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Hallo zusammen,
ich möchte mir wieder ein Tapedeck zulegen, zu 90% für Neuveröffentlichung, es geht also eher um möglichst gute Wiedergabeeigenschaften.
Ich möchte das maximum aus den MCs "rausquetschen", aktuell denke ich z.B. an ein AIWA XK-S9000. (Zugegeben auch wegen der Optik die zu den anderen Geräten perfekt passen würde)
Ein Nakamichi Dragon wäre ein Traum, ist mir aber zu teuer. Eventuell wäre auch ein Sony TC-K 909 ES interessant?
Mir ist bekannt das die Riemen gerne Probleme machen, für die gibt es aber für so gut wie jedes Deck Ersatz. Was sind sonst Punkte auf die man beim Kauf achten sollte?
Tonköpfe, ist das so ein Problem wie bei den Tonbändern bezüglich Einschliff?
Was muss an den Laufwerken selbst gemacht werden, sind die anfällig?
Allgemein, wie ist es mit Ersatzteilen? Welche Decks sind da unkritisch, welche eher "Diven"?
Ich kenne das von CD-Playern. Für einige Modelle sind die Laser praktisch Gold Wert, andere bekommt man nachgeschmissen. Ich vermute mal das es bei MC Decks auch Laufwerke gibt die zugekauft worden sind oder über mehrere Geräte hinweg verwendet wurden?
Danke für Eure Tipps!
Gruß,
Jan
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Servus!
Also meine Erfahrung ist, dass es auch bei Kassettenlaufwerken verschlissene Tonköpfe nicht selten sind. Ich habe hier auch einige Fälle, es kommt eben ganz darauf an, wie oft das Gerät im Einsatz war...
Was originale Ersatzköpfe angeht, die werden soweit ich weiß alle recht teuer gehandelt, egal von welchem Hersteller.
Was genau für Neuveröffentlichungen willst du denn damit anhören, kannst du hier vielleicht mal ein paar Beispiele nennen oder verlinken?
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Um die Köpfe zu so zu verschleißen, daß die Klangqualität spürbar leidet, mußt Du schon jahrelang sehr viele Cassetten hören. Natürlich wird das Material irgendwann abgetragen, aber aufgrund der geringeren Geschwindigkeit und des in den meisten Fällen weicheren und glatteren Bandmaterials ist das längst nicht so kritisch wie beim "großen" Tonband.
Zwei meiner Sony-Decks mit normalen Permalloy-Tonköpfen sind in den 90er Jahren fast täglich gelaufen. Ein kleiner Einschliff ist sichtbar. Der Wiedergabe tut das aber noch keinen Schaden an - vielleicht bei Frequenzen oberhalb 16 kHz, die noch zu hören ohnehin nur wenigen Erwachsenen vergönnt ist. Das einzige was ich gemerkt habe war, daß die Aufnahmepegel bei der Einmessung um 1-2 Segmente nachgelassen hatten, was sich durch Nachjustieren an den Potis aber wieder richten ließ.
Wenn Du wirklich so verschleißarm wie möglich hören möchtest, dann such Dir ein Akai-Gerät mit GX-Köpfen, oder ein anderes mit amorphen Köpfen, die halten quasi ewig. Die besseren Akai (GX-75, GX-95) legen im Alter allerdings schon eine gewisse Divenhaftigkeit an den Tag, was die Laufwerke betrifft , wenn man den Berichten der Besitzer hier im Forum folgt. Mit den ES-Decks von Sony machst Du nicht viel falsch, ab TC-K 8xx sind amorphe Köfe verbaut (808 glaube ich aber nicht mehr), und meistens müssen nur zwei Riemen (etwas frickelig, geht aber) und zwei Kondensatoren getauscht werden, daß sie wieder laufen.
Dragon, Revox und andere Geräte zu vierstelligen Preisen wäre mit Kanonen auf Spatzen schießen - was dieses Gerät kann, geben aktuell neu auf Cassette veröffentlichte Sachen meistens gar nicht her.
Viele Grüße
Martin
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Vielen Dank!
ich nehme an den Verschließ sieht man, ähnlich wie beim "großen" Tonband?
