BASF Ferro Plus NOS & OEM Leerkassetten in der Bucht - Kauftip
#1
Hallo zusammen,

in der großen Bucht habe ich durch Zufall auf der suche nach Leerkassetten folgende Auktion gefunden:

RTW Kassetten (Ich kenne die Verkäuferin nicht und mache auch keine Werbung für Sie)

Es handelt sich um Leerkassetten C-65 mit BASF Ferro Plus Band (AT11) das ist das gleiche Bandmaterial wie in der BASF Ferro Extra I 100.
Die Gehäuse sind vernünftig und die Qualität des Bandmaterials ist hervorragend.
Ich habe mir erstmal einen Pack mit 25 Stk. gekauft und bin damit sehr zufrieden. Habe sofort nachgeordert.
Wenn man dien Kaufpreis so Akzeptiert wie er ist, bekommt man eine NOS Kassette für € 1,40 pro Stück und günstiger geht es nicht.

LG Oliver
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#2
Die abgebildeten Gehäuse haben innen die gleiche Konstruktion wie viele Magna-Cassetten aus den 80ern. Ich wüßte wirklich gerne, welche Firma die nach Einstellung der Cassetten-Aktivitäten von Magna Anfang der 90er Jahre noch produziert hat.

Dünnes 90er oder 100er Band in Cassetten mit kürzeren Laufzeiten sieht finde ich immer etwas verloren aus mit den kleinen Wickeln. Ein Qualitätsnachteil war das aber seit Ende der 80er Jahre nicht mehr: BASF hat für die dünnen Bänder eine in beide Richtungen vorgereckte Trägerfolie genutzt und damit die gleiche mechanische Stabilität erreicht wie mit klassischem C-60-Band.

Viele Grüße,
Martin
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#3
Das Band ist super, wenn es funktioniert. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass ich mehrere Ferro Extra I aus dem 88er Lineup habe (die gab es ja glaub ich noch bis 1991), die schmieren und quietschen.

LG Tobi
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#4
https://www.ebay.de/bin/purchaseHistory?...7675.l2564

Am 19 Januar 00.11 Uhr war der letzte Geier bereits darüber geflogen. War also eine Geiernachtflugübung. Wünschen wir ihnen das die Bänder nicht schmieren. Smile Rolleyes 

Ich wüsste nicht einmal wofür man Typ I Band braucht. Aber bei 1,40 pro Stk. ist das ja auch vollkommen wurscht. Shy

VG

Martin
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#5
Typ I Band ist unterbewertet. Alle besseren Superferrobänder klingen hervorragend. Ich benutze solche Cassetten auch häufiger. Die Ferro Extra gehört auf jeden Fall zu den Topp „Brot und Butter“ Cassetten.

LG Tobi
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#6
Gibt doch genügend Typ II. Hier noch Maxell C90 Typ II für 50 Cent pro Stk. !

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...5-172-6830

Bin zu faul vorbei zu laufen. Habe schon geschätzt 2 Tonnen Typ 2....


VG

Martin
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#7
(19.01.2022, 14:16)DOSORDIE schrieb: Typ I Band ist unterbewertet. Alle besseren Superferrobänder klingen hervorragend. Ich benutze solche Cassetten auch häufiger. Die Ferro Extra gehört auf jeden Fall zu den Topp „Brot und Butter“ Cassetten.

LG Tobi

Das kann ich voll bestätigen. Typ I ist Top. Vernünftige Typ I natürlich.
Viele Grüße
Michael
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#8
Typ I ist i.d.R. robust, mit einem Zweikopfdeck einfacher zu bespielen (bei Typ II muß ich meistens erst rumprobieren), es zerrt bei leicht übersteuerten Bässen erst später, klingt oft "wärmer" und im Auto hört man das höhere Grundrauschen eh nicht. Habe ich daher als Brot-und-Butter-Tape viel im Einsatz.

Viele Grüße
Nils
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#9
Ja vor Allem sind das auch echt gute Gehäuse Konstruktionen. Nur weil die durchsichtig und einfacher sind, als höherwertige Typen braucht sich so ne TDK D, Sony HF oder Maxell UR nicht zu verstecken. Grad im Auto sind die temperaturfest ohne Ende und verschlechtern sich auch über Jahre nicht. Der „wärmere“ Sound kommt durch den schlechteren Höhenfrequenzgang. Das macht sich vor Allem in günstigeren Decks bemerkbar, die mit solchen Bändern manchmal nur bis 13 oder 14 kHz kommen, während bei Typ II schon 16 oder 17 gehen und bei Metal dann 18 bis 20 oder so. Weniger ins Gewicht fällt es dann bei höherwertigen Decks die durchaus auch bei Typ I bis 18 oder 20 kHz kommen. Der Falldown beginnt bei höheren Pegeln aber trotzdem früher. Je mehr Sättigung desto früher der Falldown. So eine Ferro Extra kann man selbst mit basslastiger Musik manchmal über +4 dB prügeln (nach meinem Akai GX75), dann klingt sie aber ziemlich dumpf. Ein bisschen weniger brilliant als Typ II klingt Typ I aber trotzdem fast immer. Nur bei den ganz hochwertigen Bändern wie TDK AD-X oder so wird das kompensiert und da ist man dann wirklich schon auf Typ II Niveau.
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#10
o.k. wenn Typ I schon so gut ist, dann hätte es Typ II ja gar nicht benötigt. Big Grin

Naja, darf ja jeder halten wie er will. Früher war es cool Chrom zu benutzen. Heute denken sie Typ I war viel besser. Darf man sich nicht aus der Ruhe von bringen lassen. Wie sagte Chuck Berry - lassen sies swingen, meine Herren - ich bleib bei Typ II.

