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Mir ist eine End-70er Anlage zugelaufen, die ich mit einem der beiden Geräte komplettieren möchte.
Hat also jemand was abzugeben?
Nett fände ich auch eine kurze Einschätzung zu diesen beiden Maschinen.
Hier spielen die eher eine untergeordnete Rolle. Zu Recht?
Bert
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Nein. Ich denke, die beiden kann man mit den konservativer aussehenden Vorgängern in einen Topf werfen, und die stehen in einem guten Ruf, den ich als Rudelhalter bestätigen kann.
Die Royal ist üppig ausgestattet, während die Variocord an allen Ecken den Rotstift erkennen läßt. Wenn Du allerdings nur ein Wiedergabegerät brauchst, dann ist die Variocord mit ihren zwei Köpfen eine gute Wahl. Ansonsten würde ich die Royal empfehlen; die kann alles, was auch die großen, die 'richtigen' Tonbandmaschinen können, nur eben mit kleinen Spulen bis 18 cm. Und sie kommt sehr gut mit ultradünnen Dreifachbändern zurecht.
Ein bißchen Bastelgeschick wäre bei beiden Geräten gut, denn wenn die Bremsen nicht richtig funktionieren, machen beide keinen Spaß. Normalerweise rutschen die Tellerbremsen bei solch alten Geräten durch, aber mit etwas Schmirgelpapier Körnung ca. 600 kriegt man die Bremsbacken wieder hin. Bei mir hat es bisher zu 100% funktioniert; ich mußte keinen Ersatz bestellen.
Meine Kaufempfehlung:+++++
Passend zu Deiner zugelaufenen Anlage kannst Du ein 'altes' oder 'neues' Modell kaufen. Ein wenig Gerätepflege wurde betrieben, aber gut sind beide.
Die alte Serie ist nur mit DIN Buchsen bestückt; das könnte u.U. kaufentscheidend sein.
Gruß
Heinz
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Danke für Deine Einschätzung, Heinz.
DIN-Buchsen wären kein Problem.
Nachdem, was Du schreibst, gehe ich davon aus, daß die 520/560er Modelle nur geringfügig anders sind.
Ich habe bisher auf diese Uher-Geräteserie nie recht geachtet und habe drum auch keinen Überblick über die Häufigkeit, die typischen Fehler und das Preisniveau.
Außer meiner gelegentlich für Außenaufnahmen genutzten Report werkelt bei mir nur sporadisch eine 724L als Altbandtester, die aber mechanisch eher weniger vertrauenserweckend ist. Zumindest akustisch.
Bert
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Zitat:Huubat postete
Nachdem, was Du schreibst, gehe ich davon aus, daß die 520/560er Modelle nur geringfügig anders sind.
Der auffälligste Unterschied sind die beiden großen Aussteuerungsinstrumente bei der 521 und 561/562. Die 520 hat noch ein gemeinsames Instrument für beide Kanäle, die 560 ein Doppelinstrument, so wie die jeweiligen alten "Holzausführungen" SG 263 und Royal de Luxe.
Was mir nicht so ganz klar ist: Haben die 521 und 561 Cinch-Buchsen? Eine 520 hatte ich selbst mal, die war noch rein DIN. Die 521 scheint zumindest an der Front auch noch DIN-Buchsen zu haben.
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Zitat:timo postete
Was mir nicht so ganz klar ist: Haben die 521 und 561 Cinch-Buchsen?
Zumindest die 521 hat nur DIN-Buchsen.
Gruss
TSF
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Beim 1979er Prospekt http://wegavision.pytalhost.com/uher79-2/ wird bei der SG 631 explizit darauf hingewiesen, daß die Maschine Cinch und DIN hat.
Der Hinweis fehlt bei den Geräten der 500er-Reihe im gleichen Prospekt.
Ich geh mal davon aus, daß die zu der Zeit "nur" DIN hatten.
Sonst hätte man es sicher erwähnt.
