18.12.2022, 14:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.12.2022, 14:24 von havox.)
Ja, es geht vorwärts und mit dem Netzteil/Capstanboard ist das Schwierigste ja auch schon geschafft
In die #49 habe ich noch die versprochenen Bilder eingefügt!
Die Bremsbeläge der Ersatztrommeln habe ich abgeschliffen (80er Körnung, also recht grob) und mit Kolophoniumpulver eingestäubt um die Bremswirkung zu erhöhen. Müssen jetzt noch ein bisschen eingebremst werden. Links habe ich auch noch eine neue Feder verbaut.
18.12.2022, 17:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.12.2022, 17:15 von havox.)
Das heißt vermutlich, dass über dem Sinus von 800 Hz noch was sehr viel höherfrequentes darüberliegt. Das muss wohl aber nicht stören, ausgewertet wird es ja richtig. Ich kann das bei meiner A77 MKIV auch noch mal anschauen, da ist allerdings die digitale Version der Capstansteuerung drin.
Bremsen bremsen jetzt wie gewünscht und Beschleunigung und Spulgeschwindigkeit passen auch (mit 26,5er Aluspulen getestet). Bandschlaufen gibt es weder in der einen, noch in der anderen Richtung. Die linke Bremse quietscht noch etwas kurz vorm Stopp. Ich weiss nicht, ob ich das noch wegbekomme. Ist aber m.E. nicht so schlimm.
19.12.2022, 12:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.12.2022, 12:23 von havox.)
Moin,
die nächste Runde ist fertig: Audioplatinen und Laufwerksteuerung. Zu letzterer gibt es kein Bild, die habe ich nämlich nur soweit ausgebaut, dass ich den Elko wechseln konnte
Wiedergabeverstärker vorher:
und nach Überarbeitung:
Eingangsverstärker vorher:
und nachher:
Auf den übrigen Audioplatinen war nichts mehr zu tun, da waren die Elkos schon ersetzt.
Da der Capstanmotor das Kühlblech auf der Capstansteuerung gerne mal zu Schwingungen anregt, habe ich zwischen Kühlblech und der Laufwerksteuerungsplatine ein Silkon-Dämpfungsgummi angebracht, obwohl die Vibrationen mit zunehmender Betriebsdauer der A77 weniger zu werden scheinen. Den Motorkondensator für den Capstan muss ich mal messen, ob der eventuell nicht mehr die richtige Kapazität hat...oder gleich einen neuen rein...
Edit: Der Motorkondensator hat die richtige Kapazität. Mit dem DE-5000 LCR-Meter „in circuit“ zu messen, der ESR70 kann das an dieser Stelle nicht.
Und dann mal "Band ab, Ton ab"
Ui, das hört sich ja überraschend gut an Radio an Line in, abgehört über Kopfhörer und mit LPR35 als Band. Hinterband lediglich etwas lauter als Vorband. Eingemessen wird aber dann auf PER368.
Vorher bekommt aber die Schalterplatine noch neue Elkos und einen neuen Trimmer (den musste ich noch bestellen), dann kontrolliere ich die 21V noch mal und dann kommt die Einmessung.
19.12.2022, 17:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.12.2022, 18:15 von havox.)
Ja, freut mich, dass es dir gefällt
Bei der A77 gibt es einen etwas unschönen Schaltknacks beim Aufnahmestart bzw. -stop. Ist mir hauptsächlich in der Anzeige der RTW-Monitore und dem Levelmeter der Mixing Console aufgefallen, nicht so wirklich über die Ohren.
Edit: Bei Wiedergabe der Aufnahmen vom Band ist kein Schaltknacks zu hören. Also halb so wild. Die Erdungsleitung zur Schalter-Montageplatte wäre auch noch zu prüfen.
Eventuell ist der Elko auf dem Aufnahmerelaisprint, der Teil des RC-Glieds ist, das das „weiche“ Einschalten ermöglicht, doch nicht so neu, wie ich dachte. Ich tausche den dann mal.
21.12.2022, 18:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.12.2022, 18:42 von havox.)
So, nächste Runde!
Endstufen mit neuen Elkos:
Dann habe ich das Aufnahmerelais geputzt - erstmal ausgelötet und zerlegt:
Und dann geputzt und wieder eingebaut:
Und dann kam die Schalterplatine dran:
Ein Blick auf den langen Schaltschieber zeigt, dass der komplett schwarz ist Verblüffend, dass die Maschine trotzdem so gut gelaufen ist...
