Dem Niels ihm seine X-2000R ist endlich fertiggeworden
#7
Dann machen wir mal noch etwas weiter, da Ihr ja alle so begeistert seid, wollen wir Euren Wissensdurst stillen und schauen, welche schönen Bilderkes der Martin noch in petto hat.

Betrachten wir zunächst ertsmal gemeinsam und ganz entspannt das nächste Bild, da man hier die rechte Hälfte des Kopfträgers mit allen Schrauben sieht, versteht man erstmal den Zusammenbau, ist das ganze keine Hexerei mehr:

   

Fangen wir mal ganz rechts an (bitte an den Beschriftungen orientieren!)

Zunächst sehen wir dort den rechten Bandführungsbolzen, dieser soll bei der Wartung natürlich verdreht werden. Dieser ist auch von hinten verschraubt, da der Bolzen eine der vier Verbindungsstifte von der Schwungscheibengrundplatte, welche wiederum an der Frontplatte festgeschraubt ist, zum Kopfträger darstellt.

Dann sehen wir die beiden Halteschrauben für die Löschkopfhalteplatte, an der wiederum der Löschkopf mit den beiden übereinanderliegenden kleinen Schrauben festgeschraubt ist.

Darüber sehen wir den zweiten Verbindungsstift Schwungscheibengrundplatte zum Kopfträger, welche gleichzeitig auch der rechte von den beiden Befestigungspunkten für den Schwingkreisdämpfer des mechanischen Schwingkreises des Capstanriementriebs (Pinsel an der Capstanwelle).

Links daneben sehen wir den zweiten Befestigungspunkt des Pinsels, welcher gleichzeitig noch eine der beiden Befestigungspunkte für das Schirmblech Zählwerk - Tonköpfe darstellt.

Übereinander angeordnet sehen wir die beiden Befestigungsschrauben der Halteplatte für den Wiedergabekof vorwärts. Die beiden Befestigungsschrauben für den Wiedergabekopf auf der Kopfhalteplatte können wir erst sehen, wenn wir die Halteplatte vom Kopfträger abgeschraubt haben (was ja aber nicht nötig ist).

Links und rechts zu dieser Linie sehen wir die beiden Azimuthschrauben für besagten Wiedergabekopf.

Links daneben sehen wir das gleiche in grün für den Aufnahmekopf vorwärts.

Und wieder links unten daneben sehen wir die Halteschraube für den mittleren Bandführungsbolzen, welcher nun nicht auch noch von hinten verschraubt ist. Diese Schraube lösen wir und drehen den Bolzen, daß das Band über eine neue Stelle schleift.

   

Der Kopfträger ist links außerhalb des Bildes exakt spiegelverkehrt, Das könnt Ihr Euch so vorstellen.

Wir lösen also weiterhin den rechten (und auch den linken) Bandführungsbolzen vorne,

   

und dann eben auch von hinten. Dann können wir ihn so verdrehen, daß das Band über eine neue Stelle schleift. Man sieht sehr schön auch den roten Ring im Bild. Das ist das Magnetfußlager für die Schwungscheiben. Diese werden magnetisch in Betrachterrichtung auf die abgeschraubte im oberen Bilderthread beschriebene Schwungscheibenlagerplatte gedrückt.

   

Zuvor muß man aber noch beiden Schwungscheiben abnehmen. Hierzu beide Scheiben mit links und rechts markieren, da sie nicht vertauscht werden dürfen und die Schwungscheiben von hinten beherzt packen und mit einem kräftigen Ruck aus dem dicken Dopple - Sinterlager ziehen. Dabei fallen die beiden vorne auf den Capstanwellen sitzenden Staubschutzscheiben herunter. Man macht sich also direkt danach innerhalb der Maschine auf die Suche nach diesen beiden wichtigen Kleinteilen.

Nehmen wir nun wieder den Schraubenzieher zur Hand und schrauben links und rechts den Haltewinkel für das Counter PCB ab.

