Welche Reinigungslösung für was?
#1
Hallo!

In einer BA für das Tapedeck GX-75 von AKAI habe ich gelesen, dass es zwei Reinigungslösungen gibt. Die eine ist für den Kopf und Welle, die andere Lösung ist für die Bandandruckrolle. Meine Frage ist jetzt, was ist der Unterschied im Inhalt dieser beiden AKAI-Fläschchen?
Ich habe ansonsten immer Isopropylalkohol oder Ethanol aus der Apotheke verwendet.

Gruß
Markus
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#2
Alkohol hat auf Gummi keine grosse Reinigungswirkung. Bei meinem Walzenreiniger steht drauf: aliphatische Kohlenwasserstoffe > 30 Prozent, aber was das genau ist..Hexan??? kA
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#3
Hallo Kaiman_215,

danke füpr den Tipp mit dem Walzenreiniger. Von welchem Hersteller und wo kann man diesen Walzenreiniger kaufen?

Gruß
Markus
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#4
Werbung will ich nicht machen...am einfachsten in den Fachhandel für Bürobedarf gehen und Walzenreiniger verlangen, oder online Printer Spray bestellen.
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#5
Hallo Interessierte!

...nur mal so nebenbei und auch an dieser Stelle
(wie schon so oft) bemerkt: ich persönlich rate von
Lösemittel-haltigen Reinigern für Gummiteile in
erhaltenswerten HiFi-Geräten unbedingt ab!
Auch Walzenreiniger gehört für mich zu diesen
"chemischen Keulen". Ebenso hat Aceton oder Isopropanol
für mich an Capstanrollen nichts verloren.

Ein Servicetechniker, der blitzgeschwind einen Kopierer/Drucker
wieder flott machen muss, schwört natürlich auf solche Reiniger
und sie sind ja auch hocheffizient. Aber der Kopierer/Drucker ist
ohnehin ein Leasing- oder Abschreibungsobjekt, dass nach max.
3 Jahren im Container landet - da spielen die Langzeitwirkungen
auf Gummiteile keine grosse Rolle.
Bei HiFi-Geräten, die den Nutzer möglichst lange erfreuen sollen,
sehe ich das anders!

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#6
Hallo Freunde der drehenden Spulen,

ich habe bei Andruckrollen sehr gute Erfahrungen mit haushaltsüblichem Spülmittel gemacht, einfach drin einweichen und mit rauhem Spüllappen (Microfasertuch) im Bad abreiben, danach mit klarem Wasser abspülen, gut abtrocknen und die Metallteile mit Siliconöl benetzen. Fertig.

schönen Gruß aus Essen, Lothar
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#7
Zitat:lomay postete
haushaltsüblichem Spülmittel gemacht, einfach drin einweichen und mit rauhem Spüllappen (Microfasertuch) im Bad abreiben, danach mit klarem Wasser abspülen
Ja das ist die sanfte Methode. Noch zu erwähnen dass bei CassRecs die Andruckrollen meist Standard Bauteile sind, es gibt 2 oder 3 Grössen und sie sind billig nachzukaufen.
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#8
Moin.

.....oder aber gerade eben nicht (z.B. AKAI, eumig). Dann wird´s klein, bunt und komisch.
Ich habe aber immer was finden können, was auch neu genügendem Produktionsdatums ist. Gibt ja schließlich Walkmänner und ABs.

Angst, daß man deswegen mal aufgeben muß, habe ich überhaupt nicht.

Bleibt schön sauber, Arnulf.
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#9
Zitat:kaiman_215 postete
... es gibt 2 oder 3 Grössen ...
...na da darf man aber getrost eine "0" hinten dranhängen.


Gruss

Peter
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#10
Hallo!

Danke für die Beiträge.
In den 1980er Jahren gab es eine Reinigungslösung für Kassettengeräte. Dies war ein kleines Kunststoffläschchen mit dem Aufdruck "Allsop3". Damit habe ich Tonköpfe und Bandandruckrollen gereinigt. Als Inhaltsstoffe wurden auf englisch angegeben: Isopropylalcohol/Freon.
Ich habe jetzt mal ausprobiert Wasser mit ganz wenig Spülmittel, es löst sich ganz langsam der Bandabrieb. Wie lange sollte man mindestens die Bandandruckrollen in der Wasser/Spülmittellösung "einweichen"?

Gruß
Markus
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#11
Zitat:schober_66 postete
...Wie lange sollte man mindestens die Bandandruckrollen in der Wasser/Spülmittellösung "einweichen"?

...
Hallo,

...ich persönlich weiche die Rollen nur selten ein - und wenn, dann
etwa 5-10 Min.. Normalerweise reibe ich die Rollen direkt ohne Einweichen
mit einem mit der Lösung benetzten Tuch gründlich ab, solange
bis kein nennenswerter Abrieb mehr in den Lappen kommt.
Die Rolle hat dann in der Regel wieder ihre "satt schwarze" Farbe.
Anschliessend gebe ich ein Tröpfchen Haushalts-Scheuermilch auf den
feuchten Lappen, verreibe den Tropfen im Lappen, sodass mit dem Wasser
im Lappen eine etwas dünnere Emulsion entsteht und damit reibe ich dann
nochmal rundherum die Rolle ab. Das schafft wieder etwas mehr Griffigkeit.
Die Reste werden dann mit lauwarmem Wasser gründlich abgewaschen.

