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Wie bekomme ich einen Rohwickel auf eine Spule umgespult?
Lassen sich beispielsweise die Flansche einer BASF-Spule anbringen?
niels
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Hallo Niels,
ich empfehle folgendes Vorgehen bei NAB- Rohwickeln:
Vorhandene Spule zerlegen
Versandkarton öffnen
Kunststofftüte aufschneiden, den Wickel im Karton lassen
Spulenflansch auf den Wickel legen, Schraublöcher mit den Bohrungen im Kern zur Deckung bringen
Karton mit Wickel und Spulenflansch umdrehen, dass der Flansch unten liegt, Reste der Tüte und den Karton entfernen
Den zweiten Flansch auflegen und verschrauben, fertig!
Soll nur umgewickelt werden, den Rohwickel vorsichtig behandeln, und in einem Zug umwickeln, nicht bremsen!
Auf gar keinen Fall im Normalbetrieb ohne Flansche verwenden!
Für AEG- Kerne gilt es natürlich nicht, da solltest Du Dir einen Adapter IEC => AEG besorgen und umwickeln. Bänder auf AEG- Kern sind meist für freitragenden Betrieb geeignet.
Frank
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Niels fragte auch nach einen Pancake, daß ist m. W. ein Rohwickel mit 30 cm Durchmesser. Diese Wickel passen sehr schwer auf die bei uns verbreiteten Maschinen. Mit der PR99 geht es gerade soeben noch.
Hier wurde von Wolfgang wz1950 schon der Vorschlag gemacht, den großen Pancake auf einen Plattenspieler zu legen und von dort abzuwickeln. Am besten geschieht das im Play-Betrieb, das kann man dann getrost von alleine laufen lassen. Aber auch im Spulbetrieb geht es, man muss dabei bleiben, von Hand ein bisschen bremsen.
Welche Pancakes sind denn Vorhanden?
Welche Maschinen stehen zur Verfügung?
Die 1500m-Pancakes mit LPR35 auf NAB-Kern kriegt man von der PR99 abgewickelt.
Michael(F)
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Zitat:Michael Franz postete
......
Die 1500m-Pancakes mit LPR35 auf NAB-Kern kriegt man von der PR99 abgewickelt.
Das klappt auch ganz vorzüglich mit einer B77, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
Gruß
Thomas
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Pfannekuchen Amis mit 30 cm Durchmesser???
Das glaube ich nicht so ganz, 26,5 cm sollten bei denen das Maximum sein. Die Amis haben auch Spulen deutlich größer, Sonderanwendung für Dauerberiselung.
Lieber Michael(F),
ich schlage eine Wette vor.
Du bekommst von mir einen Rohwickel Durchmesser 30 cm zugeschickt. Wenn Du es schaffst, den auf eine PR99 zu schnallen und auf irgendwelche Spulen zu wickeln, gibt es von mir einen Kasten Bier!!!
Wenn nicht, geht der Kasten Bier an mich.
Mit allerherzlichsten Grüßen,
Andreas, DL2JAS
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Die Wette gilt auch für Thomas.
Andreas, DL2JAS
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Schwupp, alle weg?!?
Kneifer!
Andreas, DL2JAS
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Präzise geht es um das Quantegy 457, das Bluthard auf seiner Liste hat. Ist dort als Bulkware/Pancake beschrieben. Es ist ein 1100 m Band auf NAB-Kern.
(DAS ist Kundenpflege! Vor ca. einem Jahr habe ich ein GP 9 und ein 407 bestellt. Vergangene Woche hatte ich seinen Brief im Kasten mit der Mitteilung, daß die traurige tonbandlose Zeit vorbei sei.)
niels
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Hallo Andreas,
mit den 30er-Durchmessern wirst Du wohl recht haben.
Ich meinte ganz konkret die Wickel mit dem LPR35 (ca.1500 m, genau Länge habe ich gerade nicht im Kopf) und die 1000-m-Wickel des Studiobandes, z. B. des PER528. Die genauen Durchmesser kenne ich nicht, sie sind auf jeden Fall größer als die üblichen 26er-Spulen. Diese bekomme ich aufgeschnallt und gewickelt. Wenn ich sehen, wie eng eine 26er-Spule drauf passt, so werden es wohl keine 30 cm sein, sondern eher 28.
Was genau ein Pancake ist, weiss ich nicht. Gibt es hier eine konkrete Definition?
