Retro Sound für Schlagzeugaufnahmen
#1
Moin und guten Tag!


Ich habe ein wenig mit über 40 Jahre altem Aufnahme-Equipment am Schlagzeug experimentiert. Mir geht es ja gerade um den "alten Sound" für mein Projekt "stompology.org".

Bandgerät Uher Report 4000 IC Mono-Ausführung ( „Halbspur“, Geschwindigkeit 19 cm/s, automatische Aussteuerung auf Level 1).

Mikrofon: Uher M 537 mit der Einstellung  S = Sprache) als Overhead mit einem Abstand von ca. 1 Meter zum Schlagzeug aufgebaut.

Bei der Digitalisierung mit Audacity wurden die Bässe etwas angehoben und ein Raumklang („mittlerer Raum“) mit hinzugefügt.

Für mich klingt es wirklich nach Aufnahmen aus den 50er Jahren.

Was meint Ihr?
 
https://videopress.com/v/zWkYFXps
 
https://stompology.org/grooves/
 
Viele Grüße

Christian
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#2
Hallo,

evtl. wäre das Thema mehr was für ein Musikerforum, obwohl man sich ja auch als normaler Tonbandler
und Musikfan dazu äussern könnte.

Ja, klingt erst einmal ganz gut. Für meinen Geschmack akustisch etwas zuviel Fokus auf den Becken.
Mehr Anteil einer wirklich eigenen Klangsignatur wäre auch nicht schlecht.
Ist natürlich alles Geschackssache. Wie schon angedeutet, ich würde da noch weiter gehen.

Man muss sich fragen, wie denn früher diese typischen Klangsignaturen zustande gekommen sind.
Viele der Aufnahmen wurden ja mit guten Mikrofonen aufgenommen, die heute beliebte
Sammlerbjekte sind, und klingen nicht unbedingt alt, wenn man diese an modernem Material anschliesst.
(Mal abgesehen die vom Zeitgeist bestimmten akustischen Aufnahmebedingungen).

Ich denke, es war zunächst das Bandmaterial,welches nocht nicht so ausgreift war, und die unterschiedlichen
Produktionsstufen, die die Fehler insgesamt aufadierten, welche dann zu einem typischen Klangbild
einer Zeitfepoche führten.
Interessant ist auch, es wird immer gern der im späteren Endprodukt vorhandene Sound angestrebt.
Bestes Beispiel ist der Retrosoul, wobei versucht wird, den Klang einer 17cm Singlepressung alter Zeit
mit allen Artefakten zu simulieren. Selbst dann, wenn diese durch das wiederholte Abspielen in einer
Jukebox inklusive schwerem Tonarmgewicht und defekter Nadel resultieren.

Ich würde die Aufnahme mit einem Bändchenmikrofon wiederholen. Da ein Bändchen eine Achtercharackteristik
aufweist, kann man schön zwischen Direktschall und Rauminfo ausprobieren. Im Netz sind brauchbare
Varianten zum günstigem Preis zu bekommen. Ferner würde ich ein - oder mehrfach eine Bandkopie durchführen,
um besagte Artefakte, die typisch sind, zu generieren. Insgesamt noch höher Aussteuern um mehr Druck in die
Aufnahme zu bekommen. Dabei würde ich wenigstens eine Überspielung mit einem Röhrenpreamp machen,
oder gleich alles darüber laufen lassen. Dieser muss aber dabei sehr penibel eingestellt werden, welches den
Kipppunkt zur dynamischen Begrenzung mit moderaten Röhrentypischen Verzerrungen nur gelegentlich
auftreten lässt. Beliebt sind auch Übertrager, die beim Signaltransfer absichtlich in die Sättigung getrieben
werden.

Und: Es ist natürlich alles eine Frage des eigenen Geschmacks. Aber wir sind ja gefragt worden, und die ist nur
meine Meinung zu dem Thema.

Liebe Grüße !!!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#3
Hallo Laetitia,

vielen Dank! Insbesondere die Gedanken zu den Klangsignaturen sind für mich eine spannende Sache. Ich fürchte aber, dass ich nicht alle Deiner Hinweise umsetzen kann.

Ich habe noch ein sehr altes Electro-Voice RE-20 Mikrofon. Das wurde ja und wird immernoch für das Schlagzeug eingesetzt. Insgesamt noch höher Aussteuern um mehr Druck in die Aufnahme zu bekommen müsste auch gut klappen. Ich hatte es mit der Automatik-Einsellung zur Aussteuerung versucht. Nicht so gut.

Wirklich eine lehrreicher Beitrag! Da muss ich jetzt in Ruhe nachdenken. Wahrscheinlich fallen mir viele Fragen ein. Du scheinst dich wirklich auszukennen mit analogen Musik-Produktionen. Selten!

Liebe Grüße

Christian

P.S. Ich habe die selbe Frage in einem Schlagzeugerforum gestellt und mir raucht jetzt die Birne. So viel Technik kann ich alleine nicht bedienen und vor allem verstehen. :-)
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#4
Hallöchen nochmals,

meine Angaben beruhen einzig und allein auf meine eigenen subjektiven Erfahrungen und Beobachtungen.

