12.01.2005, 12:04
Zitat:Nikola posteteJa,wie das wohl kommt?
Es gab auch bessere Maschinen, als die B77, die hat man dann aber unter dem Namen Studer vermarktet...
...Die Wartung der B77 ist auch sehr einfach- sie ist aber auch ein einfaches Gerät, verglichen mit X2000 geradezu primitiv.
Und richtig eingemessen klingen sie alle sehr, sehr gut...
Aus heutiger Sicht eine Bandmaschinen- bzw. Tonbandgeräte-Konstruktion zu bewerten ist nicht so einfach,da wir die Ziele und Auflagen der damaligen Konstruktionsbüros der einzelnen Hersteller zu wenig kennen.
Die einen hatten zum Ziel für möglichst wenig Geld viele Geräte für "Jedermann" zu erschaffen,die anderen wiederum wollten den etwas anspruchsvolleren Kunden erreichen.
Und somit gab es mit einer breiten Preispalette für jeden das für ihn richtige Gerät.
Sicher haben die meißten Konstruktionen auch das gehalten was sich ihr Käufer von ihnen versprach und erfüllten somit ihren Zweck.
Wenn man den aus heutiger Sicht für uns wesentlichen Aspekt der Langlebigkeit,Störanfälligkeit und Servicefreundlichkeit mit Ersatzteilverfügbarkeit betrachtet,dann klärt sich die Frage wohl ganz von allein.
Die Gerätetypen,die die Zeiten überdauern,können nicht die schlechtesten gewesen sein.
Bei einer Konstruktion ist es nicht wichtig mit wieviel Aufwand man eine bestimmte Aufgabe gelöst hat,sondern die beste Konstruktion ist die,bei der man mit geringstem konstruktiven Aufwand die gleiche Aufgabe gelöst hat.
Ein altes Konstruktionsprinzip heißt:
"Genialität liegt in der Einfachheit"
Wo sind also die vielen "Überkonstruktionen" mit ihren tausend Hebelchen,Rädchen,Riemchen,Kontakten und filigranen Plastikteilchen?
Ich habe schon viele in der Tonne verschwinden sehen,weil man sie mit vertretbarem Aufwand nicht mehr am Leben halten kann.
Und da gibt es welche die wollen einfach nicht kaputt gehen und die laufen und laufen und laufen...
Die Zeit ist unser Lehrmeister,sie wird uns eines Tages sagen,welche Konstruktion alle anderen überlebte.
Aber lernen wir daraus?
Bernd