Akai GX635D läuft doch nicht mehr
#1
Es währe ja auch zu schön gewesen, heute nach etwa 2 Stunden machte es plötzlich Klack und meine GX635D blieb plötzlich stehen, Die VU-Beleuchtung brannte noch, was man von den Kontrollleuchten für die Aufnahme nicht sagen konnte. Die glimmten nur noch ganz schwach. Vorband gab sie auch keinen Ton mehr von sich. Laufwerktasten keine Reaktion und auch keine Beleuchtung mehr.
Also aufgeschraubt und gemessen. Die 9,5V sind da, von den 26V sind nur 22V da, dafür sind statt 30V 33V da, und die 95V sind gar nicht da.
Es sieht so aus als ob mein Netzteil sich verabschiedet hat. Hat einer eine Idee wie man das ersetzen kann?

Grüße Bernhard
Zitieren
#2
Ohje - Du schinst zZt nich gerade auf der Akai-Gewinnerstrasse zu fahren,
was?

Zum NT: was hat sich denn verabschiedet - der Trafo oder nachgeschaltete
Bauteile? Das gilt es erst einmal zu klären. Dazu müsstest Du den Trafo
vom Rest trennen und erst einmal die einzelnen Wicklungen prüfen bzw.
die Sekundärspannungen messen. Danach weiter sehen...

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#3
Das kannst du laut sagen, es ist fast zum Heulen.
Gemessen habe ich die Spannung an den Sicherungen. Laut Schaltplan ist das ja direkt nach dem Trafo. Ich habe das gute Stück heute kurz bevor ich auf die Arbeit gefahren bin noch einmal kurz eingeschaltet. Zuerst keine weitere Reaktion. Alles bis auf die VU-Meter Beleuchtung tot. Dann leuchteten kurz die Kontrolleuchten für die Aufnahme auf und der Capstanmotor lief auch ganz kurz an. Beim Messen ist mir noch aufgefallen das da wo die 95V anliegen sollten das Messgerät beim Erstkontakt eine kleine Spannung angezeigt wird und dann die Anzeige auf Null geht.

Grüße Bernhard
Zitieren
#4
Hallo Bernhard,

bedenke bitte, dass nachgeschaltete Bauteile (auch bzw. vor allem wenn
sie defekt sind) das Messeregebnis beeinflussen. Zu klären gilt, ob der
Trafo ansich noch i.O. ist - denn ihn neu zu besorgen dürfte unmöglich
sein und neu wickeln lassen ist nicht ganz so trivial! Wenn das MG kurz
was misst und danach d. Spannung auf Null geht, hat sich da ja wohl eine
Restspannung über das MG entladen.
Wenn Du, nach Auslöten des Trafos, zweifelsfrei festst. kannst, dass
allo Trafowicklungen i.O. sind, kannst Du Dir d. Bauteile vornehmen.
Übliche Verdächtige sind Elkos und Dioden (Gleichrichter). Sind Wider-
stände mit deutlicher Verfärbung (dunkel) erkennbar? Wie sehen die
Lötstellen aus?

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#5
So da bin ich wieder,
ich habe zwar das Netzteil nicht komplett ausgebaut, dafür aber die Spannungen an den Einspeisungspunkten gemessen. Ergebnis: es liegen alle Spannungen an die da sein müssen. Da sie teilweise wenn man sie nur über die Sicherungen messen will nicht da sind heißt das das ein Defekt auf der Platine vorliegt. Dazu passt das sich beim messen über die Sicherung teilweise schwankende Spannungen nachweisen lassen. Bei der oberflächlichen Prüfung der Platine sind mir jetzt kein thermisch zerstörten Bauteile aufgefallen. Eine Lötstelle habe ich nachgelötet da sie etwas anderst aussah.
Ist mir jemanden eine klassische Störstelle/Bauteil bekannt? Ich stoße jetzt langsam aber sicher an meine technischen Grenzen. Eine reguläre Reparatur würde wahrscheinlich die Kosten einer Wiederbeschaffung übersteigen. Ich würde sie ja ungern schlachten, das sie wieder läuft wäre mir deutlich lieber.

