31.08.2008, 12:23
Liebe Tonbandfeinschmecker ;-)
Heute möchte ich Euch eine kleine Tonbandgerät-Schatulle vorstellen, die mit edlem Inhalt gefüllt, zum größten Teil in Handarbeit gefertigt, begehrt und äußerst solide gebaut ist. Sie ist nicht minimalistisch, jedoch fehlt ihr jegliche Automatik, umso vielfältiger sind die Schaltoptionen an ihr auf kleinsten Raum. Doch wie jedes Kind aus der Zeit des Analogtonbandes, bedarf es nach den vielen Jahren des Seins, der Zuwendung und Durchsicht.
Der Begriff Schatulle irritiert vielleicht ein wenig, jedoch viele kleine Schalter und Anzeigen sind vorhanden und dennoch besitzt dieses kleine Wunder an Feinmechanik und Elektrotechnik die Robustheit eines Panzers.
Zunächst will ich den Blick ins Innere öffnen und gleich Euer Auge auf die kleine Wunde legen an der dieses geniale Gerät etwas litt.
Problematik war die zeitweise Übersteuerung der Aufnahme. Nun handelt es sich hier um ein Gerät zum mobilen Einsatz der auch einen Ortswechsel während der Aufnahme explizieht zuläßt, demnach sind kleine Erschütterungen und Temperaturschwankungen durchaus immer als Störgröße dabei. Nach der Überprüfung der Verstärkerstufen und der Mikrofonspeisung konnte ich einen Defekt an dieser Stelle auschließen. In Verdacht kam nun eine evt. defekte Aussteuerungsanzeigefunktion welches den Eingangspegel möglicherweise Fehlerhaft darstellt.
Hier möchte ich mich schon vorab ganz herzlich bei Hans-Joachim (phonomax) für seine äußerst hilfreiche Erläuterungen in Sachen Spitzenpegelmesser, Kondensatoremikrofonspeisungstechnik und der genialen Audiodatei mit Prüfanweisung zur Überprüfung von Audio-Spitzenpegelmesser bedanken.
Bei der Pegelkalibrierung welche zur Vorbereitung der Überprüfung des Pegelmessers unabdingbar ist, viel mir auf, dass die Eingangspegelsteller des kleinen Tonbandgerätes gerade im Bereich vom letzten Drittel ihres Stellbereiches große Kontakprobleme hatten. Die Überprüfung der Pegelanzeige verlief positiv also alles ist so wie es sein soll. Jedoch die Kontaktprobleme der Pegelsteller war derart auffällig, so dass kleineste Erschutterungen hier große Pegelschwankungen hinterließen. Demnach war also der Grund für die zeitweise unerwarteten Übersteuerung von Aufnahmen hier zu suchen. Der Beweiss musste nun noch geführt werden.
Also ran an Schraubendreher und weiteren Werkzeug.
Die Übeltäter sahen so aus:
Ein Blick auf die Welle möchte ich Euch nicht verwehren, die Regler sind nach Ausmessung selektiert und wohl manuell wurde die Welle im Durchmesser mechanisch verjüngt.
Im Inneren bot sich dann folgender Anblick:
Nach eingehender Betrachtung war zu erkennen, dass der Schleifer einen recht großen Materialverlust im Inneren, in Form von hinterlassenen Kohlestaubpartikeln aufwies. Nach einer gründlichen Reinigung der Potentiometer und einer Aufrauhung des Schleifers verfügte die Stelleinrichtung wieder über sicheren Kontakt, da glücklicherweise die Widerstandsbahn unbeeinträchtigt war und damit völlig intakt ist.
Nun aber einen Blick in die Mechanik des Laufwerks, das von einem üppig dimensionierten Gleichstrommotor getrieben wird. Die Tonwelle ist direkt angetrieben und über einen Abtaster in ihrer Drehzahl elektronisch geregelt.
Mehr möchte ich vorab nicht verraten. Könnt Ihr schon anhand der Detailfotos erkennen um welches Gerät ews sich hierbei dreht?