Das EV Mikrofon, würde ich nicht nur miteinbeziehen, wenn man eine trockne Snare oder eine direktere Bassdrum
haben möchte. Ich würde das RE 20 ca. 30cm vor die Bassdrum stellen, als Richtwert. Es kann aber dabei etwas hohl
klingen durch den Kessel, dann ist zu variieren (Vor/Zurück/Seitlich). Direkt am Kick/ Schlagfell wäre üblich, klingt dann aber
natürlich nicht mehr so offen und nicht mehr nach 50/60's.

Ich würde wirklich dringend raten ein x- beliebiges Mikrophon aus der Bändchengattung zu besorgen (50€ gebraucht ???).
Es gibt sie wirklich sehr günstig und wäre für Deine Anwendung zielführend. Vor allem die Becken wären dann mehr in
der Klangbalance. Man sollte aber direkt bei der Aufnahme einen EQ nicht vergessen. Eine Bass/Höhenregelung reicht aus, so
wie man es am Verstärker hat. Wenn man Digital nachbearbeitet, kann man es hinterher machen.
Man muss nur darauf achten das das Bändchen nicht durchhängt, wenn man es kauft. Man sieht das ganz gut, wenn
man das Mikrofon gegen das Licht hält. Das kann durch falsche Lagerung entstehen.

Es gibt preiswerte Röhrenvorverstärker zb. Studio Electronics VTB 1, wenn mich nicht alles täuscht, der sollte
genügend Schmutz in die Aufnahme bringen können. Ein kleines 2-Kanal Mischpult mit zwei Mikrofonanschlüssen
wäre nicht schlecht. dies beinhaltet dann auch meistens den kleinen EQ, den man eigentlich immer gebrauchen kann.
Kostenpunkt 30-50€, gebraucht. Marke ist egal. Je älter desto günstiger, aber nicht unbedingt schlechter. Evtl. muss man dann
mit Potikratzen rechnen, was aber meist in den Griff zu bekommen ist. Evtl. kann man noch ein uralt Uhermixer dahinter hängen,
um diesen dann mit viel viel viel Pegel zu speisen. Als Effekt für den Hall käme ein Uraltdigitalhallgerät aus der 2. Liga in betracht,
die scheppern dann auch noch ganz schön psychedelisch........



Liebe Grüße nochmals !!!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#5
Hallo Laetitia,

ich fühle mich richtig verstanden. Ich will diesen "Schmutz in die Aufnahme bringen können".

Das sind verdammt gute Hinweise. Ich bin jedoch mehr Musiker als (Elektro-) Techniker. Aber für mich gehört die richtige Reproduktion von Musik mit den richtigen Mitteln dazu. Deshalb bin ich auch u.a. hier.

Zur Zeit habe ich noch die große Baustelle zwei nahezu schrottreife Bandgeräte der Sorte Uher Report (eins Stereo und eins Mono) so richtig zum Laufen zum bringen. Es geht voran. Aber es kostet wahnsinnig viel Zeit. Und Geld.

Diese Bändchen-Mikros mit einem Röhrenvorverstärker würde ich gerne möglichst bald angehen. Nun ist mein Aufnahmeraum eine ehemalige Radiosprecherkabine und sehr klein. Hat es da Sinn mit so einem Mikro zu arbeiten? Der Abstand zum Regieraum beträgt etwas mehr als einen halben Meter. Ich kann natürlich die Tür öffnen. Dann wäre etwas mehr Raum vom Schlagzeughocker aus gesehen nach vorne vorhanden.

Ja, die Becken nerven schnell. Ich verwende schon sehr sensible, feine und dünne Becken. Die sind Live sogar zu wenig durchsätzungsfähig, wenn es viel Dampf braucht. 

Tatsächlich habe ich das alte EV RN 20 Mikro so aufgebaut, wie Du es beschreibst. Dicht vor der Bassdrum (Resonzfell).

Beispiele:

Motown Beat: https://stompology.org/2021/03/09/famous...town-beat/ und besonders tricky "Do It Again" von den Beach Boys. https://stompology.org/2021/03/04/berueh...each-boys/

Schritt für Schritt jetzt. Ich schaue zunächst mal, ob es so ein Bändchenmikrofon gerbraucht für meine Brieftasche passend gibt. Welche Marke würdest Du empfehlen? 

Viele Grüße aus Kiel und Dank

Christian
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#6
Hallo !!!

Ich habe  ein MXL RB 144 welches ich vor längerer Zeit für 89.- € erstanden habe. Neupreis liegt immer noch
bei ca. 150.-. Ich würde versuchen ein gebrauchtes der Thomann Eigenmarke zu erwerben.
Ein bekannter hatte sich einmal welche gekauft und war ganz begeistert. Und die waren Neu und billiger als mein MXL.

Wie gesagt man wird dabei aber gern mit EQ arbeiten, deshalb würde ich noch das Zweikanalpult empfehlen
um bei der Aufnahme den EQ mit auf Band hat. Ansonsten zieht man sich das Bandrauschen hinterher mit hoch.
Zwar leidet dann die (Höhen -) Aussteuerbarkeit etwas, aber das war früher nicht anders, und gehört somit zum Sound dazu.
Unter 100.- ist wohl beides zusammen zu haben. Behringer als Marke wäre dann wohl am günstigsten und besser als
das was man der Marke in manchen Kreisen nachsagt. Die Sachen machen ihren Job - nicht mehr, aber auch nicht 
weniger. In der Kategorie habe ich persönlich ein altes Soundcraft Compact 4, wobei da manchmal die Potis kratzen können,
da es das nur noch gebraucht gibt. Die Bedienung kann Anfänger zunächst etwas überfordern, aber nur Mut !!!  
Man kann noch zwei Plattenspieler anschließen und es hat einen schaltbaren Eingang für eine Gitarre. Allerdings alles
mit Drehreglern, man wollte das Ding so klein wie möglich halten, aber man gewöhnt sich an alles. Die Aussteuerungsanzeige
ist mehr ein Peakmeter, reicht dabei völlig aus. Die Bändchenmikrofone bieten einen geringen Pegel,  das reicht ebenfalls für Drums und E-Gitarre aus. 