Es gibt einmal relativ viel von früher das ich gerne als MC in der Sammlung hätte, Fleetwood Mac, Pink Floyd etc.
Aber auch diverse Sachen von Nirvana, der Guardians of the Galaxy Soundtrack, Adele etc.
Ich muss dazu sagen das ich eine gewisse Leidenschaft für ältere High End Geräte habe, es kommt also nur Spitzenklasse in Frage. Ich habe die Hoffnung mal ein defektes Gerät zu finden, für den Übergang habe ich ein Pioneer CT-676. Vermutlich wir es mir so gehen wie mit der B77, es bereitet mir eine gewisse Freude von CD auf Band zu überspielen und abzuhören. Aber Hauptsächlich denke ich gerade an bespielte MCs.
Gruß,
Jan
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(31.05.2024, 20:41)Jan_S schrieb: Leidenschaft für ältere High End Geräte habe
Ok, also dann doch die top Liga.
Mal abgesehen davon, daß die sau teuer geworden sind, viele wirst du halt ewig suchen müssen.
Das XK-S9000 dürfte zu den super seltenen Geräten gehören. Vor Jahren war ich da mal hinter her und war damals schon nicht zu bekommen. Eins hatte ich mal zur Reparatur, das war's dann aber auch schon.
Aktuell wird hier im Forum ein Naka 680zx angeboten. Vielleicht wäre das was?
Berücksichtigt man die Beschaffbarkeit, dann meine ich geht nix an Revox B710/B215 oder einem der großen Naka vorbei. Ein Eumig FL-1000uP kann man eigentlich immer bekommen, die sind aber durch die Bank defekt. Da brauchst du Geduld und Geschick das wieder hinzubekommen.
Ein Akai GXC-760 wäre vlt auch noch was. Zu seiner Zeit auch top of the line und ich war neulich überrascht was aus dem Ding rauszuholen ist.
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(31.05.2024, 20:41)Jan_S schrieb: Vielen Dank!
ich nehme an den Verschließ sieht man, ähnlich wie beim "großen" Tonband?
Es gibt einmal relativ viel von früher das ich gerne als MC in der Sammlung hätte, Fleetwood Mac, Pink Floyd etc.
Aber auch diverse Sachen von Nirvana, der Guardians of the Galaxy Soundtrack, Adele etc.
Ich muss dazu sagen das ich eine gewisse Leidenschaft für ältere High End Geräte habe, es kommt also nur Spitzenklasse in Frage
Zu ersterem - ja, das sieht man ab einem gewissen Grad recht gut, man kann aber auch einfach mit einem Fingernagel einmal über den Kopf fahren, dann merkt man den Einschliff auch.
Zu Punkt 2 - alles klar, wenn du sowieso nur auf High-End abzielst, dann soll dem auch nichts im Wege stehen. Rein von den vorbespielten Kassetten her wirst du aber vermutlich keinen Riensenunterschied raushören, wenn du ein Mittelklasse- und ein Oberklassekassettendeck vergleichst (vermutlich nicht mal im Vergleich mit einem Einsteigergerät der bekannten Hersteller)...
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Jepp, da hat Alex vollkommen recht. So ein top Deck spielt seine Fähigkeiten erst bei Eigenaufnahmen aus.
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31.05.2024, 22:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.05.2024, 22:53 von Kirunavaara.)
Genau das meinte ich mit den Kanonen und den Spatzen :-) Auch das angebotene 680 ZX ist eher eine Aufnahme-Maschine. Andererseits ist der Preis für ein durchgewartetes Oberklasse-Nak schon ziemlich gut, also wenn mich sowas reizen würde, dann würde ich nicht lange fackeln.
Nochmal andererseits: Wie bereits geschrieben, mit einem höherwertigen Akai, Teac, Sony, Pioneer, Yamaha... kommst Du, was die Wiedergabequalität betrifft, vermutlich genauso weit, für halb so viel Geld. Da mußt Du halt schauen, was Dir gefält und was ins Budget paßt. Wenn Dich dann ein oder zwei konkrete Modelle interessieren, können Dir bestimmt andere Foristen von ihren Erfahrungen damit berichten.
Viele Grüße,
Martin
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01.06.2024, 17:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.06.2024, 17:28 von Jan_S.)