Michael(F)
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Hallo Niels,
Heinz Bluthard ist der elder statesman des Tonbänderhandels. Er pflegt längst vergessene Werte, um so positiv überraschter ist man, wenn man dann mit Dingen konfrontiert wird, die man für längst ausgestorben hielt.
Für den Fall 457 hat Frank die richtige Antwort gegeben. Der Kern passt auf einen NAB-Adapter, der Wickeldurchmesser auf jeden Großspuler.
Michael(F)
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Ich reduziere bei der Wette auch gern auf 28 cm.
Hat jemand noch Lust?
Ganz nebenbei, heute habe ich ein neues Los Prüfband aufgenommen, stammt von frischem Rohwickel Durchmesser 28 cm BASF, PER528.
0 dB 1 kHz 320 nWb/s
-20 dB 125 Hz
-20 dB 1k
-20 dB 10k
-20 dB 16k
Werde ich demnächst auch hier im Forum anbieten, heute habe ich erstmal die Rohwickel gemacht, Fleißarbeit Schneiden kommt noch.
Andreas, DL2JAS
Habe ich vergessen, das Band ist nach NAB aufgenommen, Standart für alle Heimaudiogeräte, 50 + 3180 µs - IEC2.
Auf Anfrage liefere ich auch CCIR .
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Vielleicht etwas naiv ?
In meinem Bestand befindet sich ja unter anderem auch die STUDER C 37.
Sie hat 300 mm Wickelteller. Ich habe auch die Adapter für die Dreizackkerne.
Ich kann also problemlos umspulen.
Nur macht es Sinn die Rohwickel mit den Leerspulen zu mir zu schicken zwecks Umspulen ? ( bei den heutigen Portokosten)
Wie seht ihr das ?
Gruss Revoxdiert
Revox A76 , A78 , B285 , B739 , B750 , B760 , B790 , C36 , C115 , C221 , D88 , E36 , G36 MKI , Lautsprecher Agora B , STUDER A 68 , A 81R , A 721 , 1 x A 730 , 1 x A 62 ( 9,5 / 19,0 cm/ sec ) , 1 x B 62 , ..... C37.... meine absolute Lieblingsmaschine ..... Telefunken 1 x M 5 A mono ...... 2 x M 5 B stereo ..... Grundig TK- 6 L .. TK - 42 ...2 mal TK 46...Telefunken Musikus 504 V ........ S.A.B.A. M.E.E.R.S.B.U.R.G --- S.T.E.R.E.O. - G .
Plattenspieler E M T 9 4 8
Hallo
Das ist kein Problem, habe ich mit einer *popeligen* B77 gemacht. Rohwickel waren LPR35, 1500 Meter auf NAB-Kern (die Plastikdinger). Habe ca. 25 Spulen mit rund 1100 Meter bespielt, die Abschnitte von rund 400 Meter habe ich dann zusammengeklebt und ebenfalls auf Spulen bespult. Dabei ist mir kein einziger Rohwickel verreckt. Die einzige Einschränkung ist, dass auf eine kleine Maschine wie die B77 maximal 26.5 cm grosse Spulen passen, die nur 1100 Meter fassen. Die 30er mit Platz für 1500 Meter passen nur auf den grösseren Maschinen. Diese Einschränkung dürfte dich aber nicht gross plagen, zumal es beim vorsichtigen Umspulen geht.
Rechts kommt eine gewöhnliche Spule. Links wird der Rohwickel auf einen NAB-Adapter montiert. Am einfachsten ist es, wenn du den NAB hinlegst und dann den Rohwickel montierst. Es gibt bei den ReVox-NABs zwei oder drei Möglichkeiten, die Dinger zu montieren, aber nur eine ist richtig. Findest du in zwei Minuten raus.
Das Problem ist, dass die Maschine für 26er Spulen ausgelegt und der Rohwickel etwas grösser ist. Somit berühren sich der Rohwickel und die Spule die ersten paar Umwicklungen, bis der Rohwickel etwas kleiner ist. Am einfachsten ist es, mit dem Rohwickel in der linken und der Spule in der rechten Hand, den Rohwickel etwas in die Spule hereinzufahren. Danach beides gleichzeitig montieren und danach arretieren.