Evtl. magst Du ja verlinken was die Antworten im Schlagzeugforum waren ?
Wäre möglicherweise ganz interessant.

Ach so, das wichtigste sind natürlich die Beats ! https://youtu.be/5Wy8KJr_k5A

Liebe Grüße !!!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#7
Hi Laetitia,

Da wir ja etwas aus der (Themen-) Spur zum Tonbandforum sind: Ich hoffe, wir erregen keinen Unmut damit.

Hier der Link zum drummerforum.de mit meinem Beitrag in der "Hörzone" und den Antworten.

https://www.drummerforum.de/forum/thread...metechnik/

Danke für den Hinweis mit dem Mikro. Es ist zur Zeit wohl nicht zu bekommen. Ich schaue mal nach einer t.bone Alternative. Ich denke, ein Bändchenmikro ist eine sehr gute Idee und ich muss das haben. :-)

Ich war in den 80er Jahren mal Mitinhaber eines professionellen Tonstudios. Aber ich habe mich nur um die musikalischen und geschäftlichen Aspekte gekümmert und das ganze gute Geld meinem damaligen Geschäftspartner für sündhaft teure Technik - die heute mit jedem billig Computer erstezt werden kann - in die Taschen geschaufelt. :-) Als die Computer kamen, brach der Markt für Band-Demos völlig zusammen. Heute würden viele  Musiker gerne die alte Technik kaufen. Damals, nach der Pleite, landeten die unverkäuflichen, riesigen Revox-Maschienen und Co einfach auf dem Müll. Wahnsinn. 

Schönes Schlagzeug-Intro übrigens. Ja, gut trommeln und dann passend aufnehmen!

Viele Grüße und bis bald (werde im neuen Jahr über einen Test mit einem Bändchenmikrofon am Uher Report berichten)

Christian
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#8
Ja, hallo,

und vielen Dank für die verlink-ung ins Drummerforum.......
,sehe mich dort durchaus etwas bestätigt - gut für dir Tsyche.

Ein Bändchenmikro macht nicht gleich den Sound aus den 50ern.

Es sorgt vielmehr für eine Balance  zwischen den eigentlichen Drums und den Becken,
und schafft damit eine gute Basis. Die Becken sind nicht mehr so Vordergründig.
Was Bändchen ebenfalls dabei auszeichnet, ist deren (erstaunlich) natürlicher Sound.

Im Drummerforum wurde der Raum erwähnt. Ich denke Deine Kabine ist kein Problem.
Gut wäre dann aber ein Federhall oder wenigstens eine entsprechende Simulation.
In den 50ern wurden gern Wassertanks oder große Treppenhäuser als Hallraum verwendet.
Ein Federhall oder ein bereits erwähnter Uraltdigitaleffekt könnte dafür gute Ergebnisse liefern.

Ja, PlugIns können eine Menge. Im direkten Vergleich fallen Sie bei mir immer noch etwas ab.
Selbst ein Lexicon PCM 92 besteht nicht in der Qualität gegenüber einem alten PCM 70.
Und Beides ist noch Hardware. Ganz zu schweigen von  Software.......

Vieles hat aber im Musikerbereich auch mit dem Ego zu tun. Wie erstaunlich war für mich 
so ein MXL -Bändchen doch gegenüber einem richtig teurem Kondensatormikrofon.
Aber, es gilt das richtige Gerät am rechten Ort zur guten Zeit.

Man kann die Becken ansonsten noch mehr innen spielen. Man kann die Aufnahme dann noch zweimal
von Band zu Band überspielen. Bringt auch einen guten Effekt.
Dazu würde ich grundsätzlich noch raten, damit etwas zu experimentieren.

Liebe Grüße !!!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#9
Hallo!

Falls sich die Beschaffung einer klassischen Hallspirale aus
früheren Zeiten als schwierig (teuer) erweisen sollte:

"Analogen" Hall, bzw. analoges Echo läßt sich
z. B. mit einer UHER Royal (782E/784E) , RdL, oder SG560/561/562 Royal
stufenlos erzeugen.

Gruß
Wolfgang
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#10
Herzlichen Dank für Eure Antworten!


Zitat Wolfgang: "Analogen" Hall, bzw. analoges Echo läßt sich
z. B. mit einer UHER Royal (782E/784E) oder RdL
stufenlos erzeugen."


Oha! Dann habe ich ja noch eine Baustelle und noch ein Fass ohne Boden hier liegen. :-) Aber ein netter Gedanke. Es passt zu meiner kleinen Uher-Sammlung (4 Mikros, diverse Kabel und 2 Report) und richtige analoge Hallgeräte sind wirklich teuer, wie ich inzwischen gesehen habe.

