Revox A77 Dolby - newbie - Fragen
#1
Hallo zusammen,
ich bin noch ganz neu hier und hab mich bisher auch noch nicht sehr intensiv mit dem Thema befasst.... zu Beginn muß ich auch noch sagen, dass ich technisch nicht sehr begabt bin....
Also, meine Frage:
Ich habe ein Angebot, obige Revox Bandmaschine mit 2 Nab- Adaptern und vier Revox- 1100 m Bändern für 210 € zu bekommen, die Maschine soll ständig gewartet worden sein, ich werd sie mir am Wochenende ansehen. Wie ist das mit dem Preis, ist glaub ich nicht ganz billig, aber wenn die Maschine in Ordnung ist, wärs ok, find ich. Auf was muss ich besonders achten?
Welche Bänder würdet ihr mir langfristig empfehlen? Ich möchte auch Microphonaufnahmen machen, Klaviermusik...
So, das wären erst mal meine Fragen, bis dahin
Schönen Abend Gerd
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#2
Hallo Gerd,

erstmal Herzlich Willkommen im Forum!

ich denke auch, das die 210,-€ für die Maschine und das Zubehör in Ordnung sind wenn die A77 wirklich gut funktioniert.
Da Du Dir die A77 vor dem Kauf ansehen kannst, solltest Du Dir neben dem Gesamteindruck folgende Dinge genauer ansehen.
1. Zustand der Köpfe (Einschliff, Einstellschrauben noch Orginal lackversigelt?)
2. Probeaufnahme machen (Vor-/Hinterbandkontrolle)
3. sind die VU-Meter beleuchtet und funktionieren (bei Dolby schlagen die Instrumente bei Aufnahme und Wiedergabe aus)
4. wenn Du ein Mikrofon hast, nimm es mit zum Testen
5. Bremsen kontrollieren(aus dem schnellem Vor-und Rücklauf muß nach Stop das Band ohne Schlaufenbildung zum Stillstand kommen)
Ansonsten vertraue Deinem gesundem Menschenverstand, die Ersatzteillage ist gut und man bekommt (fast) alles wiederhin Smile .
Zur Bänderfrage nutze mal die Suchfunktion des Forums, es wurde dazu schon einiges geschrieben.

Gruß
Jürgen
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#3
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Wenn die Maschine noch auf der Werkseinstellung steht, ist sie vermutlich auf Revox 601- Band eingemessen.Dieses Material ist identisch mit Scotch 207. Beide Sorten sind nicht mehr als Neuware erhältlich und auch nicht mehr auf der Höhne der Zeit.

Aktuell verfügbar und empfehlenswert sind die Typen LPR35 von RMG (entspricht dem LPR35 von BASF / Emtec) sowie das Zonal 840 aus England.

Und hier noch lang und breit ein paar Worte zum Band:



TONBÄNDER EIGENSCHAFTEN, ANWENDUNG, AUSWAHL

Immer wieder wird die Frage gestellt, welches Tonband das beste sei. Ein bestes Tonband gibt es nicht, da die Bänder auf bestimmte Anwendungsgebiete abgestimmt sind. Mit diesem Text soll versucht werden, die Auswahl des passenden Bandes zu erleichtern.

Um die Sache nicht unnötig zu komplizieren, beschränke ich mich hier auf Spulenbänder.

Magnetbänder gibt es auf Spulen gleichen Durchmessers in verschiedenen Längen, woraus unterschiedliche Spielzeiten resultieren. Handelsüblich sind vier Grundtypen mit unterschiedlichen Dicken.

1.) Standardband, auch Studio- Normal- oder Einfachband genannt
Dieses Band hat eine Dicke von ca. 50µ. Meist sind Standardbänder rückseitenbeschichtet und ermöglichen auf entsprechend ausgerüsteten Bandmaschinen oft den Betrieb ohne Spule. Standardbänder sind für den Einsatz im professionellen Bereich ausgelegt, weshalb sie mit mindestens 19,05 cm/s, besser noch mit 38,1 cm/s verwendet werden sollten.

Bei den Standardbändern sind z. B. SM900, SM468 und SM911 weit verbreitet.
Ebenfalls zu den Standardbändern gehören die sog. Rundfunkbänder. Bekannte Vertreter dieser Art sind z. B. LGR50 und PER528.

Auf Grund der Dicke und der daher rührenden Steifigkeit des Materials sind Studiobänder für Viertelspurgeräte nur bedingt geeignet.

