Meine Akai GX-630DB spielt in Stellung Aufnahme das Band ab.
Die REC Lampe leuchtet, die REC-Mode Schalter sind natürlich gedrückt.
Das Signal geht in die Maschine, auf "Source" ist es zu hören, über die Input-Reger zu regeln.
In Stellung "Tape" wird allerdings der alte Bandinhalt abgespielt. So, als wäre die REC Taste gar nicht aktiviert worden.
Entsprechende Foreneinträge zu diesem Fehler habe ich nicht gefunden.
Die gammeligen Transistoren, auf die immer hingewiesen wird, habe ich auf der MY-5017 und der MY-5016 gegen
SC2240 getauscht, was am Problem nichts änderte. Dies hätte ich aber ohnehin gemacht, da es kaum einen Beitrag zu
diesem Gerät gibt, wo der Austausch nicht empfohlen wird.
Ist jemandem dieser Fehler zufällig bekannt?
Arbeiten in diesem Drahtverhau ist alles andere als ein Vergnügen, zudem ist das mir vorliegende Service-Manual
extrem schlecht gescannt, sehr dunkel und unleserlich.
(07.04.2023, 13:52)bobhund schrieb: Klingt wie das Verhalten meiner Tascam. Da war der Löschkopf defekt. Hat sich exakt so geäußert.
Aber dann würde der Aufsprechkopf doch wahrscheinlich versuchen, etwas auf das ungelöschte Band zu bringen.
Warum sollte die Kiste das Band dann ganz sauber abspielen?
Ich habe übrigens gerade ein deutlich besser gescanntes Service-Manual gefunden....
Keine Ahnung. Ich hab den Löschkopf ersetzt und danach lief alles wieder. Kann ja auch etwas anderes sein, aber bei mir war das die Lösung. Nachdem ich vorher alles mögliche andere versucht hatte. Ohne Erfolg.
Gruß
Helge
Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC - Uher 4200 Report Monitor Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D Revox A77 Mk II Sony TC-758 Braun TG 1000 Marantz Model 5220
(07.04.2023, 14:30)ManiBo schrieb: Ist eigentlich ein einfacher Fehler.
Kannst du das Schaltbild lesen und messen?
Ja, habe auch gerade ein lesbares Schaltbild gefunden, welches ich gleich mal zu Rate ziehen wollte.
Ich muss allerdings vorher als Abholer zum Flughafen fahren und bin am Abend wieder zurück.
07.04.2023, 15:46 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.04.2023, 15:49 von Justus.)
......aus der Sicht der Elektronik ist dieser Fehler nicht nachvollziehbar, da der Eingangs und Wiedergabe Verstärker separat vorhanden sind.
Dem nach müssten der Lösch,- und der Aufnahmekopf so stark verschmutzt sein, das zu den beiden kein Bandkontakt stattfindet.
So jedenfalls mbMn.
07.04.2023, 17:15 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.04.2023, 17:15 von havox.)
Ich meine, wenn weder gelöscht noch aufgenommen wird, dann wäre ein nicht funktionierender Oszillator die wahrscheinlichste Ursache. Im SM sollte die Messung von Vormagnetisierungs- bzw. Löschspannung und -Frequenz beschrieben sein.
Saubere Köpfe setze ich jetzt mal voraus.
Die 630 hat doch bestimmt ein Record-Relais, welches Signal und HF durchschaltet.
Ist entweder verschmutzt/oxidiert oder schaltet nicht, was auf ein Ableben des zuständigen Transistors hindeuten würde.
07.04.2023, 17:48 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.04.2023, 20:23 von janbunke.)
Die abgebildeten Schalterkontakte (REC MODE) sind allerdings keine Relaiskontakte, sondern manuelle Schalter auf der Frontplatte.
Falls das gemeint sein sollte.
Für das Löschen ist das Relais außerdem nicht zuständig.
Das Relais selbst kann mit dem beschriebenen Fehler nichts zu tun haben, dessen Ansteuerung hingegen schon. Mit der Leitung wird neben dem Relais auch der Löschoszillator eingeschaltet und Löschen findet ja anscheinend nicht statt.
Da hilft einfach nur messen warum das Gerät nicht löscht.
07.04.2023, 17:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.04.2023, 18:03 von janbunke.)
(07.04.2023, 17:38)Justus schrieb: ....dieses Relais schaltet mbMn nur die Ausgänge auf die DIN-Buchse
Nicht ganz.