Hallo zusammen,
das Naka Deck ist tatsächlich interessant für mich weil vom Fachmann überholt, ich habe dem Forenmitglied eine PN gesendet. Er möchte eigentlich nicht versenden, mal sehen ob man sich einigen kann. Optisch, ich weiß zweitranging, total genial.
Revox würde mir auch gefallen, mich reizen aber die Japanischen Tape Decks irgendwie mehr.
XK-S9000 hab ich schon einige male in Ebay gesehen, allerdings sind die Preis einem Dragon nicht unähnlich. Es gibt gerade eins mit defektem Trafo für 1450€, wäre das billiger gewesen hätte ich es mir vorstellen können. Das wäre eine schöne Restauration geworden, nur fürs einmessen hätte ich wieder Geld ausgeben müssen. (Ich habe keine Testbänder und noch viel weniger Erfahrung bezüglich Tape einmessen)
Ich kann mir gut vorstellen das ich gefallen an eigenen Aufnahme finden werde, auch meine B77 bereitet mir dabei ziemlichen Spaß. Ich habe MCs aber als schöne Alternative zu CDs (die ich immernoch gerne höre, unabhängig vom Streamen) und Vinyl gesehen. Das einzige was mich an dem Naka Deck stört, keine Fernbedienung, das ist von dem her wichtig da das Deck später im Technikraum zum Musikzimmer stehen wird.
Ich habe mich übrigens getäuscht, mein Pioneer ist kein 676 sondern ein 656. Ich mag das Gerät nicht sonderlich, mir gefällt die Anfassqualität da nicht wirklich.
Gruß,
Jan
Edit: gerade gesehen, das Naka hat einen Remote Eingang an der Rückseite, das ist ein schönes Projekt eine Fernbedienung dazu zu bauen! Wäre eine wirklich schöne Lösung für mich.
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Für das 680zx wurden zuletzt (ich meine) um die 750€ aufgerufen. Das ist mbMn ein absolutes Schnäppchen .. egal ob revidiert oder nicht.
Hatte ich auch lange Zeit auf dem Radar, nie eins gefunden und mittlerweile hätte ich keinen Platz mehr dafür, sonst hätte ich schon längst zugeschlagen.
Für den Preis meinetwegen sogar mit einem WoE Ausflug von S in die NL
Wenn Dir das optisch taugt, dann ist das mit Sicherheit nicht verkehrt.
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Hallo Jan,
wenn Du nicht selber revidieren möchtest, da gibt es was von Revox... Ich selber habe diverse B 215 Tapedecks, für mich gibt es nix besseres.
Warum? Für diese Maschinen gibt es noch original NOS-Ersatzteile und zwar von Revox-Villingen.
Die bieten auch komplett überholte B 215 an. Der Preis ist m.M. in Ordnung. Ich weiß wie viele Stunden eine Komplettrevision dauert...
https://revox.com/de/classic/classic-pro...settendeck
P.S.: Die Bilder sind verzerrt... so flach ist es nicht
Viele Grüße
Manfred
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Hallo zusammen,
sehe ich das Richtig, Revox bietet die Tonköpfe noch neu an? Das verlinkte B215 wird von Revox mit "neue Köpfe" beworben.
Im Grunde macht es das dann wirklich einfach, es spricht alles für ein Revox. Ich hatte eigentlich einen Japaner im Blick, wäre dann mein 4tes Revox Gerät. Ich hatte mal (im HiFi Forum?) Messwerte bezüglich W&F des B710 gesehen, besser war wohl kein (oder kaum) ein anderes Deck.
Der Preis von Revox direkt ist sicherlich gerechtfertigt aber happig, das ist eigentlich deutlich mehr als ich spenden wollte.
Gruß,
Jan
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Das mit der Kopfabnutzung bei MC wird überinterpretiert. So viel Kilometer Band sieht so ein Deck ja nicht. Ist anders als bei Tonband.
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03.06.2024, 09:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.06.2024, 09:24 von nick_riviera.)
ich denke, das mit der Verfügbarkeit von neuen Ersatzteilen ist das wichtigste Argument - ich frage mich immer wieder, wie es Leute bei der "japanischen Ersatzteillage" hinbekommen, Tapedecks wie das Nakamichi Dragon so zu revidieren, dass es danach angeblich wie neu ist.