Auf einer Spule d= 180mm ist die Laufzeit bei 19,05 cm/s etwa 32 Minuten


2.) Langspielbänder
Langspielbänder haben im Vergleich zu Standardbändern eine ca. 50% längere Spielzeit. Dies wird durch ein dünneres Material erreicht, ein Langspielband ist für gewöhnlich ca. 35µ dick. Solche Bänder sind sowohl mit als auch ohne Rückseitenbeschichtung erhältlich. Dieser Typ ist für Amateurzwecke ein sehr gut geeignetes Bandmaterial. Es liefert auch bei den Bandgeschwindigkeiten 19,01 cm/s und 9,53 cm/s hervorragende Ergebnisse und ist durch seine im Vergleich zu Standardbändern bessere Schmiegsamkeit auch für Viertelspurgeräte geeignet. Bei hohen Bandgeschwindigkeiten wie 38,1 cm/s tritt allerdings ein höherer Kopiereffekt auf, der sich durch Vor- und Nachechos bemerkbar macht. Dies geschieht, weil sich die Magnetisierung von einer Lage im Wickel auf andere Lagen kopiert.
Bekannte Langspielbänder sind LPR35, Maxell UD und XLI sowie Zonal 840

Auf einer Spule d= 180mm ist die Laufzeit bei 19,05 cm/s etwa 47 Minuten


3.) Doppelspielbänder
Auch hier leitet sich die Bezeichnung aus der im Vergleich zum Standardband verdoppelten Spielzeit ab, die durch ein wiederum dünneres Material möglich gemacht wurde. Die Dicke eines Doppelspielbands liegt bei etwa 25µ. Doppelspielbänder sind heute seltener mit Rückseitenbeschichtung erhältlich. Diese Bänder werden fast ausschließlich im Amateurbereich eingesetzt, da sie durch ihre geringe Dicke den mechanischen Beanspruchungen der großen Studiomaschinen nicht gewachsen sind. Dafür sind sie sehr schmiegsam, was die Gefahr von kurzen Tonaussetzern (drop- outs) grade bei Viertelspurgeräten nochmals verringert.

Ein großer Vorteil der Doppelspielbänder ist ihre lange Spielzeit, die grade für Geräte mit kleinen Spulen interessant ist.

Auf einer Spule d= 180mm ist die Laufzeit bei 19,05 cm/s etwa 64 Minuten

3.) Dreifachspielbänder
haben im Vergleich zum Standardband die dreifache Spielzeit. Dies wird durch eine Gesamtdicke von nur noch ca. 18µ erreicht. Dadurch sind Dreifachspielbänder recht empfindlich gegen Verdehnen. Ihr Einatzgebiet liegt besonders bei Reportergeräten oder Maschinen, die eine besonders feinfühlige Bandzuregelung haben. Auf Bandmaschinen mit starkem Bandzug besteht die Gefahr der Dehnung oder gar Bandrissen. Allerdings haben solche Maschinen meist so große Spulen, dass die Verwendung von Dreifachspielband hier nicht nötig ist.

Auf einer Spule d= 180mm ist die Laufzeit bei 19,05 cm/s etwa 94 Minuten


Welches Band für welchen Zweck?

Grundsätzlich sind alle Tonbänder für den gleichen Zweck ausgelegt: Sie sollen akustische Ereignisse speichern und zu einem späteren Zeitpunkt wiedergeben.
Warum gibt es aber dann so viele unterschiedliche Typen von Bändern?

Weil es so viele unterschiedliche Anwendungsgebiete gibt. Die Extreme sind auf der einen Seite die Musikproduktion, wo man mit hoher Bandgeschwindigkeit arbeitet und es auf geringste Verzerrungen, minimales Grundrauschen und einen möglichst breiten Frequenzbereich ankommt und auf der anderen Seite Protokollaufzeichnungen, bei denen es nur auf Sprachverständlichkeit und lange Laufzeit ankommt.

Solch gegensätzliche Anforderungen lassen sich nicht mit nur einer Sorte Audioband erfüllen.


Und welches Band ist für meine Zwecke geeignet?

Geht es darum, bestmögliche Qualität zu erzielen, sind Standard- oder Studiobänder bei hoher Bandgeschwindigkeit die erste Wahl. Dies Bänder sind in ihren Eigenschaften auf dies Einsatzbedingungen abgestimmt. Meist sind in den Datenblättern nur die Geschwindigkeiten 19,05, 38,1 und 76,05 cm/s angegeben. Grundsätzlich kann man Standardbänder auch mit 9,53 cm/s oder noch langsamer verwenden. Schäden treten dabei weder am Band noch am Gerät auf, allerdings kann man bei den langsamen Geschwindigkeiten die Eigenschaften dieser Bänder nicht voll ausnutzen. Da hier nicht mit professionellen Erwartungen entsprechenden Ergebnissen zu rechnen ist, geben die Hersteller meist auch keine Daten dazu an.