VG

Martin
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#11
Bei uns war es cool Chrom zu benutzen. In anderen Ländern war Ferro weitaus höher angesehen. Auch wurde bei uns Chrom durch die günstigen 10er Pack Preise und die sehr positiven Berichte in den Hifi Zeitungen sehr "gepushed". Es war halt billiger eine TDK SA oder BASF CrSII zu kaufen als eine TDK AD oder BASF ferro super LH I. Diese waren meist teurer. Es ging halt vieles über den Preis. Ich bin der Meinung das die Maxell XLI-S in einem Test eine bessere Höhendynamik bot als viele der getesteten Chrombänder. Zuviel zum Thema Ferro hat weniger Höhen. Aber diese Maxell kostete dann halt auch 7 DM, für den Preis gab es dann fast schon zwei Chrombänder.  Ich habe damals auch schon viel Ferro benutzt und hatte eigentlich oft, den natürlich subjektiven Eindruck, dass mit Ferro eine bessere Austauschbarkeit mit anderen Decks bestand als mit Chrom.
Viele Grüße,

Michael
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#12
es war doch damals aber auch schon bekannt, dass die Typ-II höher aussteuerbar waren und damit das Grundrauschen weniger im Vordergrund stand. Die sehr guten Typ-I waren da unauffälliger und unten ´rum besser. Das war aber meist auch nicht die Musik der Zeit, daher passte Typ-II meist besser. Und genau, die gab es letztlich im 10´er Pack sooo günstig, da machte alles andere kaum Sinn, zudem hatten wir doch auch nicht so viel Kohle in der Tasche.

Zu Beginn der Zeit, als es auch hier endlich neben Philips und Agfa die besseren CC von TDK und Maxell gab, waren die unverschämt teuer. Allerdings habe auch ich da durchaus UDXL-I neben der II gekauft, wenn das Taschengeld das hergab. Waren damals tolle Cassetten, auch wenn sie später noch besser wurden. Auf den meisten Decks hat man das eh nicht gehört.
Allerdings bin auch ich aktuell sehr erstaunt, dass nach Einmessung einer BASF Standard I zwischen Vor- und Hinterband wirklich kaum ein Unterschied besteht... Huh  und das war ja nun wirklich kein "großes" Band, oder?
VG
Frank
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#13
Naja erst mal hat sich das Ferro Band ja später so entwickelt. Eine LH Super gab es bis Mitte der 70er nicht und die Dynamik liegt bei 55 dB oder so, während Chrom schon auf 60 kam. Aber Chromdioxid war eben nicht so hoch aussteuerbar, das Grundrauschen war niedriger und durch die 4 dB weniger Höhenanhebung im EQ ging da mehr Dynamik. Erst die späteren FeCo Bänder der Japaner waren dann auch höher aussteuerbar, aber die UDXL II muss man immer noch recht vorsichtig aussteuern, kommt auch nur so auf 59 dB oder so und das schaffen die späteren besseren Superferro Bänder dann auch locker.

Das ist Alles ein Ding der Entwicklung und damals fiel die Bassempfindlichkeit der Chromcassetten auch nicht so ins Gewicht, weil ganz anders abgemischt wurde. Das wurde dann erst in den 80ern mit den ganzen Drum Computern, Sub Bass, Hip Hop und Digital Mastering relevant. Versucht mal Oldies aus den frühen 70ern auf ein gealtertes Chromdioxid Band aufzunehmen. Da kommt man locker in den roten Bereich ohne hörbare Verzerrungen, das geht halt mit Italo Disco oder Freestyle nicht mehr und für sowas waren die Superferro Cassetten dann lange Zeit die bessere Wahl. Bis Mitte der 80er haben die FeCo Bänder zwar eine höhere Aussteuebarkeit erreicht, aber die Dynamik war kaum höher, als bei Superferro. Maxell hat lange Zeit irgendwo bei 60 dB rumgedümpelt, wo BASF und TDK schon auf 62 bis 64 kamen.
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#14
(20.01.2022, 08:57)alrac schrieb: Allerdings bin auch ich aktuell sehr erstaunt, dass nach Einmessung einer BASF Standard I zwischen Vor- und Hinterband wirklich kaum ein Unterschied besteht... Huh  und das war ja nun wirklich kein "großes" Band, oder?