   

Danach schrauben wir von besagtem Haltewinkel mit den beiden Schrauben rechts und links das Counter PCB ab.

   

Wir schrauben die beiden Befestigungsschrauben für den Schwingkreisdämpferpinsel ab, entnehmen ihn und reinigen ihn gründlich. Gleiches machen wir auch selbstredent auf der linken Seite des Kopfträgers (hier nicht im Bild). Bitte wieder dran denken, daß mit der rechten Schraube auch der Kopfträger gehalten wird; nachher wieder gründlich festziehen, sonst sitzt der Kopfträger schief!

   

Wir biegen das Counter PCB nach dem Abschrauben mit Gefühl und leichter Gewalt um 90 Grad nach vorn, ebenson legen wir den Haltwinkel um 90 Grad nach vorn, da darunter die bisher noch verdeckte Befestigungsschraube für die Kunststoffabdeckung rings um den Kopfträger sichtbar wird.

   

Mit den kleinen Inbusschrauben, die man so verteilt auf besagter Kunststoffabdeckung finden, schrauben wir jenige los.

   

Wir dürfen aber nicht vergessen, daß besagte Platte auch hinten rechts und links mit je einer ganz kleinen Schraube festgeschraubt ist, welche gelöst werden müssen.

   

Um die Platte abzuheben, müssen zuerst die drei kleinen Drehregler für Autospacer, Autoreverse und Pitchcontrol abgezogen werden und die beiden Rollen von den Bandzugfühlhebeln abgeschraubt werden. Achtung! Sehr kleiner Unterlegscheiben! Zwei Stück pro Fühlhebel! Das Abziehen der drei Knöpfe geht am besten mit einem passenden Schraubenzieher, den man in ein Stofftaschentuch einwickelt, um die weichen Kunststoffknöpfe nicht zu beschädigen. Das Abziehen der Kunstoffplatte ist schwierig, da diese, obwohl sie nun komplett lose ist, NICHT über den Kopfträger paßt, da der Kopfträger größer ist, als das dafür vorgesehene Loch in der Konstoffabdeckung. Es geht aber trotzdem: Man muß die Kunststoffabdeckung mit einem beherzten Griff und leichter Gewalt einmal um etwa 15 Grad verschränken bzw. tordieren. Dann geht sie mit leichter Gewalt über den Kopfträger.

Darunter kommt dann die Andruckrollenmechanik zum Vorschein, die immer total verharzt ist, so auch bei Niles ihm seiner Maschine; da bewegte sich garnichts mehr, auch nicht mit Gewalt. Wir schrauben also mit zwei Schrauben links und rechts den Haltebügel für die Andruckrollenhalter ab.

   

Mit weiteren Schrauben schrauben wir die allerunterste Kunststoffplatte ab, die auch den Tastensatz enthält, welche sich zwischen eben genannter zu kleiner Kunststoffplatte und der Grundplatte befindet. Die beiden Andruckrollengabeln, die wiederrum in sich gefedert sind, können nun mit Spray eingesprüht werden, damit sich die Verharzungsverklebung mit der Achse löst und danach einfach nach oben abgezogen werden. Alles wird gereinigt, die Federn ausgehängt und leicht nachgebogen (links und rechts muß natürlich absolut die gleiche Federlage vorhanden sein (demnach beide gleich stark) und alles wieder umgekehrt zusammengebaut. Eine zu hohen Federvorspannung ist durch das nachbiegen nicht zu ereichen, da die Federn im elastisch - plastischen Bereich belastet werden. Biegt man sie zu stramm, so gleicht sich das nach ein paar mal Anziehen der Andruckrollen wieder aus.

Das wars erstmal für heute, liebe Leute. Doch heut ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage....

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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[Kein Betreff] - von uk64 - 06.06.2013, 02:14
[Kein Betreff] - von Zelluloid - 06.06.2013, 13:31
[Kein Betreff] - von passenger - 06.06.2013, 14:21
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