Grundsätzlich sind Standardbänder auch für Amateurmaschinen einsetzbar, besonders auf Halbspurmaschinen wie z. B. Revox A & B77 oder TEAC. Bei Viertelspurgeräten kann es –bedingt durch die Dicke der Bänder- zu vermehrten Drop- Outs kommen. Dem kann der Anwender durch erhöhten Reinigungsaufwand zwar entgegenwirken, aber trotzdem ist die Kombination nur bedingt zu empfehlen. Aber es gibt Tonbandnutzer, die trotzdem von problemloser Verwendung berichten.

Für fast alle vorkommenden Anwendungen im Heimbereich ist das Langspielband zu empfehlen. Hiermit erreicht man bei den amateurüblichen Bandgeschwindigkeiten eine ausreichende (9,53 cm/s) bis fast perfekte (19,05 cm/s) Ergebnisse. Das Langspielband mit einer durchschnittlichen Dicke von ca. 35µ ist sowohl für Halbspur- als auch Viertelspurmaschinen sehr gut geeignet. Für die Bandgeschwindigkeiten 38,1 und darüber sind Langspielbänder nicht zu empfehlen, da die Kopierneigung –das Durchkopieren der Aufzeichnung von einer Lage zu den Nächstliegenden- stark zunimmt. Das gilt besonders für professionelle Geräte, die das Band stärker magnetisieren.

Bei den sogenannte Kleinspulern, also Geräten mit maximal 18cm- Spulen, wird die Laufzeit von einer guten Dreiviertelstunde pro Spur und Laufrichtung oft als zu kurz empfunden. Hier ist die Domäne des Doppelspielbandes mit einer Dicke von ca. 26µ. Da solche Kleinspuler meist Viertelspurgeräte sind und oft mit geringer Bandgeschwindigkeit betrieben werden, macht sich die Geschmeidigkeit dieses Typs besonders positiv bemerkbar, weil die Gefahr von Drop- Outs gegenüber dem Langspielband abermals etwas abnimmt.

Natürlich kann auch auf Amateurgeräten wie z. B. von Akai, Philips, TEAC Revox oder anderer Marken mit großen Spulen Doppelspielband eingesetzt werden. Für echte Studiomaschinen wie z. B. Telefunken M15 sind Doppelspielbänder nicht geeignet.

Dreifachspielbänder bieten sich an, wenn bei begrenzter Spulengröße eine möglichst lange Spielzeit realisiert werden soll. Das ist bei kleinen, transportabeln Geräten wie den legendären UHER Report der Fall, die nur maximal 13cm Spulen aufnehmen können. Aber auch der Tonbandfreund, der eine längere Rundfunksendung (Opern, Konzerte) womöglich bei Abwesenheit unterbrechungsfrei aufzeichnen möchte greift, sofern er nur einen Kleinspuler besitzt, zum Dreifachspielband.

Bei der Protokollierung von Gesprächen zwischen Pilot und Tower oder dem Funkverkehr bzw. eingehender Anrufe bei der Polizei, Feuerwehr oder Taxizentralen wird u. U. ebenfalls Dreifachspielband verwendet, oft auf speziellen Maschinen, die eine unterbrechungsfreie Aufzeichnung über 24 Stunden mit Bandgeschwindigkeiten von 2,4 oder gar nur 1,2 cm/s ermöglichen. Solche Bänder –sog. Logging Tapes- sind auf ein Frequenzband optimiert, das optimale Sprachverständlichkeit garantiert.

Die großen Nachteile des Dreifach- oder Triplebands sind die durch seine geringe Dicke von nur 18µ gegebene Empfindlichkeit gegen Dehnung und Verknittern bei unsachgemäßer Behandlung. Da die Magnetschicht ebenfalls sehr dünn ist, besteht auch schnell die Gefahr der Übersteuerung und die Möglichkeit des Durchkopierens ist hier relativ groß. Von der Verwendung auf robust zu Sache gehenden Geräten mit drei Motoren oder gar Studiomaschinen wird dringend abgeraten. Auch im normalen Betrieb sollten Triplebänder nur zum Einsatz kommen, wenn Doppelspielbänder keine ausreichende Laufzeit ermöglichen.

Die Dicke von Dreifachspielbändern entspricht dem in Compact Cassetten C60 verwendeten Bandmaterial.



Was ist beim Tonbandkauf zu beachten?

Heute, wo das analoge Audioband nur noch von wenigen Anwendern verwendet wird, findet man im klassischen Fachhandel nur noch selten Tonbänder im Warenangebot.