In den BASF Ferro Standard I steckt das gleiche Bandmaterial wie in den Ferro Extra I und allen anderen Modellen unterhalb der Ferro Maxima I. Man kann da zwar noch in ein paar Varianten unterscheiden: den ursprünglichen LH-D-Typ, den ursprünglichen Agfa-Typ 649/949, die ab 1994 produzierte Weiterentwicklung aus diesen beiden Typen, den Indonesien-Typ und den ECP-Typ, der wiederum quasi dem Agfa-Typ entspricht... Aber das ist eher akademischer Natur. Allesamt gehörten auch zu den meistverkauften Duplizierer-Bändern überhaupt und mußten deswegen hohe Anforderungen erfüllen. Es gibt andere Typ-I-Bänder, die bessere Dynamikwerte und niedrigeres Rauschen aufweisen. Aber was gleichbleibende magnetische Eigenschaften, mechanische Stabilität und Gleichmäßigkeit der Beschichtung angeht, gehören diese normalen Typ-I-Bänder von Agfa und BASF zu den besten überhaupt. Die Klangqualität ist auch ordentlich, nur eben systembedingt in der Höhendynamik nicht so gut wie Typ II oder bessere Typ I mit FeCo oder Zweischichttechnik.

Für alles, wo ich nicht unbedingt brillante Höhen oder niedriges Rauschen brauche, nehme ich die sehr gerne.

Viele Grüße,
Martin
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#15
Was taugen denn diese alten orangen BASF LH SM Bänder aus den Ende 70er bzw. 80er?

VG

Martin
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#16
(19.01.2022, 14:21)leserpost schrieb: Gibt doch genügend Typ II. Hier noch Maxell C90 Typ II für 50 Cent pro Stk. !

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...5-172-6830

Bin zu faul vorbei zu laufen. Habe schon geschätzt 2 Tonnen Typ 2....


VG

Martin

Hey Martin,

die RTW-Kassetten aus der Bucht für € 1,40 sind aber neu!

Die Kassettenverpackung der RTW-Kassetten ist mit einer 5-Stelligen Postleitzahl versehen. Also sind die verwendeten Bänder aus mindestens 1993 - es sei denn die Pancakes sind erheblich älter gewesen...
Deshalb habe ich das Schmieren der Bänder (vor 1991) erstmal ausgeschossen und einen Probepack bestellt und geprüft.
Also Qualität TipTop und kein geschmier oder gestaube im Laufwerk.

LG Oliver
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#17
(20.01.2022, 16:52)leserpost schrieb: Was taugen denn diese alten orangen BASF LH SM Bänder aus den Ende 70er bzw. 80er?

Die meisten davon taugen aus heutiger Sicht nicht besonders viel. Das war damals wirklich einfachste "Low-Noise"-Klasse mit ziemlich niedriger Dynamik, und paßt von der Einmessung her auch nur auf Geräte aus Vor-IEC-Zeiten, die noch auf das DIN-Referenzleerband T 308 S eingestellt waren. Bei jüngeren Decks braucht man schon einen weiten Einstellbereich von Bias- und Empfindlichkeitsregler, sonst klingen die Bänder darauf unweigerlich dumpf und sind nicht mit Dolby zu gebrauchen.

Bei den orange/schwarzen LH aus den 70ern muß man immer mit Bandabrieb rechnen. Manche Exemplare sind so schlimm, daß man die Tonköpfe nach jedem Lied wieder putzen darf. In der Regel ist es nicht ganz so wild und nur trockener, brauner Staub, nervt aber trotzdem. Die Abriebprobleme waren dann ab ca. 1980/81 vorbei. 

Späte Exemplare - die LH wurden ja noch bis 1984 neben den moderneren Serien weiter hergestellt - hatten teilweise auch schon das LH-D-Band eingespult. Und in LH C-120 ist meistens das Band aus der roten ferro super LH mit feinteiligerem Pigment und besserer Höhendynamik drin.

Insgesamt sind diese BASF LH ein sehr weites Feld, eines der Cassettenmodelle mit den meisten verschiedenen Untervarianten überhaupt... ich muß mal schauen, ob ich mehr oder weniger als 100 verschiedene finde :-)

Viele Grüße,
Martin
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#18
Danke, hat mich nur mal interessiert weil da teilweise manchmal ziemliche Mondpreise aufgerufen werden. Ich habe die auch nur als Billigware ähnlich Weltfunk o.ä. in Erinnerung.

VG

Martin
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#19
Zitat:Man kann da zwar noch in ein paar Varianten unterscheiden: den ursprünglichen LH-D-Typ, den ursprünglichen Agfa-Typ 649/949, die ab 1994 produzierte Weiterentwicklung aus diesen beiden Typen...
Als ein Band? Gab es nicht weiterhin 2 Typen? Ist nicht das AT 18/11 Ferro Plus der Nachfolger des LH-D/LH-Extra I und das AGFA 649/949 blieb weiterhin als AT 18/12 Ferro 649/949 im Program. Zumindest die Beschichtungsstärken und auch Remanenz und Koerzivität deuten ja darauf hin? Auch waren beide ja noch nach 1994 im Programm.
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#20
Okay, das scheint bei mir eine Wissenslücke zu sein. Nach meinen Beobachtungen gab es in den Consumer-Cassetten den Agfa-Typ und den LH-D-Typ parallel bis ca. 1994, danach dann das neu entwickelte, etwas dunklere Band AT 18 usw. Fe Plus. Dann wurde der 649/949-Typ also auch noch weiter hergestellt? Für die Duplizierer-Kunden wäre das durchaus sinnvoll.