Und dann gibt es bei Tapedecks einige Überraschungen zu entdecken - ich bewege mich zwar nicht in der High End Liga, aber ein schönes Beispiel ist für mich das Dual C820 - ein Zweikopf-Mittelklassegerät, das es bei der HiFi Stereofonie zum Referenzgerät geschafft hat - vor der Dreikopf Variante C830. Ich selber hatte kürzlich die beiden technisch ähnlichen Dual Decks C828 und C844 auf dem Tisch - der einzige wirklich hörbare Vorteil am C844 ist das Dolby C, was zu der Zeit noch den gehobenen Modellen vorbehalten war. Und wenn ich mir dann ein olles Mittelklasse Yamaha aus den neunzigern mit Dolby HX Pro und Alps Laufwerk danebenstelle, was ich für 50 Euro gekauft habe, und das nach dem Riemenwechsel spielt wie neu, dann stellt sich mir einmal mehr die "High End Sinnfrage". Viel schweres Holz und Metall bedeuten halt nicht automatisch besserer Klang, und auch nicht längere Haltbarkeit.
Revox ist wegen der Teileversorgung bei alten HiFi Geräten eine angenehme Ausnahmeerscheinung, auch unter den Nobelherstellern. Wenn es ein Eisenklotz sein muss, würde ich auf jeden Fall Revox nehmen.
Gruß Frank
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03.06.2024, 09:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.06.2024, 09:54 von R@lly.)
Meine bescheidene Meinung zum Thema.
Ich hatte und habe viele Tape Decks gehabt, auch wirklich einige der "gehobenen Mittelklasse" wie z.B. das Braun C3 oder das ASC 3000
aber erst seid ich ein B215 habe (revidiert) weis ich was gute Decks sind.- Einfach ein rundrum tolles Gerät.
.
.
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Gruß
Ralf
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03.06.2024, 10:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.06.2024, 11:00 von nick_riviera.)
es gibt einen schönen Satz, den wir damals bei den DIN ISO 9000 Schulungen als Leitsatz gelernt haben: "Qualität ist Übereinstimmung mit den Anforderungen".
Das B215 ist von der Anfassqualität und vom inneren Aufbau sicher oberstes Niveau, und das mit dem hervorragenden Langzeit Support hatten wir ja schon. Nur wenn es um den reinen Klang geht, würde ich frech behaupten, dass es einige "Papierblech/Plastik-Tapedecks" der neunziger Jahre gibt, die dem Revox zumindest das Wasser reichen können, und die auch nach über 30 Jahren noch spielen.
Von daher tue ich mich immer ein wenig schwer, bei altem HiFi Geraffel pauschal von "besser" oder "schlechter" zu sprechen. Ich persönlich bin mittlerweile ein Fan der Yamaha Tapedecks der 1990iger Jahre geworden, was man da für fast kein Geld geboten bekommt, das ist schon klasse - natürlich muss man hier Abstriche beim "Schwermetall-Faktor" machen, aber wenn sich das auf den Klang nicht negativ auswirkt, dann geht das doch in Ordnung, oder ? Schließlich soll es doch nur um "möglichst gute Wiedergabeeigenschaften" gehen, und da würde ich mir ehrlich wünschen, dass der Geist der guten alten HiFi Stereofonie wieder zurückkehren würde, wo auch mal um die Ecke geschaut wurde - siehe mein Beispiel mit dem Dual C820 weiter oben. Ein Gerät wie das C820 käme für den wahren HiFi Freund heute gar nicht mehr in die engere Wahl, weil es zu gewöhnlich und zu billig ist, um was taugen zu dürfen.
Gruß Frank
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03.06.2024, 11:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.06.2024, 11:38 von DOSORDIE.)
Ja das ist son Ding.