Grüße Bernhard
Zitieren
#6
Zitat:beko postete
Ist ...... jemanden eine klassische Störstelle/Bauteil bekannt?
Einen typischer Fehler bei der Akai 635, der deine Beobachtungen erklärt ist mir nicht bekannt. Im Gegensatz zu den defekten Transistoren in den Verstärkerstufen, die doch sehr häufig vorkommen.
Um eine systematische Fehlersuche, wie oben angerissen, wirst du halt nicht herum kommen.
Evt. hast du bei deinen vorangegangenen Reparaturen einen Steckverbinder gelockert, der sich nun gelöst hat. Oder einen anderen Fehler eingebaut. Auch mal schauen, dass überall Masse an den Punkten anliegt, wo sie auch sein soll . Oft kontrolliert man nur Spannungen, an die Masse denkt man meist nicht und sucht lange Zeit vergebens. Falls die irgendwo unterbrochen wurde, kann es auch zu solchen Effekten kommen. Alles schon da gewesen.

Abweichende Messwerte von denen im Manual angegebenen würden mich nicht beunruhigen, die stimmen oft nicht genau überein. Einen Defekt des Trafos schließe ich eigentlich aus.
Vielleicht kannst du noch mal genau testen was überhaupt noch funktioniert und dies durchgeben.
Zitieren
#7
Hallo Bernhard,

schlachten würde ich die Maschine nicht. Da wird sich doch bestimmt jemand aus dem Forum in Deiner Nähe finden, der sich Deiner Maschine annimmt und Dir bei der Reparatur hilft.

Wir sind leider etwas weiter voneinander entfernt.

Zur Not bleibt immer noch der Versand, immer noch besser als die Maschine auszuschlachten.

Band ab - Band läuft,

Rainer
Zitieren
#8
@King-Louis
Also wo fange ich an?
Als ich die Maschine bekommen habe hatte sie den bekannten Defekt der Transistoren.
Aufnahme und Wiedergabe waren tot, jedoch lagen keine mechanischen Defekte vor.
Alle Lampen brannten und auch liefen die Motoren wie sie sollten.
Es erfolgte dann der Austausch der betreffenden Transistoren (alle getauscht) bei eingebauter Platine. Danach lief sie fehlerfrei in Aufnahme und Wiedergabe um dann nach etwas über 2 Stunden Dauerbetrieb (Aufnahme) plötzlich stehen zu bleiben.
Es leuchtet jetzt nur noch die Beleuchtung der VU-Meter. Alle übrigen Lampen sind aus.
Nachdem ich die Maschine geöffnet hatte zeigte sich das auch der Capstanmotor nicht mehr lief. Jedoch lief er nach nochmaligem Einschalten kurz an und auch die Kontrollleuchten für die Aufnahme leuchteten kurz. Danach war dann Schluss, keine Reaktion auf irgendeine Taste bis auf die VU-Beleuchtung. Beim Messen über die Gerätesicherungen zeigte sich dann der oben Beschrieben Spannungsverlust was mich ja auch auf den ersten Verdacht eines Defektes im Netzteil denken ließ. Gestern habe ich jetzt noch einmal nachgemessen und zwar jetzt direkt an den Einspeisungspunkten um so Störeinflüsse der nachgeschalteten Bauteile zu vermeiden.
Es liegen alle Spannungen an. Was weiterhin auffällt ist das sich immer noch über die Sicherungen kurzfristig Restspannungen messen lassen. Ich habe dann mal noch die Orginalbezeichnug der Gleichrichter in Google eingegeben und bin dabei auf einer holländischen Seite gelandet wo es auch um eine Defekte GX635D geht. Jetzt ist mein Holländisch leider nicht mehr so gut als das ich das jetzt mal eben flüssig lesen und auch verstehen kann.
Bei Reichelt habe ich übrigen die Gleichrichter nicht gefunden, kennt da jemand die Vergleichstypen die man da benutzen kann?

