19.08.2016, 11:27
Hallo Anselm,
richtig an der Geschichte ist, daß eine Generation, die daran gewöhnt ist, alles vom Smartphone aus zu steuern, keine großen Receiver mit vielen Einstellknöpfen und Reglern braucht. Eine "black box" irgendwo rumstehend, aber keine weitere Beachtung wert, also auch kein wertiger Blickfang in einem HiFi-Regal/Turm, tut's auch.
Daraus könnte der Autor aber genauso ableiten, daß es bald keine Autos mehr mit Steuerrad, Gaspedal, Bremsen und Türgriffen mehr geben wird. Geht schließlich ebenso per Smartphone oder Tablet, nur der Akku sollte nicht überraschend leer werden und Blue Screens oder andere Exceptions, die Neustart erfordern, könnten unangenehme Folgen haben.
Den Blackbox-Inhalt aber mit in das Lausprechergehäuse zu packen und das ganze einen digitalen Lautsprecher zu nennen halte ich für abwegig außer in der Marktnische der Brüllwürfel-Konsumenten. Die Lautsprecher sind immer noch das "Nadelöhr" in der Klangerzeugung und bleiben damit ein Differenzierungsmerkmal unterschiedlich aufwendiger/qualitativer Lösungen und finanziell potenter Kunden.
Man kann zwar mit digitalen Methode an einem zu kleinen oder nicht gut genuchen Chassis etwas verbessern, aber keinen guten Lautsprecher drausmachen, so wenig wie die seit einiger Zeit angebotetenen automatischen Lautsprecher_zu_Meßmikrofon-Equalizer in einem ungünstigen Abhörraum einen an jedem Ort darin guten Klang zur Folge haben. Auch eine auf lineal glatten Frequenzgang auf der Achse vor dem Lautsprecher digital ge-equalizte Box kann "beschissen" klingen.
Die Behauptung des Autors, man könne dann aus einem Küchen-System (offenbar als fortschrittliches Mono vorgestellt) und einem Wohnzimmer-System (offenbar auch nur Mono aber irgendwie Wohnzimmergemäß ausgeführt) bei Bedarf ein Wohnzimmer-taugliches Stereosystem digital konfigurieren, ist zwar hip, aber allenfalls sekundäres Promotiongelaber und zeugt nicht von Sachkenntnis. Es hat das Niveau der Prospekt-Dichter, die einem Laptop großartigen Klang aus den beiden Flachtröten im Gehäuse bescheinigen.
MfG Kai
richtig an der Geschichte ist, daß eine Generation, die daran gewöhnt ist, alles vom Smartphone aus zu steuern, keine großen Receiver mit vielen Einstellknöpfen und Reglern braucht. Eine "black box" irgendwo rumstehend, aber keine weitere Beachtung wert, also auch kein wertiger Blickfang in einem HiFi-Regal/Turm, tut's auch.
Daraus könnte der Autor aber genauso ableiten, daß es bald keine Autos mehr mit Steuerrad, Gaspedal, Bremsen und Türgriffen mehr geben wird. Geht schließlich ebenso per Smartphone oder Tablet, nur der Akku sollte nicht überraschend leer werden und Blue Screens oder andere Exceptions, die Neustart erfordern, könnten unangenehme Folgen haben.
Den Blackbox-Inhalt aber mit in das Lausprechergehäuse zu packen und das ganze einen digitalen Lautsprecher zu nennen halte ich für abwegig außer in der Marktnische der Brüllwürfel-Konsumenten. Die Lautsprecher sind immer noch das "Nadelöhr" in der Klangerzeugung und bleiben damit ein Differenzierungsmerkmal unterschiedlich aufwendiger/qualitativer Lösungen und finanziell potenter Kunden.
Man kann zwar mit digitalen Methode an einem zu kleinen oder nicht gut genuchen Chassis etwas verbessern, aber keinen guten Lautsprecher drausmachen, so wenig wie die seit einiger Zeit angebotetenen automatischen Lautsprecher_zu_Meßmikrofon-Equalizer in einem ungünstigen Abhörraum einen an jedem Ort darin guten Klang zur Folge haben. Auch eine auf lineal glatten Frequenzgang auf der Achse vor dem Lautsprecher digital ge-equalizte Box kann "beschissen" klingen.
Die Behauptung des Autors, man könne dann aus einem Küchen-System (offenbar als fortschrittliches Mono vorgestellt) und einem Wohnzimmer-System (offenbar auch nur Mono aber irgendwie Wohnzimmergemäß ausgeführt) bei Bedarf ein Wohnzimmer-taugliches Stereosystem digital konfigurieren, ist zwar hip, aber allenfalls sekundäres Promotiongelaber und zeugt nicht von Sachkenntnis. Es hat das Niveau der Prospekt-Dichter, die einem Laptop großartigen Klang aus den beiden Flachtröten im Gehäuse bescheinigen.
MfG Kai