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Hallo in die Runde...
gibt es gesicherte Erkenntnisse, wie lange man eine (Marken-)Audiocassette benutzen kann, bis entweder nur noch "Bandsalat" dabei heraus kommt, oder das Bandmaterial so stark abgenutzt ist, das eine einwandfreie Aufnahme, bzw. Wiedergabe nicht mehr möglich ist?
Wie oft kann man sie bespielen/wiedergeben?
Gruß, Euer Gunther
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Ich denke weitaus kritischer ist die Zersetzung des Materials das bei verschiedenen Typen u.a. von BASF auftritt. Wenn keine Schichtablösung stattfindet, würde ich sagen das, wenn es um Sprache geht, man die Cassetten durchaus 30 Jahre lagern kann.
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Hallo,
Matthias, es ging mir nicht um eine Lagerung, sondern - wie ich auch schrieb - um die Benutzung !
Meine Frage lautete ja: "Wie oft kann man sie bespielen/wiedergeben?"
Gruß, Euer Gunther
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Ich denke, dass dies weniger ein Problem der Kassette selbst ist, denn solange die Bandführung und der Transport am verwendeten Gerät einwandfrei ist, sollte hier keine wahrnehmbare Nutzbarkeitbeschränkung erkennbar sein.
Thomas
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Hallo Gunther!
Ich habe hier eine BASF Chrome Extra II mit diagonal verstrebtem Gehäuse seit Herbst 1990 im Gebrauch und bestimmt schon ca. 5000 Mal etwas darauf aufgenommen und wieder gelöscht, oder besser gesagt, neu bespielt. Ist bis heute immer noch einwandfrei.
Insofern meine Antwort: Kassetten kann man unendlich oft bespielen und wiedergeben.
Viele Grüße,
Manuel
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Hallo Manuel
1990 bis 2007 = 17 Jahre = 6205 Tage (ohne Schaltjahre).
5000 Neubespielungen entsprechen einer Neubespielung ca. alle 1,25 Tage.
Wenn man jetzt davon ausgeht das die Cassette auch wenigstens einmal abgespielt wird, nicht nur für die Cassette eine stolze Leistung.
Ich glaube eher das dir da die Größenordnungen durcheinander geraten sind.
Abgesehen davon, nichts lässt sich „unendlich“ oft „bespielen“.
Eine allgemein gültige Antwort zur Haltbarkeit einer Compact Cassette kann es nicht geben. Einfach zu viele Parameter.
Gruß Ulrich
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Hey,
vielen Dank für Eure Antworten!
Ich dachte, es gäbe zu dieser Frage (irgendwo) gesicherte Daten/Zahlen, die ich möglichweise nicht kenne.
Mir ist schon klar, daß - bei entsprechender Vorsicht u. den Geräten - eine Audiocassette recht lange zu benutzen ist.
Allerdings: Wird der Tonträger oft auf vielen unterschiedlichen Geräten abgespielt, sieht es mit der Haltbarkeit/Benutzbarkeit schon viel schlechter aus. - Diese Erfahrung haben wir in unserem AUDIOCLUB gemacht, wo eine Cassette 3 x pro Jahr nur auf 4 verschiedenen Cassettengeräten abgespielt wird. Das Cassettenband ist dann spätestens nach 3 Jahren mechanisch so beansprucht worden, daß zumindest die Tonqualität durch Riefen u. Knitterstellen stark leidet.
Gruß, Euer Gunther
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Mein Vater schnitt eine Zeitlang Sendungen aus dem Radio mit, kopiert sich die gewünschten Stücke auf eine andere Cassette Die Cassette, auf der die ganze Sendung drauf war, wurde dann wieder überspielt.
