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Ich bin kein Techniker, daher habe ich auch keine Vorstellung davon, warum manche Geräte so schlecht wickeln. Viele hundert Geräte sind durch meine Hände gegangen, aber die einzigen, die ordentlich, sprich sauber und glatt wie ein Kinderpopo, wickelten, waren die neueren Philipse! Ob ich die Revox A77, B77 oder PR 99 nehmen, die Teacs oder Technics, die Akais oder Grundigs, die Telefunkens oder Uhers, was die so zusammenwickeln wirkt gegenüber der Philips wie eine Berg- und Talfahrt, was zumindest beim Lagern der so umgespulten Bänder nicht immer gut sein muss für dieselben.
Woran liegt das nun? Hat Philips den Stein der Weisen gefunden oder macht es Philips genau falsch? Wickelt Philips zu straff oder zu schlapp, greift Philips vielleicht zu massiv in die Bandführung ein und verändert an zuvielen Stellen die Bandposition, was schädlich für das Band wäre? War den anderen Herstellern das Wickelergebnis egal?
(Anm.: wenn es sich tatsächlich um Kinderpopos handelt, wäre mir auch das Wickelergebnis egal )
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Hm, ich als Erz- Revoxler lobe natürlich die Teile, aber bei meinen Maschinen ist die Güte des Wickels nur vom Bandmaterial abhängig. Gutes, rückseitenmattiertes Material ist immer glatt und sauber aufgewickelt. (LPR35, SM911, DPR26 LGR 30- 50, PEM368/9 PEM468, PER525 PER528 Maxell, usw) Unmattierte Bänder oder ältere Scotch und Ampex dagegen schießen aus.
Langsame Geräte haben weniger Probleme, aber dass Philips langsamer ist als andere Marken, kann man zumndest bei den Dreimotorenlaufwerken nicht behaupten.
Frank
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Also das meine Teacs einen Teppich wickeln, kann ich auch nicht behaupten. Mit EMTEC LPR 35 schon gar nicht.
Mit nicht rückseitenbeschichtetem Band sieht es jedoch anders aus. Ganz schlecht im Wickelverhalten schneidet leider auch das beste Maxell ab. Nämlich das EE Band XLII. Das Wickelverhalten im Schnellspulen ist eine Katastrophe.
Bei der TEAC X 2000 (X 2000M) wurde deswegen eine Spooling Funktion eingebaut, bei der das Band schneller wie bei Wiedergabe, aber wesentlich langsamer wie beim Schnellspulen straff und glatt gewickelt wird.
Komischerweise gibt es die Funktion bei der X 2000 R nicht. Die Taste wurde nämlich bei diesem Gerät für die Reverse Funktion genutzt. Schade.
Band ab - Band läuft,
Rainer
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Nein, von Teppich war nicht die Rede. Die Teac ist nicht schlecht beim Umspulen, Schulnote 2. Du musst dir mal eine 4504 oder 4520 zulegen, dann siehst du, wie es sein könnte. Die Oberfläche ist, sofern das 'richtige' Bandmaterial gewählt wurde, auch bei den Teacs nur scheinbar glatt. Manchen Maschinen ist selbst das offenbar völlig egal, Hauptsache umgespult
Aber wenn ich das richtig verstanden habe, kann die Wickeleigenschaft verbessert werden durch
a) langsames Umspulen
und
b) strafferen Wickel
Bei der Philips habe ich nicht den Eindruck, dass langsam oder straff gewickelt wird, ganz im Gegenteil, ich habe eher das Gefühl, dass besonders umsichtig mit dem Band umgegangen wird, dennoch aber mit hoher Endgeschwindigkeit gespult wird. Irgendetwas hat Philips doch da gemacht, von dem die anderen entweder keine Ahnung haben oder es ist etwas, dass evtl. späterdings dem Band unzuträglich ist...?!?
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Vielleicht haben die statischen Aufladungen bei Philips ja einen Sinn? Womöglich wird durch statische Aufladungen das Band an den Wickel gezogen? (Das war ein Witz)
Die Wickelgeschwindigkeit hat einen großen Einfluss auf die Güte, manche Geräte, besonders im Studiobereich haben wohl eine "Archiv" Stellung, wo langsamer gewickelt wird, um die Luft besser abfliessen zu lassen und so den Wickel glatt zu halten.
Ich habe den Eindruck, dass meine PR99 langsamer spulen als die fast baugleichen B77. Könnte daran liegen, das die PR99 für freitragende Wickel vorgesehen ist und angeblich stärkere Motoren hat. Hier ist der gespulte Wickel fast so glatt wie der bei Wiedergabe.
Am besten ist es, das Band vor der Wiedergabe zurückzuspulen und mit dem bei der Wiedergabe immer glatten Wickel zu lagern. Geht leider nur bei Halbspur Stereo....
Frank (darklab)
Frank
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Ich finde es nicht gut, daß es Metallbolzen in der Bandführung gibt.
Drehbare Teile mit mindestens 15mm Durchmesser wären professionell.
Große Steifigkeit durch ein professionelles Chassis (Metalldruckguß)
wäre besser. Stahlblech für den Kraftteil des Chassis finde ich
nicht überzeugend.
Bandzugregelung sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Rückseitenbeschichtung sollte Standard sein.
Denn die ist elektrisch leitfähig.
Und sie ist matt und nicht spiegelglatt.
Wenn das Band gewickelt wird, verdrängt es ein Luftpolster
und prallt dann mit Zugkraft auf eine extrem glatte Oberfläche.
(Ohne BackCoating)
Bei Berücksichtigung dieser Punkte erhält man auch einen
sauberen Bandwickel und keine statische Aufladung.
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Es gibt auch Bänder (Agfa, BASF) mit leicht speckig glänzender Rückseitenbeschichtung, die ebenfalls 1a wickeln. Meiner Meinung sogar besser als die ganz matten Rückseiten. Aber, spiegelglatt sind die auch nicht.
Frank (darklab)
Frank
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