Yamaha NS 1000 Monitor
#13
Zitat:Michael Franz postete
...Was ist von der Box zu halten?....
Hallo Michael,

persönlich kennen tue ich die Boxen nicht.

Die STEREO hat die NS-1000 Monitor im Jahre 1981 getestet.
Es gab sie in "Ebenholzausführung" und in einer "völlig baugleichen, äußerlich aber schlichteren und für robusten, mobilen Betrieb geeigneten "Profiversion"" in matt-schwarz, deren Tieftöner durch einen Drahtkorb geschützt wurde.

Die Yamaha sei seit Mitte der Siebziger Jahre "ohne Modifikationen auf dem Markt und in aufeinander abgestimmten ""Stereopärchen" in spiegelbildlicher Rechts-/Links-Konfiguration" geliefert worden.
Die Dreiwege-Boxen seien mit einem 300mm Tieftöner, 88mm Kalottenmitteltöner und 30mm Kalottenhochtöner bestückt. Es gäbe zwei Pegelregler um den Mitten- und Hochtonbereich um +/- 3dB zu beeinflussen.
Die Besonderheit der Mittel- und Hochtöner läge in dem aufwendigen Vakuum-Bedampfungsverfahren für die Herstellung der Beryllium-Membranen. Beryllium sei verwendet worden, weil es "eines der härtesten und gleichzeitig auch leichtesten Metalle" sei. "Nach Ansicht der Yamaha-Ingenieure ermöglichen die spezifischen Eigenschaften des teuren Metalls eine wesentlich schnellere und wirksamere Schallabstrahlung als sämtliche anderen bekannten Stoffe ..."
Auch der Tieftöner sei eine Yamaha-Eigenkonstruktion gewesen.

Das Testergebnis wird wie folgt beschreiben:
"In unserem Hörraum ergaben sich bei einer Stellung der Pegelregler von einer Absenkung der Mitten um -3,2 dB und andererseits einer Anhebung der Höhen um + 1,8 dB ein ziemlich ausgeglichener Frequenzverlauf mit leichter Überbetonung der Bässe und einem etwas frühen Höhenabfall jenseits ca. 15kHz. Die Impedanzkurve weist den für 8-Ohm-Boxen typischen Verlauf auf.
...das von ihr erzeugte Klangbild ist hell und sehr transparent, wobei es gleichzeitig auf solidem, gut ausgeprägtem Baßfundament ruht. Großorchestrale Ereignisse werden weiträumig gezeichnet bei recht klarer Auflösung. Insgesamt klingt die NS-1000M ausgewogen, die voluminöse Abbildung des Klanggeschehens geht einher mit einem kraftvollen Tiefbaß und wird abgerundet durch ein recht helles Timbre. Obwohl wir eine leichte Tendenz zur Härte feststellten, wirkte der Lautsprecher nicht unangenehm. Domäne der Yamaha NS-1000M blieb die sehr gute Auflösung und separate Herausarbeitung von Stimmen aus einem komplexen Ganzen.
"

Messwerte:
Empfindlichkeit für 86 dB in 3m Abstand: 3,9 Volt
Maximal erreichbarer Schalldruckpegel in 3m Abstand (Frequenzbereich 20-500 Hz): 106 dB
Resonanzfrequenz des Tieftöners bzw. Lautsprechers: 36 Hz, dabei maximale Impeanz: 30 Ohm
Minimaler Impedanzwert: 4,5 Ohm, Frequenzbereich 100 Hz
Abmessungen: 675 x 375 x 326 mm
ungefährer Handelspreis: 1.400 Mark
(Quelle; Stereo HiFi-Einkaufsführer '81/82: Lautsprecher-Handbuch)

Die FONO FORUM hat die Yamaha im Juli 1975 getestet. Hier gab es die Box "mit schwarzlackiertem Gehäuse und ohne Frontbespannung sowie in einer Palisanderausführung mit Stoffverkleidung" Es scheint also, die Monitor unterscheide sich wirklich nur in dem Gehäusedesign von der "normalen" Version.
Klanglich sei die Box an den gleichen Idealen orientiert, wie beispielsweise Braun, Canton oder Transonic: "Das Klangbild ist breit, brillant und offen, die Frequenzbereiche sind gut ausbalanciert, es wird nicht zur Vermeidung von "Lästigkeit" gesoftet."
Im Vergleich zu Leak 2075 und Acoustic Research AR-11 wurde sie nicht als "angenehmer" eingestuft, jedoch erhielt sie "Spitzenbewertungen für die Attribute brillant, durchsichtig, kräftige und deutliche Höhen, natürlich, sauber und ausgeglichen. Daß heißt, sie galt als Box mit der farbkräftigsten, konturiertesten und verfärbungsfreiesten Reproduktion wobei die Höhenwiedergabe im diekten Vergleich zu "Weichzeichnern" wie den Boxen von AR, Ortofon oder Leak zwar öfter als etwas hart beurteilt wurde, die Bässe aber anderseits als auffällig sauber galten."
Von dem Hör-Publikum bekamen die Yamaha keine extrem unterschiedlichen, sondern vergleichsweise einheitliche Attribute zugesprochen. Am häufigsten fielen Begriffe wie: "brillant, deutliche, hart und kräftige Höhen. durchsichtig, hell, natürlich, saubere Bässe, schlank und spitz (60-70% Bewertungshäufigkeit)"

Auch 1975 kostete die Yamaha schon 1.400 Mark. Die Übergangsfrequenzen werden mit 500 und 6000 Hz angegeben, die "Zimmerleistung" betrüge 2,5 Watt, der Übertragungsbereich 40-20.000 Hz und die Nennbelastbarkeit 100 Watt bei 8 Ohm.
Hierbei dürfte es sich um Werksangaben handeln.

(Quelle: Fono Forum 7/75 oder HiFi-Report 75/76): "Die Lords - Acht Boxen über 1000 Mark": AR-11, Epicure 400, IMF TLS 80, Infinity Monitor C, Telewatt SL 800, Leak 2075, Ortofon 445, Pioneer CS-T8, Rectilinear 5 und Yamaha NS-1000M

In meinem Index taucht die Yamaha unter anderem in folgenden Publikationen auf:
Testberichte: Fono Forum 7/75 und HiFi-Report 1975, Audio Engineering 1/79, Stereo LSHB 81/82 von 12/81, Stereoplay 5/81
Kurzvorstellungen / Technische Daten: HiFi-Report75, HiFiJB 8-971, HiFi-Report77, DMJB77, HiFiJB 9-10-388, HiFiJB 10-10-370, HobbyJB80, HiFiJB 11-11-246)

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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