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Guten Tag, liebe Tonbandgeräte-Freunde,
mein vor kurzem erworbenes TK 47 b Stereo hat an Heiligabend aufgehört zu spielen. Es machte 'pling' und alles stand still.
Meine erste Vermutung hat sich heute nach dem Öffnen der Blech-Abdeckung bewahrheitet: Der Hauptantriebsriemen ist gerissen. Es ist ein Vierkantriemen!
Laut Alard Roose's Liste handelt es sich um einen Vierkantriemen 68 x 3,0 x 3,0. Ersatzweise kann man auch einen Rundriemen 80 x 3,5 nehmen.
Nun sieht das Innenleben - speziell was die Teile betrifft, die zum Auswechseln des Riemens demontiert werden müssen - etwas anders aus als bei meinem TK 30, so daß ich zur Reparatur wieder auf Eure Hilfe zurückgreifen muß.
Meine Fragen an die (Grundig-)Experten:
1) Welche Teile muß ich demontieren?
2) Wie ist die Reihenfolge?
3) Hat schon jemand den Vierkantriemen durch einen Rundriemen ersetzt?
4) Warum wurden überhaupt Vierkantriemen eingesetzt?
4) Gibt es Besonderheiten, die ich beachten muß?
Vielen Dank im voraus für Eure Unterstützung.
Die Geräte Nr. ist 5087 ?6919. Die Zahl an der Stelle des Fragezeichens ist leider unleserlich geworden.
PS: Danke an Thomas (Gyrator) für Deine Gerätevorstellung, auf die ich immer wieder gerne zurückgreife, wenn es um die TK4x geht.
Alles guten Wünsche für ein glückliches Neues Jahr 2008.
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Warum Vierkantriemen eingesetzt wurden, kann aus meiner Maschinenbauersicht gerne beantworten:
Vierkantriemen verhalten sich genauso wie Keilriemen, daß heißt, sie ziehen sich in den Keil auf der Riemenscheibe, bedingt durch den Riemenzug, hinein und erhöhen somit erheblich die übertragbare Kraft.
Ein Vierkantriemen durch einen Rundriemen ersetzen zu wollen, halte ich für Humbug.
Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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Wird der Capstan auch durch den Vierkantriemen getrieben? Dann kann sich nämlich durch die Verwendung eines Rundriemens die Geschwindigkeit ändern, weil der Riemen auf einer anderen Position auf der Riemenscheibe läuft. Dieses nicht bedenkend abe ich mir einigen Verdruss mit meinem magnetophon partysound R bereitet, was jetzt leider auch elektrisch nicht mehr so tut wie es sollte.
niels
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Beide Postings sind mit interessanten Aspekten versehen.
Ich kann nur aus meinem mittlerweile reichhaltigen Erfahrungsschatz mit den 40er-Grundigs berichten. Zum einen habe ich sowohl Geräte dieser Serie mit dem (vorgeschriebenen) Vierkanter, zum anderen auch welche mit dem Rundriemen. Ich kann keine Unterschiede sowohl in der (hörbaren) Einhaltung der Bandgeschwindigkeit als auch im Riemenzug feststellen.
Ergo behaupte ich einfach mal, wenn der Vierkantriemen nicht zu bekommen sein sollte, nimm ruhig einen Rundriemen. Ich denke aber, dass der Vierkanter durchaus erhältlich sein sollte. Es gibt speziell bei ebay einige Riemenanbieter, die diese Grösse vorrätig haben müssten.
Der Einbau beim TK 47 ist - gemessen an deiner TK 30 - ein Kinderspiel. Wenn du die Abdeckplatte abgenommen hast und dir die ganze Sache in Ruhe anschaust erklärt sich der Einbau fast von selbst.
Ich traue mir jedoch nicht zu, den Einbau "aus dem Kopf" zu beschreiben, da müsste ich ein geöffnetes Gerät vor mir haben. Es ist aber wirklich nicht schwer.
Bist du im Besitz der Bedienungsanleitung ? Dort ist im Zuge der 60-Hertz-Umrüstung der Riemenwechsel ebenfalls beschrieben.
Gruss
Thomas
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Guten Abend, liebe Tonbandfreunde,
vielen Dank an Euch Alle für Eure Beiträge zu diesem Thema. Ich werde mich in den nächsten Tagen mit diesem Gerät beschäftigen und Euch berichten.
@Zelluloid (Posting No. 001)
Wie schon an anderer Stelle gesagt, bin ich leider ein technischer Laie und glaube erst mal das, was Leute mit technischem Sachverstand sagen.
Ich werde zunächst versuchen, einen Vierkantriemen mit den Abmessungen 68 x 3,0 x 3,0 zu bekommen. Wenn nicht, dann Rundriemen 80 x 3,5 mm. Diese Daten habe ich Alard Roose's Liste entnommen. Vielleicht liest Alard ja mit und kann zum Thema "Rundriemen statt Vierkantriemen" etwas sagen.