In den 80ern waren selbst in besseren Ghettoblastern schon hifitaugliche Cassettenlaufwerke verbaut, die nicht schlechter waren, als die von Mittelklasse Decks. Bei Herstellern wie Sharp findet man die selben Laufwerke oft auch in Bausteinen und ob man das nun hören will oder nicht: Technische Daten lügen nicht und spätestens in den späten 80ern waren auch einfache Laufwerke so hochgezüchtet, dass sie nicht hörbar schlechteren W&F lieferten, als irgendwelche hochpreisigen 3 Kopf Geräte. Ich bin glücklich mit meinem GX75, aber 3 Köpfe machen den Klang auch nicht besser, es macht nur einfacher, die Aufnahme zu kontrollieren und das Einpegeln bei schwierigem Material ist einfacher, es fällt außerdem sofort auf wenn ein Band nicht mehr in Ordnung ist, was in einer Zeit wo man primär gebrauchte oder mindestens 30 Jahre alte Cassetten benutzt auf jeden Fall Zeit spart.
Mit einem günstigen Pioneer oder Denon aus der letzten Generation, wo schon ein Einmesscomputer mit allen Tricks dran ist, der auch Bänder mit Mittensenke/Buckel ausgleichen kann ist man auf jeden Fall flexibler, als mit Geräten, die nur Bias und Level Kalibrieren können. Ich hab schon öfter darüber nachgedacht für die ganzen Doppelschicht Bänder, die sich nicht korrekt bei mir einmessen lassen, mal noch günstig so ein Pioneer mit Super Auto BLE XD zu kaufen. Ich glaub besser kann man auch mit einem Dragon oder sonstwas in die Richtung nicht aufnehmen, denn auch diese einfachen Laufwerken schaffen einen W&F von 0,08% WRMS und besser. Da gibts dann auch keine Probleme mit dem Klavieranschlag.
Vor allem sind in solchen Laufwerken ohne Doppelcapstan kaum Justierungen zu machen und die laufen trotzdem on Point. Ab den späten 80ern geht da alles über Zahnräder, Andruckrollenhalterungen sind meistens geclippt und idR muss man den Kopf nach dem Wechsel nicht mal neu justieren, während man bei so ner High End Kiste schon mal verzweifelt.
Mit Köpfen habe ich allerdings andere Erfahrungen: Ich erlebe grad in Decks mit Pausensuchlauf, dass die Köpfe schon mal runter sind und das auch hörbar ist. Als erstes funktioniert die Aufnahme bei Reineisenband nicht mehr richtig, das ist dann ein Zeichen, dafür dass es Zeit für den Wechsel ist.
Das Problem ist, dass je nach Oberfläche die Abnutzung manchmal gar nicht sichtbar ist. Ich hab ALPS Köpfe aus einem Grundig CF 7500, die sehen beinah neuwertig aus, der eine Kanal ist aber komplett tot, klingt wie Mittelwelle. Andere Köpfe z.B. in diversen Walkman DDs sehen katastrophal eingeschliffen und kaputt aus, laufen aber wie am Ersten Tag. Ich hab da schon Alles in allen möglichen Kombinationen gehabt. Tonkopfabnutzung ist auf jeden Fall ein Thema. Ich suche immer noch eine Adresse fürs Läppen diverser Köpfe.
LG Tobi
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was bei den Decks aus den neunzigern auch noch zum tragen kommt - die Cassette war da schon auf dem absteigenden Ast, zu Anlagen Komplettpaketen gehörte aber fast immer ein Tapedeck dazu. Ich habe grade aktuell ein Denon Doppeltape hier stehen, wo das zweite Laufwerk garantiert noch nie eine Cassette gesehen hat, und das erste keine zehn Cassettenseiten abgespielt haben dürfte. Das Ding hat sich regelrecht totgestanden, die Riemen hatten alle beginnende Riemenpest, nach dem Tausch läuft das Ding wirklich wie neu. An Dreck war nur Staub zu beseitigen.
Solche "wie neu" Cassettenteile findet man auch oft in den Mini- und Midi-Türmchen aus der Zeit.
Gruß Frank
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( nur auf dem ersten Blick OT )
Ja, ja... was (Messwertete) Fahrleistungen/Pannenstatistik angeht kann jeder Mittelklasse Toyota mit einem Aston Martin mithalten, ist
vielleicht sogar überlegen..
.... aber ein Aston Martinfahrer hat einen Aston Martin...
.
