15.04.2014, 10:28
Ich sagte nicht, dass ein M49 nicht besser sei als ein MD421, nur am V76 angeschlossen, kommt da nicht mehr allzuviel an Klangerlebnissen, da ist alles ausgereift.
Man sollte auch bei Tests bedenken, dass jede Übertragungskette nur so stark ist, wie das schwächste Glied dieser Kette.
Auch kommt es auf der Wartungszustand der alten Neumänner an, wie alt sind die Bauteile, wieviel "Abbrand" ist schon unter der Kapselmembran??
"Wird eine Großmembrankapsel ständig großen Schalldrücken ausgesetzt, kann diese nach 4000 Stunden an Qualität nachlassen.
So der Herr Dipl.-Ing. Stefan Peus von Neumann zu mir.
Messen kann man das an der Kapazität - daher Kondensatormikrofon!
Neue Neumann-Kapseln haben etwa 37pF, die im Laufe der Jahre abnehmen. Nimmt man nun ein solches Mikrofon zum Test, wird das Ergebnis verfälscht.
Gleiches gilt für 50 Jahre alte TAB V76. Meine rauschten, brummten bei 230V Netzspannung sehr stark und bei 235V knisterten sogar die Röhrengitter, also weg damit da nicht alltagstauglich.
Niemand hört (im Gegensatz zu früher in der Schellackzeit) noch in Mono. Damals formierten sich Orchester plus Künstler um ein einziges Mikrofon (meist Neumann-Flasche) mit teils sehr guten Ergibnissen.
Vermische ich nun zwei Kanäle mit unterschiedlicher Laufzeit = Stereo, hört man von dem guten Ergebnis weniger. Wird nun in einer Produktion auf einem Mischpult mit 50 Kanälen eine Mischung gefahren, ist in der Summe fast nichts mehr übrig von Röhrentechnik!
Kohlemikrofone hatten sogar den Nachteil, dass sich binnen 12 Minuten das Granulat verklebte, man mußte auf das Ersatzmikrofon umschalteten und ein Helfer das abgeschaltete Mikrofon durch Anklopfen wieder frei machte, gemessen wurde das an der erhöhten Stromaufnahme am Mikrofon-Vorverstärker wie beispielsweise dem Maihak V41.
Unser Problem heute liegt woanders;
Früher haben studierte Leute mit geschultem Gehör am Mischpult gesessen, kannten sich perfekt in Physik aus, was sich bis zu den Plattenfirmen fortsetzte und uns wunderbare Sendungen und Tonträger bescherten.
Heute heißt es billig & noch billiger, ungelernte Kräfte fahren mit identischer Mischpulteinstellung mehrere komplette Produktionen (ja nix verändern, der Kunde kauft gerade!!) und in Aufnahmestudios, der Plattenfirma plus in den selbsternannten Hitradios wird alles so zukompremiert, dass alles nur noch schlecht klingt und nervt - keine Dynamik bleibt zurück, alles nur noch am Limit und der Rest wird zugequasselt, da die Plattenfirmen das so wollen und die Redaktionen dafür auch bezahlen.
Selbst wenn wir uns verrückt machen und saugute Aufnahmen hinbekommen würden, wird spätestens irgendwo auf dem Wege der Vervielfältigung in einem Billigwandler oder falsch justiertem Kompressor alles auf Einheitsmüll abgemischt und das wird uns noch teurer verkauft, als auf dem Weltmarkt üblich! X(
Rudolf
Man sollte auch bei Tests bedenken, dass jede Übertragungskette nur so stark ist, wie das schwächste Glied dieser Kette.
Auch kommt es auf der Wartungszustand der alten Neumänner an, wie alt sind die Bauteile, wieviel "Abbrand" ist schon unter der Kapselmembran??
"Wird eine Großmembrankapsel ständig großen Schalldrücken ausgesetzt, kann diese nach 4000 Stunden an Qualität nachlassen.
So der Herr Dipl.-Ing. Stefan Peus von Neumann zu mir.
Messen kann man das an der Kapazität - daher Kondensatormikrofon!
Neue Neumann-Kapseln haben etwa 37pF, die im Laufe der Jahre abnehmen. Nimmt man nun ein solches Mikrofon zum Test, wird das Ergebnis verfälscht.
Gleiches gilt für 50 Jahre alte TAB V76. Meine rauschten, brummten bei 230V Netzspannung sehr stark und bei 235V knisterten sogar die Röhrengitter, also weg damit da nicht alltagstauglich.
Niemand hört (im Gegensatz zu früher in der Schellackzeit) noch in Mono. Damals formierten sich Orchester plus Künstler um ein einziges Mikrofon (meist Neumann-Flasche) mit teils sehr guten Ergibnissen.
Vermische ich nun zwei Kanäle mit unterschiedlicher Laufzeit = Stereo, hört man von dem guten Ergebnis weniger. Wird nun in einer Produktion auf einem Mischpult mit 50 Kanälen eine Mischung gefahren, ist in der Summe fast nichts mehr übrig von Röhrentechnik!
Kohlemikrofone hatten sogar den Nachteil, dass sich binnen 12 Minuten das Granulat verklebte, man mußte auf das Ersatzmikrofon umschalteten und ein Helfer das abgeschaltete Mikrofon durch Anklopfen wieder frei machte, gemessen wurde das an der erhöhten Stromaufnahme am Mikrofon-Vorverstärker wie beispielsweise dem Maihak V41.
Unser Problem heute liegt woanders;
Früher haben studierte Leute mit geschultem Gehör am Mischpult gesessen, kannten sich perfekt in Physik aus, was sich bis zu den Plattenfirmen fortsetzte und uns wunderbare Sendungen und Tonträger bescherten.

Heute heißt es billig & noch billiger, ungelernte Kräfte fahren mit identischer Mischpulteinstellung mehrere komplette Produktionen (ja nix verändern, der Kunde kauft gerade!!) und in Aufnahmestudios, der Plattenfirma plus in den selbsternannten Hitradios wird alles so zukompremiert, dass alles nur noch schlecht klingt und nervt - keine Dynamik bleibt zurück, alles nur noch am Limit und der Rest wird zugequasselt, da die Plattenfirmen das so wollen und die Redaktionen dafür auch bezahlen.
Selbst wenn wir uns verrückt machen und saugute Aufnahmen hinbekommen würden, wird spätestens irgendwo auf dem Wege der Vervielfältigung in einem Billigwandler oder falsch justiertem Kompressor alles auf Einheitsmüll abgemischt und das wird uns noch teurer verkauft, als auf dem Weltmarkt üblich! X(
Rudolf