@Laetitia: Wenn es "nur" um die Ausgewogenheit der Becken und einen "warmen" Klang geht, dann probiere ich vor einem Neukauf doch zunächst zunächst das Electro Voice RN 20 als Overhead aus. Mir ist aufgefallen, dass das Ding recht wenig "ZIIISCHH" aufnimmt. Für einige Schlagzeuger ist es nicht immer so, dass ein Becken-Ping erwünscht ist. Im Big Band Swing beispielsweise wollen viele Drummer nur das 4/4 Takt Pulsieren (auch "Fauchen" genannt) des Beckens ohne ein Anschlaggeräusch. Ich liebe das sehr. Dann muss man im aüßeren Drittel des Beckens anschlagen.

Klasse Idee, die Sache mit den Ping-Pong Aufnahmen zweier Bandgeräte. Lässt sich auch gut für mich ausprobieren, da ich ja jetzt 2 Uher Report in Behandlung habe. (Nach Erfolgreicher Operation an den Antriebsrädern geht es den Patienten übrigens inzwischen den Umständen entsprechend.)

Werde berichten.

Viele Grüße aus Kiel

Christian
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#11
Hallo !!!

Ich würde trotzdem dazu raten, auch wegen der Achterrichtwirkung.
Ich hatte meins senkrecht über dem Spannring ausgerichtet
auf die Hihat zeigend. Es klingt alles angenehm. Ein RE 20 klingt sehr trocken,
der Klang für die Becken ist mir insgesamt etwas zu stumpf.
Der Schallanteil beim Bändchen ist dabei reduziert und trotzdem frisch.
Wer ein Bändchen noch nie ausprobiert hat, sollte dies unbedingt tun,
die Ergebnisse sind verblüffend und heben sich deutlich von jedem anderen
Mikrofontyp ab. Die Rückseite nimmt dann noch den Raum auf, auch wenn
bei Dir wenig Nachhallzeit vorhanden ist, entsteht trotzdem eine Stimmung.
Beim legendären Eventide H3000 gibt es ein Preset welches exakt so etwas 
simuliert, einen Raum den man eigenlich nicht hört, welches Deine Kabine
vermutlich erzeugt. Den Raum zwischen Schallquelle und Mikrofon plus den 
trotzdem kleinen Reflexionen. Das Geld für das Bändchen ist nicht zu viel
ausgegeben. Das RE20 würde ich für die Bassdrum weiterhin einsetzen.

Ein Bandecho ist kein wirklicher Nachhall.  Ich würde aber trotzdem darüber 
nachdenken dies mit einzubauen, nämlich als Predelay vor dem weiteren
(Achtung ich meine nicht den aus der Elektronik ?) eigentlichen Halleffekt.
So hat man es auch damals gemacht.

Die günstigste Variante um an einen entsprechen Nachhall zu kommen, könnte ein billiger
no name Gitarrenvertärker sein, der ein Reverbeffekt beinhaltet.
Bei den älteren Varianten dürfte dann aber noch glücklicherweise ein Federhall eingebaut sein.
Man solte dann aber lieber testen, ob die Federn noch funktionieren. Den Amp kann man dann 
auch mit dem Uher Mikrofon abnehmen. Aber dann brauchst Du wahrscheinlich mit etwas Aufpreis den 
nächstgrösseren Mixer.
Ansonsten hatte ich ja auch von einem billigen Digitalhall geschrieben, am besten ende 80er Jahre.
Spätere sind dann wieder zu gut. Analoghall ist teuer, klar.
Wenn man einen speziellen Sound erzeugen will, braucht man schon manchmal Geräte.
Das kostet nun mal Geld, so ist das leider halt.........

Wenn man sich Zeit lässt bei der Suche und mit etwas Glück, kriegt man das Ganze evtl. für 150.-.
Manch Tretmine, also Bodeneffekt kann dies schon im Preis übersteigen.

Nachtrag: Ein Neukauf ist nicht nötig !!!!

Liebe Grüße !!!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#12
Hi Laetitia,

vielen Dank. Da kommt ja tatsächlich Leidenschaft zu Tage! Und Drummer bist Du zudem auch noch, so dass ich Dir ja nix über Beckenspielweisen erzählen sollte. Und mich zum Blödmann mache.

Ich gebe mich geschlagen und kaufe dieses verdammte Bändchenmikro. :-)

Ich verstehe nicht ganz die Position, die Du beschreibst. Wäre es eine Zumutung, eine kleine Skizze anzufertigen? Angeschaut habe ich mir das "t.bone RM700". So ein Ding muss doch aufrecht auf einem Stativ stehen? Wie wäre der Abstand zur Snare? Ich nehme an, doch mindestens 70 cm. Den Rest muss ich dann ausprobieren.

Mir gefallen Deine Ideen. Z.B. die Ping-Pong Aufnahmen mit 2 Bandmaschinen und der Einsatz eines ollen Rotz-Klampfenvertärker mit Hallspirale zu verwenden.... Was tun sich für ungeahnte neue alte Möglichkeiten auf!

Nun geht es mir ja darum, die alten Grooves mit ein wenig hörbaren Flair der alten Technik zu reproduzieren. Das beginnt bei der Stimmung der Trommeln, der Spielweise und wenn das dann noch mit ein wenig analogen Schmutz in meinem "Stompology" Groove-Archiv landet, dann bin ich als Hobby Musiker und Hobby-Schlagzeugartikelschreiber sehr glücklich. Würde ich die Profi-Maßstäbe von damals für die Aufnahme-Technik der Studios verwriklichen wollen, dann wären die Uher Report Kisten wohl auch nicht geeignet. 

