meine M15a hat seit einiger Zeit sporadisch Gleichlaufprobleme, die bis zum kurzzeitig auf Stop schalten reichen.
Da schon fast alles menschenmögliche geprüft wurde, Karte und Motor auch schon in einer anderen Maschine verpflanzt wurden und dort gelaufen sind, würde ich gern mal mit einer anderen Karte bzw. Motor einen Langzeittest veranstalten.
Viell. hat jem. sowas noch als Ersatz in seinem Fundus und könnte es mir leihweise überlassen?
ich könnte Dir eine TR11-Karte und einen Motor leihweise überlassen. Die Teile stammen aus meinem kleinen Ersatzteillager und waren aber bei mir nie in in eine Maschine eingebaut, so daß ich nicht garantieren kann, daß sie tun. Ich könnte Dir allerdings 2 Motore überlassen, die sich jedenfalls mechanisch leicht drehen lassen. Einer sollte ja gut sein. Aber Lager verlieren Öl, auch wenn sie nicht benutzt werden, und an das obere Lager bzw. den Depotfilz kommt man ja nur ran, wenn man den Motor zerlegt, was ich bisher vermieden habe.
Falls noch nicht geschehen würde ich allerdings den Frequenzgeber an der Tonwelle noch einmal genauestens unter die Lupe nehmen: ich stelle mir vor, daß Verschmutzung oder falscher Abstand ein ähnliches Problem verursachen können wie das, das Du beschreibst.
Ich hatte ´mal eine Maschine bekommen, die nicht lief, will heißen: nach dem Einschalten hat die Stoptaste nie aufgeleuchtet, d.h. die Tonwelle hat ihre Soll-Drehzahl nicht erreicht, so daß Wiedergabe/Aufnahme gesperrt waren.
Alle Versuche, auch mit anderen Laufwerkskarten, brachte keine Änderung. Ich habe sie dann ins Auto gepackt und zum Elektriker meines Vertrauens gefahren. Dort habe ich das Teil auf den Tisch gestellt, eingeschaltet....... und sie lief. Ich habe mir das so erklärt, daß sich durch die Erschütterung im Auto entweder Verschmutzung zwischen den Teilen des Frequenzgebers gelöst hatte, oder daß der Abstand der Teile sich wieder "normalisiert" hatte.
Ich habe dann die Teile peinlichst gesäubert und den Abstand mittels Ventilspiel-Einstelllehre, die ich aus alten VW-Buli-Zeiten noch habe, nach Anweisung eingestellt.
Das ist jetzt etwa 25-27 Jahre her, und seither läuft das Ding problemlos....
Vielen Dank Frank.
Der Drehzahlsensor wäre auch meine letzte Option gewesen, doch leider ist der Ausbau nicht ganz trivial, ebenso das Einstellen des Spaltes zwischen oberem und unteren Zahnkranz.
Eh ich da rangehe, wollte ich erstmal elektronische Fehler ausschließen. Zumal mbMn. , wenn ich den Aufbau lt. SM richtig interpretiert habe, der Sensor eigentlich nur gehen oder eben nicht gehen kann, aber nicht einfach mal sporadisch aussetzt.
Wenn der Abstand falsch ist, liefert der Sensor kein oder ein falsches Signal und wie bei Deiner Maschine rastet die Drehzahl nicht ein.
Meine ist nach Einschalten aber sofort auf Solldrehzahl (2-3sec) und läuft manchmal stundenlang problemlos und bekommt dann für 1-2sec einem "Anfall". Danach kann das wieder stundenlang funktionieren-oder auch nicht.
Es läßt sich auch kein temperaturabhängiger Zusammenhang erkennen.
ich will nicht insistieren, aber bei Deiner Beschreibung denke ich halt, daß da irgendetwas an seiner Grenze arbeitet und ab und an einmal aussetzt.