Der Rohwickel hält nur, solange Zug auf dem Band ist. Also den linken Wickel festhalten, währenddem du den Kleber löst und das Band auf die rechte Spule fädelst. Danach im Play-Modus abspielen lassen, bis der Rohwickel nicht mehr an der Spule streift streift. Hast du eine gute Maschine, kannst du nun spulen, ansonsten Spulen und Stop im Wechselbetrieb. Das wars. Nichts für Grobmotoriker, für die anderen kein unlösbares Problem. Damals habe ich das noch mit der stehenden B77 gemacht, evtl. geht es mit der liegenden Maschine sogar noch einfacher.
Gruss
P.S: Soll ich dir die Anschrift mailen, wegen dem Kasten Bier?
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=> Etienne
ich habe, damit der Wickel und die Spule sich nicht berühren, zuerst das kurze Stück abgewickelt, das passt auf eine 18er. Ausserdem habe ich einen Alu-Teller drunter gepackt. Es geht aber auch ohne.
Welchen Durchmesser die Wickel haben, weiss ich nicht, aber sowohl die 1500er LPR35 als auch die 1000er PER528 gehen auf der PR99 und damit auch auf der B77. Das habe ich schon mehrfach gemacht. Die PR99 bietet die Möglichkeit, mit dem Zählwerk die Längen exacter zu treffen.
Michael(F)
Hallo Michael
Als ich das gemacht habe, hatte ich noch keine Alu-Teller, sondern nur NAB und Alu- und Kunststoffspulen. Mit den Tellern geht es wohl noch einfacher. Ich habe es mit den Tellern noch nie ausprobiert.
Das mit dem Zählwerk ist tatsächlich eine Schwäche der B77. Deshalb hätte ich auch gerne eine PR99. Ich habe die Spulen ziemlich voll gemacht, ca. 0.8 mm habe ich noch lehr gelassen. Müssten eher 1150 als 1050 Meter sein. Aber die paar Meter....
Gemessen habe ich die Wickel auch nicht, aber 1500 Meter Band mit 0.35 müssten 30 cm sein.
Gruss
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Zitat:dl2jas postete
Pfannekuchen Amis mit 30 cm Durchmesser???
Das glaube ich nicht so ganz, 26,5 cm sollten bei denen das Maximum sein. Die Amis haben auch Spulen deutlich größer, Sonderanwendung für Dauerberiselung.
Lieber Michael(F),
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Du bekommst von mir einen Rohwickel Durchmesser 30 cm zugeschickt. Wenn Du es schaffst, den auf eine PR99 zu schnallen und auf irgendwelche Spulen zu wickeln, gibt es von mir einen Kasten Bier!!!
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Andreas, DL2JAS
Was gibst Du aus, wenn ich das mit einer A77 vorführe? Wickel habe ich hier...und die Wette gegen Michael verlierst Du, ich habe etliche große Wickel, die ich regelmäßig auf der PR99 abspiele. 30cm sind wirklich kein Problem, auch wenn die Wickel dann über den Wickelteller ragen, ja sogar etwas den andern Teller abschatten.
Bei unseren amerikanischen Freunden sind freitragnde Wickel, so wie sie hier betriebsmäßig eingesetzt wurden eher unbekannt. Bei Quantegy stehen die Rohwickel auf NAB- Kern ganz offiziell als "Pancake, traypack" in der Liste.
Frank
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Wird es einen LPR35 Pancake aus den Niederlanden geben?
Thomas
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Zitat:Gyrator postete
Wird es einen LPR35 Pancake aus den Niederlanden geben?
Thomas
Nach Auskunft von RMGI zumindest LPR35, über die möglichen Konfektionierungen war noch nichts zu erfahren.
Frank
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Etienne: Verstehe ich richtig: Du spulst um ohne Flansche anzubringen?
Etwas wundert mich: Wozu werden LPR35-Pancakes gebraucht? Irgendwo hierzuforen las ich, daß sich Geschwindigkeiten über 19 cm bei Langspielband nicht lohnen. Ich kann also entweder Langspielband sinnlos mit 38 cm verbraten oder gleich Standardband mit 19 cm nutzen und habe die gleiche Spieldauer. Oder habe ich einen Denkfehler?
niels
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Hallo Niels
Was meinst du mit *Flansch*? Bobby, NAB-Adapter,...?
Links mache ich einfach den Rohwickel auf den NAB-Adapter drauf.
Rechts kommt entweder eine Metall-Spule mit NAB-Kern und NAB-Adapter, resp. eine Kunststoffspule mit Dreizack. In diesem Fall entfällt der NAB-Adapter natürlich.