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Gruß
Ralf
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Ich glaube ein Problem war auch immer, dass man damals sehr viel nicht wusste.
Bei den meisten einfachen Geräten hat man von außen keinen Einfluss auf die Einmessungen. Ich dachte früher eben, die teurere Cassette ist die Bessere. Einen direkten Vergleich hatte man mangels Hinterbandkontrolle nicht. Also wurde die Aufnahme eben „irgendwie“, obwohl ein Standard Band die besseren Aufnahmen ergeben hätte, hat man deshalb oft die teuren Bänder genommen, die viel weiter von der Einmessung der meisten Cassettendecks entfernt waren und dadurch die schlechtere Aufnahme gemacht.
Hätte ich das Alles gewusst, hätte ich mein Gerät einmessen lassen und dann nur eine Bandsorte pro Typ verwendet bzw. Die empfohlenen Cassetten des Herstellers benutzt und so optimale Aufnahmen machen können. Man dachte so oft „Dolby ist macht die Musik halt dumpf.“ und hat es dann trotz der Aufnahme mit hinterher ohne abgespielt und dann klang es schon ok bis gut.
Mit den meisten Kompaktanlagen und Einsteigerdecks lassen sich bei richtiger Einmessung nämlich Aufnahmen machen, die kaum schlechter oder nicht hörbar schlechter klingen, als von Topp Geräten. Das ist zumindest so die Erfahrung, die ich in den letzten Jahrzehnten gemacht habe, seit ich sowas eher als Hobby betrachte und seit dem schon viele Geräte unterschiedlichster Klassen hatte.
LG Tobi
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ich finde den Autovergleich immer ein wenig unpassend - bei Autos spielt noch so viel mehr eine Rolle für den Fahrgenuss als die Fahrleistungen, ein Tapedeck ist aber eine Kiste, die Regal steht, und wenn die gut klingt, ist es egal, ob Yamaha draufsteht, und das Blech dünn ist, oder ob es ein gefühlt tonnenschweres feinmechanisches Meisterstück wie von Revox ist. Grade bei den Tapedecks der neunziger bin ich oft fasziniert, mit wie wenig Materialeinsatz die Japaner Hörspaß auf höchstem Niveau hinbekommen. Ich stelle an dieser Stelle immer die "Plastikfrage", vor welcher Ingenieursleistung man mehr Respekt haben kann - vor der, die ohne Rücksicht auf den Preis eine Materialschlacht veranstalten darf, oder vor der, die mit geschickten Lösungen aus ganz wenig Geld so viel rausholt, dass der klangliche Unterschied zum teuren "Panzer" kaum noch wahrnehmbar ist.
Gruß Frank
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(02.06.2024, 19:48)Jan_S schrieb: sehe ich das Richtig, Revox bietet die Tonköpfe noch neu an? Das verlinkte B215 wird von Revox mit "neue Köpfe" beworben.
Hallo Jan, ja das siehst Du richtig. Das ist eben der riesen Vorteil und der Grund, warum ich in Revox investiert habe.
Beim Dragon wird es zum Glücksspiel. Viele Geräte werden mit "worn Heads" angeboten, ohne dass das jemand zugeben würde. Ersatzköpfe...aussichtslos.
Auch finden sich viele Berichte über "open coils" in den Tonköpfen der klassischen Nakamichi-Laufwerke. Da fallen teilweise die Köpfe auf einem Kanal komplett aus.
Wenn Nakamichi, dann würde ich eines mit Sankyo-Laufwerk in Betracht ziehen. Da sind die Köpfe wohl nicht gefährdet.
Was die angesprochenen Yamaha-Decks betrifft: Ich finde die Mittelklasse a la KX-500 und KX-800 optisch wunderschön und klanglich wirklich gut (habe selber welche in meiner Sammlung).
ABER: Der Plastik Wahn hat in den Laufwerken extrem zugeschlagen. Die Capstanlager sind in Plastik-Buchsen ausgeführt. Die brechen mit der Zeit (vor allem gerne beim Versand - weil Stoßempfindlich -die schwere Schwungmasse hängt da drann)) und dann ist Ende Gelände. Ich selber hatte schon diverse Geräte mit Totalschaden auf dem Tisch und im Nachbarforum darüber berichtet.
