Lidl verramscht Cassetten
#1
Eben bei meinem Abendeinkauf entdeckt: 3er-Pack 90er-Chrom-Cassetten von Maxell für sage und schreibe 99 Cent. Das Angebot gilt offenbar in allen Filialen.

(Ob man das ganze wohl so deuten darf, daß da die Lagerbestände eines sterbenden Mediums abverkauft werden sollen?)
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#2
Hallo timo

Welcher Typ ist das genau? Etwa die XL-II in roter Verpackung?

Gruss
Etienne
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#3
Hallo,

gerade mal nachgesehen (http://www.lidl.de/de/index.nsf/pages/c....-Kassetten): Die Cassetten heißen "SQ".

Viele Grüße,
Timo
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#4
Der Preis ist heiß, ich werde meine Frau losschicken, 10 Pakete zu kaufen. Selbst wenn es nicht das letzte bißchen HighEnd ist: zumindest Maxell-Tapes kann man lagern...
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#5
Wenn Du welche hast - kannst Du mal gucken, ob da irgendwas zum Thema "Made in ..." draufsteht? Ich habe da nämlich einen Verdacht...
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#6
Hallo Andreas, Hallo Timo,

da gibt es natürlich kein Made in:

Es handelt sich um komplett durchsichtige Cassettengehäuse, die verklebt sind.

Importer:
Likl Polska Sp. z o.o., ul. Poznariska 48,
Jankowice, 62-080 Tarnowo Podgorne

Dovozce:
Lidl Ceska republika, u.
K Hajum


Maxell Europe Ltd. Apley, Telford, Shropshire,
TFI 6DA, UK www.maxell.eu.com

Natürlich war ich neugierig und habe gleich ein Paket mitgenommen.




RAKS SD-X gab/gibt es bei Lidl zum gleichen Preis.

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#7
rolie384 postete

Zitat:RAKS SD-X gab/gibt es bei Lidl zum gleichen Preis.
Hallo Rainer - Bingo! Und beide Sorten sahen sich verpackt so ähnlich und hatten auch den gleichen "Schüttelklang", daß ich den Verdacht hatte, daß es sich um die gleiche Cassette unter zwei verschiedenen Markennamen handelt. Immerhin sind Raks ja, wenn ich mich richtig erinnere, auch schon seit vielen Jahren Maxell-Lizenznehmer. Ein "Made in Turkey" auf der Maxell wäre natürlich ein eindeutiger Hinweis gewesen.

Ich benutze keine Cassetten mehr und habe mein Deck faktisch verkauft (warte nur noch auf den Überweisungseingang, um es verschicken zu können), sonst hätte ich vermutlich auch zugegriffen.

Gruß,
Timo
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#8
Hallo,
die Audiocassette ist tot! Deshalb werden die Dinger auch verramscht, weil sie kaum noch einer braucht/kauft.

In unserem Klub haben wir auch noch ein Handvoll "Cassettenfans". Deren Tonqualität in ihren Aufsprachen hört sich grauenvoll an... und eigenartigerweise sind es diejenigen, die am wenigsten aktiv sind!

Gruß, Euer Gunther
Hörmagazine? Da gibt es nur eine Wahl: TBS-47-AUDIOCLUB!
...mit: Hörspielen, Sketchen, Reportagen, Interviews, Montagen, Tricks usw.

INFO: http://www.tbs47audioclub.de/
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#9
Zitat:TBS-47-Audioclub postete
(...) In unserem Klub haben wir auch noch ein Handvoll "Cassettenfans". Deren Tonqualität in ihren Aufsprachen hört sich grauenvoll an... und eigenartigerweise sind es diejenigen, die am wenigsten aktiv sind!
Na, dann passt doch alles. Diejenigen, die die schlechtesten Arbeiten abliefern, machen am wenigsten. Wäre es in der Wirtschaft genauso, hätten wir ein paar Probleme weniger Wink

Man kann von der Cassettentechnik und deren Comfort halten was man will, aber mit einem ordentlichen Deck, das ordentlich gewartet wird kann man Ergebnisse erzielen, die zumindest am Anfang, wenn sie produziert werden, der MD-Qualität ebenbürtig sind. Ist dies nicht der Fall, so sind entweder die Gerätschaften nicht in Ordnung oder die Betreiber dieser Gerätschaften verstehen ihr Handwerk nicht. Noch schlimmer: Beides ist der Fall.