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Soweit ich informiert bin, sind die Langspielbänder eher für den Amateur gemacht, dort sind 19 cm, in 2 oder 4-Spur (oder Viertelspur? Ich gebs auf....) der Standard. Darum bieten nur im Amateur-Lager nur die schnellen High-Speed-Maschinen 38 cm und Profimaschinen bieten neben 38 manchmal sogar noch 76 cm.
Das Langspielband LPR35 soll ja für 38 cm gar nicht spezifiziert sein, Hans-Joachim und F. Engels haben sich dazu geäussert. Auf der anderen Seite rädt Hans-Joachim auch davon ab, Rundfunkband (Standardband) wie z.B. 525, 528, LGR30, 50 etc. nicht für 19 oder noch weniger zu verwenden.
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Deine Frage ist insofern berechtigt, als dass Amateurmaschinen normalerweise nicht für 30 cm-Wickel vorgesehen sind, sodass 1500er Pancakes eigentlich unsinnig sind, denn 1500 Meter Langspielband passen nur auf eine 30er Spule, währenddem auf die 26,5er Spule nur 1100 Meter passen. Warum diese Längen so sind? Da wird uns wohl F. Engels weiterhelfen können.
Aber irgendwie ist in deiner Interpretation bezüglich der Spieldauer der Wurm drin. Je höher die Geschwindigkeit, desto kürzer die Spieldauer - und dies unabhängig von der Banddicke. Diese beeinfluss die Sache insofern, dass wenige Band auf die Spule passt. Beim Standardband passen z.B. bei der Verwendung einer 26,5er Spule nur ca. 768 Meter, während vom Langspielband 1100 Meter passen, da es dünner ist.
Gruss
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Mit Spulenflanschen meint man die Alu-Teller, die von beiden Seiten auf den Kern geschraubt werden, so daß eine Spule entsteht. Zum Abwicklen ist er nicht unbedingt notwendig, aber es beruhigt ungemein, wenn man einen verwenden kann.
Das LPR35 war für 38 cm/sec nicht offiziell spezifiziert. Ich glaube auch nicht, daß man einen ganzen 15oo-m-Wickel in einem Rutsch mit 19 cm/sec bespielt hat. Ich denke, das Band wurde geschnitten, und je größer der Wickel desto kleiner der Rest, der zu nix mehr taugt.
Für welche Zwecke man dieses Band gebraucht hat? Keine Ahnung, aber es gibt ja nicht nur Rundfunk und Schallplattenstudio. So werden z. B. auch Bundestagsdebatten aufgezeichnet, es gibt Bänder zu Überwachungszwecken etc., irgendeine Lücke, auf die wir gerade nicht kommen, wird es schon gegeben haben.
Michael(F)
Hallo Michael
1.)
Dann könnte man die Alu-Spulenteller für den Offenwickelbetrieb auch als *Flansch* bezeichnen?
2.)
War denn das LPR35 nicht als *Amateur*-Band konzipiert? Ich dachte bislang, das sei mit seiner Ausrichtung auf 9.5 und 19 nur für den Amateur gedacht gewesen?
-------------
Hallo Niels
Ja, du hast richtig verstanden: Ich spule von Rohwickel auf Spule ohne einen Flansch zu benutzen. Als ich das gemacht habe, hatte ich nur Plastik- und Metallspulen sowie NAB-Adapter.
Gruss
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Hi Leute!
Hier nochmals, wo wir hier wieder beim beliebten Band LPR35 sind. Wer Interesse an der Spezifikation, bzw. am EMTEC Datenblatt zum LPR35 für 38,1cm/s hat, bitte PN an mich mit email-Adresse. Ich werde das Dokument in elektronischer Form versenden.
Gruß
Thomas
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´
Von BASF bzw. Emtec gab es 1500m Langspielband auf sog. "slitting hub", einem Wickelkern ohne Schraublöcher und grade so breit wie ein Senkel. Dafür hatten diese "slitting hubs" eine Art Verzahnung, die es ermöglichte die Wickel oder Pancakes transportsicher zu stapeln. Die innere Form entspricht dem bekannten NAB- Kern, so das der NAB- Adapter verwendet werden konnte.