Im Aufnahmemodus werden die Anschlüsse 3 und 5 der DIN Buchse nach Masse geschaltet und im Gegenzug der Aufnahmeverstärker "freigegeben"
Wenn dieses Relais defekt sein sollte, dann müßte aber trotzdem gelöscht werden, da der Löschoszillator trotzdem laufen müsste, es sei denn,
das Masssesignal bei Aufnahme fehlt komplett an der Relaisspule und am Oszillator. (Was ich auch vermute)
07.04.2023, 18:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.04.2023, 20:05 von janbunke.)
(07.04.2023, 17:56)Justus schrieb: Verfolge doch bitte mal die Schaltwege dieses Relais., oder übersehe ich da was ?
Ich denke ja, du übersiehst was.
Es ist exakt so, wie ich geschrieben habe...
Aufnahme -> Wiedergabe Pins der DIN Buchse (3,5) werden nach Masse geschaltet.
Wiedergabe-> Ausgang des Aufsprechverstärkers wird nach Masse geschaltet.
Vielleicht ist es auf den ersten Blick nicht ersichtlich, aber die Mittelkontakte des Relais liegen auf Masse!
Ich habs mal blau eingekreist. Das ist eine Masseabschirmung.
Die Fehlersuche würde ich nun mal so beginnen, daß man überprüft, ob bei Aufnahme die Relaisspule und der Oszillator überhaupt nach Masse durchgeschaltet werden.
07.04.2023, 18:33 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.04.2023, 19:37 von janbunke.)
(07.04.2023, 17:52)uk64 schrieb: Mit der Leitung wird neben dem Relais auch der Löschoszillator eingeschaltet
So isses!
Ich würde mal den eingekreisten Transisor (TR3) prüfen.
TR2 wird ja in Ordnung sein, sonst würde die REC Lampe nicht leuchten.
C7 wäre auch noch ein Kandidat. Wenn der "Kurz" ist, dann schaltet TR3 nicht mehr durch.
(07.04.2023, 13:28)Spitzenwitz schrieb: Die gammeligen Transistoren, auf die immer hingewiesen wird, habe ich auf der MY-5017 und der MY-5016 gegen
SC2240 getauscht, was am Problem nichts änderte.
Du meinst vermutlich die 2SC458, die oft stark rauschen.
Wieso sollte der Austausch der Signaltransistoren auch das Problem beseitigen, daß die alte Aufnahme nicht gelöscht wird?
Der Löschoszillator bekommt ziemlich sicher keinen Saft. Und das Relais RL1 wohl auch nicht.
Davon bin ich überzeugt. Das läßt sich aber doch sehr einfach herausfinden.
Ich bin erst spät zurück, habe alle Beiträge kurz überflogen und werde sie morgen ausführlich lesen.
Danke für die vielen Antworten!
Das Relais habe ich natürlich als erstes überprüft, es bekommt Strom und schaltet.
Das Sys Con Board TE-2001 werde ich mir morgen zu Gemüte führen.
Um an dieser recht kleinen Platine einigermaßen komfortabel zu arbeiten, muss man das
serviceunfreundliche Monster wieder komplett auf links drehen....
08.04.2023, 10:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2023, 10:42 von janbunke.)
Hallo Michael,
so richtig denkst du jetzt nicht mit, oder? (sorry)
Wenn das Relais bei Aufnahme durchschaltet, dann ist auf der TE-2001 Platine alles OK!
Wenn das Relais Strom bekommt, dann muß der Oszillator ebenfalls Strom bekommen. (siehe Schaltbild, ich habe die Leitungen mal farbig gemacht)
ggf. steckt der Fehler im Oszillator.
Bitte mal die eingekreisten Bauteile überprüfen.
Am einfachsten wäre es, mit dem Oszi direkt an den Löschkopf zu gehen und zu prüfen ob dort HF ankomnmt.
08.04.2023, 15:27 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2023, 15:28 von Spitzenwitz.)
(08.04.2023, 10:31)janbunke schrieb: Bitte mal die eingekreisten Bauteile überprüfen.
Am einfachsten wäre es, mit dem Oszi direkt an den Löschkopf zu gehen und zu prüfen ob dort HF ankomnmt.
C29 und R39 sind beide in Ordnung, ein Oszi steht mir leider nicht zur Verfügung.
Würde denn bei einem Fehler im Oszillator das Band in Aufnahmestellung ganz normal abgespielt?