Diese Bänder wurden immer wieder benutzt und das hörte man ihnen zum Schluss auch an: Da "eierte" mal was und Knitterstellen machten sich bemerkbar. Es war nicht so, daß die Magnetschicht beschädigt war, im Sinne von durchsichtigen Stellen, sondern es war eher so, daß die Mechnik bzw. deren Zusammenspiel nicht mehr so war, wie es hätte sein sollen. Das waren Maxell XLII, also gutes Material, die eingesetzten Recorder waren z. T. B710, z.T aber auch ein etwas billigeres Onkyo-Deck, die Cassetten wurden z. T. auch per Post verschickt. Die Defekte traten trotz gleichmäßiger Benutzung nicht gleichmäßig auf, sondern nur an dieser, mal an jener Cassette während andere die Prozedur scheinbar unbeschadet überstanden.
Nix Genaues kann man nicht sagen nicht ....
Letztendlich ist eine Cassette ein fragiles Gebilde mit dünnem schmalen Band, welches in der Cassette genau das nicht findet, was es am nötigsten bräuchte - eine gute Bandführung.
Eine Rolle spielt auch noch, was der Recorder mit der Cassette anstellt, wie schonend er das Band behandelt und auch die anderen Rahmenbedingungen des Einsatzes spielen eine Rolle (Lagerung, Transporte, )
Ohne tiefergehende Überlegungen - einfach aus dem Bauch herus, würde ich eine Cassette, vón der ich weiss daß sie mehr als 100x laufen wird vorher kopieren, wenn sie mir wichtig ist. Ich würde es auch zu vermeiden versuchen, daß eine Cassette immer und immer wieder bespielt wird, sondern eine Cassette, von der herunter kopiert werrden soll, eines schönen Tages entweder auswechseln oder als "Endlager" verwenden.
Cassettenbestände, die noch genutzt werden sollen, würde ich digitalisieren.
Bei Streamer-Bändern (DAT) zur Datensicherung hatten wir nach ca. 2-3 Jahren mit einzelnen Bändern Probleme. Da jedes Band einem Tag zugeordnet war, waren das ca. 150 Einsätze. Die Bänder wurden getauscht, die Probleme waren dadurch behoben.
Evtl. gibt es Zahlen und Erfahrungswerte aus der EDV-Technik, wo im Bereiche der Datensicherung auf Magnetband definierte und regelmäßige Verhältnisse vorliegen.
Michael(F)
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Zitat:Michael Franz postete
Nix Genaues kann man nicht sagen nicht ....
Eine Rolle spielt auch noch, was der Recorder mit der Cassette anstellt, wie schonend er das Band behandelt und auch die anderen Rahmenbedingungen des Einsatzes spielen eine Rolle (Lagerung, Transporte, )
Genau so ist es, Beschädigungen, wie Riefen oder Knitter, wurden ausschließlich vom Gerät oder Benutzer verursacht und haben nichts mit der Cassette selbst zu tun.
Ich habe viele Jahre im Service gearbeitet und habe gesehen wie sorglos Besitzer von Cassetengeräten mit ihren "Lieblingen" umgingen.
Geräte kamen mitunter völlig verdreckt (z.B.Baustellenradios) und ungepflegt zu uns.
Auch wenn das System von Philips einst als "Sorglospaket" erdacht wurde, war es doch ein technischer Artikel der einiger grundlegender Pflege- bzw. Wartungsarbeiten bedurfte.
Oft waren auf Köpfen und Antriebselementen festsitzender Abrieb vom Band und Verschmutzungen die Ursache für erste Einschränkungen der Einhaltung von erwarteten Parametern.
Die Aufnahme- und Wiedergabequalität wurde stark beeinträchtigt, Bänder wurden durch Bildung von Längsriefen dauerhaft in ihrer Qualität beeinträchtigt.
Hauptübeltäter bei der Cassettenbeschädigung oder gar Vernichtung waren die preiswerten "Henkelmänner".
Hier hatten die Hersteller nur das Mindestmaß an technischem Aufwand getrieben, um ein solches Gerät funktionieren zu lassen.
Nach kurzer Betriebszeit stellten sich dann z.T. massenhaft technische Mängel ein.
Die z.T.primitiven Systeme der eingesetzten Aufwickelrutschkupplungen veränderten durch Verschleiß selbstständig ihre Parameter und erhöhten den Aufwickelbandzug allmählich bis maßlos, so daß das Band aus seiner Laufebene zwischen Capstan und Andruckrolle geriet.