Viele Grüße,
Martin
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#21
Ich will ja nicht den Teufel an die wand malen, aber ich habe eine Drei Fragezeichen Cassette von 1999, die genau das gleiche Schmierverhalten aufweist, wie die Ferro Extra bis 1991. ich weiß nicht ob das vielleicht Restbestände waren oder ob das auch die neueren Bänder irgendwann betreffen wird…
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#22
Ich weiß das auch nicht, aber wenn ich mir die Datenblätter vom LH-D/LH-Extra und vom Fe plus anschaue, sind die sehr nah beeinander und ich komme zum Schluss: das Fe Plus ist einfach die neueste Entwicklungstufe vom LH-D Band mit den üblichen leichten Verbesserungen.
Das  ehemals Agfa 649/949 hat völlig andere Werte und hatte wohl auch größere Partikel und geringere Packungsdichte in der Beschichtung, weshalb es etwas stärker rauschte und auch mit 5µm beschichtet werden musste. Das LH-D und auch das Fe-Plus konnten mit 4µm beschichtet werden und hatten trotzdem etwas stärkere magnetische Eigenschaften.Ich denke daher nicht, dass das Fe-Plus eine Fusion aus LH-D und 649/949 ist.

Das Datenblatt vom 649/949 Duplizierband ist datiert mit Januar 1995, also zumindest für das Jahr 1995 wird es dann wohl auch noch als Duplizierband im Angeboit gewesen sein.
Möglicherweise für alte Agfa Kunden oder als etwas preiswertere Variante zum Fe-Plus das ja definitiv auch als Duplizierband angeboten wurde.

Ob das 649/949 aus Münchener Produktion nach 1994 noch in Consumer Cassetten benutzt wurde weiß ich nicht, ich hatte noch mehrfach versucht ein paar Ferro Extra aus 1994-96 zu ergattern, die entpuppten sich aber leider immer als 649/949 von ECP oder LH-D aus Indonesien. Scheinbar immer daneben gegriffen und nie deutsche Versionen erwischt.
Oder... hat man später vielleicht das 649/949 gar nicht mehr hergestellt und die ECP Variante auch als Duplizierband verkauft...
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#23
Hallo Zusammen,

die Kassetten aus der von Oliver verlinkten Auktionen scheinen die gleichen wie diese hier zu sein:

https://www.ebay.de/itm/224796915535?has...SwQeNh5rUY

Zwar nicht eingeschweißt aber mit Aufkleberchen.

Und ansonsten bin ich durchaus auch Typ I Fan. Rein so vom Klang her, gar nicht tiefgehend was Messergebnisse oder so angeht. Ist aber wahrscheinlich auch immer vom benutzen Deck und auch der Musik Art abhängig. Und natürlich sollten es ordentlich Typ I sein. Also TDK D, gerne auch TDK AD, Sony HF-S oder natürlich meine grüne Lieblingskassette Big Grin .

Viele Grüsse

Volker
Womit ich derzeit Musik höre: 
Kenwood KA-801 | KT-815 | KX-1060 | KD-4100R | Lautsprecher NUMAN Retrospective 1977
SONY TA-FE510R | ST-SE500 | TC-K690 | TC-KE600s | CDP-XE220 | MDS-JE330
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#24
Hallo,

Friedrich hatte in "Zeitschichten" 4.Auflage Seite 518 zu Duplizierbändern folgendes geschrieben:

Zitat:Das Magnetband LH als Rohwickel führte BASF bis Ende 1982; seit 1978 wurde ferro super LH (Nachfolger
des LHsuper-Bandes) angeboten, den 1983 der Typ LH-D ablöste. Bei diesem Sortiment blieb es bis Ende 1990.
Mit der Übernahme des Agfa-Magnetbandproduktion erschienen 1991 neben dem jetzt AD Ferro LH-D genannten
BASF-Typ die Paralleltypen aus München als AD Ferro PE 649 / 949 und 1249. An die Stelle der bisherigen
Chromdioxid-Rohwickel trat kurzfristig AD Croco, ein „hochkoerzitives Chrom-Kobalt-Magnetband, das die positiven
Eigenschaften von Chromdioxid- und Kobalt-Ferrit-Oxiden kombiniert“. 1995 waren dann die Willstätter LH-D Nachfolger
gestrichen, nachdem die Audio-Rohwickel-Fertigung in München konzentriert war, so dass im Eisenoxid-
Bereich nur noch AT Ferro-Typen vertreten waren. Den hochwertigen Rohwickel-Sektor repräsentierten
AT 18 Chrome plus / AT Chrome 12 plus und die Dünn-Versionen AT 10 und AT 11 Chrome plus.
Wenn ich das richtig verstehe liefen BASF und AGFA Bänder von 1991 bis 1995 parallel, danach gab es nur noch AGFA.


