13.01.2014, 15:14
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=164250#post164250 schrieb:Hallo Ulrich!Bei dem Unsinn, den Du hier schreibst, rollen sich mir die Fußnägel!
Die Untersuchung der beschädigten DAT-Kassette ergab, dass diese unglücklich auf die Seite mit dem auf den Rand der in Schrägspur aufgezeichneten Kassette gefallen war und aufgrund dieses Schadens mit dem beschädigten Kopfumschaltimpuls das Band nicht mehr lesbar war!
Es gibt relativ preiswert (unter EUR 10,-) gebrauchte Bücher, die die Funktionsweise und Aufzeichnung des Systems DAT erklären. Vielleicht möchtest Du Dich informieren, bevor Du hier weiteren Unsinn über DAT schreibst.
Zum Verschleiß: Natürlich gibt es bei DAT Verschleiß, es ist keine berührungslose Abtastung wie z.B. bei der CD. Die Abnutzung ist allerdings so gering, daß dies kein wirkliches Problem ist. Weder Rangierbetrieb (mit guten Laufwerken), noch häufiges Abspielen sind ein Problem.
Ich habe DAT-Kassetten (fast alles DDS1 90 Meter), die schon über 300 mal gespielt wurden (Hintergrundmusik) und die keine Probleme bezüglich der Fehlerrate machen.
Beim Ansetzen von Aufnahmen (Dein Beispiel vom DAT-Schnittplatz oben im Thread) ist ein Anstieg der Fehlerrate normal, da DAT keinen Löschkopf verwendet.
DAT wurde als Nachfolger der CompactCassette entwickelt, nicht als Arbeitsformat im Studio. Daß es das System bis ins Studio geschafft hat, zeigt eigentlich nur die Qualität des Systems. Für den Studio-Betrieb wäre man vermutlich nicht so an die Grenzen der möglichen Speicherdichte gegangen (siehe MiniDV vs. DVCam).
BTW: Habe einen AIWA S1 (tragbarer DAT von 1990) geschenkt bekommen. Wurde bis vor ca. 15 Jahren für Filmtonaufnahmen verwendet, danach lag er ungenutzt herum. Den ersten Betriebsversuch habe ich mit einer unwichtigen Kassette gemacht, da ich glaubte, er macht ohne Wartung erst mal Bandsalat.
Fehlanzeige! Er lief sofort!
Nach der Reinigung der Köpfe versuchte ich auch DDS1 Bänder (90 Meter). Läuft!
Selbst mit DDS2 (120 Meter) macht er keinen Bandsalat, hat aber Aussetzer in der Wiedergabe. Vermutlich stimmt der Bandzug hier nicht.
Zum Konstruktionszeitpunk waren Kassetten mit 90 Meter Band noch nicht vorgesehen, 120 Meter sind völlig außerhab der Spezifikation.
Ach ja, eine Kassette (Denon) klemmte mal und es gab deshalb Bandschlaufen, eine Sony DDS1 hatte nach dem Beschreiben einen kurzen DropOut.
Fuji wechselte irgendwann mal das Kassettengehäuse (das neue Gehäuse hatte nur ein ganz kleines Sichtfenster). Nachdem zwei Kassetten klemmten und eine dritte die Köpfe zuschmierte, ging der Rest der Lieferung an den Lieferanten zurück.
Das waren auch schon meine Probleme mit DAT, wobei DAT nichts für den von Fuji gelieferten Sondermüll kann.
Gruß
96k
PS. Meldet ein DAT "Error", auf keinen Fall die Schublade sofort öffnen. I.d.R. reicht folgendes:
Ausschalten, einschalten, an den Bandanfang spulen und dann erst Schublade auf. Bei ganz wichtigen Aufnahmen das Gerät aufschrauben und vor o.g. Aktion erst mal sehen, was los ist.
BTW: DAT-Bänder IMMER erst an den Bandanfang spulen und dann erst aus dem Rekorder nehmen.