A77 deutliches Brummen bei Wdg.
#4
Hallo,
zunächst mal (an P. Nieratschker): ich habe, denke ich, keinen Fehler "eingebaut". Im Gegenteil, die Maschine war vor der Überholung wesentlich störgeräusch-behafteter als jetzt. Dieses Brummen war auch schon vor der Umrüstung auf Halbspur vorhanden, ich hegte jedoch die Hoffnung, dass es nach Tausch der kritischen Komponenten und dem der Platinenriege erledigt sein könnte.
Und die Tatsache, dass das Netzteil hunderttausendfach bewährt ist, beinhaltet nicht gleichzeitig die Feststellung, dass es nicht zu verbessern wäre! Es handelt sich schließlich um eine einfache Z-Dioden-Stabilisierung mit Längstransistorregler, wie ich ihn schon als kleiner Bub zusammengebraten habe.
Inzwischen ist da die Technik wohl etwas weiter, und ich vermute mal, dass die Brummunterdrückung eines modernen IC-Reglers kaum noch Wünsche offen lässt. Im Übrigen bin ich nur dann Originalitätsfanatiker, wenn es sichtbare Teile betrifft. Umbauten im Inneren haben mich noch nie gestört. Das gilt übrigens auch für meinen Heinkelroller, der zur Steigerung der Zuverlässigkeit mit Transistorzündung, elektronischem Blinkgeber und ebensolchem Lichtmaschinenregler ausgerüstet ist. Zurück zur A77:

Die Maschine ist inzwischen mit einem 185 nWb/m-Testband und einem original BASF-Bezugsband (für den Azimuth) neu eingemessen und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, bis auf die erwähnte Brummelei.
Es handelt sich, lieber Hans-Joachim, um ein leises, absolut gleichmäßiges Netzbrummen, das nur in Schalterstellung "TAPE" am Ausgang hörbar wird, egal, ob ein Band eingelegt ist und läuft, oder nicht. Auf "INPUT" ist es praktisch "vollkommen" still. Ich habe den Verdacht, es kommt vom Wiedergabekopf her, denn beim Lüften der Brummklappe wird es etwas lauter.

Es ertönt ansonsten auf beiden Kanälen etwa gleich laut. Es ist bei der Aufnahme nicht abhängig von der Stellung der Pegelsteller, sondern nur von derjenigen des Ausgangsstellers. Übrigens ertönt es auch dann, wenn ich den Andruckrollenarm von Hand heranschwenke. Die Brummklappe vor dem Hörkopf ist, wie erwähnt, vorhanden und schließt.

Die Maschine ist offensichtlich unverbastelt und war recht gepflegt, übrigens nach Angabe des Vorbesitzers regelmäßig in der Elektronikwerkstatt der Polizei Bochum gewartet. Aber das nur am Rande. Es waren keine Umbauten, Lötereien oder getauschte Teile zu erkennen. Die Köpfe hatten etwa 3mm Einschliffbreite.

Das eine analoge Bandmaschine immer etwas brummt, ist richtig und mir durchaus bewusst. Aber eben nur "etwas", und das bedeutet für mich einfach ausgedrückt "nicht störend in Erscheinung tretend". Hier ist es aber so, dass in Musikpausen oder (wie vorhin gerade ausgetestet) bei Hörspielen an leisen Stellen dieses Gebrumm stört. Bei hohen Pegeln ist es natürlich völlig überdeckt. Wie gesagt, ich vermute so um die 40 dB unter dem 0-VU-Pegel, also auf jeden Fall nicht in den Herstellerspezifikationen.

Und Finale auf deutsch:
Ich habe die Maschine, als ich sie bekommen hatte, ganz normal an meine Anlage angeschlossen (Grundig Vorverstärker, Grundig Aktivboxen) und damals schon beiden ersten Testaufnahmen dieses Geräusch gehört. Ich habe nicht alle Potis auf Maximum gekurbelt, sondern nur den Ausgangssteller.

Nachdem ich Halbspurköpfe und eine neue Andruckrolle eingebaut hatte, habe ich die Revox mit überholten Platinen versehen. Im Einzelnen: alle Elkos neu, alle Tantalperlen neu, NF führende Elkos zusätzlich mit 100nF-Folien überbrückt, die jeweils ersten Transistoren der Verstärkerstufen durch extrem rauscharme Typen - BC 550 bzw. 560 - ersetzt, Alle Trimmpotis ausser jenen euf den Dolbyplatinen gegen Piher PT 15 ersetzt. Relais getauscht, 0,47µ-Blöcke auf der Steuerplatine getauscht, R 818 im Ausgangsverstärker gegen 15 kOhm getauscht. Play-Logik eingebaut.
Inzwischen auch: Siebelko 1000 µ/40 V im Netzteil (21 V-Zweig) gegen 2200 µ/63 V getauscht.

Mit den überholten Platinen habe ich die Kiste dann ordnungsgemäß eingemessen. Das habe ich heute beendet. Und dieses Brummen ist immer noch da.

Ich neige da wirklich nicht zu übermäßigen Ansprüchen; ich möchte nur eine Qualität meiner Aufnahmen, die nicht merklich hinter der meiner bisherigen Maschinen Tandberg TD 20 A und Revox B77 zurücksteht. Und das müsste doch mit der A77 eigentlich möglich sein.

Lg Holgi
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[Kein Betreff] - von hannoholgi - 18.01.2010, 13:59
Holgis fail - von user-332 - 18.01.2010, 14:08
[Kein Betreff] - von PhonoMax - 18.01.2010, 16:39
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RE: my profession & pamplone... - von user-332 - 21.01.2010, 09:21
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Matthäus 13 - von user-332 - 24.01.2010, 15:27

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