Viele Grüße
Volkmar
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#25
Das würde dann aber auch bedeuten, dass die Bänder nach 1995 höchstwahrscheinlich nicht vom Quietschen und Schmieren betroffen sind, die zwischen 1991 und 1995 aber nach wie vor irgendwann damit anfangen könnten. Ich gehe jetzt erst mal davon aus, dass die Drei Fragezeichen Cassette mit älterem Band bestückt ist. Die haben ja in den Kopierwerken immer ordentlich Bestand gehabt. Aber anderseits heißt das dann ja wahrscheinlich auch nicht, dass alle Leercassetten ab 1995 mit dem neusten Band bestückt sind, auch da können ja noch Reste aus vorigen Chargen drin sein…

Also sind wohl BASF Ferro Bänder alle mit Vorsicht zu genießen, was mega schade ist, weil sie, wenn die noch in Ordnung sind ja hervorragend klingen.

LG Tobi
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#26
Ja, ab 1995 nur noch aus München hatte ich auch in Erinnerung. Bei AT Fe Plus handelte es sich aber ab diesem Zeitraum 1994/95 um ein neu entwickeltes Band, das nicht mehr mit dem alten Agfa-Typ identisch war. Zeitgleich erschien ja auch das neue Referenzleerband Y 348 M.

In die zitierte Textpassage hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen: Sämtliche "AD" sollten eigentlich "AT" heißen. Hatte der Autor oder eine seiner Quellen unbemerkt ein TDK-Produkt im Hinterkopf? :-)

Viele Grüße,
Martin
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#27
(21.01.2022, 08:53)DOSORDIE schrieb: Also sind wohl BASF Ferro Bänder alle mit Vorsicht zu genießen, was mega schade ist, weil sie, wenn die noch in Ordnung sind ja hervorragend klingen.

Bei mir sind die einzigen problematischen, die anfangen können zu quietschen:

- LH super
- ferro super LH
- LH-E I aus indonesischer Produktion

Bei allen anderen ist höchstens mal eine mit etwas Abrieb dabei. ANsonsten laufen die tadellos.

Du hast auch ein AKai-Deck, oder? Das hatten wir doch vor Jahren schonmal irgendwo, daß GX-Köpfe und die Oberfläche von BASF-Cassettenbändern eine ungünstige Kombination sind, die solche Schwingungen auslösen kann.

Viele Grüße,
Martin
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#28
Ich habe hier eine Liste von der BASF, gültig ab 01.04.1993, da werden nur noch die Typen AT 18 Ferro 649, AT 12 Ferro 949 und die AT 18 Chrome plus / AT Chrome 12 plus als Duplizierbänder gelistet, in Längen zwischen 2.500 bis 7.030m und 30 Cakes pro Packungseinheit. Würde bedeuten das BASF Sorten schon da nicht mehr produziert wurden. Ist zwar nur ein schwacher Trost, denn Tobi hat schon Recht, welches Band die Kopierwerke in die Cassetten gespult haben hängt von deren Vorräten ab.

Viele Grüße
Volkmar
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#29
Es ist schon möglich, daß es 1993 den Typ LH-D nicht mehr gab. In den Leercassetten der Serien ab 1993 habe ich ihn auch noch nicht gesehen, mit Ausnahme der indonesischen Exemplare. Ab Gründung der Magnetics 1991 gab es aber tatsächlich beide Typen eine Zeit lang parallel, wie in den Zeitschichten dargestellt.

Viele Grüße,
Martin
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#30
Ich habe mehrere Ferro Extra aus dem 88er Lineup die quietschen und zwar auf allen meiner Decks. Ich hatte in den letzten Jahren mehrere Cassettenradios im Auto in Betrieb (2 mal Blaupunkt, jetzt ein Philips VW Gamma von 1991), in sämtlichen meiner Ghettoblaster und Walkmans usw. zeigen diese Bänder die selben Symptome, ebenso die o.g. Drei Fragezeichen Cassette aus BMG Produktion von 1999, da ist Alles von Hartpermaloy bis Ferrit und Sendust dabei. Das kommt definitiv nicht vom GX75. Die Ferro Extras, die ich habe sind alle aus unterschiedlichen Herkünften und mittlerweile sind mindestens 3 oder 4 davon betroffen und habe insgesamt vielleicht 7 oder 8 Stück, Alle aus dem gleichen Zeitraum, das kann (leider) kein Zufall sein und ich hab das des Öfteren auch schon von Anderen im HiFi Forum gehört.

Meiner Ansicht nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch spätere Typen damit anfangen, solang nicht die Rezeptur (Gleitmittel, Bindemittel) grundlegend geändert wurde. Ich habe glaub ich mehr rote LH Super die noch gehen, als Ferro Extra von 88-91.