Falls es sich um einen grundsätzliches Punkt der Antriebstechnik handelt, würde mich interessieren, was andere Forumsmitglieder für Erfahrungen mit anderen Riementyoen als den Originalriementypen gemacht haben.
@Niels (Posting No. 2)
Der Capstan wird nicht durch den Vierkantriemen angetrieben. Er läuft, obwohl der Riemen gerissen ist.
@grundig tk 240 (Posting No. 3)
Bei den beiden mir aus dem Forum bekannten Riemenanbietern habe ich leider keinen Vierkantriemen mit den Abmessungen 68 x 3,0 x 3,0 gefunden.
Ich werde mir mal die Sache in Ruhe ansehen - wie beim TK 30 - und dann mein Glück versuchen. Ich denke, daß der schwierigere Teil die hintere Abdeckplatte mit den beiden Reibrädern ist, wogegen die (vordere) Messing-Keilriemenscheibe einfacher zu "umschlingen" ist.
Ich habe in der Datenbank die Datei tk46_22_0001.jpg gefunden und ausgedruckt, auf der der Riemenwechsel beschrieben ist - allerdings in englisch. Ich hoffe, daß ich damit klarkomme. Danke für den Tip.
Soviel für heute, liebe Tonbandfreunde. Allen von Euch einen guten Jahresanfang 2008.
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Hallo Klaus,
am besten du liest dir den Thread "Riemenwechsel am TK 41" von Richard durch. Beachte auch die sehr detaillierten Bilder. Das hat er nämlich sehr gut gemacht !
Dort wird der Wechsel gut und anschaulich beschrieben. Und da der Hauptantriebsriemen von allen 40ern-Grundigs identisch sind, würde ich ihn auch gleich mal nach seiner Bezugsquelle fragen. Und dann funzt auch Dein Schmuckstück wieder so, wie es der alte Max gewollt hat.
Gruss
Thomas
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Hallo Thomas,
habe soeben Richards Bericht und Bilder gesehen. Toll. Wird mir voraussichtlich sehr helfen. Das Wochenende naht und damit etwas Zeit für Reparaturen.
Ich werde berichten.
Schönen Freitagabend an Alle.
PS: Habe am Neujahrstag ein TK 40 vor dem Sperrmüll gerettet. Glück muß man haben. Ergebnis nach erster Reinigung: Wohnzimmertauglich.
Nach halber Stunde Warmlaufen: Hauptantriebsriemen gerissen. Spröde wie Luftschokolade. Meine nächste Baustelle.
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Hallo Klaus,
also gleich mal zwei dieser Riemen besorgen...auch ein TK 40 im beschriebenen Zustand muss erhalten werden !
Du hast schon Pech, ich kann mich an keine Grundig der 40-Serie in meinem Besitz erinnern, wo der Riemen hinüber war. Und ich denke, es sind (bis auf mein TK 42, wo ein Rundriemen eingebaut ist) noch alle im Urzustand.
Das wird schon !
Gruss
Thomas
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Guten Abend, liebe Tonbandfreunde,
der guten Ordnung halber- und weil es mir Freude bereitet - teile ich Euch mit, daß der Riemenwechsel an meinen Grundigs TK 47 und 40 geklappt hat und daß sich die beiden Geräte gerade "warmlaufen". In den nächsten Tagen und Wochen werde ich mal die anderen Fähigkeiten und Möglichkeiten der beiden Maschinen "erkunden".
Eine große Hilfe waren mir Bericht und Bilder von Richard und die Hinweise von Thomas (grundig tk 240) sowie die Anmerkungen von MArtin (Zelluloid) und Niels, die mir vielleicht bei anderen Maschinen helfen können. Euch allen vielen Dank.
Auf eine detaillierte Beschreibung möchte ich verzichten, da die Bilder von Richard alles Wesentliche ausdrücken.
Eingebaut habe ich Rundriemen 80 x 3,5, die ich in einem örtlichen Geschäft für technische Artikel erworben habe. Wie von Thomas (grundig tk 240) schon angemerkt, war der Einbau einfacher als bei dem TK 30, wo zwecks Riemenwechsel die Kopfträgerplatte demontiert werden muß. In den vorliegenden Fällen TK 47 und TK 40 muß nur ein Teil des Vorlauf-/Rücklauf-/Wiedergabe-Mechanismus ausgebaut werden. Man hat also mit Tonwelle, Schwungmasse, dünnen und zu kurzen Käbelchen der Tonköpfe usw. nichts am Hut.
Wer also noch TKs der 40er Reihe mit defektem Antriebsriemen im "Depot" hat, sollte sich nicht scheuen, diese mal zu reparieren. Wie Thomas ebenfalls schrieb 'wenn man die Abdeckplatte abgenommen hat, erklärt sich der Einbau fast von selbst'.
Einen schönen Sonntagabend!
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