Nagra IV-S Timecode
#18
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Ob eine Nagra klanglich viel mehr bieten kann als ein Report, kann ich mangels Vergleich nicht sagen, aber nur zum hören im Urlaub sollte eine kleine Münchenerin reichen. Jedenfalls habe ich noch nie gehört, dass ein ordnungsgemäß funktionierendes Report in diesem Punkt bemängelt wurde. Das Tonband hat natürliche Grenzen, und da liegen eigentlich alle modernen Geräte ziemlich nah dran. Der Preis der Nagras dürfte neben dem Nimbus und dem extrem stabilen Aufbau auch durch die vielen, den hauptsächlichen Einsatzzwecken geschuldeten Zusatzfunktionen zustande kommen. Stichwort: eierlegende Wollmichsau. Die Frage ist, ob man eben diese Zusatzfunktionen wie Timecode oder Limiter braucht oder sich nur als technikbegeisterter Sammler am bloßen Vorhandensein erfreut.

So war es bei mir, ich habe mir die IV-S teils als Spielzeug gekauft, teils weil ich ab und an Tonaufnahmen mit ihr machen wollte und dies auch tue. So ein Henkelmann ist eben mobiler als selbst ein A77 Koffer und der Batteriebetrieb hat genauso seine Vorteile wie die Phantomspeisung. Ich mache nur ungern Urlaub, und statt irgendwo am Strand abzuhängen erbaue ich mich eben an tontechnischen Antiquitäten.

Auch die IV-S gibt nur in Mono wieder, jedenfalls über den Lautsprecher.

Sollte sich ein Kaufwunsch nicht mehr unterdrücken lassen, würde ich mich an die Fa. Analog Audio in Gröbenzell wenden. Das ist der Vertrieb für Nagra und man bekommt dort geprüfte Gebrauchtgeräte mit Garantie, eingemessen auf sein Wunschband zu buchtüblichen Kursen. Die Geräte werden erst dann, wenn eine Bestellung kommt, fertiggemacht - so bekommt man keine Lagerleiche auf´s Auge gedrückt. Die arbeiten für Profis, denen man nichts vormachen kann und müssen darum erstklassige Arbeit leisten.


Zitat:PhonoMax postete
... Eine Nagra ist und war immer 'klassisch' als Studiogerät ausgelegt, das heißt, 9,5 cm/s laufen eben so mit, die Köpfe sind auf 19,05 bzw. 38,1 cm/s hin optimiert, weil darunter beim besten Willen mit einem tragbaren Bandgerät (am Set, z. B. im Kofferraum eines Autos bei novemberlichem Regenwetter sitzend!) keine Studioqualität mehr zu gewährleisten ist. ...
Nicht immer mußte der Tonmann bei Nebel in den Kofferraum, es geht auch bei Sonne vom Fahrtwind umweht auf der Haube: Hier ein nettes Beispiel einer waschechten High- Speed- Nagra! Es ging darum für einen Reifenhersteller Werbung zu machen und dazu brauchte man wohl O- Ton aus einem Rennwagen.

[Bild: Renn-Nagra.JPG]

Kurzerhand das Bandgerät an dem Flitzer mit Gummizurrbändern festgemacht und Ton ab. Ob der Wagen im Renntempo fuhr und ob die Querbeschleunigung in den Kurven zu Gleichlaufschwankungen geführt hat, ist nicht überliefert. Da hätte dann wohl ein [-]M28[/-] hergemußt. Edit: Es sollte richtig heißen M36
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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