Ganz herzlichen Dank für die vielen Inspirationen, geheimnisvoller Drummer-Kollege!
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#13
Hallo Christian!

Zitat: ...dann wären die Uher Report Kisten wohl auch nicht geeignet..."

Im Profibereich  (Rundfunk/TV) wurden sehr wohl UHER Report eingesetzt.
Allerdings fanden dafür die Vollspur-Modelle
1000 Pilot und/oder 1200 Synchro (beim Rundfunk auch das 4100V Report)
verbreitet Verwendung.

Gruß
Wolfgang
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#14
Moin Wolfgang,

danke für den Hinweis! Ein Bekannter von mir war sogar nur mit Halbspur Uher Report Geräten für den NDR unterwegs.

Viele Grüße

Christian
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#15
Hallo,

die Uher Reportgeräte sind eigentlich sehr gute Maschinchen. Ich habe mit meiner 4200 L
schon sehr gute Ergebnisse erzielen können. Nur weil so relativ klein sind, sollt man nicht denken,
man kann damit nichts anfangen.

Libe Grüße !!!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#16
Und weiter geht es mit dem Austesten der Möglichkeiten:


Bearbeitung analoger Schlagzeugaufnahmen mit digitalen "Vintage"-Tools:

https://stompology.org/2021/10/27/digita...aufnahmen/

Übrigens: Das Bändchenmikro kommt schon morgen mit der Post.
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#17
Hallo!

Es gibt von Heinz Bluthard/Stuttgart eine Abhandlung
über das UHER Rport 4200-IC. Dort findet isch ein
interessanter Vergleich:

Quelle:
Heinz Bluthard, Informationsblätter,Magnetton-Anwendungs-Technik Nr. 27

   

Ich denke, der vollständige Bericht (wie auch andere Informtionsblätter) sind
bei Herrn Bluthard noch käuflich zu erwerben. Einfach mal anfragen...

Gruß
Wolfgang
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#18
Vielen Dank, Wolfgang. Interessant. Schon mit dem Uher Mikrofon M 537 klingt überraschend gut, finde ich.

@Laetitia Die Report Geräte sind gute Maschinen. Das wollte ich nicht in Frage stellen. Ich habe mich bewusst für die Uher Report Geräte entschieden. Anfangen kann ich damit etwas. Aber ja!

Es ist nur sehr mühsam, bis alles so ist, wie ich mir das für meine Vorhaben vorstelle. Daher bitte ich um Nachsicht, wenn ich einen Frust vermittelt habe.

Ich bin kein Sammler und auch kein "Weiterverkäufer" oder Bastler. Ich nutze diese Geräte für ein Drummer-Groove-Archiv historischer Beats (stompology.org). So wie ich zuvor einen Sony TC-D5 Pro II Kassettenrekorder dafür genutzt habe. Gerade das Kompakte, das Bewegliche ´sowie die Robustheit an den alten Geräten der Rundfunkreporte gefällt mir.

Kommerziellen Absichten habe ich nicht; es ist Hobby. Dennoch habe ich den Anspruch, dass es auch anderen Menschen Freude bereitet in dem "Stompo-Archiv" zu stöbern und vielleicht Anregungen mitzunehmen. Damit die Aufnahmen ein weinig von dem Flair des Analogen vermitteln, bedarf es zunächst eines "Aufnahmegefühls" und, genauso wichtig, der hörbaren typischen Eigenschaften einer analogen Aufnahme mit inzwischen sehr alter Technik.

Das ist auch schon alles.

Liebe Grüße
Christian
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#19
Hallo, und ein Dankeschön an den Wolfgang,

mir persönlich ist nur ein kleiner Fehler unterlaufen, ich meinte bei mir das 4000L !!!

So, und ansonsten vielen Dank für die Lobeshymnen. Aber, richtig gut, bin ich nicht an den Drums,
ich würde sagen, ich bin, laid back, es schleppt alles ein wenig. Möglicherweise kommt das daher,
da ich mit Bass insgesamt angefangen habe......

Ich habe mal kurz in die neue Aufnahme hineingehört, bei Dir müsste ich Unterricht  nehmen.....

Ich finde die originale Aufnahme eigentlich, welches Dein Vorhaben angeht sogar noch besser.
Nichts gegen die Bearbeitung des guten Mannes aus dem Drummerforum, ich liege mit allen Aussagen
und Gedanken usw. konform, doch nach fünfziger Jahre klingt das meines erachtens nicht.
Es ist eine gute Arbeit die geleistet wurde, nur etwas am Ziel vorbei, finde ich.

Hier wurde die Aufnahme subjektiv, wie auch sonst, also mit allen Erfahrungen und auch Vorlieben bearbeit.
Ich denke es ist ein Produkt der Jetztzeit, auch wenn virtuelle "Vintagetools" verwendet wurden.
Auch wenn dies in wirklich keine Vitagetools sind, denn es sind, PlugIns für den Computer, und eigentlich
damit überhaupt nicht vintage. Es wird versucht, bzw. es werden legendäre Studiogeräte der Vergangenheit
auf der Basis einer Softwareanwendung im bestem Falle simuliert.
Meine Erfahrung diesbezüglich ist, ein PlugIn konnte sich bisher gut annähern, erreichte aber im direkten
Vergleich niemals die gleichen Ergebnisse, aber, rimmer noch besser als gar nicht.