Grüße Bernhard
Zitieren
#9
Zitat:beko postete
Was weiterhin auffällt ist das sich immer noch über die Sicherungen kurzfristig Restspannungen messen lassen.
Wie ist das zu verstehen?
Ist damit gemeint, dass nach Ausschalten des Gerätes noch kurzfristig die Spannungen anliegen?
Das wäre aber normal, wegen der Elkos im Netzteil.
Oder misst du einen Spannungsabfall über der Sicherung selbst????
Zitieren
#10
Wenn ich die Spannung direkt am Netzgerät messe ist sie so wie sie sein soll.
Wenn ich Die Maschine einschalte (ohne Sicherungen, Hauptsicherung drin) und dann versuch die Spannung zu messen dan zeigt mein Messgerät kurz eine Spanung an um dann konstand keine Spannung mehr anzuzeigen. Die höhe der Spannung ist unterschiedlich, und lässt sich auch nicht immer reproduzieren. die Maschine zeite ja auch einmal noch ein kurzes aufflackern der Funktion mit einen kurzrn Anlaufen des Capstanmotors.

Grüße Bernhard
Zitieren
#11
Hi Bernhard,

wenn es Dir mit der Reparatur nicht wirklich eilig ist, so kannst Du mir Deine AKAI zusenden und ich werde mich ihr annehmen.

Gruß

Thomas

PS: Habe derzeit noch die Sony TC-765 von Amati zur Instandsetzung, diese sollte aber diesen Monat fertig werden. Die AKAI könnte ich Dir wahrscheinlich bis zum Januar wieder richten.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!
Zitieren
#12
Spannung über Sicherung ist eine interessannte Aussage.

So einen Fall hatte ich mal bei einem alten Radio. Die Sicherung war ok, geprüft mit einem Ohmmeter. Dennoch, direkt an den Sicherungshaltern gemessen, gab es einen deutlichen Spannungsabfall. Es war ein Übergangswiderstand zwischen Sicherungshalter und Sicherung. Der Halter hielt die Sicherung nicht mehr richtig und die Kontaktflächen waren oxidiert.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
Zitieren
#13
@Bernhard,

das mit oxidierenden Sicherungshaltern habe ich bisher zwar noch nicht
von Akai-Usern gehört, aber wer weis schon... Immerhin kostet Dich
das keine Mühe, Andreas`Tip mal weiter zu verfolgen.

Gruss

PS: ...den Vorpostern kann ich nur zustimmen - hier im Forum werden
keine Bandmaschinen geschlachtet - es sei denn, sie sind unvollständig
oder dermassen was von "im Eimer" (=klinisch tot). Deine Maschine
hat nur Migräne...Wink
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#14
Danke erst mal für die rege Anteilname, zur allgemeinen Beruhigung, wenn es irgend möglich geht wird die Akai natürlich nicht geschlachtet (Funktionsfähig ist mir ja auch viel lieber).
Aber mal ehrlich, wenn eine Reparatur teurer kommt als die Anschaffung einer intakten Maschine, dann fragt man sich das ja doch Hobby hin, Hobby her.
Die Kontakte werde ich noch einmal überprüfen, jedoch hat ein kratzen mit den spitzen Kontakten des Messgerätes beim letzten messen keinen Erfolg gebracht.
Ich glaube ich werde das wirklich tolle Angebot von Thomas in Anspruch nehmen und ihn meine Maschine schicken, es sei den jemand hat eine bessere Idee.

Grüße Bernhard
Zitieren
#15
Hallo Bernhard,

auch eine vermeindlich intakte Maschine kann nach einer gewissen
Zeit ein Problem kriegen - Du steckst halt nicht drin in so einem
30 Jahre alten Teil.

Zurück zum Thema:

Zitat:beko postete
...Die Kontakte werde ich noch einmal überprüfen, jedoch hat ein kratzen mit den spitzen Kontakten des Messgerätes beim letzten messen keinen Erfolg gebracht.
...
Das Kratzen mit den Messkontakten an der Stelle, an der Du misst,
wird auch nicht helfen.
Wenn der/die Sicherungshalter oxidiert ist/sind, musst Du die Sicherung(en)
rausnehmen und deren Flächen sowie die Kontaktflächen im Halter reinigen.

Neben den einschlägigen chemischen Hilfsmitteln empfehle ich Dir dazu
noch den Einsatz eines Glasfaser-Pinsels (gibt es beim "Elektronikus").

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#16
Hallo Bernhard,

wenn Du so ein Gerät in eine Fachwerkstatt bringst, macht in der Regel die Arbeitszeit die Reparaturkosten aus.

Wenn man sich hier in Forenkreisen hilft, dann sieht das mit dem Preis für eine Reparatur doch oft schon ganz anders aus.