LG Tobi
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#31
Ok, das wäre sch...ade. Mir sind die wie gesagt noch nicht negativ aufgefallen, ich muß mal wieder ein paar Stück davon durchprobieren.

Viele Grüße,
Martin
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#32
Kann man da eigentlich eine Laufzeit benennen ab wann die anfangen zu quietschen, also z.B. nach 20 Minuten,oder so? Passiert das nur bei Wiedergabe oder Aufnahme? Kannst du ggf. den BASF Code der Cassette angeben? Ist die Spiellänge egal (C60, C90)? Sorry für die vielen Fragen. Ich hatte das Problem bisher noch nicht, aber könnte ja dann noch kommen.
Viele Grüße,

Michael
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#33
Zitat:Kann man da eigentlich eine Laufzeit benennen ab wann die anfangen zu quietschen, also z.B. nach 20 Minuten,oder so?
Nein,  kann sofort anfangen oder erst kurz vor Ende der Seite und jederzeit dazwischen.

Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit haben auch einen Einfluss, wie auch das Kopfmaterial und dir atuelle Status der Kopfoberfläche.


Zitat:Passiert das nur bei Wiedergabe oder Aufnahme?
Da das Quietschen rein mechanisch durch "Mikrostocken"entsteht ist natürlich egal ob Abgespielt oder Aufgenommen wird, beim Aufnehmen nimmt man einen Teil des Quietschens natürlich mit auf das Band auf, do dass es dannn sogar beim Abspielen der Aufnahme doppelt quietschen kann.


Das mechanische Quietschen ist sowohl am Gerät also vom Kopf her zu hören, wie es sich auch teilweise durch den Kopf in die Wiedergabe/Aufnahmeelektronik einschleicht.

Hier ist ein Original BASF Pegelband, laut Hanspeter ist es soweit ich erinnere aus den 90eer Jahren, Neben dem üblichen Rauschteppich sieht man schön das Nutzsignal mit dem 315 Hz Sinus und rechts bei 4,4 und 5,1kHz Hz als Doppelspitze was vom Quietschen im Wiedergabeverstärker des Decks ankommt.
Das kann natürlich auch bei anderen Frequenzen liegen und auch eine oder drei ausgepragte Spitzen haben, je nach dem wie das Band stockt.  
In diesen Falle ist das Quietschen mit -48db nicht lauter als die Klirr Komponenten. Zudem kann man noch sehen, dass das Band eine gute Austeuerbarkeit besitzt und die BASF das Band mit einem ordentlichen Gerät aufgenommen hat. Der Klirr (HD3) (Die Spitze bei 945Hz)  für das 315Hz Signal mit einem Pegel von 0db DIN (250nWb/m) beträgt gerade gerade mal 0,4%.

   
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#34
Ja stimmt, es prägt sich in das Audio Signal ein und hört ist dann nicht nur ein reines Quietschen, sondern klingt zusätzlich noch, als wäre Staub an der Nadel eines Plattenspielers. Das Audio Signal wird total undeutlich im Hochton. Man hat also auch nicht die Möglichkeit, unwiederbringliches Material vorher zu digitalisieren, weil es nur mechanisch quietscht. Zusätzlich entstehen dann noch Gleichlaufschwankungen, weil das Band ja am Bandlauf nicht mehr vernünftig durchrutscht, sondern stockt.

Bei mir sind das Alles 90er und 2 100er. Die 100er hat mir ein Forenkollege mal überlassen, weil ich gerne welche mit der gelben 100 haben wollte. Da ist es so, dass sie etwa ab der Hälfte anfangen zu quietschen und vorher so weit ordentlich laufen. Bei einer 90er, die ich noch aktiv in Betrieb habe betrifft es jeweils die etwa ersten 5 Minuten des Bandes. Die ist bei mir im Auto und bis etwa 2015 oder 2016 lief die noch einwandfrei. Ich hatte sie 2013 noch ohne Probleme bespielt. Sie lag aber nicht immer im Auto. Ich hatte sie vor ein paar Jahren mit ins Auto genommen und dort fest gestellt, dass sie sich so verhält. Ich habe glaub ich noch eine oder zwei die laufen, aber wie gesagt hab ich vielleicht insgesamt 6 bis 8 insgesamt und da ist es schon sehr auffällig, dass das etwa die Hälfte betrifft und ich die auch alle aus unterschiedlichen Quellen habe. Nach den Seriennummern müsste ich mal schauen.

Ich hab teilweise das Gefühl, dass die die öfter gelaufen sind weniger betroffen sind und das anfängt, wenn man sie länger nicht nutzt.

Eine der 100er hatte ich mal mit Isopropyl und einem Wattestäbchen gereinigt. Die lief danach auch 2 bis 3 mal einwandfrei durch, ein paar Tage später fing sie aber wieder an. Ob das grundsätzlich funktioniert weiß ich nicht, dann hätte man wenigstens eine Chance Inhalte zu retten. Die Sache mit dem Silikonfett, was ja bei Capitol Bändern in den EMI Cassetten angeraten wird hatte auch schon Jemand probiert, ich glaub im HiFi Forum. Das hat aber bei den Ferro Extra nicht geklappt.

