Multimeter M9803R - taugt das was???
#8
Lieber Tommy,

was du an deiner Buchse 4 mit 1,4 mV von Philips Gnaden messen sollst, ist cum grano salis und gemäß der mir wohl im Wortlaut der 4506 die Aufnahmekopfspannung. Nachdem dieser Messvorgang -zumindest bei 4506- im Aufnahmebetrieb ("Drücken der Aufnahmetaste") vorgenommen werden soll, ist die Spannung 'hf-verseucht'. Da in der Verbindung zur Buchse (Kontakte 6 und 7 für li und re) auch keinerlei Maßnahmen zur Hf-Unterdrückung getroffen sind, musst du bei der Messung dafür sorgen, dass du nur die Nf misst. Du musst also dem Eingang deines Millivoltmeters einen kleinen Tiefpass vorschalten, der die 330 Hz problemlos durchlässt, aber die Hf mit beerits nennenswerter Dämpfung ausfiltert.

Für den Korrl-Morrx-Städter Oskar gibt es da vergleichsweise wenig zu tun, weshalb du auf ihn hier einfachheitshalber verzichten kannst. Dies gilt umso mehr, als seine Empfindlichkeit in Y-Richtung mit 10 mV/Skalenteil begrenzt ist. Im Zweifelsfall kannst du ihn dem Messverstärker des MV21 nachschalten, dessen Nf-Ausgang wahrscheinlich in Gestalt irgendeiner Buchse nach außen geführt ist.
Wenn ich meinen vergleichsweise großen HM605 (aus dem 82er-Jahr) an seinen Grenzen betreibe, rauschen die Messverstärker auch recht erklecklich, weil seine Empfindlichkeit von 5 mV/Skalenteil auch nur gerade 6 dB höher ist als die deines EO, wenn man nicht die gewaltsame Anhebung derselben um den Faktor 5 nützen will. Ich habe das aus Gründen des dann erheblichen Verstärkerrauschens immer unterlassen und grundsätzlich nur da gemessen, wo es Sinn hatte (nicht identisch mit dem Gautinger Ökonomie-Hampelmann im Professorenrang).

Was du aber -wie oben beklagt- mit größter Wahrscheinlichkeit siehst, ist auch nicht das Rauschen des Eingangsverstärkers deines EO-201, sondern die im Gerät herumvagabundierende bzw. dem Aufnahmekopf zugeführte Hf.
Da musst du etwas unternehmen. Ggflls. schreiben die Philips-Leute etwas dazu in der Anleitung (Revox macht das, wenn ich mich recht erinnere). Der Ausgang an Buchse 4 ist sehr niederohmig, weshalb ein Simpel-Tiefpass ausreicht, den man nach der bekannten Formel berechnen kann.

Hans-Joachim
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[Kein Betreff] - von der_tommy - 02.01.2010, 10:22
[Kein Betreff] - von peter_l - 02.01.2010, 10:52
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