Dieser Fehler zeigt sich anfangs als erhöhte Gleichlaufschwankung und endete beim Knicken oder Zerstören des sensiblen Bandes.
Andruckrollen verschlissen bei manchen Modellen frühzeitig, sie wurden porös, rissig oder schmierten, da die verwendete Gummimischung chemische Verbindungen mit dem Bandmaterial einging oder sie nutzten sich einseitig ab, da es bei der Produktion an der nötigen Sorgfalt (Parallelität) fehlte.
Die vorgeschriebene Eintauchtiefe der Köpfe bestimmte zusammen mit dem Andruckfilz der Cassette und der Abwickelkupplung den idealen Bandzug.
Auch hier waren unzulässige Abweichungen oft Ursache für Bandlauffehler.
Über diese und andere Mängel könnte ich hier noch Seiten schreiben.
Da ich selbst Besitzer und Nutzer von Cassettedecks war und die Schwächen dieser Technik einigermaßen kannte, konnte ich manche Fehler beim Umgang von vornherein vermeiden.
So wurden in regelmäßigen Abständen, besonders vor Neuaufnahmen, Köpfe, Tonwelle und Andruckrolle mit einem mit Alkohol befeuchteten Tuch gereinigt.
Selbst das Capstanlager bekam halbjährlich einen kleinen Tropfen Sinterlageröl zum Nachschmieren, damit der Ölfilm nicht abriss.
Auch das gelegentliche Entmagnetisieren gehörte zur Plicht.
Das die Geräte von Zeit zu Zeit auch von innen gewartet wurden (Einmessung), war selbstverständlich, denn ich war ein Qualitätsfanatiker und wollte immer bestmögliche Aufnahmen erzielen, welche mit diesem System möglich waren.
Die Cassetten bewahrte ich an einem magnetfeldfreien Ort in ihren Originalverpackungen auf.
Exemplare zum Mitschneiden von Sendungen im Radio bespielte ich zwei- bis dreimal, dann wurden diese zu Archivierungscassetten und neue mußten den Mitschneidepart übernehmen.
So konnte ich einigermaßen sicher sein, immer einwandfreie Rohaufnahmen zu erhalten.
Ich muß sagen das mich die Cassettentechnik auf diese Weise nie im Stich gelassen hat.
Aufnahmen aus den frühen 80ern lassen sich heute noch so gut anhören wie damals.
Bernd
Hallo,
Sauberkeit und "bessere" Kassettenrekorder vorausgesetzt, denke ich auch, daß es für die Haltbarkeit des Bandes eine Rolle spielt, wie oft man das es stoppt, vor- und zurückspielt.
Ich habe meist immer die Kassette durchlaufen lassen. Ich denke, daß so das Band weniger beansprucht wird.
Der VHS-Rekorder scheint mit den Bändern sanfter umzugehen. Gerade hier habe ich Kassetten für den täglichen Gebrauch (Vor-, Rücklauf mit Bild, schnelles Umspulen...)
Grüße
Thommy
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Bei einigen maxell-Kassetten habe ich den Eindruck, dass die Gleitfolien verschleißen.
Ich habe eine Zeitlang eine XL-II 100 und eine UD-II 120 für Radiomitschnitte verwendet. Wie oft die Kassetten komplett durchgelaufen sind, vermag ich weder zu schätzen noch zu sagen, es war aber nicht allzuviel, bestimmt weniger als 500 und wahrscheinlich sogar weniger als 100 Durchläufe. Jedoch wurden die Kasstten rege hin- und hergespult.
Recorder waren Sony TC-K 520 und TC-K 590. Beide Kassetten wurden irgendwann so schwergängig, dass die Recorder gegen Bandende große Mühe mit dem Spulen bekamen.
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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Zitat:niels postete
Bei einigen maxell-Kassetten habe ich den Eindruck, dass die Gleitfolien verschleißen.