Dafür wird in Internetauktionshäusern eine schier unübersehbare Menge und Vielfalt von Bändern angeboten. Hier scheint auf den ersten Blick die ideale Möglichkeit zum preiswerten Einkauf zu bestehen. Allerdings ist auch das Risiko eines Fehlkaufs recht groß, da manche Bandsorten bzw. Fabrikate alterungsbedingt unbrauchbar werden. Oft haben Verkäufer nicht die Möglichkeit, Bänder vor dem Verkauf zu prüfen oder versuchen ihrerseits Fehlkäufe wieder an den leichtgläubigen Mann zu bringen.

Es ist eine Art von Glücksspiel, man kann durch Käufe über Internetaktionen oder auf dem Flohmarkt durchaus für kleines Geld brauchbares Bandmaterial bekommen, aber genauso gut auch sein Geld für Schrott ausgeben. Ob man am Ende einen guten Kauf macht, ist vom Zufall abhängig und darum nicht frei von Risiko.

Sicherer ist der Kauf bei den wenigen noch existierenden Fachhändlern. Da es nicht in jeder Stadt einen Fachhändler geben dürfte, bleibt auch hier meist nur eine Bestellung per Internet oder Telefon bei einem seriösen Versandhändler.

Naturgemäß sind Magnetbänder beim Fachmann oft teurer als bei Internetaktionen. Dafür ist der Kunde aber vor unliebsamen Überraschungen gefeit und hat –sollte wirklich fehlerhafte Ware geliefert werden- die Möglichkeit diese zu reklamieren und umzutauschen. Darum ist der Kauf im Fachhandel risikolos. Da die Gefahr von Fehlkäufen nicht besteht, man also auf jeden Fall einwandfreie Ware bekommt, ist die Ersparnis bei Käufen gebrauchter Bäder von Privatleuten relativ gering. Wenn man die Kosten für mangelhafte, oder zumindest nur eingeschränkt brauchbare Bänder bedenkt, ist Neukauf nicht wesentlich teurer, aber viel sicherer.



Einmessen, nötig und wenn ja- warum?

Jedes Tonband hat seine besondere Zusammensetzung und daraus resultierend seine Eigenschaften. Selbst die gleiche Type kann von einer Charge zur nächsten schon ein wenig unterschiedlich sein, von Typ zu Typ sind die Unterschiede schon größer.

Es liegt auf der Hand, dass ein optimales Ergebnis nur erreicht werden kann, wenn das Bandgerät optimal auf des verwendete Bandmaterial eingestellt ist.

Glücklicherweise sind sich viele Bandmaterialien in ihren Eigenschaften so ähnlich, dass man unter Umständen auf das Neueinmessen verzichten kann. Ergibt sich bei Hörproben, dass keine oder nur vernachlässigbare Klangunterschiede erkennbar sind, kann man sich das Einmessen sparen. Erst wenn große Unterschiede zwischen dem Original und der Aufzeichnung hörbar werden, ist das Gerät ein Fall für die Werkstatt.

Allerdings haben die wenigsten Anwender die Möglichkeit, diese Feineinstellung selber vorzunehmen, auch Werkstätten, die noch die erforderlichen Messbänder besitzen und über sachkundiges Personal verfügen, werden zusehends seltener. Darum bleibt oft nur das Gerät persönlich in eine womöglich weit entfernte Fachwerkstatt zu bringen oder gut verpackt dorthin zu versenden.

Alle Klarheiten beseitigt?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Hallo,

vielleicht sollte man hier das sogenannte EE Band noch erwähnen. Dabei handelt es sich um Chromdioxid (BASF LPR 35 CR) oder Substitut (Maxell XLII EE) Die Bänder tragen das EE Logo und haben zumeist eine goldfarbene Verpackung. Die Unterscheidung erfogt in der Bezeichnung bei BASF nur durch den Zusatz CR und bei Maxell durch die II statt der I.

EE BAND KANN AUF R E V O X A7 7 N I C H T VERWENDET WERDEN


Band ab - Band läuft,


Rainer
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#5
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Wo kann man denn EE- Band kaufen? M. W. wird es doch seit Jahrzehnten nicht mehr hergestellt, oder?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#6
Hallo Frank,

das ist natürlich vollkommen richtig. Dennoch tauchen bei ebay immer wieder orginal verschweißte, bisher unbenutzte Bänder auf, die oft für völlig überzogene Preise weggehen.

Allerdings taucht da auch schon mal ein Anbieter auf, der Maxell SQ EE Band aus angeblich laufender Produktion verkauft. Die Bezeichnung SQ ist mir eher vom Video Band bekannt.