Unter solchen Umständen werden auch digitale Aufnahmen schlecht, und wenn mir ein verschlamperter Analogi und ein verschlamperter Digitalo, beide mit zweifelhaften Equipment, eine Aufnahme anbieten, so nehme ich immer noch die analoge, da fehlertoleranter und korrigierbarer.

Flexibilität und Comfort sind natürlich eine andere Baustelle, aber das hatten wir ja schon öfter.
Michael(F)
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#10
Soll das heißen, die Kassetten sind minderwertig???
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#11
Cassetten, mit bekannter Marke aber dubioser Typenbezeichnung, 3 Stück für 99 Cent, werden nur von solchen Leuten gekauft, die meinen, für 5 DM gäbe es auch einen gescheiten Haarfön. Wink

Wer schon einmal eine Cassette aufgeschraubt, zerlegt und wieder zusammengebaut hat weiss, daß man so einen Preis nur dann erzielen kann, wenn:

a) Mit höchsten Automatisationsgrad, also arbeitsplatzvernichtend gearbeitet wird
b) Die wenigen manuellen Tätigkeiten unter dubiosen Bedingungen im fernen Ausland stattfinden.
c) Bei der Qualität Abstriche gemacht werden.

Als es noch Cassetten von Emtec gab, wurden solche Ramsch-Angebote auch gerne genommen, obwohl die Emtec/BASF-Ware z. T. auch überraschend billig daherkam. Die Krokodilstränen über das Hinscheiden dieser Firma sind somit unglaubwürdig, auch unnötig, denn wir haben ja Ersatz Dank Lidl und Co.!

Könnte natürlich auch sein, es handelt sich hier um hochwertige Ware, die, da nur noch schwer verkäulich, verramscht wird. Kann ich mir bei Lidl eher nicht vorstellen. Das wäre dann eher was für die Sonderposten-Märkte. Die dubiose Typen-Bezeichnung weist auf eine Anfertigung "extra für Lidl" hin. Die Nennung der polnischen und tschechischen Adressen deutet auf eine Spezialanfertigung für diese Länder hin. Spezialanfertigung bedeutet: So wie für den Winterschlussverkauf gezielt Ramsch produziert wird, den es ohne diese Veranstaltung gar nicht gäbe, so werden auch hier bestehende Fertigungsanlagen und vorhandene Materialbestände "verwertet".

Was die Cassetten wirklich könnnen, müsste geprüft werden. Wenn ich hier einen Lidl auftreibe, kaufe ich mir ein Pack und schiebe eine davon in meinen B215.

Minderwertig müssen sie nicht zwangsläufig sein, ich erwarte das lediglich. Vor allem erwarte ich keine konstante Qualität, was nicht ausschließt, daß man gute Tapes erwischen kann.

Wer eine gute Cassette sucht: Quantegy 472
Michael(F)
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#12
TBS-47-Audioclub postete

Zitat:In unserem Klub haben wir auch noch ein Handvoll "Cassettenfans". Deren Tonqualität in ihren Aufsprachen hört sich grauenvoll an...
Na, da haben sie entweder einen schlechten Recorder, schlechtes Bandmaterial oder machen sonst irgendwas falsch. Mein langjähriges Harman/Kardon TD-392 konnte es in Verbindung mit guten Cassetten (mit TDK SA-XS habe ich die besten Ergebnisse erzielt) durchaus mit den meisten Bandmaschinen aufnehmen. Und auch die Langzeithaltbarkeit von Cassetten ist besser als ihr Ruf. Ich habe viele Aufnahmen, die 15 bis 20 Jahre als sind und sich noch sehr gut anhören. Da zeigt sich aber dann schon, welches Bandmaterial gut und welches schlecht war...
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#13
highlander postete

Zitat:Soll das heißen, die Kassetten sind minderwertig???
Der Umstand, daß der eigentliche Hersteller Raks sein könnte, sollte DIch nicht abschrecken. Ich habe einige ältere Raks-Cassetten (HD-X oder so, irgendwann um 1987 mal relativ günstig bei Quelle zu haben), und an der Qualität gibt's nichts zu meckern - klangliches Niveau etwa auf dem der TDK SA, robuste Mechanik, einschränkungslos langzeithaltbar.
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#14
Hallo Michael

Zitat:Wer eine gute Cassette sucht: Quantegy 472
Betr. Quantegy 472 gehen die Meinungen abe weit auseinander:
http://www.revoxforum.de/forum/showthread.php?t=547

Ich hatte ingesamt 3 Stück 472, alle nur einmal bespielt, haben mir vom Klang und vom Laufgeräusch aber nicht gefallen. Habe alle wieder verschenkt.