Oft sind es wirklich nur Kleinigkeiten, die bei bis jetzt funktionsfähigen Maschinen ebenso schnell eintreten können.

Willst Du Dir dann immer wieder eine "neue" kaufen und dann unter Umständen eine ganz verbastelte Reparaturgurke bekommen?

Du vergibst Dir nichts, es auf einen Reparaturversuch ankommen zu lassen, denn sollte der scheitern bleibt Dir ja immer noch die defekte Maschine zu verkaufen. (Ich denke allerdins nicht, das die noch lange defekt sein wird)

Band ab - Band läuft,

Rainer
Zitieren
#17
Auf die Hauptplatine (Steuerungsplatine) gibt es 3 oder 4 Gleichrichter. Bitte prüfen Sie diese Teile. Ich habe auch ein paar GX-635D's und DB's hier gehabt mit derselbe Problemen. Ein neue Gleichrichter hat das Gerat wieder ein neues Leben gegeben. Messen Sie der Ausgangsspannung (+ und-) von die Gleichrichter. Messinstrumente natürlich auf "DC volts" Wink

Mfrgr.

Frank
Niederlande
Zitieren
#18
Liebe Tonbandfreunde,

seit einiger Zeit habe ich Bernhards AKAI GX-635Dhier in Köln zur Pflege und Instandsetzung und seit gestern funktioniert die solide AKAI GX-635D wieder bestimmungsgemäß.
Auch an dieser Maschine hatte sich zuvor (der Vorbesitzer von Bernhard, "beko") jemand versucht und leider aus Bequemlichkeit oder auch aus mangelnder Kompetenz bzw. fehlenden Mut es richtig zu machen vergeblich versucht.
Offensichtlich gibt es einige welche den Drang haben Transistoren nicht auf der vorgesehenen Bestückungsseite zu setzten sondern auf der Leiterbahnseite. :-(

Wie immer, sind an alten Geräten wie einem Tonbandgerät dieser Generation mehr als nur Reparatur von Defekten erforderlich, daher stand auch hier das Schaltwerk mit seinen langen Print-Audioschaltern im Vordergrund.

Doch bevor ich hier Hand angelegt habe musste der elektrische Defekt am Netzteil beseitigt werden. Hier war nach kurzer Überprüfung des Einspeiseseite (AC) keine Auffälligkeit zu erkennen, jedoch fehlt offensichtlich eine Versorgungsspannung. Eine Auffälligkeit wäre z.B. eine erhöhte Stromaufnahme auf der Sekundärseite wodurch sich evt. abweichende Spannungen auf der AC-Seite eingestellt hätten. Als nächsten Schritt habe ich eine Messung unmittelbar an den Gleichrichtern vorgenommen und bin dann am D1 auf eine Fehlererscheinung gestoßen. An diesem stand zwar am Eingang die vorgesehene Wechselspannung an, jedoch kam keine Gleichspannung am Ausgang des Brückengleichrichter an, die die nachgeschaltete Elektronik versorgen könnte.
Der weitere Schritt bestand aus dem Ausbau des Brückengleichrichter und deren erneute messtechnische Überprüfung. Die Überprüfung ergab eine Defekt an einem Teil der Brückengleichrichtung, so dass ein Zweig völlig sperrte.
Jetzt ist natürlich der Verdacht nah, dass es sich hier um einen sekundären Fehler handeln könnte welcher sich auf Lastüberschreitung der nachgeschaltete Elektronik begründet. Also musste vor blinden Austausch des Gleichrichters die Gleichstromlast überprüft werden. Hierzu sah ich es als hinreichend an, einfach ohmisch die Last zu in beiden Polaritätsrichtungen zu messen. Hier kam es zu keinerlei Auffälligkeit, ich konnte es somit wagen einen neuen Gleichrichter einzusetzen. Prompt stellte sich der Erfolg ein und die gesamte Elektronik wurde wieder mit Energie versorgt.

Jetzt konnte es mit den nötigen Wartungsarbeiten beginnen damit auch zum Abschluss die Einmessung erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Zunächst ein paar Fotoimpressionen der AKAI GX-635D.

Den Start machen die Tonwelle, die korrodierten Trimmer und der Transistor der dort nicht sein sollte.


