guten morgen allen,
in meiner kurzen vorstellung im forum *Profile* wurde schon die ein oder andere frage von mir geklärt und eigentlich hätte das dort immer so weiter gehen können
aber es wäre fehl am platze gewesen und so stelle ich meine weiteren fragen in den entsprechenden foren.
für spezielle uher fragen wurde mir anselm rapp empfohlen und vielleicht liest er ja mit oder aber ein anderer *uher-experte* der mir ein bisschen weiterhelfen kann.
zum einen geht es um passendes bandmaterial für das report.
auf welchen bandtyp werden uher report werkseitig eingemessen ?
und zum anderen, weiss jemand eine werkstatt oder vielleicht auch eine privatperson im raum darmstadt, die servicearbeiten an diesen geräten vornimmt.
oder... kann man (mit anleitung) normale wartungs und pflegearbeiten an diesen geräten auch selbst vornehmen bzw wo liegen die schwierigkeiten ?
ich habe mir über ostern bei ebay ein report 4400 ersteigert und denke, dass zumindest die riemen gewechselt werden müssen aber auch eine grundreinigung und neufettung vorgenommen werden müsste.
noch ist das gerät nicht da, aber ich frage halt schonmal im vorfeld
einen schönen tag allen
liebe grüsse
ralf
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Einige Adressen, allgemeiner Art und uherspezifisch, findest Du hier:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=2134
Michael(F)
guten morgen michael,
danke für die info - bin bereits am stöbern
liebe grüsse
ralf
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Lieber Ralf,
das Uher 4400 wurde als Gerät mit Kombiköpfen konzipiert, lediglich die Version mit dem 'Suffix' "Monitor" besitzt drei Tonköpfe, wäre also mit Lösch- Aufnahme- und Wiedergabekopf ausgestattet. Du erwähnst vom Anhängsel Monitor nichts, weshalb ich annehme, dass dein Gerät der ersten 'klassischen' Gruppe zugehört.
Neben den elektrischen Vorteilen und denen der Möglichkeit, während der Aufnahme 'über Band' zu hören, kann man ein Bandgerät mit drei Köpfen auch erheblich einfacher und komfortabler (dazu zählt die Genauigkeit) auf eine ggflls. vorhandene Bandsorte einstellen. Das gilt natürlich auch schon für den Hersteller.
Infolgedessen wurde bei Uhers Kombikopfanlagen (also Aufnahmewiedergabekopf als eine Einheit gebaut) nicht das klassische Verfahren der Vormagnetisierungsjustage gewählt, sondern nach über den Daumen festgelegten Hf-Spannungswerten am Kombikopf eingestellt. Das geht auch, die Delta-10-kHz-Methode nimmt aber mehr Rücksicht auf das komplexe Zusammenwirken des bewegten Bandes und des Kopfes mit seinen individuellen (!) Eigenschaften. Einen -heute ohnehin nicht mehr erhältlichen- Bandtyp eines bestimmten Herstellers hat man nach meinen Unterlagen nicht spezifiziert. Etwas Ordentliches sollte es eben sein.
Man kann die Delta-10-kHz-Methode auch bei Kombikopfanlagen anwenden, muss dann aber akzeptieren, dass solch ein Unterfangen in durchaus unübersichtliche Arbeit ausartet. Ich kann dir das erklären; doch damit ist es nicht getan, die entsprechenden Messgeräte müssten auch vorhanden sein.
Das Uher Report stammt aus einer Zeit, die sich noch nicht so in Akkumulatoren suhlte wie die unsere. Man sah also darauf, dass das Gerät möglichst wenig Energie aufnahm. Der größte Verbraucher ist in der vordigitalen Epoche zumeist der Bandtransport, der bei Uher demzufolge sparsam ausgelegt wurde, weshalb man auf dem Report am besten hochfexibles Doppelspielband, bitte aber kein stärkeres Band als Langspielband verwenden möge, das beim gegebenen (niedrigen) Bandzug hinreichend satt an den Köpfen anliegen will; gerade bei Vierspur ist das zur Drop-out-Vemeidung sehr wichtig. Ich würde daher auf dem Report auch möglichst reibungsarm laufende Bänder verwenden. LPR35 -auf den Revoces (wie lautet eigentlich der Plural?) das Band schlechthin- sähe ich gerade wegen seiner nicht vom Himmel fallenden guten Wickeleigenschaften als zweite Wahl an. Ein Quantegy mit glatter Rückseite dürfte dem Report-Konzept daher eher entgegenkommen.
Bedenke abschließend, dass bei einem Bandgerät der analogen Zeit Elektrik/Elektronik und Mechanik eine unauflösbare Verbindung eingehen, will man die Qualität eines solchen Gerätes hochhalten. Da liegt nicht zuletzt Problem und Erfolg dieser Technik begründet. Mit den entsprechenden handwerklichen Fähigkeiten und Möglichkeiten kann/könnte man daher ein solches Gerät eigentlich immer wieder, auch noch nach 50 oder 80 Jahren 'herholen' (und 'dabehalten'). Es bedarf aber dieser Fähigkeiten und (apparativen) Möglichkeiten.