Sinn und Zweck dieser Konfektionierung hat sich mir nie erschlossen, ob es für Konfektionäre von industriell bespielten Bändern gedacht war? Aber die wurden ja, soweit mir bekannt, in der Regel nicht auf hochwertiges, rückseitenbeschichtetes Material gespielt. Zudem ist der "slitting hub" ja recht schmal, so das es bei betriebsmäßiger Verwendung von wickeltellern leicht Probleme geben kann.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Abneigung professioneller Nutzer gegenüber dem Langspielband nicht nur in der Schichtdicke zu suchen ist. Beim Rundfunk wäre es sicher praktisch gewesen, die vorproduzierten Nachtprogramme "am Stück" aufzuzeichnen, zumal solche Bänder nicht geschnitten oder lange archviert werden müssen. Am Radio kann man wohl kaum hören, ob da ein Band mit 19 oder 38 cm/s läuft, eventuelle Qualitätsunterschiede gehen auf dem Übertragungsweg verloren. Das hätte den Vorteil, dass gute 2 Stunden Programm ohne Bandwechsel möglich gewesen wären.
Da aber bei Profis etwas herzhafter aufgesprochen wird als im Amateurlager, ist die geringere Kopierdämpfung sicher ein Argument gegen das Langspielband. Für älteren Revox A77HS war - im Gegensatz zu den Normalversionen - ein Standardband empfohlen, ab Werk wurde z. B. auf PER525 eingemessen. Andererseits gab und gibt es schichtidentische Bänder sowohl als Standardband und Langspielband, z. B
Agfa PEM468 / PEM368
Agfa / BASF / Emtec PER528 / PER368
BASF LGR 50 / LGR40
Scotch 206 / 207
Ampex / Quantegy 406 / 407
Ampex / Quantegy 456 / 457
wobei die Langspielversionen wohl hauptsächlich von Amateuren verwendet wurden, lediglich PER368 und LGR40 wurden meist als Bandmaterial für die Reportergeräte des Rundfunks genutzt.
Die Spulengrößen sind vermutlich zufällig entstanden. So könnte es gewesen sein: Bei der Entwicklung hat irgend jemand ein Band mit der runden Zahl von 1000 Metern zum Standard erklärt. (Warum dann aber 6,5mm und nicht 10mm?) Später kam wahrscheinlich ein Amerikaner auf die Idee, eine 10"- Spule als Norm zu etablieren. Die Revox T26 und die ersten Baureihen der 36er Serien waren für 10"- Spulen ausgelegt. Da passen dann 2400 Fuß Standardband drauf, leider eine krumme Zahl. Um 2500 Fuß unterzubringen, vergrößerte man kurzerhand den Spulendurchmesser auf 10,5". Soweit meine Theorie, die der geneigte Historiker ggf. korrigieren wird.
Frank
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Zitat:Frank postete
Ich könnte mir vorstellen, dass die Abneigung professioneller Nutzer gegenüber dem Langspielband nicht nur in der Schichtdicke zu suchen ist. Beim Rundfunk wäre es sicher praktisch gewesen, die vorproduzierten Nachtprogramme "am Stück" aufzuzeichnen, zumal solche Bänder nicht geschnitten oder lange archviert werden müssen. Am Radio kann man wohl kaum hören, ob da ein Band mit 19 oder 38 cm/s läuft, eventuelle Qualitätsunterschiede gehen auf dem Übertragungsweg verloren. Das hätte den Vorteil, dass gute 2 Stunden Programm ohne Bandwechsel möglich gewesen wären.
Deine Gedankengänge sind ok und einleuchtend, aber die Denkweise der in der Anfangszeit des Rundfunks verantwortlichen Profis unterschied sich doch wesentlich von der heutigen. Es gab noch die Verantwortung in der Pflicht, die zum Zeitpunkt technisch bestmögliche Qualitat und Zuverlässigkeit an tausende von Zuhörern abzuliefern.
So wurden hinsichtlich der wohl bekannten Schwächen der analogen Magnetbandaufzeichnung im Vergleich zu den theoretischen Qualitätsansprüchen der damaligen Profis keine weiteren Abstriche nach "unten" zugelassen.
Zitat:Da aber bei Profis etwas herzhafter aufgesprochen wird als im Amateurlager, ist die geringere Kopierdämpfung sicher ein Argument gegen das Langspielband.