LG Tobi
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#35
Hallo zusammen,

eine Quietschende Ferro Extra I 90 kann ich auch anbieten. Die Kassette ist aus dem 1988-1989 Lineup.
Ich habe das Band entsorgt, aber noch das Gehäuse behalten, deshalb kann ich noch die Chargennummer beisteuern:

0441442211

LG Oliver
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#36
Vielleicht wäre es interessant den BASF Code der Cassetten ein wenig zu tracken um ggf. weitere Rückschlüsse ziehen zu können. Die BASF Ferro Extra I, die ich hier liegen habe, haben als Produktionsort entweder 14, 15 oder 16. Die ältestesten sind von 1987 (3377146111), weitere von  1988 (0468156111, 0828146311, 1888156111) und 1989 (2639166211). Ich werde die mal zum Test abspielen. Dürften noch recht unbenutzt sein, auf einer ist ein SWF3-Mitschnitt vom Nelson Mandela Concert 1988 drauf, die habe ich gefühlt mindestens 25 Jahre nicht mehr gehört, wer weiß wie da die Qualität mittlerweile ist.
Viele Grüße,

Michael
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#37
Wenn sie nicht quietscht und das verwendete Deck gut war, sollte die Qualität ausgezeichnet sein. Diese Bänder haben bei mir sonst keine hörbaren Alterserscheinungen und wenn ich eine neu bespiele lässt sie sich immer noch extrem hoch aussteuern!
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#38
Die 1991er von Oliver ist aus Indonesien (Werkscode 44). Die Exemplare von Michael mit den Codes 14-16 sind in Obenheim konfektioniert mit Band aus Willstätt. Ich bin mal gespannt, ob bei denen auch Quietscher dabei sind.

Viele Grüße,
Martin
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#39
Ich habe jetzt eine BASF Ferro Extra I 90 mit Code 3308166111 10x durchlaufen lassen und es trat keinerlei Quietschen auf. Marginaler Abrieb an der Einschliffkante des Tonkopf, sonst keinerlei Auffälligkeiten. Auch keine Effekte a la Sony HF, aber das gehört eher in den anderen Thread.
Viele Grüße,

Michael
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#40
Hat sich eigentlich jemand aus diesem Forum ein paar der RTW Kassetten gesichert?

LG Oliver
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#41
Ich hatte einen Preisvorschlag abgegeben, aber der war am Abend und leider waren dann am Morgen die Cassetten durch Sofortkauf schon weg.
Viele Grüße,

Michael
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#42
(28.01.2022, 20:46)Olivinyl schrieb: Hat sich eigentlich jemand aus diesem Forum ein paar der RTW Kassetten gesichert?

LG Oliver

Ja  Blush
Liebe Grüße
Thomas
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#43
(19.01.2022, 13:32)leserpost schrieb: Am 19 Januar 00.11 Uhr war der letzte Geier bereits darüber geflogen. War also eine Geiernachtflugübung. Wünschen wir ihnen das die Bänder nicht schmieren. Smile Rolleyes 

Ich müsste mal schauen, ob ich das war  Big Grin . Aber zunächst mal Fotos von dem, was bei mir eingetroffen ist (was eine Weile gedauert habe - in Klöstern hat der Tag noch 48 Stunden oder mehr... - hat das jeder mitbekommen, dass der Verkauf von einem Kloster aus erfolgte?  Cool )

   
   
   
   
   
   

Ich habe die Folie vorhin geöffnet, um die Fotos überhaupt machen zu können und die erste entnommene Kassette spult gerade, um danach einer Testaufnahme unterzogen zu werden. Gerne würde ich euch Messwerte bieten, aber dazu ist weder mein Tapedeck (Grundig FineArts CF4) geeignet, noch hätte ich das notwendige Equipment hier, um valide Daten liefern zu können. Daher muss ein Höreindruck reichen...

Was das Schmieren angeht: das CF4 ist ein Schubladen-Tapedeck und ich werde eine Reinigungskassette durchlaufen lassen - das ist nicht nur extrem böse (ich weiß), sondern auch sehr wenig aussagekräftig... Um die Köpfe mit einem Q-Tip reinigen zu können müsste ich die gesamte Anlage aus der Regal heben, das Tapedeck aus dem Turm fummeln, auseinanderschrauben - Deckel ab reicht leider nicht bei diesem Modell - und dann säubern. Dazu bin ich zu... ich mache erst einmal eine Aufnahme  Rolleyes

   
Liebe Grüße
Thomas
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#44
Sodele... Aufnahme läuft und erster Eindruck: Kein hörbarer Höhenabfall (Bias-Regler in Mittelstellung). Offensichtlich auch kein Dynamikverlust gegenüber Vorband. Lässt sich scheinbar extrem hoch aussteuern - im Kopfhörer höre ich keine Verzerrungen bei Spitzen bis +6 dB... Bleiben noch der Schmierfaktor und die Langzeitstabilität (ich melde mich in 20 Jahren noch einmal zu dem Thema Big Grin  ).
Liebe Grüße
Thomas
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#45
Abgesehen davon, dass der Bandwickel recht klein ist, hat das Band ein sehr helles braun. Das sieht für mich nach BASF LH-D Band aus. War AT 11 Fe Plus nicht etwas dunkler?
Viele Grüße,

Michael
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#46
Ich hatte ebenfalls so ein Paket gekauft. Für das oben verlinkte Angebot war ich auch zu spät, aber kurze Zeit später wurden noch ein paar neu eingestellt...

