Die Versicherungsfrage...
#1
Ich habe mal eine Frage an alle Sammler:

Habt Ihr Euere wertvolle Tonbandgeräte-, Hifi-Geräte-, oder Schallpattensammlung eigentlich speziell versichert? Fast jeder Haushalt hat heutzutage eine allgemeine Hausratversicherung, aber wie weit deckt diese Schäden an speziellen, nicht mehr im Handel erhältlichen Geräten ab?

Wie sieht es im Brandfall aus?
Wie kann ich nachweisen, daß z.B. sich vor dem Brand x-hundert wertvolle Schallplatten im jetzt vielleicht nicht mehr identifizierbaren Regal standen?

Zahlt die Versicherung nur den Wert, der für das betroffene Gerät in den aktuellen Tax-Listen der Unterhaltungselektronik steht? Was ist, wenn aber das betroffene Gerät gar nicht mehr in dieser Liste aufgeführt ist? (Wie sicherlich fast alle TB-Geräte..)
Ist es sinnvoll eine spezielle Versicherung für unsere Sammlungen anzulegen?
Was denkt Ihr?

Vielleicht bin ich da etwas zu vorsichtig, aber wenn man mal grob die in Sammlerkreisen gezahlten Preise für alle Geräte, bzw. Tonträger, die man besitzt, zusammenzählt, kommt doch ein hübsches Sümmchen zusammen...
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#2
Bei Schallplatten ist, soweit ich weiß, der Oldie-Markt-Katalog mit seinen Wertangaben bei Versicherungen anerkannt. Ob diese Angaben der Realität des Sammleralltags entsprechen, sei dahingestellt.

Unsere Bandgeräte stehen schon lange in keiner Taxliste mehr und zählen für die Versicherungen wohl, wie für 99,99% aller Mitmenschen auch, zum Elektronikschrott.

Es gibt aber Versicherungen, die speziell Sammlerartikel versichern. Vermutlich sind im Internet Informationen dazu zu finden.

Gruß, Wolfgang
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#3
Zunächst einmal brauchst du ja 'hinterher' (also unverbrannt) Unterlagen über deinen Besitzstand. Das dürfte eine unendliche Arbeit werden.

Ich hatte damals beim Wechsel meiner Hausrat zur Debeka selbiger die Pistole auf die Brust gesetzt: meine Sammlung ist mit 25.000 DM explizit versichert, bei gleicher Versicherungssumme. Ich wollte diesen Passus im Vertrag stehen haben.

Bei einem Wechsel der Versicherung sollte sich so etwas immer durchsetzen lassen.
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#4
Hallo zusammen.
Für mich ist das Thema auch interessant. Ich habe eine Hausrat-Neuwertversicherung und der Versicherungsmakler meinte, falls im Schadensfall das Gerät nicht mehr lieferbar ist, dann hätte ich Anspruch auf das Nachfolge-Modell. Bei Fernseh-Geräten scheint das üblich zu sein.

Die B77 gibt es noch "neu" für ca. 6.000 Euro, aber was ist der Nachfolger von A77 oder A700 oder B215 ... ?
An Schallplatten- und Bänder-Sammlungen habe ich noch gar nicht gedacht.

Hatte jemand im Forum schon einen Hausrat-Versicherungsfall mit seinen HighEnd-Geräten, Schallplatten oder Bändern?
Viele Grüße
Dietmar
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#5
Generell sollte man außergewöhnliche Einrichtungsgegenstände bei der Hausratversicherung immer angeben, weil sonst die Gefahr besteht, dass man unterversichert ist.

Angenommen im Wohnzimmer stehen viele teure Hifi-Geräte und an der Wand hängt noch ein Gemälde im Wert von 2000 Euro.
Die Küche ist hingegen absoluter Standard, nichts Außergewöhnliches.

Nun gerät die Küche in Brand und man meldet den Schaden der Versicherung. Die stellt fest, dass der Wert der Einrichtung vor allem durch den Kram im Wohnzimmer deutlich über dem Versicherungswert liegt. Der Einfachheit halber sagen wir mal, der Wert der Einrichtung ist doppelt so hoch wie der Wert, der in der Versicherung angegeben ist. In dem Fall bekommt man von dem Schaden in der Küche nur 50% ersetzt, obwohl die ja vom Wert deutlich unter der gesamten Versicherungssumme ist.

