17.09.2011, 01:00
Hallo Frank,
vielen Dank für deine umfangreiche Antwort.
Wann immer ich gewisse Zusammenhänge erkennen kann im Sinne "15 Jahre Haltbarkeit" + "Hydrolyse" + "Wärme" und "mechanische Beanspruchung" in Verbindung mit Polyurethan, kann ich dies alles durch eigene Erfahrungen mit diversen Antriebsriemen und/oder Tonbandsorten und/oder Schaumstoffen bestätigen. Jedoch gibt es so viele unterschiedliche Kunststoffe auf Polyurethanbasis, dass man letztendlich wieder mal genau so schlau ist, wie vorher, wenn man nicht weiß, aus welchen Zutaten bzw. aus welcher Mischung ganz genau der neue Antriebsriemen nun besteht. Erst wenn Materialzerfall zu beobachten ist, weiß man es natürlich.
Wenn wir es schaffen könnten, ganz bewußt im Voraus das "richtige Material" zu erhalten, wäre das ein großer Schritt. Aber solange sich die Hersteller oder besser gesagt die Händler der Ersatzriemen darüber ausschweigen, kann ich auch nur "hoffen". Versuch und Irrtum, trial and error, learning by doing wie Du schon ganz richtig sagst, das mache ich auch schon jahrelang. Hat Philips ja auch getan. Sie haben die Matschgummis damals ab 1967 schließlich nicht eingebaut, um uns 20 Jahre später zu ärgern. Es war einfach ein Material, das sehr gute Eigenschaften mit sich brachte... als es neu war.
Die mittlerweile bedenklichen Bandtypen von 3M/Scotch gehörten seinerzeit zu den höherpreisigen Produkten und ausgerechnet sie stellen sich nun als nicht langzeitstabil heraus. Hätte Grundig das im Voraus gewußt - er hätte bestimmt nicht ab 1969 der alt ehrwürdigen BASF den Rücken gekehrt. Obwohl auch hier im selben Jahr die LH-Bänder mit dem Duft eines altes Ziegenbocks auf den Markt kamen, was eindeutig auf Polyurethan schließen läst. Jedoch sind diese Bänder nicht klebrig, wie bei Scotch - obwohl beide Polyurethan enthalten, ist ihr Zerfallsverhalten nach über 40 Jahren unterschiedlich. Allein dieses Beispiel zeigt die Komplexibilität dieses Themas.
Gruß,
Manuel
vielen Dank für deine umfangreiche Antwort.
Wann immer ich gewisse Zusammenhänge erkennen kann im Sinne "15 Jahre Haltbarkeit" + "Hydrolyse" + "Wärme" und "mechanische Beanspruchung" in Verbindung mit Polyurethan, kann ich dies alles durch eigene Erfahrungen mit diversen Antriebsriemen und/oder Tonbandsorten und/oder Schaumstoffen bestätigen. Jedoch gibt es so viele unterschiedliche Kunststoffe auf Polyurethanbasis, dass man letztendlich wieder mal genau so schlau ist, wie vorher, wenn man nicht weiß, aus welchen Zutaten bzw. aus welcher Mischung ganz genau der neue Antriebsriemen nun besteht. Erst wenn Materialzerfall zu beobachten ist, weiß man es natürlich.
Wenn wir es schaffen könnten, ganz bewußt im Voraus das "richtige Material" zu erhalten, wäre das ein großer Schritt. Aber solange sich die Hersteller oder besser gesagt die Händler der Ersatzriemen darüber ausschweigen, kann ich auch nur "hoffen". Versuch und Irrtum, trial and error, learning by doing wie Du schon ganz richtig sagst, das mache ich auch schon jahrelang. Hat Philips ja auch getan. Sie haben die Matschgummis damals ab 1967 schließlich nicht eingebaut, um uns 20 Jahre später zu ärgern. Es war einfach ein Material, das sehr gute Eigenschaften mit sich brachte... als es neu war.
Die mittlerweile bedenklichen Bandtypen von 3M/Scotch gehörten seinerzeit zu den höherpreisigen Produkten und ausgerechnet sie stellen sich nun als nicht langzeitstabil heraus. Hätte Grundig das im Voraus gewußt - er hätte bestimmt nicht ab 1969 der alt ehrwürdigen BASF den Rücken gekehrt. Obwohl auch hier im selben Jahr die LH-Bänder mit dem Duft eines altes Ziegenbocks auf den Markt kamen, was eindeutig auf Polyurethan schließen läst. Jedoch sind diese Bänder nicht klebrig, wie bei Scotch - obwohl beide Polyurethan enthalten, ist ihr Zerfallsverhalten nach über 40 Jahren unterschiedlich. Allein dieses Beispiel zeigt die Komplexibilität dieses Themas.
Gruß,
Manuel