21.05.2011, 21:50
Hallo Ihr,
danke für die Blumen :-) Die Kolumne auf Spiegel Online hatte ich auch gelesen, als sie veröffentlicht wurde, und mich gefragt, ob ich mich nicht aus Versehen manchmal so aufführe, wie es dort etwas ironisch überspitzt beschrieben wird. Was ich hier über Cassetten schreibe, ist nämlich einfach das, was bei der eifrigen Lektüre der (zu meiner Jugendzeit spärlich gesäten) Literatur zum Thema so hängenbleibt, gepaart mit einer gewissen Liebe zum Detail beim reinen Beobachten und Experimentieren. Wenn es wirklich ans eingemachte Fachwissen über die Physik der Magnetbandtechnik geht, überholen mich ganze Scharen von Euch ziemlich leicht. Andererseits schreibe ich lieber offen, wenn ich irgendwo nicht weiter weiß, anstatt eine Vermutung als Fakt auszurufen. Wie auch im folgenden Fall:
Die vom TapeApe gezeigt "Super AC" Cassette habe ich auch einmal in ausgepackt, wenn auch mit einer anderen Spielzeit:
Nachdem das Gehäuse zwar leichtgewichtig, aber durchaus präzise aussieht, machte ich eine Probeaufnahme und war erstaunt, welche Qualität mir da zu Ohren kam. Einziger Kritikpunkt war der leicht unterschiedliche Pegelausschlag zwischen A- und B-Seite beim Einmessen, was auf ein doch nicht hundertprozentig akkurates Gehäuse hindeutet. DAs kann einem aber auch bei den großen Markenherstellern passieren. Hörbar war der Unterschied jedenfalls nicht. Das Band läßt sich gut einmessen und steckt in den Bässen Pegel um die +6 dB weg. In den Höhen natürlich nicht so viel, aber auch nicht weniger als eine TDK D oder Maxell UR. Insgesamt ergab sich ein unverfärbtes, aussetzerfreies Klangbild.
Was mich an dem Teil fuchst: Ich habe keinerlei Ahnung, welcher Hersteller dahinter steckt! Ein paar Details wirken irgendwie europäisch, zum Beispiel der Andruckfilz:
Oder die Spulenkerne und die geradlinigen Stege bei den Umlenkrollen, sowie die Tatsache, daß das Band nicht über den Zapfen neben den Rollen geführt ist:
Die Hülle bei meiner C-10 ist dann dem Modell von Fuji aus den 80er Jahren nachempfunden, während meine eingepackte C-46 genau wie die von TapeApe eine Hülle hat, die das Design von Maxell Anfang der 80er Jahre nachahmt.
Irgendwie will diese einfarbig baby-blaue Indexkarte nicht so recht zum Rest der Cassette passen:
Sachdienliche Hinweise zu artverwandten Cassetten bitte an eines der Aufnahmestudios...
Zu der PDM Ferro dagegen kann ich ziemlich sicher sagen, daß sie in Dessau zusammengeschraubt wurde.
Viele Grüße,
Martin
danke für die Blumen :-) Die Kolumne auf Spiegel Online hatte ich auch gelesen, als sie veröffentlicht wurde, und mich gefragt, ob ich mich nicht aus Versehen manchmal so aufführe, wie es dort etwas ironisch überspitzt beschrieben wird. Was ich hier über Cassetten schreibe, ist nämlich einfach das, was bei der eifrigen Lektüre der (zu meiner Jugendzeit spärlich gesäten) Literatur zum Thema so hängenbleibt, gepaart mit einer gewissen Liebe zum Detail beim reinen Beobachten und Experimentieren. Wenn es wirklich ans eingemachte Fachwissen über die Physik der Magnetbandtechnik geht, überholen mich ganze Scharen von Euch ziemlich leicht. Andererseits schreibe ich lieber offen, wenn ich irgendwo nicht weiter weiß, anstatt eine Vermutung als Fakt auszurufen. Wie auch im folgenden Fall:
Die vom TapeApe gezeigt "Super AC" Cassette habe ich auch einmal in ausgepackt, wenn auch mit einer anderen Spielzeit:
Nachdem das Gehäuse zwar leichtgewichtig, aber durchaus präzise aussieht, machte ich eine Probeaufnahme und war erstaunt, welche Qualität mir da zu Ohren kam. Einziger Kritikpunkt war der leicht unterschiedliche Pegelausschlag zwischen A- und B-Seite beim Einmessen, was auf ein doch nicht hundertprozentig akkurates Gehäuse hindeutet. DAs kann einem aber auch bei den großen Markenherstellern passieren. Hörbar war der Unterschied jedenfalls nicht. Das Band läßt sich gut einmessen und steckt in den Bässen Pegel um die +6 dB weg. In den Höhen natürlich nicht so viel, aber auch nicht weniger als eine TDK D oder Maxell UR. Insgesamt ergab sich ein unverfärbtes, aussetzerfreies Klangbild.
Was mich an dem Teil fuchst: Ich habe keinerlei Ahnung, welcher Hersteller dahinter steckt! Ein paar Details wirken irgendwie europäisch, zum Beispiel der Andruckfilz:
Oder die Spulenkerne und die geradlinigen Stege bei den Umlenkrollen, sowie die Tatsache, daß das Band nicht über den Zapfen neben den Rollen geführt ist:
Die Hülle bei meiner C-10 ist dann dem Modell von Fuji aus den 80er Jahren nachempfunden, während meine eingepackte C-46 genau wie die von TapeApe eine Hülle hat, die das Design von Maxell Anfang der 80er Jahre nachahmt.
Irgendwie will diese einfarbig baby-blaue Indexkarte nicht so recht zum Rest der Cassette passen:
Sachdienliche Hinweise zu artverwandten Cassetten bitte an eines der Aufnahmestudios...
Zu der PDM Ferro dagegen kann ich ziemlich sicher sagen, daß sie in Dessau zusammengeschraubt wurde.
Viele Grüße,
Martin