Was für mich nicht so ganz nachzuvollziehen ist, den Hall in einem eigenem Prozess zu komprimieren,
ich den denke, hier nimmt man dem Hall etwas die Luft zum atmen, meine ich.
In Foren und Magazinen gibt es ja unendlich viele Videos zu unterschiedlichen Themen, evtl. rührt es daher,
oder sei es auch eine persönliche Entdeckung, die zu einer Vorliebe geführt hat. Hall - komprimieren,
50er ? - gleich LA2A!!!. War mehr ein Rundfunkkompressor zur damaligen Zeit, dessen Wirken eher unauffällig sein sollte,
um  damit die Mittelwelle mit Ihrem Fading eher auf Pegel zu halten um die Lautstärkeunterschiede etwas 
vorzudämpfen. In den 80ern gab es dann den erten Nachbau für 15000.- DM. Dann war es lange Zeit ruhig,
bis Universal Audio einen "erschwinglichen" Nachbau wieder anbot. Später dann  ein Softwareemulat, für das
Fußvolk sozusagen, um noch die mitzunehmen die sich das Gerät nicht leisten wollen und/oder können. 
Sorry ist nicht böse gemeint. Ich finde das Gerät ist ein wenig überbewertet, was also meine Erfahrungen damit
angeht. Wenn ich es geschenkt oder günstig bekommen würde, gut, wegen des Hypes und des flairs im Rack.
Ansonsten gibts Kosteneffektiveres, formulieren wir es einmal so.

Und damit möcht ich gern auf die historische Aufnahmepraxis verweisen:

Nämlich einmal, http://www.preservationsound.com/2012/02...recording/

und es gab einmal eine interessante Abhandlung der HU-Berlin mit Forschungsergebnissen zur Aufnahmepraxis in den 50ern,
habe es leider nicht mehr finden können.

Schön das Du bald ein Bändchenmikrofon hast !!! Mit zweien wäre dies möglich, aber soweit sind wir ja noch nicht ganz:

https://de.wikipedia.org/wiki/Blumlein-Stereosystem

Liebe Grüße !!!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#20
Ganz herzlichen Dank für die Informationen! Langsam verstehe ich etwas mehr. Das werde ich mir ganz in Ruhe am Wochenende durchlesen. Mein Englisch ist etwas aus der Übung.

In meiner ersten Band in den 70er Jahren hatten wir einen - man würde heute sagen – Technik-Freak als Freund. Der bastelte mit Revox, Senheiser und Kunstköpfen herum. Ständig war er mit einem feierlichen Gesichtsausdruck am Löten und mit der Bedienung von irgendwelchen riesigen Reglern selbstgebauter Hallgeräten beschäftigt. Das war schon spannend und wir hatten tolle Aufnahmen. Allerdings haben wir das Ganze auch ein wenig belächelt. Was für ein Fehler!

Danke für die Rückmeldung zu den Aufnahmen und zur Bearbeitung. Ich finde es toll, dass sich jemand so damit ernsthaft befasst hat und - das ist das Schöne am Internet – auch sein Wissen teilt und etwas ausprobiert.

Den digitalen Hall finde ich im Klang wunderbar in der Bearbeitung. Überzeugend für mich.

Das Original hat für mich aus "stompologischer" Sicht einen Vorzug: Man hört die Bassdrum wunderbar im Untergrund und die Becken klangen doch auch ganz weich (Hi Hat dezent und nur bewusst wahrnehmbar, wenn man sich konzentriert), so wie ich das möchte. Wäre die Bassdrum wahrnembarer, würde der Groove mit den vielen Tom-Tom Anschlägen zugeballert klingen. Daher habe ich das Mikro bewusst so aufgestellt, dass die Bassdrum leise bleibt.

Dankbar bin ich aber dafür, die Bearbeitung des Kollegen veröffentlichen zu können. Leser und Leserinnen  können sich dann eine Meinung bilden und das eine oder andere für sich mitnehmen.

Nun geht es weiter am Samstag. Dann jedoch digital (die Stereo-Kiste geht nach Bayern zur Kur); aber mit Bändchen Mikro und Elektro Voice vor der Bassdrum. Ist ein wenig wie Weihnachten mit der Vorfreude. :-)

Liebe Grüße

Christian

P.S.: Laid Back on Drums ist gut. Ein wenig und wenn dann an einigen Stellen die Lebensfreude und Energie durchbricht, ensteht Tiefe. :-)
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#21
Hallo,

und was ist denn überhaupt der Klang der Fünfziger ? Ich denke, man wird es sicherlich irgendwo auf einen
Nenner bringen können. Wobei man dann nur wieder bei einer unbestimmten Allgemeingültigkeit landen wird.
Dahinter steht ein noch nachzuvollziehendes medial akustisches Zeitempfinden im Detail, welches dann in seiner Vielfalt
auf ein Gesamtergebnis heruntergebrochen werden muss. 
Gut, Schlagermusik kann Bluesanteile kompositorisch und klanglich beinhalten, und trotzdem ist es Schlagermusik.
Während Blues nicht unbedingt nach Schlager klingt, gibt es trotzdem Überschneidungen, nämlich dann aus dem
Blues kommend. Allerdings nur, wenn man sich dann wieder dem Schlager widmet.
Man könnte das Spiel so weiter machen, in allen Facetten. 