Beide Kassetten wurden irgendwann so schwergängig, dass die Recorder gegen Bandende große Mühe mit dem Spulen bekamen.
niels
Ja niels, dies kann ich auch so bestätigen. Die Cassettenära mit den eingelegten Folien hatte ihre Probleme, besonders die Überlängen.
Habe damals eine Folie oder auch beide entfernt, dann liefen sie wieder.
Das dünne Cassettenband neigte sehr zum Überschießen.
Durch das Schleifen an den Folien wurden diese mit der Zeit rauh, so daß die Reibung noch zunahm bis sie fest gingen.
Die Cassettengehäuse bogen sich zusätzlich durch Wärmeeinwirkung leicht konkav, wenn dann noch Staub durch Abrieb hinzu kam war der Bremsbelag perfekt.
Bernd
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Nochmals hallo!
Zu meiner BASF Chrome Extra II C60 habe ich noch teilweise die Aufnahmeprotokolle finden können. Hier nur mal die Jahresbilanzen:
1990:
Aufnahme: 47 Mal
Wiedergabe: 123 Mal
1991:
Aufnahme: 291 Mal
Wiedergabe: 289 Mal
1992:
Aufnahme: 187 Mal
Wiedergabe: 230 Mal
1993:
Aufnahme: 155 Mal
Wiedergabe: 112 Mal
1994:
Aufnahme: 172 Mal
Wiedergabe: 168 Mal
1995:
Aufnahme: 210 Mal
Wiedergabe: 213 Mal
1996:
Aufnahme: 219 Mal
Wiedergabe: 220 Mal
1997:
Aufnahme: 129 Mal
Wiedergabe: 129 Mal
1998:
Aufnahme: 198 Mal
Wiedergabe: 190 Mal
1999:
Aufnahme: 212 Mal
Wiedergabe: 212 Mal
2000:
Aufnahme: 255 Mal
Wiedergabe: 277 Mal
2001:
Aufnahme: 330 Mal
Wiedergabe: 329 Mal
2002:
Aufnahme: 187 Mal
Wiedergabe: 50 Mal
2003:
Aufnahme: 77 Mal
Wiedergabe: 80 Mal
2004:
Aufnahme: 10 Mal
Wiedergabe: 16 Mal
2005:
Aufnahme: 2 Mal
Wiedergabe: 1 Mal
2006: nicht benutzt
2007: nicht benutzt
...also insgesamt genau 5120 Mal.
Müßte man eigentlich noch verdoppeln, weil die Kassette meist die vollen 60 Minuten lief und das Band somit pro Aufnahme-/Wiedergabe-Einsatz 2 Mal durchgelaufen ist.
Aber nicht jedes Mal wurde Seite B voll bespielt und wiedergegeben, insofern kann ich die Verdoppelung nicht durchführen.
Außerdem wurde gerade im Jahr 2001 die Kassette manchmal 3x täglich benutzt und das so gut wie jeden Tag. Daher stimmen die Zahlen nicht mehr genau. Kann das jetzt im Nachhinein nicht mehr recherchieren.
Die Kassette wurde von mir (und anderen) zur Funküberwachung verwendet. Ob man damit noch HiFi-Ansprüchen gerecht wird, will ich nicht garantieren. Während ich das schreibe, läuft diese Kassette gerade und ich merke, daß Pegeldifferenzen zwischen Links und Rechts im gleichmäßigen Rhythmus zu hören sind. Das haben andere Kassetten auch ohne erst 5000 Mal benutzt zu werden. Insofern... Qualität ist durchaus zufriedenstellend.
Viele Grüße,
Manuel
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Als Jugendlicher (80er Jahre) wunderte es mich immer, dass bei anderen Leuten die AGFA- und BASF-Schätzchen aus den 70ern immer noch "lebten". Bei mir waren die meisten nach spätestens drei Jahren über'm Jordan.
Einige ganz wenige (z.B. 2x Low Noise 1976, 1x Super Color 1977, beide von AGFA) konnte ich bis in die 80er, 90er retten, aber auch nicht ganz ohne Reparaturen.