Und der Frequenzgeber läßt sich, wenn ich mich recht erinnere, leicht überprüfen, dazu muß man nicht einmal den Capstan ausbauen: über die beiden Geberteiler ist ein Abschirmring montiert: wenn Du die Schrauben(ich glaube, das ist nur eine Madenschraube) lockerst, solltest Du diesen Ring so weit nach oben schieben können, daß Du diese Geberteiler (Begriff aus dem Manual...) siehst. Bei der Montage sollte ja zwischen die beiden Geberteilern eine Justierfolie gelegt werden, die 0,25 mm dick ist. Im Zweifelsfall müßte dann der Abstand nach Anleitung eingestellt werden. Ich habe mich damals, wie erwähnt, mit einer Justierlehre für das Ventilspiel beholfen. Man sollte halt nichts beschädigen, aber ich denke, die Genauigkeit ist hinreichend.
Noch etwas, was Du sicher wissen wirst: "Beim Einstecken der Steckeinheit BC-TR unter Spannung kann es zu einer Fehlfunktion kommen, weil nicht normiert wird"...
So wie ich das im SM gelesen und verstanden habe, muß auf jedenfall die Schwungmasse abgenommen werden.
Eigenartiger weise läßt sich der Fehler nicht reproduzieren, also weder durch festhalten der GA Rolle oder abbremsen des Capstans (außer man versucht den mit aller Gewalt festzuhalten. Die Maschine läuft auch nie zu schnell, wenn der Fehler auftritt, es ist immer so wie bei einer klemmenden CC, als wenn die Reglung versucht den TM abzubremsen, weil sie denkt der Capstan ist zu schnell.
Ich bin kein großer Elektronikversteher, würde aber aus der Funktionsbechreibung eher herauslesen, daß bei fehlerhaften oder falschem/zu schwachen Signal die Reglung eher versuchen würde, die Geschwindigkeit des Capstans zu erhöhen statt den TM abzubremsen...kann da aber auch total falsch liegen.
Die TR Karte sollte nur stromlos gesteckt werden, das ist richtig und hab ich auch so gemacht, wie ich alle Karten nur stromlos gezogen oder gesteckt habe.
Servus,
ich geb zu, es handelt sich beim Folgenden eher um die "Methode der angedrohten Reparatur", oder sogar "Wunderheilung", aber so bin ich meine Regelschwankungen losgeworden:
Der Tonwellenmotor meiner neuerworbenen M15A hatte schon länger nach dem Einschalten kurze, heftige Regelschwankungen, die aber nach einigen Minuten Betrieb verschwanden. Da ich einen ziemlichen Respekt vor der vollanalogen Regelung habe, hab ich halt die Karte nur rausgenommen, alle Jumper mal runter, alle Kontaktflächen und den Direktstecker mit Wellenschalteröl "blau" abgewischt, die Jumper wieder drauf und die Karte wieder rein. Und seitdem startet das Ding, als wenn es nie was Anderes getan hätte...
Kann man eigentlich GEBF oszillographieren? Das wäre doch das Einfachste, um die Qualität des Istwertsignals zu prüfen? Da kann ich auch anbieten, eine Vergleichsmessung an meiner zu machen.
Vielen herzlichen Dank für Deine Antwort.
Ich hab seit gestern eine andere Karte implantiert und seitdem sind die Probleme (erstmal) weg. Leider war das aber mit der alten auch so, daß die Maschine manchmal stundenlang ohne Probl. lief.
Die "alte" Karte war übrigens eine TR1, die vor ca. 5 Jahren kpl.überholt wurde.
Bei Deiner Beschreibung würde ich auch mal nach der Leichtgängigkeit der Tonwelle schauen, nicht dasß verharztes Fett die Ursache ist (falls Du da nicht schon bei warst)
die Tonwelle läuft eigentlich schon leicht und leise. Mein Problem war ja auch schlagartig weg. Und die Sollgeschwindigkeit wird auch recht schnell erreicht.
Ich hab die Maschine zwar rundum geputzt, aber über Lager habe ich mich nicht gemacht, nachdem alles wunderbar leichgängig und leise war (Merksatz: "Don't fix it if it ain't broken!").