05.01.2015, 15:06
ich denke, wenn ich mir den Diskussionsverlauf ansehe, und die Ursprungsfrage nochmal rausgrabe, dann lässt sich hieraus klar ablesen, dass die Mehrheit der korrekten Meinung ist, dass die Aufnahme den Klang macht, und nicht das Abspielmedium. Und genau das entspricht auch meinen Erfahrungen als jemand, der nur die Abspielseite kennt, und von Studiotechnik eher wenig Ahnung hat ( vielleicht wird sich das ja durch das Forum hier noch ändern, ich hätte auf jeden Fall Spaß dran ).
Ich glaube, diese ewige Diskussion digital vs. analog läuft am eigentlichen Fortschritt durch die Digitaltechnik völlig vorbei. Ich würde es mal ganz grob so formulieren - jede Audio Technologie seit den fünfziger Jahren ist mit entsprechendem Aufwand in der Lage, eine Naturtreue zu reproduzieren, die kaum noch zu verbessern ist. An dem, was maximal möglich ist, hat sich in den letzten 70 Jahren nur wenig verändert.
Was durch die Digitaltechnik aber in Bewegung gekommen ist, ist etwas, was man neudeutsch mit Demokratisierung bezeichnet. Die Digitaltechnik hat es einfacher und bezahlbarer gemacht, sich dem theoretischen Optimum anzunähern. Wie wichtig dieser Faktor ist, geht uns "Altelektronikern" manchmal verloren. Wir können uns heute für bezahlbare Preise die Spitzentechnik von damals ins Haus holen, und vergessen dabei gelegentlich, dass sich heute z.B. jeder einen Digitalrecorder in Studioqualität als Neugerät kaufen kann, es aber in den sechzigern und siebzigern ein absolut unerreichbarer Traum für Amateuer und semiprofessionelle war, sich eine Studiobandmaschine ins Haus zu holen. Entsprechende Fähigkeiten vorausgesetzt, kann man heute mit Handykameras und PC-Software Videos produzieren, die qualitativ alles schlagen, was in den siebzigern im Fernsehen lief. So eine Entwicklung entwertet natürlich auch eine Menge Spezialistenwissen, und ich habe das Gefühl, dass das Festklammern an der guten alten Analogzeit auch viel mit der Angst vor der eigenen Vergänglichkeit zu tun hat.
Ich bin selber 53 Jahre alt, und habe irgendwann beschlossen, a) nicht mehr rationell begründen zu wollen, wieso ich Spaß an alter Audiotechnik habe, und b) das neue nur noch Mist zu finden, wenn ich selber rausgefunden habe, dass es für mich Mist ist. Das ist eigentlich ein guter und gangbarer Weg - man bleibt dem treu, was man von früher kennt, und profitiert trotzdem vom neuen.
Gruß Frank
Ich glaube, diese ewige Diskussion digital vs. analog läuft am eigentlichen Fortschritt durch die Digitaltechnik völlig vorbei. Ich würde es mal ganz grob so formulieren - jede Audio Technologie seit den fünfziger Jahren ist mit entsprechendem Aufwand in der Lage, eine Naturtreue zu reproduzieren, die kaum noch zu verbessern ist. An dem, was maximal möglich ist, hat sich in den letzten 70 Jahren nur wenig verändert.
Was durch die Digitaltechnik aber in Bewegung gekommen ist, ist etwas, was man neudeutsch mit Demokratisierung bezeichnet. Die Digitaltechnik hat es einfacher und bezahlbarer gemacht, sich dem theoretischen Optimum anzunähern. Wie wichtig dieser Faktor ist, geht uns "Altelektronikern" manchmal verloren. Wir können uns heute für bezahlbare Preise die Spitzentechnik von damals ins Haus holen, und vergessen dabei gelegentlich, dass sich heute z.B. jeder einen Digitalrecorder in Studioqualität als Neugerät kaufen kann, es aber in den sechzigern und siebzigern ein absolut unerreichbarer Traum für Amateuer und semiprofessionelle war, sich eine Studiobandmaschine ins Haus zu holen. Entsprechende Fähigkeiten vorausgesetzt, kann man heute mit Handykameras und PC-Software Videos produzieren, die qualitativ alles schlagen, was in den siebzigern im Fernsehen lief. So eine Entwicklung entwertet natürlich auch eine Menge Spezialistenwissen, und ich habe das Gefühl, dass das Festklammern an der guten alten Analogzeit auch viel mit der Angst vor der eigenen Vergänglichkeit zu tun hat.
Ich bin selber 53 Jahre alt, und habe irgendwann beschlossen, a) nicht mehr rationell begründen zu wollen, wieso ich Spaß an alter Audiotechnik habe, und b) das neue nur noch Mist zu finden, wenn ich selber rausgefunden habe, dass es für mich Mist ist. Das ist eigentlich ein guter und gangbarer Weg - man bleibt dem treu, was man von früher kennt, und profitiert trotzdem vom neuen.
Gruß Frank