Gruss
Etienne
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#15
Hallo Michael(F),
Zitat:Michael Franz postete
Als es noch Cassetten von Emtec gab, ...
wieso gab? Ich durchsuche gerne in Kaufhäusern die Kassettenregale (Audio+Video). Dabei ist mir aufgefallen, dass erstmal jede Menge Emtec-Videokassetten angeboten werden, wo noch Emtec-Group draufsteht. Bei Audiokassetten steht jetzt mpotec-group drauf. Jetzt weiß ich aber nicht wo das Band herkommt. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass man für die Restbestände noch neues Verpackungsmaterial produziert hat. Ich glaube eher, da das Bandmaterial der einfachen Audiokassetten sowieso nicht mehr in Ludwigshafen hergestellt wurde, dass das Werk von MPO übernommen wurde und jetzt unter MPO-Leitung weiterproduziert. Weiß jemand, wo EMTEC noch Bandmaterial produzierte?.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#16
=> etienne

a) der größte Teil meiner Erfahrungen kommen aus einer Zeit, als Quantegy noch Ampex hiess. Möglicherweise hat sich hier was geändert. Insofern war es fahrlässig von mir, einfach den neuen Namen zu verwenden.
b) Ich habe ausschliesslich den B215 verwendet und auf dieses Band eingemessen. Insofern gab es mit dem Klang keine Probleme.
c) Laufgeräusche differieren oft von Charge zu Charge. Sie entstehen durch das Zusammenspiel mehrerer Komponenten, die sich im Laufe des Produktionszeitraumes dauernd verändern.

Ich meine: Wer auf der Suche nach einer guten Cassette ist, sollte diese einfach probieren. Viel Auswahl gibt es ja nicht mehr. Wenn man das Deck nicht einmessen lassen will, evtl. noch NR verwendet, ist die Suche nach dem geeigneten Cassettentyp sowieso ein Glücksspiel.
Michael(F)
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#17
Michael Franz postete

Zitat:Ich meine: Wer auf der Suche nach einer guten Cassette ist, sollte diese einfach probieren. Viel Auswahl gibt es ja nicht mehr.
Och na, so verknappt hat sich die Auswahl aber in den letzten Jahren nicht mehr. Emtec sieht man noch häufig als Restbestand in den Regalen, Sony und Fuji scheinen noch zu produzieren, Maxell und TDK sowieso. Raks wird sogar wieder häufiger angeboten, und in einem Im- und Export-Laden entdeckte ich letztens sogar eine komplette Kuriosität: "Dena Tape" oder "Dana Tape", hergestellt im Iran (!). Der Optik und Typenbezeichnung (HF?) nach sah es entweder nach Sony-Lizenzfertigung oder -Kopie aus. (Nachtrag: Der Hersteller hat sogar eine Homepage: http://www.denacassette.com.)
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#18
Mit verknappter Auswahl meine ich: Die Spitzenprodukte sind verschwunden. Die Frage ist: Wie gut ist der verbliebene Rest?

Ein Grund, weshalb es die Cassette noch gibt, ist ihre Verfügbarkeit gerade in Ländern, die nicht gerade für High-Tech bekannt sind.

Wenn jemand eine weite Reise in entlegene Gegenden tut, und davon Berichte und Fotos mitbringen will, so wird er vielleicht zu einer Spiegelreflex mit klassischem Filmaterial greifen und einem Sony-Walkman-Recorder. Weniger zu einer Digi-Cam und einem MD-Porti.

Die Wahrscheinlichkeit, irgendwo auf der Welt einen KB-Film und eine Cassette zu kriegen ist größer als die, eine Smart-Media-Card und einen MD-Rohling zu ergattern.