Und dann erwartete mich dieses:
Da ist ein Stecker auf dem Pfosten verlötet
Und beim Versuch das zu trennen, kam natürlich die Kombination raus:
Keine Chance das zu trennen, also habe ich das so nach Abschluss der Arbeiten wieder auf der Platine verlötet. Und zum Fotos machen hatte ich keine Lust mehr . Also erstmal nur Text...
Kontaktbahnen der Schalter gereinigt und leicht mit Kontaktfett gefettet, die Kontakte an den Drehschaltern waren sauber
Schalterleiste auseinandergebaut und geputzt, gefettet und auch die Reiter geputzt
Mute-Kontakte gereinigt
Die zwei 220er und den 100er Elko sowie das Poti erneuert (leider musste ich für einen der 220er einen radialen nehmen, da ich einen ungeplant für das Speedboard verbraucht hatte ... man sehe es mir nach...) Wenn es unbedingt sein muss, kann ich das aber auch noch ändern...
Ergebnis:
Dann hatte das Birnchen der Lichtschranke keine Lust mehr Habe ich eine neues eingesetzt und dann die A77 fertig zusammengebaut und jetzt durfte sie eine Dreiviertelstunde aufnehmen - alles hübsch
Dann kann ich an die Einmessung gehen und dann wird die A77 fertig
Wow. Das war dann ja heute das große Programm! Lustig, dass die Glühbirne das Zeitliche gesegnet hat. Die Lichtschranke war ja auch kaputt und Dank Hannoholgi gab's eine neue. Jetzt also die Birne.
Ich bin froh, dass die Aufnahmen gut sind. Die waren bei mir ja fürchterlich.
Gruß
Helge
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Das lag bestimmt an dem Schiebeschalter, dass Du Probleme mit den Aufnahmen hattest. Dass das bei mir schon vor der Reinigung besser war, lag vielleicht daran, das ich den Power-Schalter ziemlich oft bewegt hatte - vor und nach dem Austausch.
Hut ab Hans-Volker, habe mir heute auch ne A77 Mk IV in die Bude geholt die Zuwendung benötigt.
Netzteil ist schon raus, nur muss ich erst mal Elko-Nachschub holen um weiter machen zu können.
(21.12.2022, 18:40)havox schrieb: Da ist ein Stecker auf dem Pfosten verlötet
Moin Hans-Volker und Helge,
ich lese natürlich wie viele mit, wie die Revision verläuft, wirklich Top Hans-Volker.
Bei mir ist es ähnlich, beim Schalterprint.
Elkos wurden abgekniffen und angelötet, also wurde das Schalterprint selbst nicht revidiert (Kontktleiste oxidiert).
Noch gravierender war die B77 Andruckrolle in meiner A77
Helge, Du wirst eine Top A77 zurück bekommen.
Ich freu mich auch schon sehr. Das mindert dann auch den Leidensdruck durch die Tascam, die so viel Ärger macht Schade, dass ich beim Revidieren nicht danebensitzen kann. Am spannendsten ist es doch immer noch, dem Meister über die Schulter schauen zu können.
Gruß
Helge
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Ja, den Schalterprint ordentlich zu überarbeiten ist, wie Holgi auch in seinem Bericht schrieb, eine ungeliebte Tätigkeit, die aber sein muss Ist bei B77 und PR99 nicht anders, nur einfacher.
Das mit dem Elkos abkneifen und die neuen an die Stummel anlöten ist wohl eine beliebte Abkürzung. Aber die Lötstellen werden so eher mäßig und so viel aufwendiger ist es dann doch nicht, die Lötseite der Platine freizulegen.
(22.12.2022, 10:22)bobhund schrieb: Ich freu mich auch schon sehr. Das mindert dann auch den Leidensdruck durch die Tascam, die so viel Ärger macht Schade, dass ich beim Revidieren nicht danebensitzen kann. Am spannendsten ist es doch immer noch, dem Meister über die Schulter schauen zu können.
Dann hätte ich mich ja mit dem Fluchen zurückhalten müssen
Auf jeden Fall macht das richtig Spaß, wenn die Maschine dann schön läuft
22.12.2022, 16:13 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.12.2022, 16:21 von havox.)
Hab ich irgendwo geschrieben, ich müßte nur noch einmessen
Nun, Einmessen auf PER368 ging schon mal glatt.
- Azimut Wiedergabekopf und Aufnahmekopf kontrolliert und nicht verändert, das passte so.
