29.06.2011, 18:22
David:
Heimtonbänder und Studiobänder waren, grob gesagt, zwei verschiedene Welten. Es wurden u.a. andere Oxide benutzt (vor allem solche Rezepturen, die in der Fertigung möglichst gleichmäßig ausfielen), Trägerfolie und Schicht waren dicker (letzteres lohnt sich vor allem bei Geschwindigkeiten ab 38 cm/s), Entwicklungsvorgaben und Tests waren strenger (= Pflichtenheft der ARD), teils wurden auch andere Bindemittel benutzt. Grund: die Profis konnten ihre Anforderungen eben nachdrücklicher präzisieren als Amateure, die immer eher auf den Preis u.a.m. zu sehen hatten.
Und noch etwas: die Entwicklung der Heimtonbänder war faktisch mit dem Bezugsband C 264 Z von 1969 abgeschlossen. Nach dessen Kompatibiltäts-(!)-Eigenschaften hatten sich alle Heimtonbänder zu richten, grundsätzliche Neuerungen wurden ernstlich nicht mehr gefordert. Der Misserfolg der höherkoerzitiven EE-Bänder zeigt das ganz deutlich.
Bei professionellen Audio-Bändern ging die Entwicklung bis in die Mitte der 1990er Jahre (etwa BASF SM 900).
Das Thema "Hydrolyse-Erscheinungen bei Magnetband mit Polyurethan-Bindemittel" will ich hier nicht anschneiden. Bänder, deren Bindemittel auf PVC-Abkömmlingen basierte, sind davon nicht betroffen, weshalb BASF in diesem Bereich auch nie Probleme hatte.
F.E.
Heimtonbänder und Studiobänder waren, grob gesagt, zwei verschiedene Welten. Es wurden u.a. andere Oxide benutzt (vor allem solche Rezepturen, die in der Fertigung möglichst gleichmäßig ausfielen), Trägerfolie und Schicht waren dicker (letzteres lohnt sich vor allem bei Geschwindigkeiten ab 38 cm/s), Entwicklungsvorgaben und Tests waren strenger (= Pflichtenheft der ARD), teils wurden auch andere Bindemittel benutzt. Grund: die Profis konnten ihre Anforderungen eben nachdrücklicher präzisieren als Amateure, die immer eher auf den Preis u.a.m. zu sehen hatten.
Und noch etwas: die Entwicklung der Heimtonbänder war faktisch mit dem Bezugsband C 264 Z von 1969 abgeschlossen. Nach dessen Kompatibiltäts-(!)-Eigenschaften hatten sich alle Heimtonbänder zu richten, grundsätzliche Neuerungen wurden ernstlich nicht mehr gefordert. Der Misserfolg der höherkoerzitiven EE-Bänder zeigt das ganz deutlich.
Bei professionellen Audio-Bändern ging die Entwicklung bis in die Mitte der 1990er Jahre (etwa BASF SM 900).
Das Thema "Hydrolyse-Erscheinungen bei Magnetband mit Polyurethan-Bindemittel" will ich hier nicht anschneiden. Bänder, deren Bindemittel auf PVC-Abkömmlingen basierte, sind davon nicht betroffen, weshalb BASF in diesem Bereich auch nie Probleme hatte.
F.E.
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