Hans-Joachim
lieber hans joachim,
vielen dank für deine ausführliche antwort. das muss ich mir rauskopieren und ausdrucken und nochmal in ruhe lesen
stück für stück wächst mein verstehen und deine ausführungen (beim ersten lesen) haben mir sehr dabei geholfen.
wenn ich aber so zwischen deinen zeilen lese, scheinst du die entsprechenden handwerklichen fähigkeiten und auch möglichkeiten zu haben, ein solches gerät wieder ordentlich lauffähig zu machen ?
wenn ja, ... könnten wir uns dann vielleicht nochmal näher unterhalten, sobald das gerät im hause ist ?
bis dahin
vielen dank
und einen lieben gruss
ralf ...
achja, vergessen...
es ist ein 4400 stereo .. ohne monitor !
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Zitat:PhonoMax postete
Der größte Verbraucher ist in der vordigitalen Epoche zumeist der Bandtransport, der bei Uher demzufolge sparsam ausgelegt wurde, weshalb man auf dem Report am besten hochfexibles Doppelspielband, bitte aber kein stärkeres Band als Langspielband verwenden möge, das beim gegebenen (niedrigen) Bandzug hinreichend satt an den Köpfen anliegen will; gerade bei Vierspur ist das zur Drop-out-Vemeidung sehr wichtig. Ich würde daher auf dem Report auch möglichst reibungsarm laufende Bänder verwenden. LPR35 -auf den Revoces (wie lautet eigentlich der Plural?) das Band schlechthin- sähe ich gerade wegen seiner nicht vom Himmel fallenden guten Wickeleigenschaften als zweite Wahl an. Ein Quantegy mit glatter Rückseite dürfte dem Report-Konzept daher eher entgegenkommen.
Hallo Hans-Joachim,
leider gibt es das PER 368 nicht mehr. Im Rundfunk lief das auf den Uher-Maschinen, auch auf den 4-Spur Versionen. Ich vermute unter dem Namen PER 386 ein 528 mit dünnerer Beschichtung, aber dazu kannst Du bestimmt genaues schreiben.
Gruß
96k
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Für das Report würde wohl die 600er Serie von Quantegy gut passen ( http://www.quantegy.com/PDFs/specsheets/600series.pdf ). Das 652 und 661 ist beides auf 13cm Spulen erhältlich und dünn genug. Ich glaube auch, daß die 600er nicht Rückseitenbeschichtet sind. Am Vernünftigsten wäre wohl das 652 mit 366m länge. Es wird aber bei uns so gut wie nie angeboten, da müßte man bei den Händlern anfragen. Meistens muß man dann aber eine ganze Kiste abnehmen (20 Stück).
Zitat:96k postete
Hallo Hans-Joachim,
leider gibt es das PER 368 nicht mehr. Im Rundfunk lief das auf den Uher-Maschinen, auch auf den 4-Spur Versionen. Ich vermute unter dem Namen PER 386 ein 528 mit dünnerer Beschichtung, aber dazu kannst Du bestimmt genaues schreiben.
Gruß
96k
Hi,
PEM 368 ist die Langspielvariante des PEM 468 (Standarttype, 50µ) ohne Rückseitenbeschichtung, meines Wissens.
Gruß
Jürgen
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Zitat:Jürgen Heiliger postete
[
PEM 368 ist die Langspielvariante des PEM 468 (Standarttype, 50µ) ohne Rückseitenbeschichtung, meines Wissens.
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
was Du meinst ist das PEM369. PER 368 hat eine weiße Rückseite inkl. aller Angaben nach IRT.
Gruß
96k
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Hallo Ralf,
ich verwende überwiegend BASF DP 26 (gibt es teilweise noch als orginalverpackte Neuware) mit recht brauchbarem Erfolg, wobei verschiedentlich auch über erhöhten Bandabrieb berichtet wird. Inzwischen wurde mir auch ein bespieltes Quantegy 652 zur Verfügung gestellt und ich bin von der Wiedergabequalität bei 4,75 cm/s sehr angetan.
Gruß
Dreizack
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Berichtete der Darklab-Frank nicht davon, sogar eine Sonderkonfektion Dreifachspielband auf 13ern an Land gezogen zu haben. Im Zweifels- oder Bedarfsfall würde ich mich vertrauensvoll an diesen Herren wenden.
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
guten abend zusammen,
ich bin beeindruckt - soviele informationen in so kurzer zeit
ein prima forum ist das
danke euch allen für die zeit und mühe und die vielen infos
alles ist hilfreich für mich, alles lässt mich besser verstehen
einen schönen abend
und liebe grüsse
ralf ...
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