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Hallo!
Leider ist über die Verkaufszahlen von Tonbandgeräte-Herstellern wenig überliefert. Bei Firmen mit wenigen Modellen wie Revox oder Uher kommt man vielleicht noch durch Addieren der höchsten Seriennummern auf einen ungefähren Wert, aber bei Akai oder Philips dürfte das unmöglich sein.
Wenn ich für den westdeutschen Markt in Fünf-Jahres-Zeiträumen zwischen 1965 und 1990 eine jeweilige Verkaufszahlen-Rangliste aufstellen würde, sähe die so aus:
1965 - 1969
1) Grundig
2) Telefunken
3) Philips
4) Uher
5) Revox
1970 - 1974
1) Philips
2) Grundig
3) Uher
4) Akai
5) Revox
1975 - 1979
1) Philips
2) Akai
3) Revox
4) Uher
5) Grundig
1980 - 1984
1) Akai
2) Philips
3) Revox
4) Teac
5) Sony
1985 - 1989
1) Revox
2) Teac
3) Uher
4) Tandberg
Was meint Ihr, könnte das hinkommen, oder liege ich mit meiner Schätzung irgendwo offensichtlich komplett daneben?
Gruß,
Timo
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timo, erkunde doch bitte einmnal bei der Gesellschaft für Konsumforschung ( www.gfk.de) die tatsächlichen Zahlen - falls man sie Dir ohne €€€ herausrückt. Gutgemeinte Schätzungen helfen m.E. nicht weiter.
F.E.
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Mich wundert, dass Uher im letzten Zeitraum so hoch liegt. Aber das Report Monitor war ja ein gefragtes Gerät, während im Amateurbereich die Verkaufzahlen sanken. Was mich auch wundert ist der zwischenzeitlich so hohe Anteil von Akai (1980 - 84). Für mich ist diese Marke zwar bekannt, aber ich habe sie immer für relativ unbedeutend gehalten. Das kann aber subjektiv sein, da ich noch nie bei jemandem in meinem Bekanntenkreis eine Akai-Maschine vorgefunden habe. Ach ja, was ist eigentlich mit Technics oder ASC? Diese Marken sind für mich weitaus präsenter als Akai.
Aber im Wesentlichen dürfte die Verteilung wohl stimmen.
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Zitat:Friedrich Engel postete
timo, erkunde doch bitte einmnal bei der Gesellschaft für Konsumforschung (www.gfk.de) die tatsächlichen Zahlen
Meinst Du denn, daß es dazu noch etwas gibt? Das wäre natürlich interessant.
@Ferrum: Ein (sicher nicht von "Störfaktoren" freier) Indikator für die ehemaligen Verkaufszahlen ist immer der Blick auf das derzeitige Gebrauchtangebot. Du wirst feststellen, daß die Akais der letzten beiden Generationen (GX 4000, 215, 255, 265, 620, 625, 635, 636, 646, 747) im Normalfall die am häufigsten angebotenen neueren Bandmaschinen sind. Es folgen Revox B77 und Philips 7150/7300/4520/4522, wobei ich mal vorsichtig davon ausgegangen bin, daß von den Philips-Maschinen der 7000er-Reihe wegen des bekannten Problems mit der Andruckrollen-Mechanik schon sehr viele ausgeschlachtet oder entsorgt wurden (sprich: es wurden wohl ursprünglich mehr dieser Geräte verkauft, als man heute angesichts des Gebrauchtangebots meinen sollte).
Technics halte ich auf dem deutschen Markt für eine Randerscheinung. Zu ASC kann ich nur sagen, daß zwischen 1991 und 1994, als ich die regionalen Gebrauchtangebote für Bandmaschinen im Ruhrgebiet ständig verfolgt habe, insgesamt gerade mal drei ASC-Geräte angeboten wurden (obwohl die Anzeigenteile damals wirklich noch voll waren). Vielleicht unterschätze ich die Marke deswegen. Auf eBay werden zumindest die 6000er tatsächlich regelmäßig angeboten.
