Die TK5 - Grundigs erster rotierender Bestseller
#5
Wenn die Grundig in Betrieb gesetzt werden soll, muss zunächst der Hauptschalter, der kleine geriffelte Knopf auf dem linken großen Schalthebel, aus der Nullstellung am rechten Anschlag heraus, nach links gedreht werden. Nach kurzer Zeit sollte die Anzeige-Röhre zu leuchten beginnen.
Mit Hilfe des rechts neben dem und des oberhalb des Kopfträgers liegenden Schalthebels kann nun die gewünschte Laufwerks-Funktion ausgewählt werden. Der Zierkeil über dem Schalter weist auf die aktive Funktion. Wichtig ist, dass der Betriebswahlschalter, vor allem aber der Umspulschalter LANGSAM bedient wird!

Wird der Betriebarten-Schalter in die Funktion Wiedergabe gedreht, läuft das Band an und der Lautsprecher gibt das auf dem Band befindliche Programm aus. Soll er zumindest. Der linke große Schalthebel dient dabei der Lautstärkeregelung, der Knopf des Hauptschalters bedient die Klangblende. Wird der kleine Knopf nach oben gezogen, schaltet man damit den Lautsprecher ab.

Soll die Grundig in den Aufnahme-Modus versetzt werden, muss zunächst der Stop-Schieber heruntergezogen, dann der Betriebsarten-Schalter angehoben und dabei in die Aufnahmeposition gedreht werden. Der Vortrieb beginnt, wenn der Stop-Schieber wieder losgelassen beziehungsweise gelöst wird.
Mit Hilfe der drei mittig angeordneten Drucktasten kann die Quelle, das heißt der Eingang, über den aufgenommen werden soll, aktiviert werden (von links nach rechts: Mikrofon, Rundfunk, Schallplatte). Die Quellwahl erfolgt mit Hilfe elektronisch übertragener Steuerbefehle, die durch Tastendruck ausgelöst werden. Die Tasten lösen einander mechanisch aus; durch leichtes Antippen einer nicht gedrückten Taste kann die gedrückte Taste gelöst werden ohne eine andere einzurasten.
Sobald die Quelle angewählt ist und der Betriebsarten-Schalter in der Position Aufnahme steht, lässt sich die Grundig mit Hilfe des linken großen Hebels aussteuern. Das funktioniert auch in Pause-Schaltung.
Der magische Fächer, der den Pegel anzeigt, sollte bei lauten Passagen so weit wie möglich aktiv, jedoch nie ganz geschlossen sein. Natürlich zeigt die Röhre das Vorband-Signal an. Mit Hilfe des kleinen Knopfes lässt sich die Mithör-Lautstärke, selbstverständlich ebenfalls vorband, einstellen. Zieht man den Knopf nach oben, wird auch hier der Lautsprecher abgeschaltet, so dass kein Echo aufgenommen wird und keine Rückkopplung entstehen kann.


Um das Umspulen einzuleiten, muss der Betriebswahlschalter in der Position „Umspulen“ stehen. Nur dann ist der Umspulhebel frei und kann bewegt werden. Gleichzeitig leuchtet oberhalb des Betriebsarten-Schalters ein rotes Lämpchen auf, dass die Betriebsart anzeigt und dadurch „... vor dem Stehenlassen des Schalters in dieser Stellung ... warnt.“ [7, 37]
Der Knauf des Umspulschalters lässt sich in zwei Richtungen bewegen und hat dann jeweils drei Raststellungen. Nach links wird der Rücklauf, nach rechts der Vorlauf angewählt.
Die erste Rastung bedeutet „Stop“ und löst die Bremsfunktion an der Abwickelspule aus. Bei der nächsten Rastung bleibt die Bremse noch aktiv, beginnt aber langsam der Vortrieb. In der dritten Rastung ist die Bremse gelöst und zieht der Wickel mit voller Kraft an dem Band.
Schon in dieser Richtung ist es wichtig, die Schalter-Position langsam zu wechseln, damit beim Anfahren keine Schlaufen entstehen und das Band nicht durch ein plötzliches Anrucken zu hoch belastet wird. In Gegenrichtung ist es noch wichtiger, die Stellung langsam zu wechseln, da die Wickel erst einmal vollständig abgebremst werden sollen, bevor die Bremse in der Ruhestellung des Schalters wieder gelöst wird.

