Willi Studer, ein Feind der Bandführungen?
#7
Hallo Ulrich,

die von Grundig hier praktizierte Methode ist nicht zuletzt auch den unvermeidbaren Toleranzen bei der Bandherstellung geschuldet.
Ein 1/4" Band sollte laut Norm 6,3mm (6,3mm+0/-0,06) breit sein.
Eine Bandführung mit einer lichten Weite von 6,40mm sollte dem Band genügend Lauffreiheit bieten und dennoch eine gute Führung gewährleisten.

Da die Toleranzen der Bandhersteller in praxi naturgemäß hier doch etwas mehr abweichen, lässt man das Band nur jeweils an einer Kante anlaufen, um die Führung zu gewährleisten, ohne diese Kante dabei zu beschädigen oder das Band einzuklemmen.
Ein überbreites Band erhält somit neben einer guten Führung die Möglichkeit unbeschädigt ausweichen zu können.
Anhand des Aufwandes in diesem Beispiel zeigen sich wieder die Schwächen der Viertelspurtechnik.

Auch Telefunken lässt das Band nicht ohne Grund nur an der Unterkante an einer Führung gleiten.

Bei vielen Heimgeräten ist die Bandführungsbreite allerdings so reichlich bemessen, das Bandverwerfungen dennoch zu stark in Erscheinung treten können.

Jede Reibstelle hemmt den Bandlauf, so das sich das Band im Mikrometerbereich dehnt und dann wieder losbricht, was zu den bekannten Modulationserscheinungen führt.
Wer entsprechend Messmöglichkeiten besitzt, sollte das im Versuch einmal ausprobieren, dann versteht man auch den Willi.

Gruß, Bernd
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
[Kein Betreff] - von Nikola - 09.01.2010, 14:16
[Kein Betreff] - von capstan - 09.01.2010, 20:53
[Kein Betreff] - von uk64 - 09.01.2010, 21:10
[Kein Betreff] - von Frank Stegmeier - 09.01.2010, 23:09
[Kein Betreff] - von Friedrich Engel - 10.01.2010, 10:30
[Kein Betreff] - von uk64 - 10.01.2010, 21:57
[Kein Betreff] - von capstan - 11.01.2010, 11:32

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 3 Gast/Gäste