Tricktechnik: Wer hat sie erfunden, wer den Begriff?
#5
Zitat:Michael Franz postete
Die Tricktechnik war fester Bestandteil des Tonbandhobbies, kein Gerät ohne Tricktaste(n) .........
Die Tricktaste als solche war meines Wissens ursprünglich ein simpler Schaltkontakt der den Löschstrom unterbrach. Bevorzugt, aber nicht immer, als nichtrastende Taste ausgeführt. TESLA´s URAN z.B. hatte hierfür einen etwas versteckt sitzenden Schaltschieber.

Mit der zur damaligen Zeit elegantesten Lösung bei DDR-Heimbandgeräten kommt das KB100 daher. Hier fungiert die "Aufnahmesperrtaste" gleichzeitig als Tricktaste. Darüberhinaus erlaubte die integrierte Mischpultfunktion die durch das gleichzeitige Einrasten der Mikro- und Rdfk-Taste aktiviert wurde ein beliebiges überblenden verschiedener Signalquellen ebenso wie die gleichzeitige Aufnahme von z.B. Wortbeiträgen mit ereignisunabhängigen Hintergrundgeräuschen.
Das war 1957 bei uns beispiellos!

Die Zwönitzer MTG-Geräte mit den freistehenden Köpfen haben gar keinen Schalter. Bei Bedarf läßt man das Band einfach auf der Mu-Metallhaube des LK laufen.

Es geht sogar noch simpler. Wenn ich nicht irre war es bei den 5000-er UHER´s üblich einen kleinen "Schieber" an der LK-Position in den Bandführungsschlitz zu stecken und somit den Senkel vom Kopfspiegel fernzuhalten.
Hab eben nochmal in meinen Unterlagen gewühlt: Das Teil nennt sich "UHER Trickschlüssel"Smile Ein bombastischer Name für ein Krücke. Da dieses Teil vor Einlegen des Senkels angebracht werden soll ist es schon ziemlicher Hohn wenn UHER dies als "...auf besonders bequeme Weise..." schönredet.

Bei den 4000-er report war so eine Funktion m.W. gar nicht vorgesehen da dies nicht im Einklang mit der Gerätekonzeption steht.

Auch bei der Zwönitzer Chimäre BG23, mit der man ca. 1960 das Volk beglückte, sucht man vergeblich nach einer Trickfunktion.

Das KÖRTING MT118 z.B. verfügt unter der Kopfabdeckhaube über eine Reihe Stecksockel. Mittels Kurzschlußbrücken können hier die einzelnen Kopfspulen frei geschalten werden; der Löschstrom wird auf die gleiche Art unterbrochen.
Wie genau die einzelnen Trickfunktionen, speziell für das Mehrfachüberspiel, an diesem 1958/59-er Spitzengerät geschaltet werden ist mir bisher noch unklar. Noch immer hoffe ich ja daß mir mal eine BDA in die Hände kommen wird.
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