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05.09.2023, 09:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.09.2023, 07:10 von Marcel Steiner.)
Guten Morgen
Ich habe alle Bauteile meiner A77 MKI ersetzt. Dann habe ich die Maschine nach Anleitung von The_Wayne eingemessen. Das hat erstaunlich gut und reibungslos funktioniert. Vom Gehör her zu beurteilen, bin ich von der Qualität begeistert (obwohl die Tonköpfe doch etwas 4.5 mm Schliff haben).
Die Kalibrierung der VU Meter bei 10 kHz 500 Hz hat auch reibungslos geklappt (beide Regler im Anschlag rechts). Nun stelle ich aber fest, dass wenn ich z.B. einen Ton mit 1 kHz einspiele (Input mit Klemmen überbrückt, Stereo, sowohl NAB als auch Input) und die Output-Spannung so einstelle, dass beide VU Meter z.B. auf -2 dB zu stehen kommen, dann muss ich die beiden Regler nicht parallel einstellen.
Wieso könnte das sein? Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Regler eine andere "Steigung" der Geraden aufweisen.
Gruss Marcel
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Hallo Marcel,
VU Meter kalibrieren bei 10 kHz? Die werden doch bei 500 Hz eingestellt.
Ansonsten ist es normal, dass die beiden Regler für den Pegel links und rechts etwas unterschiedlich stehen. Die Potis sind halt alle etwas anders. Zu deutlich sollte der Unterschied aber nicht sein, dann stimmt irgendwas nicht.
Gruß
Robert
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.09.2023, 12:19 von hannoholgi.)
Das sind Potentiometer mit logarithmischer Kennlinie, wie eigentlich alle Pegelpotis. Die sind schwierig so herzustellen (Streuungen in der Fertigung), dass sie alle genau gleichlaufende Widerstandswerte haben – bei linearen Potis ist das kein Problem.
Bei Revox wurden die zwar selektiert (zu erkennen an den aufgestempelten Zahlen), aber selbst dann kann es noch Abweichungen geben.
Oder kurz: Das ist normal!
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.09.2023, 10:00 von Marcel Steiner.)
(05.09.2023, 09:52)q-tip schrieb: Hallo Marcel,
VU Meter kalibrieren bei 10 kHz? Die werden doch bei 500 Hz eingestellt.
Ansonsten ist es normal, dass die beiden Regler für den Pegel links und rechts etwas unterschiedlich stehen. Die Potis sind halt alle etwas anders. Zu deutlich sollte der Unterschied aber nicht sein, dann stimmt irgendwas nicht.
Gruß
Robert
natürlich waren 500 Hz eingestellt, oben korrigiert. Die Frage ist, was zu deutlich heisst: 10°?
(05.09.2023, 09:54)hannoholgi schrieb: Das sind Potentiometer mit logarithmischer Kennlinie, wie eigentlich alle Pegelpotis. Die sind schwierig so herzustellen, dass sie alle genau gleichlaufende Widerstandswerte haben. Bei Revox wurden die zwar selektiert (zu erkennen an den aufgestempelten Zahlen), aber selbst dann kann es noch Abweichungen geben.
Oder kurz: Das ist normal!
Wenn das normal ist: Wie macht ihr dann saubere symmetrische Aufnahmen? Bis anhin habe ich die Musik (vom Computer) genommen, mono, rms berechnet, dann Sinus bei 1000 Hz mit gleichem rms eingespielt, Pegel gleich eingestellt, dann Aufnahme.
Gibt es ein besseres Verfahren?
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05.09.2023, 10:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.09.2023, 10:20 von q-tip.)
Zum Poti-Thema ist das auch hier gut erklärt:
http://www.tonbandgeraetewerkstatt.sitti...entiometer
Aufnahmepegel:
Quellsignal abspielen, Pegel nach VU-Metern oder externer Pegelanzeige (z. B. RTW) einstellen.
Wenn ich vom PC aufnehme spiele ich nach dem Einstellen noch einen 1kHz Sinus mit ca. -10 dB ab und prüfe, ob beide Kanäle gleich ausgesteuert sind. Vorzugsweise nach Hinterbandpegel. Aber meist passt das ziemlich gut. Ist am PC halt schnell gemacht. Bei Aufnahme von z. B. LP vertraue ich dann einfach darauf, dass ich es richtig eingestellt habe.
Gruß
Robert
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Mit den funzeligen VU Metern ist das eher schwierig zu realisieren.
Man darf aber nicht vergessen, daß die A77 ja nur eine Consumer Maschine ist und da kommt's auf 1 oder 2 dB Kanaldifferenz wohl nicht an.