Viele Grüße
Manfred
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Hallo zusammen,
danke nochmal für die Tipps!
Die Frage welches Tape es wird hat sich heute geklärt nachdem ich diesen Stapel aus den Kleinanzeigen für annehmbar wenig Geld ziehen konnte:
Mein Plan war eigentlich B126 & B160 zu verkaufen, die Frontplatten und Seitenwangen der Geräte sind allerdings makellos, der Deckel des Tuners hat einige winzige schlieren vom Stapeln der Geräte. (einziger Minuspunkt, Display vom CD-Player ist wie man sieht hinüber) Heißt ich finde die Kombi so schick das ich sie in mein System integriere, wird neben der B77 und dem B291 wohl sehr Revoxlastig.
Der Nachteil, nur der Tuner läuft.
CD-Player und Tuner überarbeite ich selbst, ich bin "vom Fach". In allen Geräten sind blaue Philips Elkos verbaut, in meinem B291 und einem B225 den ich mal auf dem Tisch hatte war die hälfte davon hinüber. Ich nehme demnächst Stichproben und schaue ob das Zufall war oder ob diese Elkoserie ein Problem hat, eventuell ist das schon alles was dem CD-Player fehlt.
Ob ich das Tapedeck selber angehen will, ich weiß es noch nicht. Technisch bekomme ich es sicherlich wieder hin, ich habe nur keinerlei Erfahrungen mit dem Einmessen. Bis auf die Messkassette habe ich das nötige Euipment inclusive Audio Analyzer um zu prüfen ob das Gerät wieder richtig macht was es soll. W&F Messgerät fehlt leider auch, ich glaube ich gebe das Deck aber lieber nach Villingen abhängig davon was die Überholung kostet.
Gruß,
Jan
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Jan, Gratulation, sieht gut aus. Ist ja schon das MKII. Bei reinem Privatgebrauch sind da die Köpf in der Regel in Ordnung.
Beim Tapedeck ist es genau so. Die Philips Elkos sind garantiert hinüber, die anderen würde ich ebenfalls tauschen (nur Fleißarbeit, Ersatz ist günstig). Die Siebelkos im Netzteil sowieso, die verabschieden sich gerne mal mit einem satten Kurzschluss. Tantals habe ich bei meinen Decks drinnen gelassen, die sind wohl relativ unkritisch.
Viele Grüße
Manfred
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Danke für die Tipps und die Gratulation Manfred, ja, ich freue mich gerade riesig!
Die Köpfe selbst zeigen optisch noch garkeinen Verschleiß, die Basis zum restaurieren ist also gut. Ich meine fast das ich in CD-Player und dem Deck der erste bin der es öffnet, der Tuner war wohl mal beim Service.
Elkos sind bei Revox dann wohl tatsächlich ein Problem, die beiden Geräte die ich auf dem Tisch hatte waren wie gesagt auch betroffen. (mit der LCR-Messbrücke geprüft)
Der B225 hat beim ersten Einschalten damals fast sein Laufwerk "ausgespuckt", ich meine damit das der Motor der es bewegt nicht abschalten wollte. Nach einigen Stichproben viel mir auf das die Elkos auf der Steuerplatine hinüber waren, der Tausch behob den Fehler sofort.
Mechanisch hat das Deck auf jeden Fall ein Problem, man hört den Capstanmotor reibende/schleifende Geräusche machen.
Ich habe in Villingen angefragt und lasse es voraussichtlich bei Revox direkt überarbeiten. Ich baue meinen Musikraum gerade sowieso erst auf, bis ich es wirklich verwenden kann braucht es noch einige Monate. Könnte gut passen.
Gruß,
Jan
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Ja, diese Philips-Elkos sind legendär. Besonders geil sind die 10 Volt Exemplare zur Siebung auf dem Dolby-Baustein... Da hatte ich bei einem Deck sogar einen hörbaren Brumm im Audio-Signal.
Die Capstan-Lager sind dann wahrscheinlich trocken... nicht weiter laufen lassen. Eventuell hat sich die Befestigung der Schwungscheiben gelöst (die breiten Klammern hinten an den Wellen...)
