Dem Niels ihm seine X-2000R ist endlich fertiggeworden
#3
So, wir wollen es mal ausprobieren, ob das mit den Bildern funktioniert, habe ewig gesucht, bis ich das gefunden habe, vielleicht könnte man das im Thread "Bilder einfügen" nochmal endlich vollständig und korrekt beschreiben?

Zuerst schrauben wir bei der Teac auf jeder Seite vier Kreuzschlitzschrauben, sowie die vier Schrauben der beiden Füße ab, um sie aus ihrem Gehäuse zu befreien.

   

Als nächstes schrauben wir hinten die Blechplatte mit den Anschlußbuchsen mit den vier kleinen Kreizschlitzschrauben ab, markieren mit einem bunten Edding die Reihenfolge der Stecker, die auf das senkrecht hängende Power PCB gesteckt sind. Man fängt einfach links an und schreibt auf die Stecker der Reihe nach 1,2,3,4,5,6, usw. Dann kann man sie beruhigt abziehen.

   

Danach bemühen wir die Knarre, um auf der linken und rechten Seite die oberen Schrauben der Lagerplatte für die Schwungscheiben abzuschrauben. An der Lagerplatte ist weiterhin der Capstanmotor und das Capstan PCB befestigt.

   

Mit dem Schraubenzieher schrauben wir dann noch die drei unteren Befestigungsschrauben der Schwungscheiben - Lagerplatte ab und können dann die Lagerplatte nach hinten schräg unten abziehen. Dabei fällt der Riemen ab; das muß so.

   

Nun haben wir die Lagerplatte auf dem Schreibtisch.

   

Mit den drei Kreuzschlitzschrauben, die sich direkt am Motorpulley befinden, schrauben wir den Cpastanmotor ab. Gerade diese drei Schrauben loszuschrauben hat den Vorteil, daß wir nichts an der korrekten Schräglage der Capstanmotorhalteplatte ändern müssen, auf der der Capstanmotor montiert ist. Diese schräggestellte Capstanmotorhalteplatte ist dann wiederum an der großen Lagerplatte befestigt, die wir ja seit vorhin auf dem Schreibtisch liegen haben.

   

Mit einem passenden Inbusschlüssel können wir das Motorpulley abschrauben, aber auf KEINEN FALL ohne vorher per Fühlerblattlehre oder ähnliches den Abstand Unterkannte Pulley zur Capstanmotorgehäuse vermessen zuhaben, damit nach dem Zusammenbau der Riemen auch wieder anständig läuft und die Maschine akzeptable Gleichlaufwerte erreicht. Und bitte dran denken, wir haben da noch nicht den eigentlichen Capstanmotor in der Hand, sondern lediglich das Capstanmotorlagergehäuse, in welchem der Capstanmotor in einer Gummilagerung eingepreßt ist.

   

Wir schrauben dann die drei seitlichen kleinen Minitaturkreuzschlitzschrauben los, die den Capstanmotor in dem Capstanmotorlagergehäuse fixieren. Dann können wir ganz vorsichtig den Capstanmotor aus seinem Lagergehäuse auspressen. Leider geht das nur, indem man die Last vorn auf die Capstanwelle aufbringt und somit die Preßkraft über die dünnen Wellenlager des Capstanmotors geleitet wird. Äußerste Vorsicht ist hier geboten! Leider hab ich davon kein Bild gemacht, tut mir leid! Zum Zusammenpressen benötigen wir ein oder zwei kleine Schraubzwingen, damit wir das Lagergehäuse wieder auf den Motor schrauben können; wir müssen halt die Gummilager innen zusammendrücken, und gleichzeitig von hinten den Motor eindrücken und seitlich festschrauben schafft man nicht. Vergeßt es!

Danach markieren wir UNBEDINGT VOR DEM ÖFFNEN des Motors mit Edding genau die Einbaulage Kollektor (der sitzt nämlich auf der hinteren Abdeckplatte des Motorghäuses) zum Permanentmagneten (der sitzt nämlich im Motorbecher). Wird das nicht korrekt gemacht, läuft der Motor später mit verminderter Kraft oder bei um 120 Grad verdrehtem Einabu auch falsch herum (Man kann ja wegen den drei Schraubmöglichkeiten den Motor in 0 Grad, 120 Grad oder 240 Grad +- 10 Grad (durch die Langloch - Justagemöglichkeit) Stellung wieder zusammenbauen).

   

Danach ziehen wir die hintere Abdeckplatte vorsichtig ein kleines Stück heraus, so daß wir mit zwei Miniatur - Schlitzschraubenziehern in den Becher kommen und damit die beiden Schleifkohlen anheben, damit sie nicht beim weiteren herausziehen einfach abgerissen werden. Dann hätten wir den Motor im Arsch. Denn der Anker will natürlich beim starken Permanentmagneten bleiben. Alternativ können wir die hinteren Platte von vorne rausschieben, indem wir vorne auf die Motorachse drücken. Bei Niels Maschine habe ich letztere Methode angewendet; sie hat hervorragend funktioniert. Man muß hier lediglich gegen die Kraft des Permanetmagneten arbeiten; es gibt hier keine zusätzliche Lagerbelastung. Beim Zusammenbau dann wieder mit dem Finger von vorne auf die Achse drücken und den Anker langsam in das Gehäuse gleiten lassen. Er wird ja bei der Montage wieder kräftig vom Permanentmagneten angezogen. Schon haben wir den Anker mit dem Kollektor und der hinteren Lagerplatte in der Hand. So schnell ging das!

   

Nun heben wir vorsichtig wie oben beschrieben die Motorkohlen an und können den Anker aus seinem Lager ziehen. Mit drei Miniaturminiaturkreuzschlitschrauben wird die Kunststoffplatte festgehalten, auf denen die Kohlen und das Entstörglied sitzen, zwischen Kunstsoffplatte und Gehäuserückwand befindet sich das Federblech, welches das eine Sinterlager hält. Hinten rechts sieht man den Becher des Motors liegen mit der Strichmarkierung zum lagerichtigen Zusammenbau und die Positionsnummer 3, damit ich weiß, welche Lage ich erwsicht habe (0, 120 oder 240 Grad).

   

Wir entnehmen das Federblech und stellen die Anpreßkraft durch verbiegen etwas lockerer ein, damit sich der Motor beim Zusammenbau nicht verspannt. Lager und der restliche Motor könen nun bequem gereinigt werden. Die Lager hab ich mit PDP65 neu geschmiert.

   

Die Kunststoffplatte wird mit dem eingelegten Federblech kopfüber wieder zusammengeschraubt, damit sie nicht verrutscht.

   

Das vordere Sinterlager kann man nicht ausbauen, das ist hinter dem Permanentmageten / Tachogenerator im Becher, was im Becher verklebt ist. Hier kann man nur mit einem kleinen geeigneten Gegenstand versuchen, die Spannkraft des vorderen Federbleches etwas zu lockern. Mit etwas Geduld geht das.

So, bis hier erstmal die Wartung des Motors; weitere Reparaturvorgängen werden folgen!

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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[Kein Betreff] - von uk64 - 06.06.2013, 02:14
[Kein Betreff] - von Zelluloid - 06.06.2013, 13:31
[Kein Betreff] - von passenger - 06.06.2013, 14:21
[Kein Betreff] - von niels - 06.06.2013, 17:10
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[Kein Betreff] - von Zelluloid - 06.06.2013, 23:22
[Kein Betreff] - von PeZett - 10.06.2013, 21:35

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