24.12.2021, 17:18 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.12.2021, 17:18 von janbunke.)
..mit RIFA-Knallfröschen aus einer AKAI GX-215.
Also, wenn ihr mal selber eine GX-215 auf dem Tisch habt, dann sind die auf jeden Fall am Ende.
Das ist schon meine vierte GX-215 die ich revidiere. Überall das selbe traurige Bild.
sogar mit neuen Rifas - ratet mal, woher ich das weiß ? Ich verbaue die Dinger nicht mehr, es gibt auch von anderen Herstellern netzspannungsfeste Kondensatoren und Entstörfilter.
(24.12.2021, 17:36)eudatux23 schrieb: Mit Rifa wird jede Bandmaschine zur Nebelmaschine
Die Nebelmaschine war mein Tektronix 2465A, der hat hinten einen Lüfter im Gehäuse, da kam das dann gleich herausgeblasen, nachdem der Rifa "Peng" gemacht hatte. Glücklicherweise keine Kollateralschäden.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
25.12.2021, 13:04 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.12.2021, 13:12 von peter-hifi.)
Das Gehäuse ist aus Polypropylen und neigt daher nicht zu Schrumpfungsrissen wie die Polyestergehäuse der Rifa-Kondensatoren.
Durch die Schrumpfungsrisse kann Feuchtigkeit eindrinegen, die in letzter Konseqenz den Kondensator zum Zerplatzen bringt.
Ich bin mir nur nicht sicher ob der Kondensator die Spezifikationen für einen Entstörkondensator erfüllt.
(24.12.2021, 23:38)timo schrieb: ...In meiner Erinnerung stinken die Rifas beim Platzen zum Glück nicht ganz so höllisch wie die silbernen Hitachi-MP-Kondensatoren in den älteren Akais.
Dann bin ich froh noch keinen Hitachi-Platzer erlebt zu haben. Die letzte heftige Aktion war ein pltzender Rifa in einem Revox B795 im heimischen Wohnzimmer. Die Lüftungsarie dauerte doch etwas länger.....
Hallo Jan,
der von dir verlinkte Kondensatortyp ist erstmal definitiv kein X2-Kondensator. Im Zusammenhang mit RIFA-"Knallfröschen" denkt jeder erstmal an Netzentstörkondensatoren. Da solltest du nicht diese empfehlen.
Die von dir verlinkten Kond. sind nicht einmal für Wechselstrom-Anwendung spezifiziert. Das sollten sie an dieser Stelle aber sein. Glaubst du, Akai hat diese (relativ teuren) Typen dort aus Spaß gewählt? Nein, sondern weil sie für Wechsel-(blind-)ströme gut geeignet sind. Nimm an solchen Stellen immer Kondensatoren, auf denen neben der Nenngleich- auch eine Nennwechselspannung aufgedruckt ist. Sitzt der C auf der netzverbundenen Seite, MUSS es einer mit X2-Spezifikation sein. Gibt es auch überall reichlich und preiswert. Ach ja, und wenn ein C zwischen Netzspannung und Gerätemasse liegt, dann zwingend Y2.
.....unter bestimmten Bedingungen geht dieser zuvor benannte Kondensator von Panasonic auch für AC, siehe Seite 8 des Datenblattes. Jedoch keinesfalls für primärseitige Anwendungen.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!
26.12.2021, 11:57 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.12.2021, 12:32 von janbunke.)
Vielen Dank für die Hinweise.
Ich werde mich mal damit auseinandersetzen. Ich hatte diese Typen wegen der langen Beinchen ausgesucht.
Und 630V Gleichspannung kam mir auch ausreichend vor. In die genauere Spezifikation habe ich tatsächlich nicht reingeschaut.
Wieder was dazugelernt.
Allerdings muß ich sagen, daß ich schon einige Maschinen von AKAI damit ausgestattet habe.
Keine macht seitdem Probleme und auch noch keiner der neuen Kondensatoren ist mir in die Luft geflogen.
Ich sehe das mal so:
Falls einer der Kandidaten doch hochgehen sollte, dann müßte im Falle eines Kurzschlusses der jeweils vorgeschaltete 120 Ohm Widerstand ganz schnell in Rauch aufgehen.
(hatte ich auch bereits bei den RIFA Stinkern)
Bitte jetzt keine Entrüstung wegen Brandgefahr usw.
Ich bin da eher entspannt, was jetzt aber keine allgemeine Empfehlung im Umgang mit Netzstrom darstellen soll.
Hier sollte sich jeder der immer vorhandenen Risiken bewußt sein. Soviel Verantwortung traue ich hier allen zu.
Ich muß mich übrigens korrigieren was den Verwendungszweck der Dinger angeht.
"Motorsteuerung" trifft wohl nicht wirklich zu. Es sind laut Schaltplan "Spark Quencher" .
Das heißt auf Deutsch soviel wie "Funkenlöscher", also wohl doch eher Funkentstör-Kondensatoren.
Und damit auch niemand auf die Idee kommt, diese Kondensatoren für einen falschen Einsatzzweck zu verwenden und mich hinterher für irgendwas verantwortlich macht,
sollte es doch mal schiefgehen, hier das hoffentlich richtige Bauteil: https://www.reichelt.de/funkentstoerkond...ol_4&nbc=1
(es gibt bei Reichelt noch jede Menge andere X2 Typen)