Wer seine Tonreportagen ausschliesslich innerhalb der eigenen Stadtmauern macht, hat dieses Problem natürlich nicht. Wink
Michael(F)
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#19
Türkei, Iran und Irak sind kein Problem: ein Anruf bei Semih und er kommt mit seinem neuen Lada über die 7 Berge gerauscht (oder schickt Göckhan, seinen Placeman) und bringt dir MDs und SM-Karten Big Grin
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#20
Michael Franz postete

Zitat:Mit verknappter Auswahl meine ich: Die Spitzenprodukte sind verschwunden.
Den Eindruck habe ich gar nicht. Die besten Erfahrungen habe ich mit Cassetten von TDK, Maxell und Fuji gemacht. Alle drei Hersteller bieten nach wie vor ein breites Sortiment an. Die letzten BASF-Cassetten, die ich mir gekauft habe (der Nachfolgetyp der einstigen CR-S) hat mich nicht mehr wirklich überzeugt, insofern sehe ich durch die Emtec-Pleite im Bereich der Spitzencassetten nicht unbedingt einen Verlust (ansonsten natürlich schon).

Mit Quantegy/ Ampex habe ich nur einige wenige Erfahrungen bei Spulenbändern gemacht, bei Cassetten überhaupt keine (ich wußte bis vor kurzem nicht mal, daß sie überhaupt welche herstellen). Vielleicht ist mir dadurch ja der Qualitätsmaßstab verloren gegangen, den Du anlegst. :-)
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#21
Zitat:Alle drei Hersteller bieten nach wie vor ein breites Sortiment an
Gut denn, dann nehme ich eine Fe (nicht Fe I !!!), eine Cr I (nicht II), eine FeCr und mehrere Metall Big Grin

Ich weiß nicht, ich habe die Chromkassetten immer gehaßt. Das war weder Fisch noch Fleisch und dies schon von seiner Spezifikation her. FeCr war im Grunde eine nette Alternative. Metall war über jeden Zweifel erhaben. Alternativ noch Fe bei doppelter Geschwindigkeit. Heute gibt es leider nur noch FeI und CrII Sad
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#22
Das ist das, was ich meine:
Die wirklich guten Metallcassetten kann man nur noch als 2nd-Hand Ware kaufen oder als plötzlich aufgetauchter Restbestand.
Michael(F)
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#23
highlander postete

Zitat:Ich weiß nicht, ich habe die Chromkassetten immer gehaßt. Das war weder Fisch noch Fleisch und dies schon von seiner Spezifikation her.
Wie genau sieht die denn aus?

Für mich war Chrom eigentlich immer die Bandsorte meines Vertrauens. Eine bessere Cassette als die TDK SA-X und SA-XS habe ich nie gefunden. Metallband (von BASF und Fuji - andere kenne ich nicht) war nett, solange es neu war, büßte aber immer recht schnell an Klangqualität ein. Und wehe, das Band wurde mal mechanisch beansprucht - dann war alles vorbei.

Zitat:FeCr war im Grunde eine nette Alternative.
Ja, wenn man einen Recorder mit der entsprechenden Vormagnetisierung hatte, und davon gibt es nicht viele. FeCr war ja eine recht kurze Modeerscheinung von Ende der 70er bis Mitte der 80er, und genau in dieser Zeit gab es auch die entsprechenden Geräte zu kaufen.

Stichwort FeCr: Ich habe auch irgendwo ein Tonband von Sony in dieser Qualität herumliegen. Was macht man denn damit auf einer "normalen" Bandmaschine? Einfach einen (falls vorhandenen) Bandsortenwahlschalter auf "High", und gut ist?
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#24
- TDK SA
- TDK SA-X
- gab nicht auch eine SA-XS von TDK?
- Maxell XL II-S
- BASF Reference Maxima

da gab es eine ganze Reihe von hochwertigen, auch hochpreisigen Produkten gerade im CrO2-Bereich.

Das waren die für mich praktikabelsten Cassetten mit dem besten Preisleistungsverhältnis.

Metall war die Cassette für den Sonntag... Wink
Michael(F)
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#25
Michael Franz postete

Zitat:- gab nicht auch eine SA-XS von TDK?
Gab es, aber erst relativ spät. Müßte so um 1990 eingeführt worden sein.
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#26
Da ich mit BASF-Kassetten immer schon meine liebe Not hatte, kamen sie mir ab ~ 1984 nicht mehr ins Haus...jedenfalls nicht bewußt bzw. gewollt.

Zitat:timo: Metallband (von BASF und Fuji - andere kenne ich nicht)
Fujis Metallband war nicht so der Hit. Wenn ich mir mal Metallkassetten leistete, so kamen sie von TDK oder Denon (war damals ein Geheimtipp). Die Denon gab es für etwas über 5 DM und sie sind auch heute noch hervorragend in Schuß.
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#27
In einem anderen Thread (böse Stereoplatte) geht es auch darum, daß sich gewisse Ereignisse in leicht gewandelter Form wiederholen.