Ich schätze mal, dass die Revision um 1.000 € kosten wird. Aber dann läuft das Teil wieder perfekt...
Kannst ja gerne dann mal hier berichten, würde mich sehr interessieren...
Viele Grüße
Manfred
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(03.06.2024, 20:11)Manfred_K. schrieb: Ich schätze mal, dass die Revision um 1.000 € kosten wird. Aber dann läuft das Teil wieder perfekt...
Kannst ja gerne dann mal hier berichten, würde mich sehr interessieren...
Hallo Manfred,
so mit ~1500€ hätte ich auch gerechnet, das wäre OK.
Gebe auf jeden Fall ein Update was aus dem Tapedeck wurde.
Gruß,
Jan
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.07.2024, 13:45 von Jan_S.)
Hallo zusammen,
das Angebot von Revox ist da, leider deutlich teurer als erwartet. Nahezu doppelt so teuer wie ich dachte, zusätzlich sind die Köpfe wohl doch verschlissen und der Steuerungs uC defekt. (der Tausch wäre im Preis inbegriffen, das heißt aber auch das man das Deck in einer "normalen" Werkstatt nicht wieder hinbekommt) Ich kämpfe gerade mit mir ob das die Sache wert ist, für das selbe Geld würde es auch eine PR99 geben. (Die man auch wieder reparieren müsste)
Gruß,
Jan
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Hallo Jan,
hattest du das B215 für einen Kostenvoranschlag eingeschickt?
Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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So viel Geld würde ich mit Verlaub nicht in ein Tapedeck investieren.
Für den Preis gibt es schon gute Studio Bandmaschinen...
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(01.07.2024, 15:35)Micha94 schrieb: So viel Geld würde ich mit Verlaub nicht in ein Tapedeck investieren.
Für den Preis gibt es schon gute Studio Bandmaschinen...
aber nicht jeder will so einen Trümmer und wenn man kein A/B-Vergleich mit einer 1/2-Spur macht, fehlt auch an der Qualität ja rein gar nichts, aber das Thema hatten wir ja schon mehrfach.
Aber auch ich würde solche Summen nicht in ein Deck stecken, zumal es erstklassige Geräte ohne diese immensen Kosten am Markt gibt, die nur einen Bruchteil kosten. Einzig wenn es denn unbedingt ein Revox wegen der Optik sein muß...bleibt wohl kaum eine Alternative. Und grundsätzlich ist es ja auch klasse, wenn das 215 nach ca. 3000 €uronen wieder neuwertig aufspielt...
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Hallo zusammen,
ja, das Geräte habe ich nach Villingen gebracht für den Kostenvoranschlag.
Ich überlege mir gerade eher wo man es sonst auf guten Level restaurieren lassen kann. Ob der EEPROM wirklich defekt ist, ich habe da Zweifel. Wahrscheinlich spinnt die Steuerung, das sind bei Revox aber fast immer Elkos. Den Tonkopf kann man auftreiben.
Gruß,
Jan
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Meine Meinung dazu ist, daß man heutzutage die beste Reparatur immer noch selbst macht.
Ich habe keine eigenen Erfahrungen mit dem Revox Service, aber es gab auch schon Berichte (hier im Forum), da hat der Service mMn ziemlich geschlampt. Ob das ein Einzelfall war, weiß man natürlich nicht.
Bei circa 3000€ liegt da mMn ein Stundensatz zu Grunde, den kann man auch gewerblich nicht mehr so recht argumentieren. Wie gesagt, nur meine Meinung. Dazu müsste man aber auch die Details kennen, was zu dem Preis hätte gemacht werden sollen.
Wenn ich mich recht erinnere, dann werkelt im B215 ein maskenprogrammierter uC. Kann natürlich kaputt gehen, aber eigentlich eher nicht. Da hätte ich erst mal auch grundsätzliche Zweifel, wie auch an runter gerittenen Köpfen. Kann's alles geben, hab ich aber unter zig Decks noch nie gesehen.
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Eine Alternative zu Revox in VS ist Frank Sittinger: http://www.tonbandgeraetewerkstatt.sitti...Index.html
Und was von ihm revidiert wird, ist danach so gut wie neu. Einfach mal anfragen!
Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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