Die Super Color war regelrecht ausgeleiert und schwergängig, das Band klang noch recht OK, als ich es in ein Fremdgehäuse transplantierte und 1991 mit einem Yamaha K-560 neu bespielte.
Die Low Noise klangen höhenarm, wurden schwergängig, bei einer riss das Band mitten in der Wiedergabe, aber die beiden wurden in meiner Kindheit und frühen Jugend auch sehr oft neu bespielt.
Aber bereits 1982 entsorgte ich ca. 20 oder mehr unbrauchbare AGFA, BASF und TDK von 1976-80.
Das lag mit Sicherheit an meinem damaligen Kassettenrecorder. Ich hatte damals als Kind den Telefunken MC 100 von 1976, vielleicht erinnert sich noch jemand an diese Gurke. Ich hatte zwei Exemplare davon, beide hatten eine kurze Lebensdauer.
Auch nahm ich das damals noch nicht so genau mit der Lagerung. Einige Kassetten lagen schon mal wochenlang nicht zurückgespult und ohne Hülle in meinem Kinderzimmer. Das änderte sich erst ab Anfang der 80er, als ich bessere Tapedecks hatte und mich intensiver mit Musik und HiFi befasste.
Gruß
Michael
Gruß
Michael
Kassetten-Wiedereinstieg 2007 nach längerer digitaler Phase
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Ich besitze rund 150 Kassetten aus der Zeit zwischen 1979 und 1984, allesamt von mir neu gekauft. Die BASF sind mittlerweile nahezu alle aussortiert, geblieben sind die Japaner. Die Kassetten mussten sehr viel durchmachen und ihren guten mechanischen(!) Zustand bin ich mehr als erstaunt - ob das auch ein großes Magnetband so unbeschadet überlebt hätte? Ich kann es mir nicht vorstellen.
Allerdings sind alle Aufnahmen mit Dolby gemacht worden. Wenn ich schon ein Greis wäre, würde mich der Höhenverlust nicht so schmerzlich treffen...
Also ich seh das so:
Es gibt drei Faktoren, die den Zustand eines Magnetbandes beeinflussen.
1.) Hersteller/Bandaufbau/Alter:
Ich hab Tonbänder von BASF aus den sechziger Jahren (Frischmaterial), deren Aufnahme- und Wiedergabeverhalten als "neu" zu bezeichnen ist. Ich hatte U-matic Cassetten aus den 70ern auf dem Tisch, wo sich grobblättrig das Material von der Trägerfolie ablöste. Andere gleichalte U-matic´s: völlig ok!Ebensolche Auflösungserscheinungen bei CC´s: Ferrochrombänder von BASF (leider leider ganz extrem). Allerdings vermute ich, daß das auch chargen- und lagerungsbedingt ist, so daß man mal wieder ganz viel über garnix sagen kann.
2.) Zustand der abspielenden Mechanik:
ich sag hier nichts Neues: Das ist der eigentliche Punkt. Im professionellen Videobereich reicht ein einziger Durchlauf, um ein Band zu ruinieren, wenn sich irgendwo an einer Umlenkrolle ein Dreckteil festsetzt. Jeder kennt schließlich auch die Längsriefen auf Audiobändern. Über zerknitterte Bänder brauchen wir gar nicht erst reden. Hier wird alles, was sich auf den Oberkanten der Knitter befindet mit Freude von Köpfen und Bandführung aufgesammelt und ... noch wichtiger ... auf die nachfolgend verwendeten Bänder wieder verteilt. Lecker.
3.) Anzahl der Durchläufe:
habe auch Bänder mit nachweislich mehr als tausend Durchläufen, die noch immer perfekt laufen. Das Wort "unendlich" würd ich nicht in den Mund nehmen, aber theorethisch könnte man unter Reinraumbedingungen messen, wie lange es dauert, bis das Material abgeschliffen ist. Das müßte man sich eher kurvenförmig vorstellen, ist aber wie gesagt nur reine Theorie, da sich unter Normalbedingungen immer das erste Staubkorn findet, das mit der Zerstörungsarbeit beginnt.