Europa, überall, Mitte der 70er:
In den weit verbreiteten Electronic-Bastelbedarf-Läden tauchten kartonweise Spulentonbänder aus USA auf. Man munkelte, ein namhafter Hersteller würde dahinter stecken. Die Ware war billig, z. T. nicht schlecht, die Leute kauften wie verrückt. Wegen der weniger guten Teile der Ware kam es zu Problemen. Die Tonbandamateure leiden noch heute darunter.

Deutschland, Oktober 2004:
In den häufig anzutreffenden Filialen einer weit verbreiteten Lebensmittelkette tauchen kartonweise Compactcassetten. Man munkelt, ... billig, ....kaufen wie verrrückt...

Wink
Michael(F)
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#28
Zitat:timo postete

Stichwort FeCr: Ich habe auch irgendwo ein Tonband von Sony in dieser Qualität herumliegen. Was macht man denn damit auf einer "normalen" Bandmaschine? Einfach einen (falls vorhandenen) Bandsortenwahlschalter auf "High", und gut ist?
Ich habe neulich auf eBay ein Sony FeCr ersteigert, leider ein Kandidat für den Rundordner Sad. Der Beipackzettel ist aber noch dabei: Sony empfiehlt das Band auf FeCr oder "Special"-Position zu verwenden, diese sind jedoch nicht miteinander identisch. Am Wochendende will ich versuchen, das Band durch Backen soweit zu kriegen, daß es für Versuchsaufnahmen reicht.

Chromkassetten gibt es meines Wissens nach schon lange nicht mehr: Seit TDK 1975 die SA eingeführt hatte - ein Chromsubstitut - hat sich das Chromfreie Band des Typ II immer mehr verbreitet.

highlander: Wenn du Interesse an Prospekten von Kassetten hast: Ich habe 3 TDK, einen Denon und einen Sony Prospekt, die ich dir für einen Scan zur Verfügung stellen täte. PN reicht.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#29
Halloooo....
Zitat:Michael Franz postete
Wenn jemand eine weite Reise in entlegene Gegenden tut, und davon Berichte und Fotos mitbringen will, so wird er vielleicht zu einer Spiegelreflex mit klassischem Filmaterial greifen und einem Sony-Walkman-Recorder. Weniger zu einer Digi-Cam und einem MD-Porti.

Die Wahrscheinlichkeit, irgendwo auf der Welt einen KB-Film und eine Cassette zu kriegen ist größer als die, eine Smart-Media-Card und einen MD-Rohling zu ergattern.
...es gibt bei uns Mitglieder, die im tiefsten Afrika herrliche Aufnahmen mit ihrem MD-Recorder gemacht haben (weil so ein Porti so schön klein u. leicht ist).
Wer in solche Länder fährt sollte sich schon vorher genügend MDs mitnehmen... so gibt`s auch dort keine Probleme, gell?

Herzliche Grüße, euer Gunther
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INFO: http://www.tbs47audioclub.de/
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#30
Hmmm.... Chromdioxid-Cassetten und deren Derivate waren damals, als ich noch Student war, eine durchaus preisgünstige Lösung. Angefangen habe ich in den späten Siebzigern mit BASF-CrO2-Material, später deren chromdioxid super. Allerdings hatte ich mit deren Material insbesondere mit der Langzeitstabilität Probleme.

Mitte der Achtziger habe ich dann diverse TDKs und Maxell getestet - wobei ich TDK insgesamt etwas flacher klingend empfunden habe als Maxell. Ironischerweise fand ich deren S-Ausführungen als unnatürlich und zu höhenbetont, auch nach sorgfältigem Einmessen. Einige Versuche mit Fuji-Metallbändern waren insgesamt unbefriedigend, da kein deutlicher Fortschritt zu Typ-II-Cassetten zu hören war.

Nachdem ich erfahren habe, dass SA-X und XL-IIS Zweischichtenbänder waren (zwar beide Schichten CrO2 bzw. Fe2O3-Kobalt-Dotierungen), war die Sache natürlich klar. Also war jahrelang die Maxell XLII meine Marke.

