Die Ventilatorfunktion
#11
Vorsicht, off topic..

Lieber Andreas,

nachdem das mit der Bilderwirtschaft hierzuforum ein eher kleines Problem ist, könnte man ja 'so in lockerer Folge' mal bestimmte Gurken -wie ich sie zu nennen beliebe- vorstellen und diskutieren. Der einzige Nachteil besteht natürlich darin, dass dein Server an den dabei zu gewärtigenden Bildermassen früher oder später absaufen dürfte....

Die K4 könnte für jene Diskussionsrunde aber ein interessanter Einstieg sein, denn mit ihr ging es in vielerlei Hinsicht 'wirklich los':

Sie markiert den Beginn der klassischen Serienfertigung eines Bandgerätes, in diesem Falle bereits zur Gleichstromzeit. Von einer solchen K4 erster Generation (1938) spülte mir der Zufall Kopfträgerteile in die Hände, die ein findiger Bastler unmittelbar nach dem Krieg für eine der K4 ähnliche Selbstbaumaschine verwendet haben muss. Das Kopfträgergussteil ist auf "V.38" datiert. Dem Vernehmen nach war dieser Bastler bis in die sechziger Jahre Tonmeister am Stadttheater in Braunschweig.

Ein Laufwerk des K4-Typs (mit Zweispurköpfen!) müsste es auch gewesen sein, auf dem Walter Weber vor nun 65 Jahren im Februar/März/April 1940 die Entdeckung der Hf-Vormagnetisierung machte und danach zur Betriebsreife fortentwickelte.

Die K4 mutierte zur Normalmaschine der RRG (R22a), weshalb sie zunächst auch bei den Stereos der 'Ans-talt' verwendet worden sein muss, bis dann eine der wenigen K7 zur Vefügung stand.

Die K4 scheint überdies exportiert und ggflls. gar andernorts -die Elektronikfertigung bei Ducretet in Paris ist allgemeiner bekannt- gebaut worden zu sein, denn Frans Dobbelaar in Leerdam besitzt eine komplett schwedisch beschriftete und mit "AEG-Stockholm" signierte K4, die einwandfrei der Hf-Zeit (also nach Juni 1941) angehört.

In dieselbe Richtung weist die Beschriftung der Wickelmotoren jener K4, die der Kölner Auktionator -wie oben berichtet- mit einem Verstärkersatz in die USA verhökerte. Deren Wickelmotoren waren gemäß Firmenschild von "Electrolux" hergestellt worden. Hier steht allerdings der Beleg aus, dass diese Motoren von Anfang zur Maschine gehörten. Anhand der mir vorliegenden Fotos neige ich daher eher der Annahme einer Ersatzbestückung im Zuge einer begonnenen, aber nicht beendeten Restaurierung zu. Diese nun weitere US-K4 kommt noch aus der Gleichstromzeit, dürfte aber bereits in den 1940ern auf Hf-Betrieb umgebaut worden sein.
Die komplette Anlage ging im Übrigen an einen Studenten aus Michigan....,
und von der Technik der K4 habe ich noch nicht einmal gesprochen. Tja, ---.


Hans-Joachim
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