Gerechtfertigter Aufwand ?

[Jürgen Heiliger]

Hallo Freunde,

zuerst einmal möchte ich Holgers TD 160 mit dem TMC 63 nachreichen. Zu sehen ist dieser hier:
http://galerie1.magnetofon.de//data/medi...0248_b.jpg

Nun zu Deiner Frage Matthias.

Matze postete
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-> Jürgen Heiliger

Du führst in beitrag 15 eine lange Liste von Dingen auf um die man sich beim Tuning gedanken machen muss bevor man das Netzteil angeht.
Du hast absolut recht. Es ging mir bei meiner Frage ob "es was gebracht hat" lediglich um die Brummeinstreuung.

Dazu möchte ich einmal ein Bild des TD 126 MK III nachreichen, auf dem er von unten zu sehen ist.



in dem linken schwarzen Gehäuse sitzt der eigenliche Trafo (im recheten die "Netzteilplatine" mit der Sicherung und der 110/220 Volt Eingangspannungumschaltung). Da bei diesem Plattenspieler, sowie allen TD 125 / 126 Typen noch das sogenannte Montageblech sitzt, ist bei diesen die Gefahr der Brummeinstreuung sehr gering. Zumal der Trafo auch am entgegengesetzten Ende in der Plattenspielerzarge zum Tonabnehmer sitzt.

Matze postete
Holger schrieb das viele Analog abgeneigte noch keine gute Analogkette gehört haben.
Auch das ist absolut richtig. Ich hörte vor Jahren einmal eine Higend Anlage bei einem Schallplatten Fan. Rega Plattenspieler, Goldring TA, NAD Verstärker usw. Und ich war schon begeistert. Kein Rumpeln, kein Knistern, Nix! Nur Mucke. Alleine der Plattenspieler kostete über 3000DM. Und damit sind wir bein nächsten Punkt: Welche Technik bringt welches Preis/Leistungs-Verhältnis. Angenommen ich habe den Betrag von sagen wir mal 300€ zur Verfügung. Kaufe ich dafür einen CD-Player, habe ich ein Gerät das alles was das System CD hergibt auch wiedergeben kann. Kaufe ich für diesen Betrag einen Plattenspieler habe ich bestimmt kein Gerät was wirklich alles rausholt was in der Platte drinn ist. Und ich denke das Systementscheidungen auch aus diesem Grund getroffen werden.

MfG Matthias

Zu dieser Konstellation ist Holgers Meinung nicht mehr hinzuzufügen, bis auf ein paar kleine Ergänzungen.


Habt keine Angst vor einem gebrauchten Plattenspieler, solange es ein Riementriebler oder Reibradler ist.

Ich persönlich habe bei keinem meiner gebraucht gekauften Thorens einen Schaden gehabt, den ein Laie nicht auch hätte beheben können. Ich selber bin auch nicht vom Fach! Die Technik ist jedenfalls leichter zu verstehen wie beim Tonband.

Nur mal als Beispiel meine Einkaufspreise im letzten Jahr so als kleine Richtlinie, für die es interessiert.

Thorens TD 126 MK IV - 123 € bei Ebay - Haube defekt, Aussehen schrecklich

- konnte aber alles wieder poliert werden, dazu kam ein neuer Riemen, das wars - , Hat später eine selbstgebaute neue Zarge bekommen.
http://galerie1.magnetofon.de//data/medi..._MK_IV.jpg

TD 126 MK III mit TMC 63 und PPA 990 (MC-Pre von Thorens) - 260€ über die Anonce - selber abgeholt, neuer Riemen das war es.

TD 126 MK III in Mahagoni - für 120 € angeboten bekommen, freiwillig 150€ bezahlt - linker Hauben Halter defekt (Hatte ich noch vom MK IV), zwei leichte Kratzer in der Lacoberfläche (da Maler- und Lackierermeister, keine Kunst dies zu restaurieren), Innenteller hatte Höhenschlag (Lagerdorn neu einkeklebt, Teller gerichtet)
http://galerie1.magnetofon.de//data/medi...TMC_63.jpg

TD 126 MK III Nextel grau, Zarge Totalschaden durch transport - 20€ vom Forumskolegen - Zarge selber gebaut (Kosten insgesammt 70€), neuer Riemen, Nextel mit Spüli greinigt, wieder zusammengebaut, läuft!
http://galerie1.magnetofon.de//details.p...9156757c13
mittlerweile mit dem Thorens Vacuum Teller und der Ansaugung nachgerüstet
http://galerie1.magnetofon.de//data/medi...G_1442.JPG

TD 115 mit AKG P 8 ES v.d.Hul Supernova, angeblich Steuer-IC defekt - für 30€ - gekauft wegen System, Steuer-IC nicht defekt, Geschwindigkeits-Trimmpotis gereinigt, läuft! Geht jetzt an Forumskolegen für 50€ mit zweitem Tonarmrohr und Shure M 35X. Als Anfangsplattenspieler sehr brauchbar.

Zu dem von Holger erwähnten Phonovorverstärker Supa, seien mir auch einige Anmerkungen erlaubt.
Bei mir an der Anlage erst einmal einfach angeschlossen, hier die Version 2.0, klang er sehr zurüchhaltend in den Höhen, ohne jede Feinzeichnung. Nicht wie von mir gewohnt.
Also das Teil aufgeschraubt und mit die eingestellten Werte angesehen. Werte von der Phono 98 übernommen, und schon war der "Vorhang" weg. Für sein Geld (bei Ebay 60-100€, jenachdem ob Bausatz oder Fertiggerät) sehr brauchbar.

Meiner bescheidenen Meinung nach ist es unter 500€ immer besser sich nach einem Gebrauchten Plattenspieler umzusehen und das eingesparte Geld in ein gutes Tonabnehmersystem zu stecken.


Und eine gewaschene Platte im guten Zustand kennt kein Knistern oder Rauschen im Groben Sinne.

Gruß
Jürgen

Edit Bilder eingestellt