Elektronischer Ersatz für defektes Telefunken magnetophon Rollenzählwerk
#5
Die Schaltung ist selbstgemacht und selbstprogrammiert.
Versorgt wird sie mit der internen 13V Versorgung des Tonbandgerätes.
Auf der Unterseite der Platine gibt es noch einen kleinen 5V Regler, 3 Widerstände, 2 Dioden und 2 Kondensatoren.
Das Display ist über 5 Leitungen mit dem Controller verbunden (SPI plus 2 Steuerleitungen).
Damit der Zählerstand beim Ausschalten nicht verloren geht, wird über eine zusätzliche Leitung die Trafoausgangsspannung überwacht. Beim Ausschalten wird dann der aktuelle Zählerstand ins EEPROM des Controllers gespeichert und beim nächsten Einschalten wieder von dort geladen.

Die Anzeige ist absichtlich nicht als Zeit oder Bandposition sondern als möglichst exakter Ersatz des mechanischen Zählwerks ausgeführt.
Der Rückstellknopf ist das Originalteil, aber abgesägt und und mit Bohrung versehen, so dass er auf einen kleinen Taster passt.

Beim Originalzählwerk war der "Rückstellkamm" in mehrere Teile zerbrochen. Nachdem ich diesen aus Alu nachgefräst hatte lief es wieder, bis dann die Zähne an der ersten Rolle abgebrochen sind.
So entstand dann notgedrungen das "elektronische" Rollenzählwerk".

Angesteuert wird das Display seriell, indem für jede Ziffer die 5 Spalten der 5x7 Matrix gesendet werden.
D.h. 5 Byte pro Ziffer oder 160Bit Pixeldaten insgesamt. Es wird also der Zählerstand in eine Grafik umgewandelt und pro Bandwickelumdrehung 8 mal an das Display gesendet.
Damit die Ziffern rollen können, werden vorbereitend die Pixelmuster von zwei benachbarten Ziffern hintereinander in ein 16Bit Register geladen, um die nötige Anzahl an Pixeln verschoben und dann der passende Ausschnitt ans Display gesendet (für jede der 20 Spalten).

Als Drehgeber hatte ich zunächst den original Zählwerkriemen verwendet, der dann einen kleine Schrittmotor der als Drehgeber missbraucht wird antreibt. Diese Lösung erforderte aber noch einen Doppel-Komparator zur Aufarbeitung des Encodersignals
und hatte dann unterschiedlich Schlupf je nach Drehzahl.
Deshalb bin ich dann auf die optische Lösung umgestiegen. Die Rasterscheibe ist einfach mit Corel passend zur freien Ringfläche unter dem Bandwickel gemacht. Sie liefert mir 8 Pulse pro Umdrehung, sodass eine Umdrehung des Bandwickels die Einerstelle um 8 Pixel durchrollt.

Bei Über- oder Unterlauf der einzelnen Ziffern wird die nächsthöhere Ziffer in die jeweilige Richtung "mitgenommen".
Falls mehrere gleichzeitig überlaufen werden sie nicht exakt synchron gerollt, sondern jede erst dann wenn die niedrigere fast fertig gedreht wurde.


Beim "Zurückstellen" wird jede Ziffer auf dem kürzesten Weg auf Null gedreht. D.h. Ziffern kleiner 5 werden abwärts und Ziffern größer 5 werden aufwärts auf Null zurückgedreht.


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
       
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
[Kein Betreff] - von kaimex - 01.06.2016, 03:28
[Kein Betreff] - von PeZett - 01.06.2016, 05:43
[Kein Betreff] - von TLS - 01.06.2016, 06:36
[Kein Betreff] - von Stoerpeak - 01.06.2016, 15:22
[Kein Betreff] - von kaimex - 01.06.2016, 15:40
[Kein Betreff] - von sensor - 01.06.2016, 17:07
[Kein Betreff] - von Gyrator - 01.06.2016, 18:59
[Kein Betreff] - von UHER-Report-Fan - 01.06.2016, 21:34
[Kein Betreff] - von EN1RZ - 01.06.2016, 21:38
[Kein Betreff] - von Stoerpeak - 03.06.2016, 12:19

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 5 Gast/Gäste