Im 84er Prospekt http://wegavision.pytalhost.com/uher84/ , in dem nur noch die SG 562 und die SG 631 aufgeführt sind, gibts überhaupt keinen Hinweis mehr auf die Art des Anschlusses.
Vermutlich, weil sich da schon Cinch durchgesetzt hatte.
Bert
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Hallo!
Die Unterschiede SG520/521 zu SG560/561/562 sind größer,
als es auf einen flüchtigen Blick scheint.
Die Variocord-Typen (auch die alten 23/63/263) haben nur Kombiköpfe.
Die Royal-Typen (auch die RdL) haben getrennte Köpfe - und damit
auch Hinterbandkontrolle. Des Weiteren die DIA-Pilot-Funktion und,
und, und...
Alle Unterschiede innerhalb der Variocord-Typen, der Royal-Typen und
zwischen den beiden Baureihen aufzuführen, ist eine längere Aufzäh-
lung. Im download-Bereich sind die meisten BDA verfügbar. Da kann
jeder Interessierte genau nachlesen, und dann ein Wahl treffen.
Gruß
Wolfgang
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Die SG 562 hat nur DIN-Anschlüsse. Teils 6-polig. Oder sind's sogar mehr? Keine Lust, das Ding jetzt aus dem Regal zu rupfen.
BTW: Wie sieht's mit den Motoren aus? Bei den alten Variocords war ja ein billigerer als in den Royals eingebaut. Gilt das auch noch für die neuen "Schwarzen"?
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Wenn, denn die Royal.
Das Betriebsgeräusch der SG 521 ist meiner Erfahrung nach im Vergleich zur Variocord 263 stärker, und letztere flüstert wahrlich nicht.
Ich besitzte eine 521 und beim Forenmitglied Ferrum habe ich am Sonntagnachmittag eine weitere gestet. Beide Maschinen rappeln deutlich, selbst wenn das berühmte Zwischenrad händisch von Motorriemenscheibe und Capstanschwungmasse entkoppelt wird. Ferrum besitzt eine weitere 521, die wir wegen eines noch nicht indentifizierten elektrischen Defektes am Sonntag nicht eingeschaltet hatte, Ferrums Erinnerung nach ist diese aber genauso laut.
Edit: @ Jochen: Die Motoren bei der 263 und 521 sind die gleichen.
Noch 'n Edit: Es scheint zudem, als hätten die späten Uhergeräte eine Gummimischung auf dem Zwischenrad, die monströs aushärtet. Bei den 263ern gibt es sone und solche. Die 521 laufen quasi auf Beton.
niels
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Ist die Royal denn mechanisch anders aufgebaut als die Variocord?
Ich dachte, letztere wäre nur magerer ausgestattet?
Bert
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Der Royal-Motor läuft langsamer, denn die Royal besitzt die Geschwindigkeit 2,4 cm/s. Die 19-cm/s-Stufe der Motorriemenscheibe ist deutlich größer als die bei der Variocord.
Die Motoren arbeiten auch nach unterschiedlichen Prinzipen, habe ich gehört, welche weiß ich nicht. Daher laufe der Rdl-Motor ruhiger.
Bei den Variocords wird das Umspulen über die Rückseite des Riemens angetrieben. Der Rdl-Riemen läuft über ein großes Zwischenrad, das über einen Gummiring verfügt, der den weiteren Antrieb verursacht.
Was warum (in meiner und Björns) 521 so scheppert, habe ich noch nicht klären können. Selbst das Auskleben des Gehäuses mit (äh, was habe ich denn genommen? Filzgleiter? ) irgendwas, hat bei mir nicht zur erhofften Ruhe geführt.
Wo wohnst du eigentlich? Ich würde dir Testweise meine 521 überlassen.
Edit: Gerade gesehen: Remscheid. Das sieht nicht nach mal-eben-vorbeikommen aus.
niels
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Remscheid; Großraum Köln.
Ist wohl für eine Testtauschaktion etwas weit nach Hildesheim.
Gerappel kann manchmal kleinste Ursachen haben.