Auf dem Gebrauchtmarkt tummelt sich dann auch noch so einiges an EE Bändern.

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#7
210€ wären für eine Maschine in technisch einwandfreiem Zustand mit nicht übermäßig abgenutzten Tonköpfen in Ordnung. Unter einwandfreiem Zustand verstehe ich: Die Maschine kann in ihren Spezifikationen benutzt werden OHNE daß ein Techniker Hand anlegen muss. Muss ein Techniker ran, ist der Preis zu hoch. Ich gehe nicht davon aus, daß die Maschine vor kurzer Zeit bei einem Servicetechniker war, oder doch? Nachfragen.

Was mich mißtrauisch macht: Die Maschine wurde angeblich "ständig" gewartet. Wieviele Betriebsstunden hat sie denn? Sind die 4 Bänder alles, was darauf benutzt wurde? Schwer zu glauben, daß jemand in 30 Jahren 4 Bänder bespielt und regelmäßig die Maschine wartet. Was wurde konkret gemacht bei den Wartungen, wer hat diese durchgeführt?

Bei den Adapter stellt sich die Frage, ob diese noch o.K. sind und ob es sich um die Normalen handelt oder um die mit den Alu-Kelchen. Diese lassen sich an Design- und Originalitätsfetischisten ohne sinnvolle technische Ansprüche ;-) verscherbeln, die Teile sind gesucht. Oft sind die Gummiringe spröde, oft fehlen wegen gerissener Ringe auch die Kunststoffronden. Für beides gibt es preiswerten Ersatz, wie es auch die Adapter als qualitativ hochwertige 1:1-Nachbauten gibt, mit und ohne Kelch.

Die Bänder sind unter Umständen Schrott (621, 631,) oder nicht gerade der Bringer, wenn auch tauglich (601). Allerdings sind Leerspulen und Archivboxen, wenn man sie einzeln kaufen muss, auch ein Kostenfaktor. Das Abwickeln des Altbandes und Bewickeln mit Neuware lohnt. Metallspulen sind teurer als Kunststoffspulen (auch das hat mit Fetischismus zu tun und und nicht mit technischer Sinnhaftigkeit), innerhalb der Metallspulen sind die silberfarbenen die billigsten, die schwarzen sind teurer, und falls Du rote, blaue und goldfarbene an Land ziehst, kannst Du ggf. den Kauf der Maschine damit finanzieren.

Da nur wenige Bänder dabei sind, rechne ich mit wenigen Betriebsstunden und wenig eingelaufenen Köpfen. Damit kannst Du, nach einer Korrektur des Preises, zugreifen, denn die üblichen Malaisen dieser Maschinen lassen sich in aller Regel kurieren.
Michael(F)
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#8
Hallo zusammen,
wie gesagt, am Samstag werd ich mir die Maschine ansehen, und dann Eure Tips berücksichtigen... wenn noch jemanden was einfällt, ich bin für alle Hinweise dankbar...
Zu den Bändern werd ich dann kommen, wenn es die Maschine wirklich wird... sie soll in Köln bei dabenstein &lubus gewartet worden sein, letzte Überprüfung, Austausch von Antriebswelle, Andruckrolle und Lautstärkepoti... steht so in der Anzeige....
Nun ja, ich werde Euch auf dem laufenden halten
Gruß Gerd
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#9
Hallo nochmals,
jetzt muss ich wohl noch etwas weiter suchen... ein Aufnahmekanal funktionierte nicht, Zählwerk auch nicht.... zum Glück hats mir der Verkäufer vorher gemailt... so dass ich gar nicht mehr hinfahren musste....
Nun ja, auf ein neues...
Gruß Gerd
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#10
Hallo Gerd,

die beschr. Defekte müssen nicht das KO-Kriterium für die
Maschine sein - nur für den Preis!
Dafür sind 210,- dann "too much" - vielleicht lässt der Verk. ja mit sich reden?.


edit: ...wenn Du allerdings selbst wenig/gar nicht schrauben magst, dann
lass es und suche weiter.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#11
Hallo PeZett,
genau das letzte ist das Problem....

Gruß Gerd
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#12
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Zählwerk ist meist nur der Riemen - Kleinkram, selbst ein Zählwerk ist nicht sooo teuer und problemlos zu tauschen. Die Aufnahme wird -besonders wenn es im Dolby- Teil liegt- nicht so "mal eben" zu machen sein, weil der Abgleich u. U. nicht einfach ist.

Da müßte der Verkäufer den Preis mindestens halbieren.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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