18.01.2014, 10:44
Jürgen Heiliger,'index.php?page=Thread&postID=164446#post164446 schrieb:ich würde sogar noch weiter gehen und sagen wollen dass die DCC sich trotz ihres unüberschätzbaren Vorteils, abwärts kompaktibel zur MC zu sein, nicht genügend Anerkennung erfuhr. Ebenso war das bei DCC benutzte Datenreduktionsverfahren zunächst besser als das bei MDs eingesetzte.
Beides war für die meisten potentiellen Käufer vermutlich nicht so wichtig. Die Zielgruppe waren ja nicht primär HiFi-Fans, wie wir hier im Forum, sondern Leute, die einfach nur ein praktisches Aufnahmemedium suchten.
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis haben ab ca. 1996 viele eine Zeit lang mit dem Gedanken gespielt, sich ein MD-Gerät zu kaufen (wobei ich allerdings der einzige war, der es auch tatsächlich getan hat). Was an dem Format geschätzt wurde, war vor allem der Umstand, daß man Titel wie bei der CD direkt anspringen konnte, und daß die mobilen Geräte recht kompakt waren. DCC, sofern überhaupt bekannt, war schon durch den Umstand aus dem Rennen, daß man immer noch spulen musste, um einen Titel zu finden, und die Abwärtskompatibilität zur CC wurde nicht als relevanter Vorteil wahrgenommen.
Vorbehalte gegenüber der MD gab es zu der Zeit nur wegen der kurzen Spielzeit und wegen des Kopierschutzes. Bei der Datenreduktion herrschte, sofern sich darüber überhaupt Gedanken gemacht hat, die Meinung vor, daß das ab ATRAC 4 kein Problem mehr sei.
Mit dem Aufkommen von MP3 ein paar Jahre später wollte allerdings dann doch keiner mehr die MD. Zu teuer, Überspielen nur in Echtzeit möglich, und MP3-Player waren noch kleiner.