Als das Geld etwas reichlicher floss, bin ich auf Reineisenbänder umgestiegen - aus alter Anhänglichkeit blieb ich bei Maxell. Die waren zwar dreimal so teuer, klangen aber (auch hier nach sorgfältigem Einmessen) so souverän, dass ich in Typ-II-Cassetten eigentlich keinen Sinn mehr sah. Fortan war also Maxell MX das Maß aller Dinge. Sogar im Auto - ich hatte da einen absolut guten Spieler (Grundig WKC 4871) - war der Unterschied hörbar. - Was mich übrigens am meisten beeindruckt hat, ist deren Pegelstabilität auch noch nach Jahren.

Die Compact Cassette wurde von mir abgelöst mit Einführung von DAT, das (gute!) Cassettendeck wurde zum Auto-Aufnehmer degradiert, und seitdem es auch im Auto CD gibt, ist es mehr oder weniger arbeitslos...

Gruss,

Hendrik
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#31
Heute Mittag hatte ich die Lidl-Kassetten da. Es ist minderwertige Ramschware! Die Verarbeitungsqualität ist durchschnittlich. Alles klappert, Umspulen nur im gemäßigten Tempo. Umlenkrollen sind unförmig, Filz ist einer Maxell unwürdig.

Klanglich konnte ich das Band noch nicht prüfen, aber es wird wohl eher polnisch denn japanisch klingen. Die 99 Cent gehen aber wohl in Ordnung. Vermutlich wurde Gunther mit solchen Kassetten seiner Mitglieder geärgert Wink

ABER: der MAXELL-Aufdruck scheint echt zu sein!!!
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#32
niels postete

Zitat:Chromkassetten gibt es meines Wissens nach schon lange nicht mehr: Seit TDK 1975 die SA eingeführt hatte - ein Chromsubstitut - hat sich das Chromfreie Band des Typ II immer mehr verbreitet.
That's hat mal in den 80ern damit geworben, daß sie bei einem Typ "echtes Chromdioxid" verwenden. Keine Ahnung, ob das den Tatsachen entsprach oder irgendeine Werbemasche war. Wobei die Marke ja nun auch schon seit ein einigen Jahren wieder verschwunden ist. Der Mutterkonzern verdient wohl an CD-Rs besser als an Magnetbändern...

Aber verstehe ich Dich richtig - Chrom II ist grundsätzlich gleich Chromsubstitut?
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#33
Wie sieht es eigentlich mit den Magna-Cassetten aus, die aussehen wie zwei Tonbandspulen? Hat hier jemand Erfahrung?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#34
Was dem Lidl nun recht ist, war dem Aldi schon lange billig. Es gibt dort Batterien unter dem Namen "TDK" die ich sonst nirgendwo gesehen haben und natürlich auch TDK-Cassetten. Optisch der SA(-X) sehr ähnlich tragen sie den Titel "Super CD-ing". Sie kosten meiner Erinnerung nach mehr als die LIDL-Maxells. Weiß jemand, was das für Produkte sind?
Michael(F)
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#35
The_Wayne postete

Zitat:Wie sieht es eigentlich mit den Magna-Cassetten aus, die aussehen wie zwei Tonbandspulen? Hat hier jemand Erfahrung?
Ich habe ein paar davon - rauchfarbenes Gehäuse, nicht wahr? Nein, das ist mit Sicherheit kein "echtes" Chrom-, sondern ziemlich billiges Chromsubstitutband (taugt meiner Erfahrung nach leider nicht viel). Wie schon mal an anderer Stelle geschrieben: Bin mir auch sicher, daß diese Cassetten von einem einzigen Hersteller in Fernost für europäische Firmen gebaut wurden. Ich habe sie von drei Marken (Magna, Daimon und Sound 2000), und die Cassetten sind mechanisch und vom Bandmaterial her völlig identisch. Einziger Unterschied sind die Aufdrucke und Farbe der Spulen, die Inlays und bei der Magna die Gehäusefarbe (die anderen haben komplett transparente Gehäuse). Bei den Sound 2000-Cassetten ist in der Spuleninnenseite bei einigen Exemplaren der Aufdruck "AKYO" zu sehen, was wohl der Hersteller ist.
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#36
Michael Franz postete

Zitat:(Aldi-Cassetten und -Batterien von TDK)
Optisch der SA(-X) sehr ähnlich tragen sie den Titel "Super CD-ing". Sie kosten meiner Erinnerung nach mehr als die LIDL-Maxells
Ja, die sind auch einigermaßen hochwertig. Zumindest anfangs stand auch "SA Quality" drauf, so daß ich immer gedacht habe, es handelt sich um die normale SA, die aus marktpolitischen Gründen in der Aldi-Ausführung umbenannt wurde. Muß aber nicht tatsächlich so sein (Plus führt(e?) übrigens TDK-Cassetten, die statt "Super CD-ing" nur "CD-ing" hießen).