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Wahrscheinlich gibt es auch regionale Unterschiede. Wenn ich mal so zurückdenke, war Akai - egal ob nun Cassettendeck, Verstärker oder sonstwas - bei uns praktisch nicht zu kriegen; kann mich jedenfalls nicht daran erinnern. Die Geräte waren mir damals auch suspekt, weil ich beim Blättern in Tests aus den 70ern wenig Lob für die Modelle fand. Dass die Dinger wohl doch was taugen, habe ich dann erst durch die positiven Äußerungen in Foren wie diesen gelernt.
Als ich als kleiner Stöpsel in den 80ern auf Tonbandsuche war, da bin ich in den Geschäften praktisch nur über Revox und TEAC gestolpert. Uher kannte ich durch meinen Vater und vom Uher-Service das Report Monitor. Beim Studium von Tests und Katalogen bin ich dann natürlich auch über ASC und Technics gestolpert.
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Damit wir hier am Thema Verkaufzahlen bleiben können, habe ich einen neuen Thread mit der Frage begonnen, welche Geräte wir in unserem persönlichen Umfeld erlebt haben. Dort:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=6965
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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Hallo Timo,
ich unterstelle, daß bei Deiner Aufzählung der Bekanntheitsgrad repräsentabler Marken in den Audio-Medien die Wahrnehmung etwas verzerrt haben dürfte.
Revox kennt jeder. Aber die Produktionsmengen Anderer dürften auch in der benannten Zeit höher gewesen sein.
In Deiner Aufzählung fehlt mir Saba. Telefunken ist zu früh raus und Grundig zu früh unterbewertet.
1965 - 1969
1) Grundig
2) Telefunken
3) Philips
4) Uher
5) Saba
1970 - 1974
1) Philips
2) Grundig
3) Telefunken
4) Akai
5) Saba
1975 - 1979
1) Philips
2) Akai
3) Grundig
4) Uher
5) Telefunken oder Saba
1980 - 1984
1) Akai
2) Philips
3) Revox
4) Teac
5) ASC (inkl. Datenrecorder, Tonschreiber etc.))
1985 - 1989
1) Revox
2) Teac
3) Uher
4) Tesla (HGS u.a. OEMs)
5) Tandberg
Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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Zitat:Matthias M postete
In Deiner Aufzählung fehlt mir Saba.
Bzgl. Saba und Revox habe ich zumindest in den ersten fünf Jahren hin- und herüberlegt. Vermutlich hast Du recht - heute werden zwar gebraucht mehr alte Revox- als Saba-Maschinen angeboten, was sich aber vermutlich dadurch erklären lässt, daß die Erhaltungsquote bei Revox einfach höher ist.
Zitat:4) Tesla (HGS u.a. OEMs)
(Hier ist wohl Unitra statt Tesla gemeint?! Im Westen angebotene OEM-Ausführungen neuerer Tesla-Maschinen kenne ich jedenfalls nicht.)
Waren die denn noch so lange im Handel? Ich hätte diese Maschinen eher Anfang der 80er Jahre eingeordnet.
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Liebe Diskutanten,
Euer Engagement ist lobenswert, aber ich habe doch ganz erhebliche Bedenken, eine derartige Liste auf der Basis subjektiver Einschätzungen und dementsprechend problematischer Gewichtung aufzustellen. Bitte bedenkt, dass derartige Aufstellungen mangels Alternative (jedenfalls bisher) über kurz oder lang als "die reine Wahrheit" zirkulieren werden. Ich kann nur bitten: gfk kontaktieren (siehe oben), die dort ermittelten Zahlen sind jedenfalls bei weitem näher an der Realität (falls sie auf nur Firmenmitteilungen beruhen sollten) als jede noch so engagiert ausgearbeitete Schätzung.
F.E.
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