[Bild: Tonwelle_ungesaeubert.jpg]
1) Abbildung Tonwelle

Hier kann man gut erkennen was sich mit der Zeit alles so an Bandmaterialreste sich hier ansammeln kann, wenn diese nicht gemeinsam mit Bandführung und Tonköpfen regelmäßig gereinigt wird.


[Bild: schmutzige_Trimmer.jpg]
2) Abbildung der Trimmer

So sehen in der Regel mit den Jahren alle Trimmer aus. Entweder man tauscht diese aus oder man macht sich die Mühe und reinigt, so fern noch vom Erhaltungszustand möglich! Hier habe ich mich für die Reinigung entschieden und die abschließende Einmessung gab mir recht, dass dies wieder einen störungsfreien Abgleich ermöglichten.

Hier nun das Foto des gereinigten Trimmers!


[Bild: gereinigte_Trimmer.jpg]
3) Abbildung gereinigter Trimmer

Hier nun auch die Abbildung des Transistor der dort nicht sein sollte!


[Bild: Transistor_auf_Leiterbahnseite.jpg]

4) Abbildung Transistor aus der Leiterbahnseite

Hier kommen nun einige Fotos vom Inneren der AKAI GX-635D, dem Audio-Board und der Netzteil-Laufwerksteuerung


[Bild: Netzteil-Board.jpg]
5) Abbildung Laufwerksteuerung/Netzteil

[Bild: Audio-Board_gesamt.jpg]
6) Abbildung Audio-Board

Ab hier möchte ich zeigen wie der Ausbau und die Zerlegung mit anschließender Reinigung der Schalter sich darstellt.


[Bild: Audio-Board_ohne_Schalter.jpg]
7) Abbildung des Audio-Board mit einem ausgebauten Schalter


[Bild: Schalter_geschlossen.jpg]
8) Abbildung eines Audioschalters

Hier ist im folgenden Bild, das umgereinigte Innenleben des Audioschalters exemplarisch für alle anderen dargestellt. Hier hat sich im Laufe der vielen Jahre einiges angesammelt, so dass ein deutlich klebriger Belag sich bildete. Dies ist auch der Grund, warum ich eine reine Kontakt-Spray-Einnebelung für eine dauerhafte Funktion eines solchen Schalter für wirklich ungeeignet halte. Da hilft nur eine gründliche Reinigung durch zerlegen des Schaltelementes um hier längerfristig zuverlässigen Kontakt zu gewährleisten.
Schließlich ist es, wie wir alle wissen Analog-Technik aus alten Zeiten, welche um zuverlässig und innerhalb ihrer Spezifikationen arbeiten zu können, wie ein Auto auch der kontinuierlichen Wartung erfordern. Dies wurde auch von den Rundfunkanstalten so erkannt und immer praktiziert. Bei der Digitaltechnik welche uns heute begegnet ist dies in der Regel nicht erforderlich, hier zeigen sich technische Störungen sofort deutlich und den Effekt der schleichenden Verschlechterung an Audio-Qualität gibt es in der Egel in diesem Lager nicht.


[Bild: Schalter_ungesaeubert.jpg]
9) Abbildung des zerlegten Audioschalters und seine Bestandteile; ungereinigt


[Bild: Schaltfedern.jpg]

[Bild: Schalter_gesaeubert.jpg]

10/11) Abbildung des nach und kurz vor der Reinigung des Schalter


Zusammengebaut zeigt sich die AKAI GX-635D wieder im gewohnten Gewand

[Bild: AKAI_GX-635D.jpg]
12) Abbildung AKAI GX-635D

Zum Abschluss folgen noch ein paar Diagramme die den Frequenzgang der Maschine mit dem Langspielband RMG LPR35 darstellen.


[Bild: RMG_LPR35_19_forward.jpg]

[Bild: RMG_LPR35_9_5_forward.jpg]

[Bild: RMG_LPR35_19_reverse.jpg]

[Bild: RMG_LPR35_9_5_reverse.jpg]

Abbildungen des Übertragungsbereiches bei verschiedenen Betreibsmodi


Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!
Zitieren
#19
Auaauaaua!

9,5 rückwärts sieht ja mal echt grausam aus!

Warum? Es fehlt wahrscheinlich am entsprechenden Trimmer, der es gestattet, die Aufnahmeentzerrung getrennt nach vorwärts und rückwärts einzustellen oder halt der getrennte Biasregler?