Grüße Axel
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Hallo,
Zitat:2252B postete
... habe auch Bänder mit nachweislich mehr als tausend Durchläufen, die noch immer perfekt laufen.
na, ich weiß nicht... 1 000 mal ??? - "Laufen" werden sie vermutlich noch. Aber wie sieht es mit der Tonqualität im Vergleich zum ersten Abspielen aus???
Zitat:2252B postete...da sich unter Normalbedingungen immer das erste Staubkorn findet, das mit der Zerstörungsarbeit beginnt.
Genau das ist das Problem, wie Du schon richtig erkannt hast: "Unter Normalbedingungen..."
Gruß, Euer Gunther
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Hallo Gunther,
es handelt sich hierbei um ein Videoband im Betacam SP Format. Mit den 1.000 Durchläufen bin ich mir deshalb so sicher, weil sich auf dem Band ein Startkreuz (5-4-3-2-1) befindet, welches vor die geschnittenen Nachrichtenbeiträge kommt. Ich hatte eine Rolle mit 1.000 Cassettenaufklebern. Diese Rolle war irgendwann alle, das Band mit dem Startkreuz war aber noch immer das selbe und ist bis heute ok.
Auf folgendem Foto ist die Bandoberfläche in genau dem Bereich des Startkreuzes zu sehen. Und das zeigt uns, daß hier zwar 8 - 10 Staubkörner die Oberfläche angekratzt haben, glücklicherweise nicht tief genug, daß ansonsten aber eine schöne glatte Bandoberfläche zu sehen ist.
...schön anzusehen ist auch die Unterseite des Cassettengehäuses. Hier sieht man den starken Gebrauch der Cassette schon eher:
Das Tape war übrigens von 1988 bis 1992 in Gebrauch. Das Material ist Metallband und zeigt noch keinerlei Ablösungserscheinungen.
Grüße Axel
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Hhmmm...
ich glaube, Du hast hier etwas mißverstanden. Wir reden hier über die Haltbarkeit von Audiocassetten nicht von VIDEO-Bändern.
Gruß, Euer Gunther
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Hallo Gunther,
ich denke, Deine Frage hat jeder verstanden (auch ich).
Letztlich betrifft die Frage aber Magnetbänder im allgemeinen. Und die weitgehend übereinstimmenden Antworten sagen im Kern, daß der Verschleiß von Magnetbändern vor allem von der Sauberkeit und Funktionsfähigkeit der Mechanik abhängt, sowie irgendwann von der Zersetzung des Bandmaterials.
Unterm Strich müßte man daher Deine Ursprungsfrage verneinen, da Magnetbänder im allgemeinen und vor allem Audiocassetten im speziellen so verschiedenen Beanspruchungen unterliegen, daß jeder Wert (Durchläufe, Jahre, etc.) reine Theorie wäre.
Grüße Axel
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Hi!
Tolle Aufstellung von Manuel bezüglich Cassettennutzung.
Meine Erfahrungen mit Cassetten sind gut, solange es um
TDK-SA (SA-X, SA-XS, SA blackEdition auch, die kamen
aber erst viel später auf den Markt) geht. Vor allem meine
ersten Cassetten habe ich unzählige Male "durchgenudelt",
weil ich nicht viel Geld hatte, um mir ständig neue Casset-
ten zu kaufen. Sie klingen immer noch sehr gut. Ob wie
am ersten Tag, das vermag ich natürlich nicht zu sagen.
Aber zu später gekauften Cassetten ist der Unterschied
nicht sehr groß. Fairerweise muß ich aber anmerken, daß
die Wiedergabe heute (AS2000/AS2001/B710MKII) nicht
mehr über die Geräte erfolgt, auf denen sie früher bespielt
wurden (Technics RS-630/Naka 125E/300E). Inwieweit
das Klangbild dadurch verändert wird, weiß ich natürlich
nicht.
Gruß
Wolfgang
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