18.03.2014, 07:32
timo,'index.php?page=Thread&postID=166188#post166188 schrieb:Was mich nun beschäftigt (ohne mich bei Insel-HiFi-Fans unbeliebt machen zu wollen): Zahlt man bei NAD einen "Liebhaberaufschlag", oder sind die Geräte den Aufpreis durch was-auch-immer objektiv wert?
Naja, ich vermute mal, dass Yamaha einen größeren Markt hat als NAD, allein schon wegen Asien und daher durch höhere Stückzahlen auch geringere Preise verlangen kann.
Außerdem ist der HiFi-Markt nicht mehr so wie früher. Denn heutzutage hat der Preis fast nichts mehr mit der Produktqualität zu tun, er ist schon ein Werbemittel (Extrembeispiel Block Audio). D.h., was teuer ist, ist gut, billiges eben nicht so. So wird es auch von den HiFi-Revolverblättern publiziert, wobei hier noch andere "Schmiermittel" in die Wertung einfließen.
Ich kenne NAD Produkte nicht, das wird auch sicher kein schlechter Verstärker sein, aber einen Unterschied zum Yamaha oder anderen sinnvoll gebauten Verstärkern wird man sowieso nicht hören. In Testzeitschriften wird der NAD aber durch den höheren Preis immer vor dem Yamaha liegen.
Zu Cambridge kann ich noch sagen, dass das durchaus gute Geräte sind, die auch Features haben, die einen Aufpreis rechtfertigen. Der Verstärker 840 meines Onkels hat immerhin eine Lautstärkeregelung über eine Relais-/Widerstandsmatrix. Daraus resultiert ein geringerer Gleichlauffehler. Ob man das allerdings wirklich braucht, sei dahingestellt und mit 1500 EUR ist das Teil trotzdem zu teuer und wird ebenfalls in China gebaut.
ARCAM halte ich persönlich für vollig überteuert, produziert aber immerhin in UK.
Es gibt heute kaum einen Grund mehr teure HiFi-Geräte zu kaufen. Früher stieg die Anzahl der Features mit dem Preis (man hatte mehr Ein- und Ausgänge, eine umfangreichere Klangregelung, mehr Ausgangsleistung etc.). Heute bekommt man, je mehr man bezahlt immer weniger. Ein gutes Beispiel ist der von mir oben gepostete neue Sony Verstärker. Der hat außer fünf Eingängen und einem Lautstärkeregler absolut nichts. Keinen Rec-Ausgang, nur ein Paar Lautsprecherklemmen, keine Klangregelung und einen DSP/Equalizer kann man auch nicht einschleifen, es ist auch kein Phonoeingang vorhanden. Preis: 2000 EUR.
Die einzigen objektiven Gründe für einen höheren Preis sind: gute Verarbeitungsqualität, ausreichende Features und produziert in einem Hochlohnland. Der Rest ist eben subjektiv, oder wie Du es sagst, Liebhaberei.
Grüße,
Wayne
Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Wayne
Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.