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#20
So grausam ist dies nicht!
Denn schließlich sind es gerade einmal 2,5dB bei 15kHz Pegelabfall gegenüber dem Referenzsignal bei bescheidenen 9,525cm/s .

Also die AKAI hat wie viele andere Heimtonbandgeräte auch das Manko, der eingeschränkten Einmessbarkeit.
Es stehen zwar für jeden Kanal und Laufrichtung ein BIAS-Regel zur Verfügung, jedoch nicht für jede Bandgeschwindigkeit. Für eine kleine Korrektur zwischen den Bandgeschwindigkeiten steht ein einzelner Trimmer für alle Kanäle und beide Laufrichtungen zur Option um hier bei 19,05 cm/s evt. eine kleine Korrektur einfließen zu lassen.
Es gilt dann einen Kompromiss auf Klirrfaktor und Frequenzlinearität zu finden. Weiterhin ist auch zu berücksichtigen, dass es hier um ein analoges Heimtonbandgerät handelt, da sind keine Frequenzgänge abbildbar wie bei einem digitalen Heimaufzeichnungsgerät bei denen Linealglatt Standard ist.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!
Zitieren
#21
Siehste, sowas ähnliches habe ich ja vermutet! :-)

Obwohl ja meine Teac X2000R noch nciht mal Laufrichtungsgetrennte Biasregler hat, ist hier aber der Frequenzgang deutlich besser. Allerdings habe ich keinen Klirrfaktormesser. Ginge aber doch auch zu messen am Milivoltmeter mit der dritten Harmonischen und einem Filter vor dem Milivoltmeter.

500 Hz einspeisen und 1500 messen oder so ähnlich???

Liebe Weihnachtsgrüße
MArtin :-)
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#22
Hi Martin,

dann zeige doch einmal etwas von Deiner X2000R einschließlich der Frequenzgangkurven für die verschiedenen Betriebsmodi.
Das würde hier bestimmt sehr viele Interessieren, samt Fotos aus dem Inneren Deiner schicken Teac, die meiner Ansicht in einem anderen Preissegment spielte.


Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!
Zitieren
#23
Fotos der zerlegten Teac sind hier drin; irgendwo in einem Forenbeitrag.

Gerne zeige ich noch mehr von der Teac, wenn es jemanden interessiert!

Frequnezgangkurven müßte ich aufzeichnun auf Milimeterpapier und dann beim Kumpel einscannen.

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#24
Frohe Weihnachten, Folks!

Für mich ist die ganze Autoreverserei letztlich eine Spielerei, die vor allem Spaß macht. Frequenzgangvergleiche mit unidirektionalen Geräten können nur negativ ausfallen. Aber das macht auch nix, denn das wissen wir ja. Ich habe zwar keine GX 635, sondern "nur" A/B 77 und F 36, aber so eine große und gewaltig wohnzimmertaugliche Akai würde mir schon auch Spaß machen. Ich trenne für mich zwei Gruppen voneinander:

1. Vierspur-Reverse-Dolby-Maschinen ("Spaßmaschinen")
2. Zweispur-Einrichtungs-Kompanderlose Geräte ("Ernstmaschinen")

Da beides seinen Reiz hat, gibt es für mich kein entweder-oder, sondern ein sowohl-alsauch. SmileSmile

Gruß Martin
Zitieren
#25
Ich kann nur sagen" Ich freue mich drauf"
Noch mal hier meinen persönlichen Dank an Thomas (Gyrator) für die Arbeit die er sich mit meiner Maschine gemacht hat.

Grüße Bernhard
Zitieren
#26
Guten Abend, liebe Tonbandfreunde,
hallo Thomas (Gyrator),

Hut ab und vielen Dank für diesen tollen Beitrag, den ich erst heute abend gelesen habe.

Es geht sicher nicht nur mir als technischem Laie so, daß ich immer
wieder staune, was uns in diesem Forum an technischen Leckerbissen (Beschreibungen, Fotos usw.) geboten wird.

Macht bitte auch im neuen Jahr weiter so. Alles Gute für 2008 und weiterhin eine erfolgreiche Fehlersuche und -behebung.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 8 Gast/Gäste