Bei den TDK-Batterien von Aldi-Süd habe ich auch schon über die Herkunft gerätselt. Bei den "Top Craft" von Aldi-Nord und den (... Tuxon? Turon? Taicon?) von Plus (alle Alkali und gleicher Preis) steht der Hersteller drauf: Varta.
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#37
@timo

Die, die ich habe haben kein rauchfarbenes Gehäuse sondern sind transparent.
Genau die habe ich:
http://www.c-90.nm.ru/cassettes/magna_reels_60.jpg

Außerdem hab ich noch TDK MA-R mit Metallband und Metallrahmen. Wie sind die denn?
siehe hier:
http://www.c-90.nm.ru/cassettes/tdk_ma-r_60_a.jpg

Und noch was: Kann mir jemand eine Quelle für die Quantegy 472 nennen, ich würde die gern mal ausprobieren.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#38
Zitat:highlander postete
Da ich mit BASF-Kassetten immer schon meine liebe Not hatte, kamen sie mir ab ~ 1984 nicht mehr ins Haus...jedenfalls nicht bewußt bzw. gewollt.
Die gelben BASF (die LH 60 glaub ich) haben im alter einen sehr hohen Abrieb. Ich hab im Keller ein Schachtel davon gefunden und vorsichtshalber einen billigen "Negerkoffer" zum ausprobieren geholt. Nach drei Minuten war es nur noch dumpf und der Tonkopf ist völlig braun überzogen. Die aus den 80ern, BASF Chromdioxid, funktionieren noch ziemlich gut.

Genauso wie bei den LH-Cassetten geht es mir mit den LP35 Tonbändern von BASF, auch nach drei Minuten brauner Tonkopf.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#39
The_Wayne postete

Zitat:Die, die ich habe haben kein rauchfarbenes Gehäuse sondern sind transparent. Genau die habe ich:
Ganz transparent (die die Daimon und die Sound 2000) sieht die auf dem Foto aber nicht aus, eher mit leichter Grautönung. Meine Magna ist allerdings eher bräunlich und hat auch goldene Spulen.
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#40
Guten Morgen,
Zitat:highlander postete
Vermutlich wurde Gunther mit solchen Kassetten seiner Mitglieder geärgert Wink
...nein, es waren klubeigene Marken-Cassetten. Daran hat es mit Sicherheit nicht gelegen, eher an billigen Cassettenrecordern/Mikrofon o.ä.

Gruß, Euer Gunther
Hörmagazine? Da gibt es nur eine Wahl: TBS-47-AUDIOCLUB!
...mit: Hörspielen, Sketchen, Reportagen, Interviews, Montagen, Tricks usw.

INFO: http://www.tbs47audioclub.de/
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#41
Hallo timo,
Zitat:timo postete
Aber verstehe ich Dich richtig - Chrom II ist grundsätzlich gleich Chromsubstitut?
nein, Chrom ist Chrom und Chromsubstitute ist Chromsubstitute. Das II ist die Schalterstellung auf dem Recorder:
I = Ferro
II = Chrom
III = Ferrochrome
IV = Eisen
Soweit ich weiß hatte BASF ein Patent auf Chrompigmente. Andere Hersteller entwickelten aus Ferro und, ich glaube das war Kobalt, eine Pigment-Mischung, die ähnliche Eigenschaften hatte wie Chrom.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#42
Zitat:TBS-47-Audioclub postete
(...) nein, es waren klubeigene Marken-Cassetten. Daran hat es mit Sicherheit nicht gelegen, eher an billigen Cassettenrecordern/Mikrofon o.ä.
ah, interessant! Und die MD macht also auch mit billigen Mikrofonen gute Aufnahmen? Das wäre dann in der Tat ein gewaltiger Vorteil des Systems. Wink
Michael(F)
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#43
mfranz postete

Zitat:nein, Chrom ist Chrom und Chromsubstitute ist Chromsubstitute. Das II ist die Schalterstellung auf dem Recorder:
Genau so meinte ich es auch immer verstanden zu haben. Allerdings war ich mir nach all den Beiträgen gar nicht mehr sicher, ob es nicht (wie Highlander schrieb) tatsächlich mal sowas wie Fe (nicht Fe-I) und Cr-I (nicht Cr-II) gegeben hat. :-)
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#44
Hallo timo,