- Wiedergabepegel ab Testband 250 nWb/m eingestellt (1,5V am Ausgang) über die 0,2 dB oder so zu 257 nWb/m sehen wir mal großzügig hinweg
- VU-Meter kalibriert
- Bias eingestellt für 19 und 9,5
- Eq eingestellt für 19 und 9,5
- Record-Level für 19 eingestellt und für 9,5 mit Bias und Eq leicht hingebogen
Die Endstufen habe ich dann eingebaut und getestet, die laufen auch.
Aaaaber - an die Laufwerkssteuerung muss ich nochmal ran. Die Aufnahmetaste ist sozusagen immer gedrückt d.h. wenn die Aufnahme-Vorbereitungstasten neben den VU-Metern gedrückt sind, wird allein durch einen Druck auf die Wiedergabetaste eine Aufnahme gestartet. Unschön Vermutlich eine defekte Diode. Kommt ja öfter mal vor…
Und der Balanceregler muss etwas aus der Mitte nach rechts gedreht sein für gleichen Pegel am Ausgang. Ist dann halt so…
Erstmal aber
Gibt es eigentlich irgendjemanden der auch nur ZWEI wirklich gleich blaue Spulen hat? Meine drei sind alle etwas verschieden
22.12.2022, 16:18 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.02.2023, 14:53 von user-332.)
(22.12.2022, 16:13)havox schrieb: [...] Die Aufnahmetaste ist sozusagen immer gedrückt d.h. wenn die Aufnahme-Vorbereitungstasten neben den VU-Metern gedrückt sind, wird allein durch einen Druck auf die Wiedergabetaste eine Aufnahme gestartet. Unschön [...]
Da freut sich besonders das Bezugsband über die unwillkommene Sonderbehandlung, wenn man das nicht schnell genug merkt...
22.12.2022, 17:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.12.2022, 18:05 von havox.)
(22.12.2022, 16:13)havox schrieb: //
Und der Balanceregler muss etwas aus der Mitte nach rechts gedreht sein für gleichen Pegel am Ausgang.
//
Also eigentlich ist es der Outputregler, der für den linken und rechten Kanal nicht ganz parallel läuft. Bei niedriger Einstellung muss der Balanceregler etwas nach links, bei Rechtsanschlag etwas nach rechts. Bei Einstellung des Outputreglers „kurz nach 5“ und gleicher Anzeige der VU-Meter stimmt die Mittenstellung des Balancereglers.
Edit: bei Wiedergabe vom Referenzband muss der Balanceregler aber immer etwas nach rechts...ich muss da nochmal ran.
Das mit der Aufnahmefunktion ist natürlich eine unangenehme Überraschung. Aber am Ende fällt ja immer noch irgendwelcher Kleinkram an, der dann die meiste Zeit kostet Aber sie sieht schon sehr patent aus an ihrem Arbeitsplatz. So langsam bahnt sich bei mir die Vorfreude ihren Weg. Ich hab mir ja noch selber versucht einzureden, dass die Revox einige Monate zur Kur muss. Dem scheint ja gar nicht so zu sein!
Gruß
Helge
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22.12.2022, 19:32 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.12.2022, 19:34 von havox.)
Ja, es sind immer noch Nacharbeiten fällig, wenn die Maschine ein paar Stunden gelaufen ist. Leider hat der Inputverstärker ja keine Einstellmöglichkeit um Kanalunterschiede auszugleichen, ich werde aber nochmal die Kontakte der Steckkarten reinigen, vielleicht bringt das was.
Der Fehler bei der Aufnahmefunktion wird sich auch dingfest machen lassen, da bin ich mir sicher.
Aber nein, es geht um Tage, nicht Monate
Holgers Revisions Thread war ja schon ne Hausnummer.
Hier folgt ja noch, wie verkehrt gerade gerückt wird.
Dafür von meiner Seite ein echtes Dankeschön an jeden von Euch.
Allein schon, weil das Lesen soviel Spaß macht.
22.12.2022, 22:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.12.2022, 23:19 von havox.)
(22.12.2022, 19:32)havox schrieb: Der Fehler bei der Aufnahmefunktion wird sich auch dingfest machen lassen, da bin ich mir sicher.
Das war ein selbsteingebauter Fehler - oh wie peinlich Beim Einschieben der Laufwerkssteuerung blieb die Feder des Aufnahmeschiebers an der Durchführung hängen und so wurde der Aufnahmeschieber mechanisch nach innen gedrückt.