Die Anforderungen an die sog. Rundfunkbänder für die Bandgeschwindikgkeit 38,1cm/s werden im wesentlichen in Pflichtenheften "Magnetbänder" der Sendeanstalten beschrieben. Gemessen im Arbeitspunkt des Bezugsleerbands gehören hierzu unter anderem: Empfindlichkeit bei 1kHz +-1dB, Frequenzgang (14kHz) +-1,5dB, Klirrdämpfung, bezogen auf 510nWb/m >= 34dB, Modulationsrauschspannung >= 44dB, Ruhegeräuschspannungsabstand, bezogen auf 510nWb/m, >= 58dB, Kopierdämpfung >= 56dB, Als Referenzband diente das Bezugsleerband PER 525, Charge 1544 für 38,1 und 76,2cm/s. auf Wunsch der Sendeanstalten haben diese Bänder eine farbige Rückseitenmattierung, auf der Bandhersteller, Bandtyp und Chargennummer fortlaufend aufgedruckt sein müssen.
Zitat:wobei die Langspielversionen wohl hauptsächlich von Amateuren verwendet wurden, lediglich PER368 und LGR40 wurden meist als Bandmaterial für die Reportergeräte des Rundfunks genutzt.
Für batteriebetriebene Reportagegeräte mit begrenztem Spulendurchmesser sind "Reportagebänder" (Langspieltypen) bestimmt und zugelassen, die von den entsprechenden Rundfunk- bzw. Studiobandtypen herstellungsmäßig abgeleitet sind. Diese Bänder wurden vorwiegend mit 19,05cm/s und der Wiedergabeentzerrung T= 70 ys benutzt. Sie mußten einen Großteil der Eigenschaften von Standardbändern besitzen, da sie im Rundfunk- und Fernsehbetrieb oft auf den gleichen stationären Maschinen verarbeitet wurden.
Zitat:Die Spulengrößen sind vermutlich zufällig entstanden. So könnte es gewesen sein: Bei der Entwicklung hat irgend jemand ein Band mit der runden Zahl von 1000 Metern zum Standard erklärt.
Zur Geburtsstunde der Bandmaschine hatte man sich nach vielen Versuchen auf einen Bandtellerdurchmesser von 30cm geeinigt, ein Maß das einen Kompromiß zwischen max. möglicher Spielzeit und mechanisch gerade noch beherrschbarem Handling darstellte. Der Wickelkerndurchmesser (Bobbi) betrug damals noch 70mm (später 100mm).
Es galt mit den vorhandenen Antriebsmöglichkeiten immerhin einen Wickeldurchmesserunterschied von mehr als 1:4 (heute 1:3) bei mechanisch wesentlich schlechteren Trägerfolieneigenschaften (anfangs Papier, später Celluloid) bandzugsmäßig und praxistauglich zu beherrschen.
Hut ab vor den Leistungen der damaligen deutschen Ingeneurskunst.
Aus heutiger Sicht eine Meisterleistung ohne gleichen, wenn man bedenkt, daß sich diese zur Norm entwickelten Maße bis in die heutige Zeit gehalten und allerbestens bewährt haben.
Die Normen für spätere Bandspulendurchmesser sind auf bekannte Weise durch die Einführung des "Zoll" (Inch) entstanden.
Die größten, mir bekannten Spulen-Durchmesser betragen 14" (~355mm).
Gruß Bernd
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Das erste "Magnetophon", Modell 1935 (meist "K 1" bzw. "T 1" genannt) war interessanterweise für 1.500 m Band ausgelegt, das bei 1 m/s nach 1500 Sekunden = 25 Minuten durchgelaufen war. Das enorme Wickeldurchmesser-Verhältnis war offensichtlich selbst für den gerade kreierten Drei-Motor-Antrieb zu viel, und so wurde das Magnetophon, Modell 1936 ("K 2") für 1.000 Band ausgelegt, gleichzeitig auch die Bandgeschwindigkeit auf 77 cm/s reduziert.
Papierbänder gab's nur bei Pfleumer, nie bei I.G. Farben bzw. BASF, und Celluloid und Zelluloseazetat (Acetylcellulose) sind auch zwei verschiedene Dinger. Allerdings haben 3M, ebenso wie einige andere Bandfabrikanten Ende der 1940er Jahre, kurzzeitigst Papierbänder produziert.
Die Bandspulendurchmesser scheinen (!) von den Filmspulen-Durchmessern bestimmt worden zu sein, leider ist darüber kaum etwas Handfestes zu finden. Die Spulengrößen der Tonschreiber (b, c, d) mit ihrer AEG-Kernaufnahme blieben bedeutungslos. Die Praxis hat die in den USA festgelegten Spulengrößen zementiert.
Friedrich
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