CR-I hat es bei bespielten Kassetten gegeben. Durch die hohe Kopiergeschwindigkeit bei der Herstellung, litten die Höhen. Das sollte durch die eigentlich falsche Schalterstellung korrigiert werden.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#45
Es gibt/gab aber auch Chromkassetten die auf Fe-Position zu verwenden sind. Ich besitzte mindestens eine Hörspielkassette die diese Information bereithält.
Um die Verwirrung zu vergrößern: Es gab auch Metallbänder auf Position II, ich finde eben leider nicht den Denon-Katalog, wo das drinsteht. Ich werde mal suchen...
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#46
Definitiv gab es Anfang der 80er folgende Typen (BASF hatte bis auf Metall alle zeitgleich im Programm) und es gab die entsprechenden Kassettendecks, die diese Typen verarbeiten konnten:

Fe
Fe I
Cr
Cr II
FeCr
Metall

Die Kassetten waren auch so gekennzeichnet. Bei den Japaner war der Unterschied etwas schwieriger. TDK hatte z.B. SA für CR und SA-X für CR II sowie D für Fe und AD für Fe I
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#47
Diese Lidl-Maxell-Kassetten haben einen weißen Vorspann, nicht Kunststoff, sondern eher reißfestes Klopapier. Ist auch das ein Indiz dafür, daß Maxell nur mit seinem Namen Pate stand oder ist dieses weiße Vorband auch bei Maxell zu finden?
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#48
Vielleicht stammt der Vorspann aus einer Reinigungskassette? Wink
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#49
Uh... machen wir es nicht komplizierter als es ist. Tatsächlich gab es für Cassetten "nur" vier Sorten, die von der IEC als Typ I bis IV festgelegt wurden.

Allerdings unterschied sich das Bandmaterial vorwiegend europäischer Herkunft deutlich vom Bandmaterial aus Übersee. Letztere haben auf ihre Cassetten "Typ II" geschrieben, weil sie im Wesentlichen die Eigenschaften einer CrO2-Cassette hatten (und daher als solche verwendet werden sollen!), aber kein Fitzelchen Chromdioxid enthielten, sondern ein Eisenoxid - Fe2O3 (Gamma-Hämatit, die andere Variante Alpha-Hämatit hat miserable magnetische Eigenschaften) bzw. Fe3O4 (Magnetit) mit einer Kobalt- oder seltener Nickel-"Veredelung".

Bei Ferro-Cassetten verhielt es sich ähnlich. Die europäischen Sorten enthielten normales Gamma-Fe203, erkennbar an einer hell- bis mittelbraunen Farbe. Asiatische Ferros enthielten wiederum Beimengungen von Fe3O4 bzw. bestanden vollständig daraus. Deren Farbe war deutlich dunkler bis anthrazit, fast schwarz.

Manche Recorder vornehmlich europäischer Provenienz hatten tatsächlich sechs Bandsortenwahlschalter, um den Unterschieden von Typ-I- und Typ-II-Cassetten unterschiedlicher kontinentaler Herkunft Rechnung zu tragen.

Was die sog. Ferrochrom-Cassetten anging: Die hatten garantiert eine hauchdünne Chromdioxid-Schicht auf dem Eisenoxid. Übrigens wurden diese Bänder nicht in Europa entwickelt: Sony und Scotch waren die ersten Hersteller!

Übrigens: FeCr-Bänder sind auch auf "normalen" Cassettendecks verwendbar, sofern diese leicht einmessbar sind. Sie benötigen etwas weniger Vormagnetisierung, dafür eine Wiedergabeentzerrung von 70 µs, sprich: Typ-II-Einstellung.

Gruss,

Hendrik
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#50
Doch, laß es uns komplizierter machen Smile

Bei meinem Deck stand - das weiß ich genau, auch wenn ich die Anleitung nicht mehr besitze - welche Typen für die jeweilige Schalterstellung zu verwenden sind und bis auf Metall (BASF war noch nicht soweit), war BASF in allen Fällen mit mind. einer Kassette vertreten. Auch war sofort der Unterschied hörbar: eine TDK-SA X klang auf Cr-Position zu hell, eine TDK-SA konnte nicht auf CrII betrieben werden. Eine einfache BASF gehörte auf Cr (ich glaube die waren hellblau/hellgrau), die mit dem Zusatz 'Super' (schwarz) gehörte auf Cr II usw.
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