Ein Blick von hinten auf die Schaltschieber hat mir das verraten: Huch, wieso steht der weiter nach innen als die anderen?
Nach Reinigen der Kontakte der Input-Platine mit Isoprop bin ich die Einmessung noch mal durch mit schönem Ergebnis
Die Abweichung der Balance mit 2,3 dB Unterschied ist noch in der Toleranz von <3 dB. Da der Deckel des Knopfes für die Balance eh etwas angegriffen ist, habe ich mir erlaubt, hier eine dezente Markierung mit Acrylfarbe anzubringen - weiss mit schwarzem Punkt. Die gilt für Rechtsanschlag des Output-Reglers. Eine zweite Markierung für die Mitte bei output von 0,775V für 0 dB wäre auch noch sinnvoll, denke ich, da die etwas anders liegen wird und 1,5 V ja doch ziemlich viel Power ist…
Recordlevel, Bias und Eq für 9,5 habe ich nochmal angepasst, und so geht der Frequenzgang auch hier bei beiden Kanälen genügend parallel bis 15 kHz.
Die VU-Meter habe ich auch noch mal nachkalibriert.
Die Flächen des Zählwerks, die an der Rückstellung beteiligt sind, habe ich mit etwas Vaseline versehen, jetzt geht das auch schön auf 0 zu stellen.
Das vordere Capstanlager hat doch einen gewissen Verschleiss, man muss mit der Aufstellung der Maschine etwas experimentieren, minimale Unterlagen an dieser oder jener Stelle können dafür sorgen, dass die Vibrationen im Leerlauf minimal bleiben.
Die Einlauf- und Auslauflager bitte regelmäßig zerlegen und prüfen, ob Fett aus den Lagern austritt und sich dann zuerst an den Beilagscheiben findet und dann auf dem Band und dann als kleine Fliegenschisse auf den Bandlaufflächen. Die Lager hatte ich natürlich schon vor Beginn der Arbeiten ausgebaut und gereinigt.
Jetzt geht die A77 in den Dauerlauf und ich hoffe, alles bleibt so, wie es jetzt ist. Ggf. muss ich die Bremsen nochmal nachstellen und/oder noch etwas Kolophonium auf die Bremsbänder geben.
Auf jeden Fall erfreut mich die A77 gerade mit perfekter Aufnahme/Wiedergabe von Stephanie Lottermosers „Hamburg“ - Album.
Großartig. Es klingt alles so einfach, aber du untertreibst natürlich nur. Ich freu mich schon richtig doll darauf, die Revox hier wieder anzuschließen! Aber jetzt erstmal frohe Weihnachten, Hans-Volker!
Gruß
Helge
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23.12.2022, 20:15 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.12.2022, 21:55 von havox.)
Na ja, ich hatte doch länger keine A77 mehr in den Fingern, da waren dann manche Punkte nicht mehr so präsent .
Aber die Maschine läuft jetzt wirklich super, da fiel mir jetzt nur am leisen Summen des Capstanmotors auf, dass die Musik übers Band kam - so muss das sein.
Der gerät übrigens nur sehr selten ins Vibrieren (bei mir nur einmal und recht sanft) das wirst Du in den Griff bekommen, Gummifüßchen könnten eine gute Idee sein, oder Kork (bei mir spielt sie ja aktuell auf Korkparkett). Wenn die Andruckrolle anliegt, ist ja eh Ruhe.
Ich wünsche Dir auch schöne Weihnachten, Helge, und auch den anderen Mitlesenden!
Füße habe ich mir 3D-drucken lassen. Die hatte ich dem Paket aber nicht beigelegt. Das bekomme ich bestimmt hin mit den Vibrationen. Sonst kaufe ich noch eine Kirkmatte.
Gruß
Helge
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Ich habe da noch eine Merkwürdigkeit: die Balance ist am Kopfhöreranschluss korrekt in der Mitte, an line out bei Stereowiedergabe (nicht bei CH I, CHII, oder MONO) aber, wie schon beschrieben, verschoben. Verstehe ich nicht. Zwischen Kopfhörerausgang und line out hängen nur Festwiderstände.
Allerdings hängt an line out zusätzlich die mute-Schaltung dran.
Kann sein, dass das so bleiben wird. Ich schaue mir aber die Verkabelung an der Anschlussleiste noch mal genau an.
Ich mache dazu ein Band mit 1000Hz und gleichem Pegel für links und rechts an line out zum Einstellen. Für die Kontrolle der Balance von Aufnahmen ist dann auf jeden Fall der Kopfhörer massgebend.