Zu dem von Dir erwähnten Mittel kann ich nicht viel sagen.
Freon (was übrigens m.W. ein Markenname ist...) gehört zu den
Halogenkohlenwasserstoffen und soll fettlösend wirken. Ich schätze, hier
kommt es auf die Mischungsverhältnisse an. Wenn der Alkoholgehalt nicht
zu hoch ist, dürfte die Anwendung unkritisch sein.

Eine solche Reinigung ist bei einem Kassettengerät ohnehin nicht so
oft erforderlich, da hier der Bandabrieb i.d.R. wesentlich geringer ausfällt
als beim TB-Gerät. Einen pauschalen Reinigungsturnus habe ich desh.
auch nicht. Sehe ich auch nicht als sinnvoll an - neben der
Betriebsstundendauer spielt eben der Abrieb der "Konserve" eine grosse
Rolle. Das entscheide ich nach Inaugenscheinnahme der Gummiwalze -
solange die "schön schwarz" ist, bleibt sie unangetastet (...black is
beautyful... Wink)

Soweit meine Meinung dazu.


Gruss

Peter
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#12
Ich habe für die Gummiandruckrollen meiner Kassettendecks immer die übliche Mischung aus Wasser (25%-50%) und Isopropanol (halt der Rest dann) verwendet. Mit den Jahren sind die Rollen immer härter und die Laufflächen immer runder geworden. Dies nährt in mir den Verdacht, dass diese Mischung nicht ganz das Optimale ist, zudem ich Geräte gesehen habe, die die Besitzer vollkommen verdrecken ließen und die daher sicher nie einen Tropfen Alkohol gesehen haben. Diese Abstinenzlerdecks hatten zwar dicke Magnetitschichten auf ihren Rollen, waren aber sonst wie neu. In Zukunft werde ich bestimmt nur mehr Spüli verwenden und mir jedes Lösungsmittel sparen.

Ich glaube auch dass bei den handelsüblichen Reinigern eben der kurzzeitige Reinigungseffekt vordergründiges Entwicklungsziel war oder ist. Was mit den Rollen dann in 10 Jahren passiert, interessiert nur mehr uns aber sicher nicht den Vertreiber von Allsop3 oder wie immer das Produkt geheißen hat.

Zu den hier genannten Reinigern vielleicht noch ein paar kurze Anmerkungen:

aliphatische Kohlenwasserstoffe > 30 Prozent: vermutlich Wasch- oder Reinigungsbenzin mit mehr als 30% nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen, der Rest sind dann eben aromatische KWs wie Benzol, Phenol, Toluol und 100e andere Substanzen. Ördinäres Feuerzeugbenzin würde ich sagen.

Freon: Sammelbezeichnung für alle möglichen halogenierten KWs, sagt nur dass es ziemlich sicher umweltschädlich und schwer abbaubar aber dafür ein gutes Lösungsmittel ist.

Viele Grüße
Lukas
Viele Grüße
Lukas
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#13
Hallo!

Zitat:lukas postete
...Mit den Jahren sind die Rollen immer härter und die Laufflächen immer runder geworden. ..., zudem ich Geräte gesehen habe, die die Besitzer vollkommen verdrecken ließen und die daher sicher nie einen Tropfen Alkohol gesehen haben. Diese Abstinenzlerdecks hatten zwar dicke Magnetitschichten auf ihren Rollen, waren aber sonst wie neu...
Das ist mir auch aufgefallen. Ich glaube, dass eine Reinigung mit Alkohol und dergleichen zwar schnell geht, aber dadurch die Bandandruckrollen leiden. Ergo: Lieber etwas mehr Zeit einplanen und die Rollen schonend mit Wasser und etwas Spülmittel reinigen. Aus Schaden wird man doch klug.

In der Bucht bietet zur Zeit ein Internethändler Bandandruckrollen für bis zu 49 Euro das Stück! an. Die Fa. Pollin verkauft für günstiges Geld Bandandruckrollen. Wenn gar nichts mehr geht: In der Bucht o. ä., billig ein elektronisch defektes Kassettendeck kaufen und dort die benötigten Teile ausbauen. Beispiel: Defekte Akai GX-75 bekommt man schon für etwa 20 bis 30 Euro in der Bucht.

Gruß
Markus
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#14
Ich glaube, Ihr hängt die Wahl des Reinigungsmittels zu hoch.
30 Jahre alte Gummiteile werden nun mal hart oder fallen andernfalls auch schon mal auseinander.
Ob man die mit Aceton behandelt oder, wie Tilly, in Palmolive badet.
Da spielen andere Faktoren wie Gummimischung, Temperaturen oder UV-Licht eine wesentlich größere Rolle als eine gelegentliche und nur Sekunden dauernde Reinigung mit irgendwelchen Mitteln.
Es wird sich kein zuverlässiger Zusammenhang zwischen diesen und dem Altern der Gummiteile herstellen lassen. Schon gar nicht über einen so langen Zeitraum.