Es gilt Bezugspunkte zu schaffen. Kompositorisch kann man sich sicherlich gut orientieren.

Klnglich wirds schwieriger. Welches Label ? Welche Künstler waren dort unter Vertrag?  
Welche Klangfarbe hat das Label? Wie wurde in deren Studios aufgenommen ? Gibt es die Räume noch ?
Wie waren diese ausgestattet? Welche Technik war vorhanden? Wie wurde diese eingesetzt?

Nur mal so als Anfang.......

Der LA2A war ursprünglich ein Rundfunkkompressor und wurde in den Produktionsstudios so gut wie gar nicht
verwendet (USA). Hier war eher die Firma Fairchild anzutreffen. Separates komprimieren des Halls würde ich für die damalige
Zeit, für nicht unbedingt üblich ansehen. Gut, ausschliessen kann man gar nichts. Ich tendiere da eher zu Phil Spectors
Wall of Sound, was dies angeht. Man muss sich aber die Geräte von damals anschauen, ließen die es denn überhaupt zu?
Da steckte noch alles in den Kinderschuhen, und in den 60ern hatte man gerade 4-Spur.
Man hatte keine 20 Stück LA2A, die man heute einfach in der DAW aufmachen kann.
Man muss sich hier eher in einer historischen Betrachungsweise bewegen.

https://www.mixonline.com/sfp/the-golden...nd-of-mank

Nachtrag: Witzig fand ich übrigens die externe Analyse Deiner Aufnahme, mitsamt der Aussage, Headroom geht noch........
               .......um dann anschließend mit dem Kompressor zuzuschlagen. Aber evtl. gings ja darum, ob der Kompressor
               noch was zu beissen hat.

Viele Grüße !!!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#22
Guten Abend,

nun wird es philosophisch. Oder psychologisch? Psychoakustik ist wenig erforscht.

Beispiel: Warum klingt "Rock Around The Clock" von Bill Haley immer noch so frisch? Der Schlagzeugklang ist in meinen Ohren unübertroffen. Wahrscheinlich würden sich den Digital-Technikern die Haare sträuben, wenn sie ein Analyse-Tool verwenden und die Werte anschauen. Aber es klingt doch so kraftvoll und lebendig.

Oder Surfin' Bird als Beispiel für eine technisch missratene Aufnahme: Das Ding ist die blanke Anarchie (gegen jede Regeln der Aufnahmetechnik). Und es macht Spaß das zu hören.

https://stompology.org/2021/03/19/famous...surf-beat/
 
Ich habe mal einen Profi-Musiker gefragt, warum das alte Ding von Bill Haley immer noch so gut klingt. Er meinte, dass die Musiker wahrscheinlich besser waren. Auch eine nicht zu vernachlässigende Größe beim Klang. Denn Klang ist ein sehr bedeutsamer Baustein von mehreren Bausteinen eines Grooves. Und so waren die Tonmeister auch oft ein wichtiger Teil eines Band-Teams. Ich denke da besonders an die Beach Boys.

Das Alte, was gut war, bewahren und aus dem Neuen das Beste nehmen. Das wäre für mich der richtige Weg. Ich bewege mich ja in einer digitalen Klangwelt. Anders kann ich das Analoge ja nicht mehr vermitteln.

Ein digitaler Raumhall geht für mich völlig in Ordnung. Hinterherrennen den Aufnahmen mit über 15 Spezial-Mikros und irgendwelchen Klang-Trends möchte ich aber niemals. Schlagzeuger werden zu Witzfiguren, wenn sie riesige Sets mit teuren Mikros für jede Trommel aufbauen und nicht das Herz erreichen mit ihrem Spiel.

Das analoge Aufnehmen erleichtert mir die Konzentration auf das Wesentliche und setzt meine Klangvorstellungen besser um, als moderne Aufnahmestandards. Wenn das eine oder andere digitale Tool hilft ein wenig von dem Flair zu transportieren, ist es ok. Es werden ja am Ende MP3 Dateien, die aus möglichst vielen Lautsprechern akzeptabel klingen sollten. 


Viele Grüße von

Christian
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#23
moin moin,

ohne viele worte zu machen empfehle ich dir https://www.youtube.com/watch?v=M1Cdhv9eGsE

sieh's dir mal an, ich denke einige deiner fragen werden da echt gut beantwortet.

weniger ist oft mehr.

cu reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#24
Hallo,

wenn jemand einen "50er Jahre Klang" haben möchte, versuche ich mich dem so weit wie möglich anzunähern.
Von 15 Spezialmikros war niemals die Rede, zumal nicht die finanziellen Mittel eingesetzt werden sollten.
15 Spezialmikros waren in den 50ern am Drumset auch nicht üblich, ich bitte daher bei der Sache zu bleiben.
Was nach 50er Jahre klingt, kann sich nur auf herauszuarbeitende Referenzen beziehen, alles andere ist noch 
mehr als subjektiv. Sorry, ich bin nun mal für die reine Lehre, auch bei wenig Budget.
Ich habe auch nichts gegen digitale Emulationen, es müssen nur eben die richtigen Hüllkurven sein, wie die dabei 
heissen ist völlig egal. 
Ich kenne auch das Video mit Jack White, aber mit welchem Equipment wird dort gearbeitet ?
Deshalb habe ich ja auch den Vorschlag mit einem echten Röhrenpreamp gemacht, der penibel bei der Aufnahme 
einzustellen sei. Nur um dies nochmals aufzugreífen: 40er Jahre Equipment ist gerade bezahlbar nicht verfügbar.
Aber was solls, ist sowieso alles Psychoakustisches Trendygeschwurbel wenn es dann an's Eingemachte geht, oder ? 
Ich hoffe trotzdem wirklich weitergeholfen zu haben. 