28.12.2022, 21:55 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.12.2022, 22:33 von havox.)
Ich weiß nicht - komisch ist ja, dass es nur bei Stereo-Wiedergabe so ist, obwohl der Umschalter ja sowohl auf den Kopfhörerausgang als auch auf line out wirkt. Und die Mute-Schaltung schließt ja die Ausgänge nur anfangs kurz und öffnet dann wieder.
Wie da ein Unterschied zwischen nur Kanal 1 bzw 2 auf beide Ausgänge und Stereo zustandekommen sollte, wüßte ich nicht.
Grübel…das Einzige, was mir noch in den Sinn kommt, ist der Speakers off-Schalter, der hängt an derselben Leitung wie line out, ohne Vorwiderstände. Muss ich mir wohl mal näher anschauen.
29.12.2022, 11:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.12.2022, 11:20 von havox.)
Also…
die Mute-Schaltung ist es nicht,
der Speakers off-Schalter auch nicht, der ist sauber, von Staub befreit und Isoprop-geputzt
Mir fällt jetzt nichts mehr ein. Hat sonst jemand eine Idee?
Andererseits - so störend ist das nun auch nicht. Wenn die A77 an der Anlage angeschlossen und Output- und Balanceeinstellungen festgelegt sind, kann das ja so bleiben. Die Testtonaufnahme, die ich gestern mit der A77 gemacht habe, stimmt bei Wiedergabe auf meiner Viertelspur PR99. Heißt - wenn bei Stereo ein Monoinput auf Mitte über line out (bzw. auf gleiche VU-Anzeige für links und rechts) gestellt wird, dann kommen auch gleiche Pegel für links und rechts aufs Band.
Vielleicht verstehe ich auch nicht genau, was da jetzt los ist. Deswegen frag ich einfach mal nach: Ich müsste den Balance-Regler also etwas nachjustieren, wenn ich zwischen Line Out und Kopfhörern wechsle? Oder wenn ich zwischen Bändern, die sehr leise bzw sehr laut sind, wechsle? Das erste wäre für mich gar kein Ding, da ich nur sehr selten über Kopfhörer höre und wenn, dann über die Kopfhörerbuchse meines Verstärkers. Das zweite wäre wahrscheinlich auch nur selten ein echter Aufwand, weil die meisten Bänder doch sicher einen ähnlichen Pegel aufweisen. Die Aufnahme beeinflusst der Balance-Regler ja sowieso nicht, stimmt's? Das läuft ja über die beiden Level-Regler. Oder habe ich etwas falsch verstanden?
Gruß
Helge
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29.12.2022, 16:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.12.2022, 16:31 von havox.)
Moin Helge,
das erstere trifft es - bei Kopfhörer den Balanceregler auf Mitte stellen, z.B. in Monostellung der linken Scheibe, dann passt die Balance auch in „Stereo“-Stellung.
bei Abhören über line out den output-Regler so einstellen, dass die A77 mit den anderen Quellen am Verstärker zusammenpasst, dann entweder den Balanceregler nach der Tabelle einstellen, die ich dann mitschicke, oder das Pegelband, das ich auch mitschicke (1000Hz bei -10dB) abspielen und die Balance so einstellen, dass der Piep in die Mitte kommt. Dann beide Regler einfach so stehen lassen, Musik aufnehmen und genießen
Richtig, weder Balance noch Output-Regler beeinflussen die Aufnahme.
29.12.2022, 20:01 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.12.2022, 20:27 von havox.)
Die Bremsen habe ich auch noch eingestellt:
Im Ruhezustand musste hier ein gewisser Abstand zwischen den Hebeln der Bremsbänder und den Pfosten des Lüfters (gelbe Pfeile) vorhanden sein, sonst funktionierten die Bremsen nicht
Und die Front habe ich noch geringfügig mittels je einer Beilagscheibe rechts und links angehoben, damit der Schlaufenfänger nicht mit der Alublende in Konflikt gerät:
30.12.2022, 07:49 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.12.2022, 08:30 von hannoholgi.)
Die Bremsfedern hast du aber falsch eingehängt. Damit das 1 : 2-Verhältnis zwischen Ab- und Aufwickelbremskraft stimmt, sollten sie unten immer im ersten Loch nah am Drehpunkt eingehängt werden. Sie stehen dann nahezu senkrecht!
Danke, habe ich angepasst und gemessen - der niedrige Wert ist jetzt etwas niedriger geworden. Der hohe ist unverändert am oberen Ende des Sollbereichs.