In jeder Laufwerksfunktion zählt das Bandzählwerk mit. Da das Zählwerk über den linken Wickelteller betrieben wird, läuft es bei Vorlauf, Aufnahme oder Vorspulen nur mit, wenn auch ein Band eingelegt ist. Mit Hilfe des Rädchens lässt sich das Zählwerk wieder auf „000“ stellen.
Bei der Verwendung eines Standard-Bandes mit 45 Minuten Spielzeit pro Seite sollte das Zählwerk die maximale Anzeige „700“ erreichen. Da die linke Spule zu Beginn mit höherer Drehzahl gezogen wird, als am Ende, lässt sich durch das Dividieren der beiden Werte durch den gleichen Nenner kein passendes Ergebnis erzielen. Das gilt ebenso für den Betrieb mit Langspielband, das bei 60 Minuten Spielzeit die Anzeige „900“ erreichen soll.
Eine Tabelle für die Übersetzung der Zählwerkstände in Minuten ist in der Anleitung [7, 37] abgedruckt.


Das automatische Abschalten (am Bandende) erfolgt bei der Grundig mit Hilfe einer Schaltfolie, die in das Band eingefügt ist. Üblicherweise sitzt so eine Folie zwischen Magnetband und Vorlauf- oder Nachlaufband. Natürlich lässt sich solch eine Folie auch an jeder beliebigen anderen Stelle einfügen.

   

Rückseitig ist die Grundig mit insgesamt vier Tuchel-Buchsen ausgestattet:
Platte (Eingang, links oben): „An diese Buchse kann ein Plattenspieler oder ein zweites Tonbandgerät zwecks Überspielungen angeschlossen werden.“ [7, 37] Gemeint war damals natürlich ein Schellack-Plattenspieler und keiner mit Magnet-System.
Mikrofon (rechts oben): „Es können sowohl dynamische als auch Kondensatormikrofone angeschlossen werden.“ [7, 37] Außerdem ist die Buchse für den Anschluß des Mischpult 606 vorgesehen.
Rundfunk (links unten): „Diese Buchse wird mit den Buchsen des Diodenausganges moderner Rundfunkgeräte verbunden und dient zur hochwertigen Aufzeichnung von Rundfunksendungen. (...) Bei neueren Rundfunkgeräten (ab 1955/56) mit gleichartiger Tonband-Anschlußbuchse besteht ... zugleich der Anschluß für Aufnahme und Wiedergabe. (...) Ferner kann hier ein Telefonadapter angeschlossen werden.“ [37]
Ausgang (rechts unten): Hier lässt sich sowohl ein nachgeschalteter Verstärker, als auch ein Kopfhörer anschließen. Hier wirkt der Lautstärkeregler auf den Ausgangspegel.

   

Um die Bandführung und um die Köpfe zu reinigen, lässt sich die untere Abdeckung, für die Bandführung, einfach nach oben abziehen. Danach ist das gesamte System hervorragend zugänglich.
In Halt-Position des Betriebswahl-Schalters sind auch die Andruck-Filze weit von den Köpfen abgeschwenkt, so dass deren Laufflächen gut erreichbar sind. Außerdem wird in dieser Position der Motor abgeschaltet und die Andruckrolle in Ruheposition geschwenkt. ...
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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Koffer, aber nicht nur. - von Matthias M - 26.01.2016, 21:44
Mechanik. - von Matthias M - 26.01.2016, 21:59
Bedienung. - von Matthias M - 26.01.2016, 22:02
Zerlegifix komplettibus. - von Matthias M - 26.01.2016, 22:06
Service. - von Matthias M - 26.01.2016, 22:09
Einordung und Quellen. - von Matthias M - 26.01.2016, 22:12
[Kein Betreff] - von UHER-Report-Fan - 27.01.2016, 00:01
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[Kein Betreff] - von PSMS - 28.01.2016, 13:05
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[Kein Betreff] - von Ragnar_AT - 28.01.2016, 14:42
[Kein Betreff] - von Matthias M - 28.01.2016, 15:12
[Kein Betreff] - von maddin2 - 28.01.2016, 19:03
[Kein Betreff] - von Matthias M - 29.01.2016, 14:01
[Kein Betreff] - von maddin2 - 29.01.2016, 19:18
Noch mehr zum TK5 - von Vollspurlöschkopf - 01.02.2016, 21:11
[Kein Betreff] - von Matthias M - 02.02.2016, 13:41
[Kein Betreff] - von nick_riviera - 04.02.2016, 11:12
[Kein Betreff] - von Matthias M - 04.02.2016, 18:25
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