Soll es wirklich präzise sein, so kann man z.B. ein Peakmeter parallel zum Ausgang hängen.
Viele Grüße
Jörg
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Da ich nur Rock oder Jazz, gelegentlich auch einen Wortbeitrag aufnehme, mache ich da keine Wissenschaft draus. Bei meiner A 700 und der Philips 4522 habe ich je ein Peakmeter am Ausgang und sonst steuere ich nach alter Väter Sitte aus! 1dB Unterschied zwischen L und R hört man praktisch nicht, 2 dB nur bei direktem Vergleich.
Ich will ja keine Messbänder produzieren...
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Die Aussteuerungs-Potenziometer haben einen dürftigen Gleichlauf.
Reproduzierbare Symmetrie bekommt man nur am oberen Anschlag (nach Abgleich) und an einem weiteren Punkt im Einstellbereich, wenn man die beiden Steller mit Zusatz-Widerständen beschaltet, die das bewirken.
Eine weitere Quelle von Unsymmetrien ist die Aufnahme-Entzerrung, da die VU-Meter den Pegel hinter dem wesentlichen Teil der Entzerrung anzeigen.
Die zugehörigen Bauelemente haben Toleranzen, die dazu führen, dass die Entzerrungen nicht exakt gleich sind. Dadurch wird die (Un)Symmetrie dann auch noch Frequenz-abhängig.
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Wobei dann auch noch sicherzustellen ist, dass die VU-Meter gleich anzeigen. Die können nach den Jahrzehnten auch an Genauigkeit verlieren und das durchaus in verschiedenen Richtungen.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.09.2023, 07:18 von Marcel Steiner.)
(05.09.2023, 18:35)kaimex schrieb: Die Aussteuerungs-Potenziometer haben einen dürftigen Gleichlauf.
Reproduzierbare Symmetrie bekommt man nur am oberen Anschlag (nach Abgleich) und an einem weiteren Punkt im Einstellbereich, wenn man die beiden Steller mit Zusatz-Widerständen beschaltet, die das bewirken.
Eine weitere Quelle von Unsymmetrien ist die Aufnahme-Entzerrung, da die VU-Meter den Pegel hinter dem wesentlichen Teil der Entzerrung anzeigen.
Die zugehörigen Bauelemente haben Toleranzen, die dazu führen, dass die Entzerrungen nicht exakt gleich sind. Dadurch wird die (Un)Symmetrie dann auch noch Frequenz-abhängig.
Lieber kaimex
Liebe Tonbandfreunde
kaimex schreibt von den Toleranzen der Bauteile, welche ja offensichtlich sind und auch messtechnisch gut zu erfassen sind.
Wie handhabt ihr das bei einer Revision? - Messt ihr immer alle Bauteile vorher aus und nehmt die besten, resp. verbaut links und rechts möglichst gleiche oder baut ihr einfach ein.
- Wie verhalten sich die Bauteile kurzfristig, d.h. unmittelbar nach Einbau (Hitze vom Löten) und nach ein paar Wochen?
- Achtet ihr auf qualitativ hochstehende Bauteile? Gilt: Je teurer desto besto?
Gruss Marcel
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Wenn man all das tut, was du da auflistest, kommt man ja überhaupt nicht mehr zur bestimmungsmäßigen Benutzung der Geräte.
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(06.09.2023, 07:17)Marcel Steiner schrieb: Wie handhabt ihr das bei einer Revision?- Messt ihr immer alle Bauteile vorher aus und nehmt die besten, resp. verbaut links und rechts möglichst gleiche oder baut ihr einfach ein.
- Wie verhalten sich die Bauteile kurzfristig, d.h. unmittelbar nach Einbau (Hitze vom Löten) und nach ein paar Wochen?
- Achtet ihr auf qualitativ hochstehende Bauteile? Gilt: Je teurer desto besto?
Gruss Marcel
Nichts dergelichen - ich rede allgemein, nicht speziell von der A77 (habe ich nicht).
Mit solchen Abweichungen kann man mMn gut leben.
Ich weiß zB daß meine Anzeigen - bezogen auf den Spannungspegel am Ausgang - symmetrisch eingestellt sind (weil ich das selbst gemacht habe).
Ergo kann ich nach Anzeige arbeiten und ein paar dB mehr oder weniger sind mir egal, höre ich nicht.
Dabei stehen die Potis tatsächlich selten gleich - ist dann halt so, bzw. dazu sind sie ja in kanalgetrennter Ausführung da
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(06.09.2023, 07:42)kaimex schrieb: Wenn man all das tut, was du da auflistest, kommt man ja überhaupt nicht mehr zur bestimmungsmäßigen Benutzung der Geräte.
... du brauchst einfach zwei Geräte!
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