26.09.2010, 16:04
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Im Faden „Autos, die einem nicht jeden Tag über den Weg laufen“ kamen einige Bemerkungen über moderne Fahrzeuge, die mir Anlass geben, hier etwas Neues zu starten.
Vor einiger Zeit spielte ich mit dem Gedanken, mich von meinem leicht angejahrten Wagen zu trennen. Da ich sparsam bin, sollte es wieder ein im Unterhalt nicht zu teures Fahrzeug sein.
Und dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: Das, was als Nachfolgemodell meines jetzigen Kombis in Frage kam, kommt mit mindestens 150 Pferdestärken daher. Die werden mit 225er Reifen auf die Straße gebracht, was so gesehen auch Sinn macht. Weiterhin sind jede Menge elektronische Hilfen verbaut, von denen ich oft nicht einmal wusste, was hinter den Abkürzungen verbirgt.
Nachdem ich mich schlau gemacht hatte, wurde mir klar, dass man als Fahrer nicht mehr viel zu sagen hat: Bremsassistent, Kurvenfahrassistent, Anfahrassistent, Lichtassistent, Stabilitätskontrolle, Regensensor und ich weiß nicht was sonst noch. Auf Schnee mal eine Pirouette machen scheint nicht mehr zu gehen, und wenn man im Schreck übereilt auf die Bremse latscht macht der Bordcomputer eine Vollbremsung draus. All das mag ja teilweise nicht schlecht sein, aber es kostet in der Fertigung Geld und geht wenn man Pech hat, kaputt. Vermutlich kann man dann auch nichts reparieren, sondern muss für teuer Geld ganze Baugruppen ersetzen.
Nicht, das ich gegen Fortschritt wäre, aber manche Neuerungen scheinen mir schlicht unnötig, wenn nicht gar überflüssig. Bislang bin ich mit Airbags, Gurtstraffer, dicken Stahlrohren in den Türen, ABS, Servolenkung, Klimaanlage und –mir besonders wichtig- Automatikgetriebe vollauf zufrieden, die elektrischen Fensterheber und Spiegelverstellung sind praktisch, aber dennoch verzichtbar.
Irgendwo scheint sich die Katze in den Schwanz zu beißen. Da werden einige nette, aber nicht zwingend notwendige Extras verbaut, welche das Gewicht nicht unerheblich erhöhen. Um die hochgezüchtete Technik in Schwung zu bringen, bedarf es mehr Leistung. Und weil Leistung immer ein Verkaufsargument ist, legt man gleich noch ein paar PS oder kW drauf. So kommt es, dass jede bessere Kasperbude derart übermotorisiert ist, dass man ohne allerlei elektronische Helferlein nicht mehr auszukommen glaubt.
An der Sicherheit darf nicht gespart werden, meiner Meinung nach jedenfalls nicht. Ein paar Kilo für Airbags & Co oder Verstärkungen der Fahrgastzelle sind sicher sinnvoll. Auch der Umweltschutz verdient Beachtung und kostet Geld und Gewicht.
Aber vieles scheint mir entbehrlich, und auch die Motorleistungen müssen bei Klein- und Mittelklassefahrzeugen ja nicht im dreistelligen PS- Bereich liegen. Aber statt weniger üppig ausgestattete Autos mit geringerem Verbrauch zu bauen, steigen die Leistungen mit jedem Modellwechsel und werden stolz mit gleich gebliebnem Verbrauch beworben. Anders herum fände ich spannender, gleiche Leistung wie vor zehn Jahren, aber 25% weniger Verbrauch.
In einer Zeit, in der absehbar ist, dass Ressourcen nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen werden, sollte ein Umdenken erfolgen. Und daran scheint allenthalben zu mangeln. Darum werde ich meinen Wagen wohl noch einige Zeit behalten.
Jeder eventuell noch kommenden Abwrackprämie zum Trotz.
Im Faden „Autos, die einem nicht jeden Tag über den Weg laufen“ kamen einige Bemerkungen über moderne Fahrzeuge, die mir Anlass geben, hier etwas Neues zu starten.
Vor einiger Zeit spielte ich mit dem Gedanken, mich von meinem leicht angejahrten Wagen zu trennen. Da ich sparsam bin, sollte es wieder ein im Unterhalt nicht zu teures Fahrzeug sein.
Und dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: Das, was als Nachfolgemodell meines jetzigen Kombis in Frage kam, kommt mit mindestens 150 Pferdestärken daher. Die werden mit 225er Reifen auf die Straße gebracht, was so gesehen auch Sinn macht. Weiterhin sind jede Menge elektronische Hilfen verbaut, von denen ich oft nicht einmal wusste, was hinter den Abkürzungen verbirgt.
Nachdem ich mich schlau gemacht hatte, wurde mir klar, dass man als Fahrer nicht mehr viel zu sagen hat: Bremsassistent, Kurvenfahrassistent, Anfahrassistent, Lichtassistent, Stabilitätskontrolle, Regensensor und ich weiß nicht was sonst noch. Auf Schnee mal eine Pirouette machen scheint nicht mehr zu gehen, und wenn man im Schreck übereilt auf die Bremse latscht macht der Bordcomputer eine Vollbremsung draus. All das mag ja teilweise nicht schlecht sein, aber es kostet in der Fertigung Geld und geht wenn man Pech hat, kaputt. Vermutlich kann man dann auch nichts reparieren, sondern muss für teuer Geld ganze Baugruppen ersetzen.
Nicht, das ich gegen Fortschritt wäre, aber manche Neuerungen scheinen mir schlicht unnötig, wenn nicht gar überflüssig. Bislang bin ich mit Airbags, Gurtstraffer, dicken Stahlrohren in den Türen, ABS, Servolenkung, Klimaanlage und –mir besonders wichtig- Automatikgetriebe vollauf zufrieden, die elektrischen Fensterheber und Spiegelverstellung sind praktisch, aber dennoch verzichtbar.
Irgendwo scheint sich die Katze in den Schwanz zu beißen. Da werden einige nette, aber nicht zwingend notwendige Extras verbaut, welche das Gewicht nicht unerheblich erhöhen. Um die hochgezüchtete Technik in Schwung zu bringen, bedarf es mehr Leistung. Und weil Leistung immer ein Verkaufsargument ist, legt man gleich noch ein paar PS oder kW drauf. So kommt es, dass jede bessere Kasperbude derart übermotorisiert ist, dass man ohne allerlei elektronische Helferlein nicht mehr auszukommen glaubt.
An der Sicherheit darf nicht gespart werden, meiner Meinung nach jedenfalls nicht. Ein paar Kilo für Airbags & Co oder Verstärkungen der Fahrgastzelle sind sicher sinnvoll. Auch der Umweltschutz verdient Beachtung und kostet Geld und Gewicht.
Aber vieles scheint mir entbehrlich, und auch die Motorleistungen müssen bei Klein- und Mittelklassefahrzeugen ja nicht im dreistelligen PS- Bereich liegen. Aber statt weniger üppig ausgestattete Autos mit geringerem Verbrauch zu bauen, steigen die Leistungen mit jedem Modellwechsel und werden stolz mit gleich gebliebnem Verbrauch beworben. Anders herum fände ich spannender, gleiche Leistung wie vor zehn Jahren, aber 25% weniger Verbrauch.
In einer Zeit, in der absehbar ist, dass Ressourcen nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen werden, sollte ein Umdenken erfolgen. Und daran scheint allenthalben zu mangeln. Darum werde ich meinen Wagen wohl noch einige Zeit behalten.
Jeder eventuell noch kommenden Abwrackprämie zum Trotz.
Frank
Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.