So hat man mir das zumindest bei der Versicherung erklärt.
Ich habe dann grob die Werte aufgelistet. Der jährliche Betrag für die Versicherung erhöhte sich dann um ca. 25 Euro.

Gruß
Robert
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#6
Hallo Robert.

Danke für die Informationen. Nach Auskunft des Versicherungsmaklers vermeidet man bei einem Versicherungswert von 650 Euro/m² generell die Unterversicherung. Dafür steht dann in der Police "Unterversicherungsverzicht". Dieser Wert pro m² wird fortlaufend angepasst. Darüber hinaus habe ich keine Geräte einzeln angegeben.
Hoffen wir, dass ich die Frage, wie eine Neuwertversicherung mit "Museumsstücken" umgeht, nicht beantworten muss.
Viele Grüße
Dietmar
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#7
Ich habe meine Geräte (Musikstudio) in der Hausratversicherung mit drin.
Musste für die Versicherung (Ergo) eine Auflistung machen, da der Wert mit € 440.000 recht hoch ist.
Als Vorraussetzung waren ausreichende mechanische Gebäudesicherungen und eine Einbruchmeldeanalge nach VdS Klasse B nötig.
Aber das sollte in der heutigen Zeit eh ein Standard für jeden Haushalt sein.
Zwei Einbruchversuche waren in den letzten 10 Jahren vergeblich, die Täter konnten die Sicherungen nicht überwinden.

Inbegriffen sind auch Schäden durch Wasser und Überstrom / Blitzschlag.
Mein Studio ist im Keller und zweimal hatte ich schon Wasser drin und einmal entstand ein Schaden durch Überspannung, da ein Blitz in die Oberleitung eingeschlagen ist
Da war ich aber nicht alleine, überall in der Nachbarschaft sind Fernseher und PCs gestorben.
Bei der Regulierung gab es auch keinen Ärger.
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#8
Danke für die Info und alle Achtung, ich schätze ich komme nicht auf 1/10 des Anlagenwertes. 
Mir geht es um die Frage, wie weit ich mit "Unterversicherungsverzicht" komme und wie im Versicherungsfall "Museumsstücke", die neu nicht mehr verfügbar sind, ersetzt werden.
Viele Grüße
Dietmar
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#9
(24.11.2023, 10:25)Looper schrieb: Als Vorraussetzung waren ausreichende mechanische Gebäudesicherungen und eine Einbruchmeldeanalge nach VdS Klasse B nötig.
Aber das sollte in der heutigen Zeit eh ein Standard für jeden Haushalt sein.

Na dass eine VDS Anlage nach Klasse B für jeden Haushalt Standard seien sollte halte ich für übertrieben.

Gruß Jan
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#10
(24.11.2023, 14:47)Ferrograph schrieb:
(24.11.2023, 10:25)Looper schrieb: Als Vorraussetzung waren ausreichende mechanische Gebäudesicherungen und eine Einbruchmeldeanalge nach VdS Klasse B nötig.
Aber das sollte in der heutigen Zeit eh ein Standard für jeden Haushalt sein.

Na dass eine VDS Anlage nach Klasse B für jeden Haushalt Standard seien sollte halte ich für übertrieben.

Gruß Jan

Ja, so ist das eben. 
Während jedes billige Auto schon seit 30 Jahren über eine elektronische Wegfahrsperre verfügt, schließen die meisten Leute ihre Wohnung noch mit einem billigen Stück Blech ab.
Haben also den 10 Euro Schließzylinder aus dem Baumarkt in der Tür, den Jeder in sekunden öffnen kann. 
Einbruchmeldeanlagen sollten mindestens VdS Home entsprechen, sonst werde sie versicherungsseitig nicht anerkannt.
Und diese technische Grenze ist schon recht niedrig, das meiste ungeprüfte Zeugs ohne Zulassung funktioniert eh nicht richtig und taugt nichts.

Aber der Heimwerker weiß das ja durch Google alles besser als die Krininalpolizeilichen Beratungsstellen oder Sicherheitsfachgeschäfte und "bastelt" sich dann selber was.
In der heutigen Zeit sollte eine gute Absicherung normal sein, auch wenn man keine besonderen Werte hat. Hat sich bei mir seit Jahrzehnten bewährt.
[b]Mehr sein als scheinen. [/b](Helmuth Graf v.Moltke)
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