"Telefunken" MC 2500 HiFi
#1
Hallo Cassettenfreunde,

hier schon wieder ein älteres Gerät. Telefunken MC 2500 HiFi steht drauf.

Ich hatte es irgendwann einmal gebraucht gekauft und Anfang der 90er im Einsatz, dann aber eingekellert weil der Ton anfing zu schwimmen, keine Lust gehabt, es zu reparieren. Das Gehäuse ist vielleicht nicht unbedingt hübsch, aber sehr stabil, nichts klappert und alle Tasten und Schalter sind solide. Wirkt kompakt und wie aus einem Guss, das Ding.

Durch damalige Vielnutzung und langes Kellerdasein sieht dieses Exemplar etwas verwittert aus, aber nach einer Reinigung wird es wieder ganz gut werden:

[Bild: TFK2500-Bild1.jpg]

Das Chassis läßt sich recht einach en bloc ausbauen und wirkt ebenfalls stabil.
Geübte Augen sehen aber sofort, dass nicht Telefunken drin ist, wo Telefunken draufsteht, das MC 2500 ist ein waschechter Japaner. Im Telefunkenkatalog taucht es in verschiedenen Evolutionsstufen von 1973 bis 1977 auf.

[Bild: TFK2500-Bild2.jpg]

Gut sind das beleuchtete Cassettenfach und die großen VUs. Die Laufwerkstasten sind unkaputtbar. Man sieht, dass leider nur eine DIN-Buchse als
Tor zur Welt vorhanden ist, diese ist zudem seitlich im mittels einer Klappe zu verschließenden Kabelfach untergebracht, sehr fummelig. Der rechte Schieberegler ist auch für die Ausgangslautstärke über die Buchse zuständig, das ist wiederum sehr praktisch beim Abhören. Aus der vornliegenden Würfelstecker-Kopfhörerbuchse kommt ordentlich Dampf raus, geregelt ebenfalls mit dem Schieber.

[Bild: TFK2500-Bild3.jpg]

Von unten ist die einfache, aber robuste Mechanik zu sehen, auch hier japanische Großserienkost. Hat aber gut 35 Jahre recht unversehrt überstanden.

[Bild: TFK2500-Bild4.jpg]

Die Platine lässt sich ausklappen, um den Kabelverhau besser in Augenschein nehmen zu können. Aber: Alles mit Steckern versehen, da gibt es aber ganz andere Rüben! Die Potis haben gelitten durch die Kellerluft, aber ansonsten funktioniert alles noch.

[Bild: TFK2500-Bild5.jpg]

Die Köpfe. Der A/W-Kopf ist inzwischen geläppt und das "Schwimmen" hat aufgehört, klingt wieder gut.

[Bild: TFK2500-K%F6pfe.jpg]


Ein seitlicher Blick unter die Haube noch. Keine komplizierten Spezialriemen oder Rädchen, alles Standardkram und gut zu reparieren. Hier aber nicht nötig, alles noch gut.

[Bild: TFK2500-Motor.jpg]


Beim Testlauf gab es allerdings eine Überraschung. Es roch. Es roch stärker. Ein Rauchfähnchen stieg auf. Sch...., schnell ausmachen!
Ein böser Elko der Stromversorgung hatte seinen Geist aufgegeben, die Transitoren und Widerstände haben tapfer dagegengehalten und sind dabei ordentlich ins Schwitzen gekommen. Sie haben überlebt!

[Bild: TFK2500-Kondensator.jpg]


Schau an, da ist ja noch ein 2500!
Stimmt, hatte ich mal als Ersatzteillager gekauft (der Onkel hat gerne Ersatzteile vorrätig).

[Bild: TFK2500-Zwillinge.jpg]


Mal sehen, was damit ist:

[Bild: TFK2500-Ger%E4t2.jpg]

Fast noch besser erhalten als Gerät 1, aber ein VU geht beim Einschalten bis zum Anschlag und bleibt dort, hmmm.....

Da bauen die ein Gerät mit ICs und Siliziumtransistoren und verwenden zur Ansteuerung der VUs japanische NPN-Germaniumtransistoren! Einer davon war hinüber. Wer hat die denn da? Ein ausgeliehener AC 178 zeigt, dass es daran gelegen hat. Die Tage wird auch das repariert, irgendwo wird sich ein entsprechender Transistor schon finden. Eilt nicht, das nächste Zwillingspaar wartet schon auf seine Vorstellung.

Gruß

Peter S.
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[Kein Betreff] - von PSMS - 19.12.2010, 18:16
[Kein Betreff] - von timo - 19.12.2010, 18:53
[Kein Betreff] - von PSMS - 19.12.2010, 19:04

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