24.07.2024, 13:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.2024, 07:17 von Ferrograph.)
Letzte Woche ist eine Mechlabor STM-610 bei mir eingezogen.
Ihre ältere Schwester hat solange gebettelt bis ich nachgegeben habe.
Mit ihren 75kg ist die STM-610 bandscheibenvorfallverdächtig schwer.
Darum kamen als erstes Schwerlastrollen unter die Maschine.
Hier lauert die erste Gemeinheit: Die Befestigung im Transportgestell erfolgt mittels M12x0,75 Feingewinde.
Keine mir bekannte Metallfirma liefert adhoc Imbusschrauben M12 mit dieser Gewindesteigung.
Eine Drehbank war nicht erreichbar, daher musste ich alle 4 ursprünglichen Tellerfüsse zu Befestigungschrauben für die Schwerlastrollen "umarbeiten".
Als zweites fällt an der STM-610 auf, daß sie noch einmal um 5cm tiefer als die bereits riesengroße Vorgängermaschine STM-210 ist.
Die Serienproduktion begann 1976.
Vom Design her können diese Maschinen als Nachfolger der 200er-Serie betrachtet werden, unabhängig von den in der Zwischenzeit entwickelten 400-500er-Modellen.
Im Wettbewerb mit der 200er Familie war es eines der erfolgreichsten Produkte des Mechanischen Labors.
Diese 610er waren in vielen Studios vertreten und bis in die 90er Jahre im sendetechnischen Einsatz, zum Beispiel bei DT64 bei 1M:32S zu sehen...
Hier sind gleich 4 Stück der STM-610 im Einsatz:
Die Konstruktion ist im Wesentlichen identisch mit der der 200er.
Bis auf wenige Ausnahmen sind die mechanischen Module austauschbar.
Die Komponenten des neuen Modells sind natürlich moderner.
Bei den ersten Exemplaren waren die Spuleneinheiten noch fast identisch mit denen der 200er, aber die Backenbremsen wurden bald durch Bandbremsen, wie hier in meiner Maschine, ersetzt.
Die Verzögerung der Hebel für die kleinen Umlenkrollen wurde durch Reibungsfilzbeläge anstelle von Luftpumpen gelöst. Die Dämpfung der Schub- und Umlenkrollenarme erfolgt gleichfalls nicht mehr durch Luftpumpen, sondern durch elektronische Steuerung über einen Spannmagnet.
Der Hauptmotor wird von einem Quarzoszillator gesteuert. Wenn er sich nicht mit der Nenndrehzahl dreht, warnt eine rote Kontrollleuchte in der Nähe der Hauptwelle auf der Abdeckplatte.
Meine Maschine verfügt noch über die große Tastatur mit eingebauten Reedkontakten, später wurden normale kleine Taster verbaut.
Die Audiobaugruppen sind nicht kompatibel zur 200er Serie, jedoch austauschbar mit den Koffergeräten Mechlabor STM-310.
Die Signale des Geschwindigkeitsgeber steuern eine elektronische Banduhr in Minuten/Sekunden.
Leider ist die Wickelmotorumschaltung wie in der STM-210 zum Schichtlagenwechsel entfallen.
Zur 610er Serie gibt es zum Glück ausreichen Serviceunterlagen in Russisch und Ungarisch sowie ein französisches und spanisches Handbuch.
Meine Maschine läuft erst einmal bei Wiedergabe, einige kleinere Fehler habe ich bereits gesehen aber anscheinend nichts Unlösbares...
Die Köpfe sehen sehr gut aus.
Einen Satz nagelneuer Ersatzköpfe und einen kompletten Ersatzmotor habe ich gleichfalls beim Kauf erhalten, alles in allem sehr fair.
Gruß Jan
Ihre ältere Schwester hat solange gebettelt bis ich nachgegeben habe.
Mit ihren 75kg ist die STM-610 bandscheibenvorfallverdächtig schwer.
Darum kamen als erstes Schwerlastrollen unter die Maschine.
Hier lauert die erste Gemeinheit: Die Befestigung im Transportgestell erfolgt mittels M12x0,75 Feingewinde.
Keine mir bekannte Metallfirma liefert adhoc Imbusschrauben M12 mit dieser Gewindesteigung.
Eine Drehbank war nicht erreichbar, daher musste ich alle 4 ursprünglichen Tellerfüsse zu Befestigungschrauben für die Schwerlastrollen "umarbeiten".
Als zweites fällt an der STM-610 auf, daß sie noch einmal um 5cm tiefer als die bereits riesengroße Vorgängermaschine STM-210 ist.
Die Serienproduktion begann 1976.
Vom Design her können diese Maschinen als Nachfolger der 200er-Serie betrachtet werden, unabhängig von den in der Zwischenzeit entwickelten 400-500er-Modellen.
Im Wettbewerb mit der 200er Familie war es eines der erfolgreichsten Produkte des Mechanischen Labors.
Diese 610er waren in vielen Studios vertreten und bis in die 90er Jahre im sendetechnischen Einsatz, zum Beispiel bei DT64 bei 1M:32S zu sehen...
Hier sind gleich 4 Stück der STM-610 im Einsatz:
Die Konstruktion ist im Wesentlichen identisch mit der der 200er.
Bis auf wenige Ausnahmen sind die mechanischen Module austauschbar.
Die Komponenten des neuen Modells sind natürlich moderner.
Bei den ersten Exemplaren waren die Spuleneinheiten noch fast identisch mit denen der 200er, aber die Backenbremsen wurden bald durch Bandbremsen, wie hier in meiner Maschine, ersetzt.
Die Verzögerung der Hebel für die kleinen Umlenkrollen wurde durch Reibungsfilzbeläge anstelle von Luftpumpen gelöst. Die Dämpfung der Schub- und Umlenkrollenarme erfolgt gleichfalls nicht mehr durch Luftpumpen, sondern durch elektronische Steuerung über einen Spannmagnet.
Der Hauptmotor wird von einem Quarzoszillator gesteuert. Wenn er sich nicht mit der Nenndrehzahl dreht, warnt eine rote Kontrollleuchte in der Nähe der Hauptwelle auf der Abdeckplatte.
Meine Maschine verfügt noch über die große Tastatur mit eingebauten Reedkontakten, später wurden normale kleine Taster verbaut.
Die Audiobaugruppen sind nicht kompatibel zur 200er Serie, jedoch austauschbar mit den Koffergeräten Mechlabor STM-310.
Die Signale des Geschwindigkeitsgeber steuern eine elektronische Banduhr in Minuten/Sekunden.
Leider ist die Wickelmotorumschaltung wie in der STM-210 zum Schichtlagenwechsel entfallen.
Zur 610er Serie gibt es zum Glück ausreichen Serviceunterlagen in Russisch und Ungarisch sowie ein französisches und spanisches Handbuch.
Meine Maschine läuft erst einmal bei Wiedergabe, einige kleinere Fehler habe ich bereits gesehen aber anscheinend nichts Unlösbares...
Die Köpfe sehen sehr gut aus.
Einen Satz nagelneuer Ersatzköpfe und einen kompletten Ersatzmotor habe ich gleichfalls beim Kauf erhalten, alles in allem sehr fair.
Gruß Jan