Dann müßte, wenn die Aufnahmefunktion geschaltet wäre, auf dem Band doch eigentlich ein Mischmasch
aus der ursprünglichen und der neuen Aufnahme sein, weil das NF-Signal am Kopf ankommt.
@.....Dann müßte, wenn die Aufnahmefunktion geschaltet wäre, auf dem Band doch eigentlich ein Mischmasch
aus der ursprünglichen und der neuen Aufnahme sein, weil das NF-Signal am Kopf ankommt.
(08.04.2023, 15:31)Justus schrieb: @.....Dann müßte, wenn die Aufnahmefunktion geschaltet wäre, auf dem Band doch eigentlich ein Mischmasch
aus der ursprünglichen und der neuen Aufnahme sein, weil das NF-Signal am Kopf ankommt.
Sehe ich ebenfalls so.....
War bei mir auch nicht so. Der Aufnahmekopf ging, hat aber nur an den Kanälen etwas aufs Band bekommen, wo der Löschkopf noch funktionierte. Ich kenne mich nicht aus, hätte aber so aus Laiensicht auch erwartet, dass dann einfach nur nicht gelöscht wird, aber eben dann die alte Aufnahme und die neue beide zu hören sind. Dem war aber nicht so.
Gruß
Helge
Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC - Uher 4200 Report Monitor Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D Revox A77 Mk II Sony TC-758 Braun TG 1000 Marantz Model 5220
Ohne Vormagnetisierung kriegt man halt recht wenig Information aufs Band.
Ist den überhaupt schon mal irgendwas gemessen worden? Übrigens stimmen im Schaltbild Schaltung und Platinenlayout nicht überein.
Im Layout hängt R39 an Pin 13 den es im Schaltbild gar nicht gibt.
Das ist aber erst mal egal, der Löschoszillator sollte eine Betriebsspannung bekommen und die muss man messen können.
Wenn bei Aufnahme nichts auf das Band gelangt, dann ist der Oszillator ohne Funktion. Der erzeugt die Vormagnetisierung und den Strom für den Löschkopf. Wenn der Löschkopf defekt wäre, was fast nie passiert, würde der Oszillator immer noch den Strom für die Vormagnetisierung erzeugen, das Band würde mit dem neuen Musikmaterial überspielt und es gäbe eine Mischung. Wurde früher mit der sog. Trickfunktion sogar als Feature verkauft. Wenn du ein besseres Multimeter hast, dann kann das auch die Oszillatorfrequenz von ca. 125 kHz messen. Am Löschkopf müssen rund 72 V AC zu messen sein. Miss mal die Spannungen an den Kollektoren der Oszillatortransistoren. Die sollten bei 15 V liegen. Ist die Spannung höher dann schwingt der Oszillator nicht. Prüfe R 39, das ist ein Widerstand mit 2 W Belastbarkeit. Der reduziert die Spannung am Oszillator.
(08.04.2023, 16:56)AKRETA schrieb: Wenn bei Aufnahme nichts auf das Band gelangt, dann ist der Oszillator ohne Funktion. Der erzeugt die Vormagnetisierung und den Strom für den Löschkopf. Wenn der Löschkopf defekt wäre, was fast nie passiert, würde der Oszillator immer noch den Strom für die Vormagnetisierung erzeugen, das Band würde mit dem neuen Musikmaterial überspielt und es gäbe eine Mischung. Wurde früher mit der sog. Trickfunktion sogar als Feature verkauft. Wenn du ein besseres Multimeter hast, dann kann das auch die Oszillatorfrequenz von ca. 125 kHz messen. Am Löschkopf müssen rund 72 V AC zu messen sein. Miss mal die Spannungen an den Kollektoren der Oszillatortransistoren. Die sollten bei 15 V liegen. Ist die Spannung höher dann schwingt der Oszillator nicht. Prüfe R 39, das ist ein Widerstand mit 2 W Belastbarkeit. Der reduziert die Spannung am Oszillator.
Hat meine Tascam nicht gemacht. Wieso?
Gruß
Helge
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....ob bei defektem Löschkopf noch vor magnetisiert wird, liegt mbMn am Schaltungskonzept des Löschoszillators.
Ist hierbei der Löschkopf mit seiner Induktivität in den Schwingkreis integriert, dann funktioniert der Oszillator bei einem Löschkopf Defekt nicht mehr.
Bei der 630 aber dessen Löschoszillator Trafo gekoppelt ist, kann die Vormagnetisierung bei einem Löschkopfdefekt noch funktionsfähig sein.