Eine Kassette habe ich getestet. Einmessung auf Sony TC-K770ES problemlos mit stabilem Pegel. Eine Seite bespielt, zurückgespult und noch mal abgespielt. Köpfe sauber, keine Geräusche von der Kassette. Also wohl (noch?) alles in Ordnung.

Gruß
Robert
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#47
(29.01.2022, 10:51)Technics123 schrieb: Abgesehen davon, dass der Bandwickel recht klein ist, hat das Band ein sehr helles braun. Das sieht für mich nach BASF LH-D Band aus. War AT 11 Fe Plus nicht etwas dunkler?

Nein, das passt so. AT11 FE plus hat diese Farbe. Es wäre hilfreich gewesen, das Band in der Aufsicht zu zeigen. Wenn die Oberfläche metallisch matt schimmert isses AT11 Fe Plus. Ist sie hoch glänzend und das Band leicht konvex gebogen, so isses ein Original AGFA bzw. wenn es etwas dunkler erscheint ein ECP-Band aus Mitte 1990.
Das LH-D-Band ist rostrotbraun und hat u.U. ein nicht zu übersehendes Zebramuster.

Ich hatte auch mal einen Packen von RTW, hab ihn aber wieder verkauft, weil ich mit Original-Ware in Transparentgehäuse ganz gut eingedeckt bin.

Viele Grüße
Sebastian
Ob analog oder digital, es rauscht überall. ~:-9~

Pioneer D-05 | Grundig DAT-9000 | Philips DCC 951 | Philips DCC 600 | AIWA HD-S 200 | Roland EDIROL R-09 HR
Grundig CT-905 | Blaupunkt RC-1950 (Yamaha K-640) | Philips FC-870 | Philips FC-880 | Philips FC-950 | marantz SD-62 | Technics RS-BX701 | Harman Kardon TD 4500 | Grundig M100 CF
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Telefunken IR-310
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#48
Besteht eigentlich die Möglichkeit, das es zumindest zwei verschiedene BASF LH-D Versionen gab? Zuerst die ursprünglich von BASF um 1982 produzierte LH-D, welche ja auch in der neuen orange/roten LH Extra I zuerst Verwendung fand. Später, nach der Zusammenlegung  von AGFA und BASF wurde eine neue Version aufgelegt, welche aus dem AGFA 649/949 Band entstanden ist. Hintergrund meiner Frage ist folgender. Ich habe hier BASF LH-D C90 Cassetten liegen, welche von Telliton stammen, welche aber einen anderen Farbton besitzen als z.B. die BASF Ferro Extra C90 von 1989, nach meinem Empfinden auch hochglänzend sind und keinerlei Zebra- bzw. Tigermuster haben. Der Farbton gleicht eher dem, der alten AGFA LNX. Meine Vermutung ist halt, das auch in LH-D Cassetten verschiedene Bänder drin sein können. Leider kann ich nicht mangels RTW Cassette keine Farbvergleich zur Ferro Plus machen.
Viele Grüße,

Michael
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#49
Welche Bandtypen seit Gründung der Magnetics im Jahr 1991 genau unter welcher Bezeichnung verkauft wurden, ist für mich noch ziemlich unübersichtlich. Vielleicht bekommen wir über die Datenblätter da mit der Zeit etwas Ordnung hinein.

Von 1982-91 gab es auf jeden Fall einen LH-D-Typ, der in mindestens drei verschiedenen Werken hergestellt wurde: Willstätt, Bedford und Indonesien. Im Laufe dieser Zeit wurde er mindestens einmal verbessert, was die magnetischen Eigenschaften betrifft, unter Beibehaltung der Kompatibilität.

Das Zebramuster war mal stärker, mal schwächer ausgeprägt und abhängig von der Luftfeuchtigkeit bei der Trocknung. Bei Werken, die im urbanen Umfeld standen, wurde die Luft erst vorgereinigt und klimatisiert, dabei wurde die Feuchtigkeit geringer und es entstand kein Zebramuster. In Willstätt war die Außenluft gut genug, so daß die Aufbereitung weniger komplex war und die natürliche Luftfeuchtigkeit beibehalten wurde. So hat es zumindest Tapehead "Wilhelm" mal erklärt und auch anhand mehrerer Beispiele von anderen Bandherstellern belegt, von denen er die Produktionsstandorte kannte. Das Zebramuster war nämlich kein exklusives BASF-Feature.

Viele Grüße,
Martin
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#50
War das Band aus Bedford dann das, welches man mit DPS bezeichnet hat?
Viele Grüße,

Michael
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