Gummiteile sind bei Bandmaschinen, wie überall in der Technik auch, Verschleißteile.
Daß man einige davon nicht mehr oder nur zu astronomischen Preisen bekommt, ändert nichts daran.

Ich werde also mit dem saubermachen, was hilft.


Bert
Bert
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#15
Beim CassRec ist die Spülireinigung sehr arbeitsintensiv man muss die Frontplatte ausbauen und noch vor 10 Jahren hätte ich gesagt: Da mach ich doch gleich eine neue rein für 2-3 Mark. Aber inzwischen sind Andruckrollen genauso rar wie Tonbänder. Also lieber drin lassen..einen guten Reinigungseffekt habe ich mit einem Fensterleder oder Wildleder, es nimmt den Schmutz gut auf und fusselt nicht wie die Wattestäbchen.
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#16
Zitat:kaiman_215 postete
... mit einem Fensterleder oder Wildleder, es nimmt den Schmutz gut auf und fusselt nicht wie die Wattestäbchen.
Hallo zusammen.
Da gab Es doch mal so Holzstäbchen mit Wildleder beklebt irgendwo ...
Haben wir früher mal in der Werkstatt gehabt - aber woher der Chef Die bezogen hatte, weiß ich leider nicht mehr.

MfG

Andreas
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#17
Hatten wir hier in einem anderen Thread auch; es wurde eine Sammelbestellung durchgeführt. Die normalen Stäbchen sind mit Rehleder bezogen und von der Firma König erhältlich. Zum Beispiel beim Krause in Stuttgart.

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#18
Alles klar, Martin - Danke für die Info :-).

MfG

Andreas
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#19
Hi Andreas,

konntest Du dies nicht früher fragen...... dann wären einige im Packerl mit drin gewesen..... denn die Sammelbestellung ging über mich.

Gruß
Jürgen
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#20
Guten Abend zusammen.
@ Jürgen: Sorry - hatte sich zwischenzeitlich ergeben meine Frage - hat aber nicht wirklich Bedeutung ;-); Wattestäbchen reichen hier eigentlich aus.
Wenn ich aber mal Bedarf haben sollte frage ich bei Dir nach ;-).

MfG

Andreas
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#21
Hallo,

es gibt mehrere Krause in Stuttgart. Ist das ein ep-Laden?
Danke im voraus.

Gruß
Markus
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#22
Muß ich mich erkundigen. Da kauft mein Stuttgarter Kollege Florian immer alles und bringts dann mit.

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#23
Eine Frage hätte ich zur Reinigung der Köpfe und bandführenden Metallteile: Diese reinige ich mit Isopropanol auf einem Mikrofaser-Brillenputztuch. Mein Fläschchen Isopropanol geht allerdings bald zur Neige. Ich hätte noch 98% Ethanol hier. Bevor ich neues Isopropanol besorge: Kann ich das Ethanol auch erstmal aufbrauchen?
Viele Grüße
HeBu (Hendrik)
___________________________________________
Akai GX-215D | Grundig TK 23 L
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#24
Sind ja beides Alkohole, die als Lösungsmittel genutzt werden können. Ethanol ist weniger giftig als Isoprop.
Wüßte nicht, was dagegen spricht, damit die Köpfe zu reinigen. Vielleicht 10-20 Prozent Aqua Dest dazu?

Hat eigentlich jemand Erfahrungen mit Natriumbicarbonat zur Platinenreinigung gemacht?

LG
Mike
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#25
dynamike,'index.php?page=Thread&postID=248955#post248955 schrieb:Vielleicht 10-20 Prozent Aqua Dest dazu?
Das ist das schlimmste, was man tun kann. Wasser hat an den Köpfen absolut nichts zu suchen !! Das Ergebnis ist im schlimmsten Fall Rost am Kopfmaterial.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#26
Weniger giftig für den Menschen heißt ja nicht unbedingt weniger giftig für die GX-Köpfe ... aber ich vermute mal, es ist egal ob Isopropanol oder Ethanol, Hauptsache > 90%, für die Reinheit. Was sagen die Experten?
Viele Grüße
HeBu (Hendrik)
___________________________________________
Akai GX-215D | Grundig TK 23 L
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#27
Isopropanol oder Ethanol ist egal, wichtig ist, dass das Reinigungsmittel schnell und rückstandsfrei verdunstet. Bei Spiritus zum Beispiel bleibt nach dem Verdunsten ein weisser Beschlag übrig, verursacht durch das Vergällungsmittel. Die Alkoholflasche bei Nichtgebrauch immer gut verschlossen halten, Alkohol nimmt Feuchtigkeit (Wasser) aus der Luft auf, das nennt man hygroskopisch.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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