Damit das Raten und Nachforschen nicht zu langweilig wird, folgen an dieser Stelle einige Kurven des Frequenzgangges in der Einstellung "Musik".
Vorband!
Hinterbandfrequenzgang bei verschiedenen Geschwindigkeiten und Bandherstellern:
Mehr an Abbildungen wenn des Rätselslösung vorliegt.
Gruß
Thomas
Heute möchte ich Euch eine kleine Tonbandgerät-Schatulle vorstellen, die mit edlem Inhalt gefüllt, zum größten Teil in Handarbeit gefertigt, begehrt und äußerst solide gebaut ist. Sie ist nicht minimalistisch, jedoch fehlt ihr jegliche Automatik, umso vielfältiger sind die Schaltoptionen an ihr auf kleinsten Raum. Doch wie jedes Kind aus der Zeit des Analogtonbandes, bedarf es nach den vielen Jahren des Seins, der Zuwendung und Durchsicht.
Der Begriff Schatulle irritiert vielleicht ein wenig, jedoch viele kleine Schalter und Anzeigen sind vorhanden und dennoch besitzt dieses kleine Wunder an Feinmechanik und Elektrotechnik die Robustheit eines Panzers.
Zunächst will ich den Blick ins Innere öffnen und gleich Euer Auge auf die kleine Wunde legen an der dieses geniale Gerät etwas litt.
Problematik war die zeitweise Übersteuerung der Aufnahme. Nun handelt es sich hier um ein Gerät zum mobilen Einsatz der auch einen Ortswechsel während der Aufnahme explizieht zuläßt, demnach sind kleine Erschütterungen und Temperaturschwankungen durchaus immer als Störgröße dabei. Nach der Überprüfung der Verstärkerstufen und der Mikrofonspeisung konnte ich einen Defekt an dieser Stelle auschließen. In Verdacht kam nun eine evt. defekte Aussteuerungsanzeigefunktion welches den Eingangspegel möglicherweise Fehlerhaft darstellt.
Hier möchte ich mich schon vorab ganz herzlich bei Hans-Joachim (phonomax) für seine äußerst hilfreiche Erläuterungen in Sachen Spitzenpegelmesser, Kondensatoremikrofonspeisungstechnik und der genialen Audiodatei mit Prüfanweisung zur Überprüfung von Audio-Spitzenpegelmesser bedanken.
Bei der Pegelkalibrierung welche zur Vorbereitung der Überprüfung des Pegelmessers unabdingbar ist, viel mir auf, dass die Eingangspegelsteller des kleinen Tonbandgerätes gerade im Bereich vom letzten Drittel ihres Stellbereiches große Kontakprobleme hatten. Die Überprüfung der Pegelanzeige verlief positiv also alles ist so wie es sein soll. Jedoch die Kontaktprobleme der Pegelsteller war derart auffällig, so dass kleineste Erschutterungen hier große Pegelschwankungen hinterließen. Demnach war also der Grund für die zeitweise unerwarteten Übersteuerung von Aufnahmen hier zu suchen. Der Beweiss musste nun noch geführt werden.
Also ran an Schraubendreher und weiteren Werkzeug.
Die Übeltäter sahen so aus:
Ein Blick auf die Welle möchte ich Euch nicht verwehren, die Regler sind nach Ausmessung selektiert und wohl manuell wurde die Welle im Durchmesser mechanisch verjüngt.
Im Inneren bot sich dann folgender Anblick:
Nach eingehender Betrachtung war zu erkennen, dass der Schleifer einen recht großen Materialverlust im Inneren, in Form von hinterlassenen Kohlestaubpartikeln aufwies. Nach einer gründlichen Reinigung der Potentiometer und einer Aufrauhung des Schleifers verfügte die Stelleinrichtung wieder über sicheren Kontakt, da glücklicherweise die Widerstandsbahn unbeeinträchtigt war und damit völlig intakt ist.
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Gruß
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!
Noa and Mira Awad
NOA Keren Or
ESC
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reVox B251 Revision und Modifikationsliste!
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