In meiner SABA ist das Bronzelager des Zwischenrades mit minimalem radialem Spiel behaftet. Kaum zu messen.
Akustisch aber derart störend, daß ich die Maschine nicht mehr zum Hören nutzen mag.
Eine andere Quelle war ein erschlaffter Riemen, der beim Laufen mit dem Trumm gegen ein Blechteil peitschte.
Viel ist das nie.
Bert
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Noch 'n Gedicht:
Sowohl bei meiner als auch bei Björns/Ferrums 521 war (meine)/ist (seine) der Dämpfungsring innerhalb des Schwungrades lose (gewesen). War aber nur Bonus-Klappern zum übrigen Gerumpel.
niels
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Vielleicht dann doch lieber ne ordentliche Philips N4504 dazustellen?
Nein, lieber nicht, denn da habe ich ja schon eine.
Ihr macht mir aber nicht wirklich Mut.
Wo ich doch schon extra von der 600er Reihe Abstand genommen habe....
Bert
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Wieso, gegen die 561 habe ich doch gar nichts gesagt?
niels
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Na ja, wenn's um Ruhe geht, ist mbMn sowieso eher ein Dreimotorer zu empfehlen. Mich als Klassikhörer stört die Uher 562 schon in ruhigen Passagen. Da greife ich dann lieber zu was anderem.
Ansonsten kenne ich auch Björns Variocords - die wären für mich absolut no go. Die Royals gehen so eben (wie gesagt - es geht um Klassik).
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Also gut, ich schränke die Suche auf die SG 561 Royal ein.
Hat da jemand Überbestand?
Bert
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Zitat:Huubat postete
Vielleicht dann doch lieber ne ordentliche Philips N4504 dazustellen?
Was ist denn das Kriterium? Die Farbe? Dann läge der Gedanke an eine ASC 5004 oder Braun doch auch nicht fern.
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Zitat:timo postete
Was ist denn das Kriterium? Die Farbe?
Naja, nicht nur.
Aber es stimmt schon, Ende der 70er trug man schwarz.
Und es müßte schon ein gängiges Modell sein, nach dem zu suchen sich nicht zum Geduldspiel entwickelt.
Die Philips hab ich jetzt nur erwähnt, weil die beiden N4504, die ich hatte, über Jahre problemlos und geräuscharm gelaufen sind.
Bert
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Was oben über die Geräuschkulisse der 521 gesagt wurde kann ich von meinem Gerät bestätigen: verhärteter Gummi der Andruckrolle mit fürchterlichem Rumpeln, gelöster Innenring der Schwungmasse, der immer wieder festgeklopft werden muss (im Senkrechtbetrieb), zusätzlicher Lärm durch mitvibrierende Plastikteile des Gehäuses.
Diese Mechanikprobleme zeigten sich aber erst im Lauf der Jahre.
Von Anfang an machte dagegen die Elektronik Schwierigkeiten (Maschine 1980 neu gekauft): die keramischen Trimmerkondensatoren für die Einstellung des Vormagnetisierungsstroms (im Kopfträger) gaben schon in den ersten Monaten den Geist auf. Ich habe sie durch Folientrimmer ersetzt, die seither funktionieren.
Ein Längstransistor im Netzteil ist offenbar etwas knapp dimensioniert und haucht nach ein paar Jahren sein Leben aus. Ich habe schon mindestens den dritten drin.
Die 521 kann ich nicht empfehlen.
Gruss
TSF
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Hallo Bert,
gegenüber meiner Variocord 63 ist die SG561Royal lauter, da scheint die selbe Problematik mit der Aushärtung des Reibrades zu herschen.
Ich frage jetzt aber einmal anders: In welchem Zustand darf oder muss die Maschine den sein? Zwischen funktionstüchtig und perfekt erhalten gibt es einen großen Unterschied.
Ich hätte da unter Umständen eine Maschine für dich, schick doch einfach eine PM.
Gruß, Thomas(4504)!
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