02.01.2023, 17:32 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.01.2023, 17:55 von havox.)
Moin
das letzte verbliebene Problem, das mit der Balance ist nun auch gelöst
Beim Drehen des Balancereglers in die Endpositionen rechts und links ist mir aufgefallen, dass der linke Kanal generell stärker verstärkt wurde als der rechte. Das darf ja nun nicht sein.
Zuerst hatte ich das Balancepoti im Verdacht und habe ein fertig überarbeitetes aus der Reservekiste eingebaut. Nun, das hat nichts geändert, obwohl das alte Poti abweichende Werte für die beiden Kanäle hatte (26kOhm bzw. 33 kOhm). Na ja, schadet ja nicht, wenn in der A77 jetzt ein gutes Balancepoti drin ist!
Dann habe ich das eigentlich Naheliegendste (wenn ich den Fehler auf den Verstärkerplatinen vermutet hätte...) gemacht und die beiden Aufnahmeverstärker mal vertauscht. Aha, jetzt ist rechts stärker als links
Auf den Platinen alle Bauelemente im Vergleich durchgemessen und erstmal nichts gefunden. Trotzdem zwei Lötstellen nochmal nachgelötet und an einer Stelle etwas Lötzinn entfernt, obwohl es durch die Lupe nicht nach Brücke aussah.
Aber da ist ein Kondensator mit ganz langen Beinchen, die auf die Platine geknüllt waren - C801. Der ist an der Basis des ersten Transistors in der Schaltung. Wenn der kurzgeschlossen ist... nicht gut...
Ich habe ihn dann aufgerichtet und alles ist gut
Aber schon witzig, dass sich das über line out so stark bemerkbar machte und im Kopfhörer nicht.
Puh, gut dass ich da nochmal dran war Morgen gehe ich dann nochmal zur Kontrolle die Einmessprozedur durch.
Wenn man sich die verfügbaren Schaltpläne der A77 ansieht, stellt man fest, daß Line-out und Phones beide über Widerstände an Anschluß-Pin 10 des Playback Amplifiers hängen.
C801 befindet sich am Eingang des Verstärkers und Anschluß-Pins 1 & 2, also weit von Pin 10 entfernt.
Auf der Platine befinden sich dahinter R801, zu dem C801 sowieso parallel liegt, und C807.
Wenn die langen Drähte von C801 Kurzschluß gemacht hätten, wäre auch der Tonkopf kurzgeschlossen und Stille am Ausgang...
Wenn das obere Ende von C801 C807 berührt hätte, wäre der PreAmp vermutlich zum Oszillator geworden oder hätte mindestens einen sehr merkwürdigen Frequenzgang produziert. Die Erscheinung wäre aber auf Line-Out und Phones gleich gewesen, denn all das, was bei C801 passiert, hat gar nichts mit der Strom-Verteilung von Pin 10 zum Line-Out und Phones zu tun.
Der vermutete Zusammenhang zwischen C801 und einem Balance-Unterschied am Line-Out einerseits und am Phones-Anschluß andererseits ist deshalb nicht nachvollziehbar.
Bei gleichartiger Belastung auf beiden Kanälen kann es zwischen Phones und Line-Out nur einen Pegel-Unterschied geben.
Ja, ich habe auch nicht verstanden, warum es beim Kopfhörerausgang anders war als bei line out. Deswegen hatte ich ja die Wiedergabeverstärker ausgeschlossen. Aber die beiden Zweige sind ja über verschiedene Widerstandswerte angekoppelt. Nachvollziehbar oder nicht, es war so, und es lag an der Verstärkerplatine für Kanal II. Kann auch sein, dass ein Beinchen des C801 mit einem Anschluss des danebenliegenden Widerstands in Berührung gekommen ist. Kann auch sein, dass die Berührung der Beinchen des C801 eine Verbindung mit einem hohen Widerstand ergeben hat.
Heute kam die Revox dann mit der Post. Ich hab noch nicht sehr viel testen können, die neuen Gehäuseschrauben verbaut, die Revox an ihren Arbeitsplatz gehievt und jetzt ein neu aufgenommenes Band von Darwin eingefädelt. Klingt super. Morgen werde ich dann auch eine Aufnahme machen, dafür ist es mir heute dann schon zu spät. Vielen Dank, Hans-Volker für die tolle Revision des Geräts! Morgen will ich dann auch noch ein Foto machen (obwohl man ihr ja den Klang nicht ansehen kann).
Gruß
Helge
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