Ist nicht böse gemeint, doch fühle ich mich nicht richtig verstanden, bzw., ich habe das Thema wohl doch zu ernst
genommen?

Liebe Grüße !!!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#25
@laetitia "15 Spezialmikros waren in den 50ern am Drumset auch nicht üblich." Aber genau das meine ich doch! Ich will nicht diesen Overkill an Technik. Offenbar habe ich mich bedauerlicherweise missverständlich ausgedrückt.
Heute habe ich das von Ihnen mir angeratene Bändchenmikro ausprobiert. Und tatsächlich klingen die Becken nach vielen Jahren der Experimente richtig gut damit. Natürlich haben Sie mir weitergeholfen! Dafür bedanke ich mich ausdrücklich. Da ist eine Menge was ich - dank Ihrer Ratschläge - gerne ausprobieren will. Das dauert zeitlich aber etwas.

@reginald bull Vielen Dank für den Hinweis. Das "wenige= mehr" ist doch genau das, was ich suche. Sonst würde ich den ganzen Zirkus nicht veranstalten und Ihnen hier mit Überlegungen auf die Nerven gehen. Ich muss da nicht überzeugt werden. Genau das habe ich doch versucht zu beschreiben (und als Beispiel verlinkt), meine ich.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende wünscht

Christian W. Eggers aus Kiel
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#26
Hallo !!!

Es freut mich wirklich sehr, wenn Sie sich über das Bändchenmikrofon freuen, und sich damit etwas einstellt wonach Sie,
möglicherweise, schon länger auf der Suche waren.

Es ist so, ich persönlich muss, gerade im Tonbereich, immer alles von Anfang alles für mich absolut richtig machen.
Was immer dabei das Richtige auch sein mag, lassen wir einmal im Hintergrund.

Also, 50er Jahre Sound als Fragestellung ? Dann gehts los bei mir mit all den Fragen und was bedeutet das überhaupt usw.,usw..
Ich mache dann gleich für mich eine Wissenschafft daraus. Leider versuche ich dies manchmal auf andere Personen zu
übertragen, da ich dann der Meinung bin, diese wollen auch unter allen Umständen den größten Aufwand walten lassen,
um zum besten Ergebnis zu kommen. Egal wie.

Es würde mich natürlich freuen, wenn Sie noch ein paar Dinge ausprobieren. Ich bin auch guter Dinge, was die zu erwartenden Ergebnisse angehen wird. Ich würde mich ebenso freuen, wenn Sie uns weiterhin daran teilhaben lassen, und wir uns weiterhin darüber austauschen.

So, jetzt noch mal zu dem Video mit Jack White: Es wirkt ja dort alles erst einmal sehr minimalistisch, ist es aber überhauptnicht, wenn man bedenkt das die dazugehörige Technik bei langer Suche nach extrem seltenen Einzelteilen bzw. Ersatzteilen erfolgte.
Um dann minimalistisch zu arbeiten. Wobei das schneiden von Schallplatten im Direktschnittverfahren auch nicht ohne ist.
Ich denke, für den finanziellen Aufwand, der dort geleistet wurde, könnte man sich schon ein gutes Studio einrichten.
Das war Forschungsarbeit, um so etwas wieder zum laufen zu bringen. Ganz nach meinem Geschmack übrigens.

Viele Grüße !!!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#27
Hallo Laetitia,

ich bin noch dran. Analoger Mixer, 15 Euro Federhall-Schrottverstärker, Bändchemmikro, 2 marode und jetzt reparierte Uher Reports, Adapter und Kabel, sauberes BASF Bandmaterial... alles trifft so nach und nach ein. Sieht nach einem Radiomuseum aus bei mir. Demnächst geht es an das Experimentieren.

Viele Grüße und nochmals Dank für die Tipps!

Christian
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#28
Neuer Artikel: Bandsalat Teil 4 – Retro Hall

https://stompology.org/2021/11/13/bandsa...etro-hall/
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#29
Weitere Drumsound-Experimente vom Wochenende:

https://stompology.org/2021/11/06/famous...ump-blues/ (Neu eingefügt Audio "Anatomie eines Jump Blues Grooves - Schlagzeug mit der Uher Kiste aufgenommen.)

   

Uher Report 4400 IC inzwischen vom Fachmann saniert. :-) Gutes Gerät; jetzt doch noch.

Viele Güße

Christian
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#30
Nach einigen Irrungen und Wirrungen habe ich inzwischen eine befriedigende Annäherung zu "meinem" Retro-Sound hinbekommen.

Nochmals Dank für die Ratschläge. Hier ist das (Zwischen-) Ergebnis

https://stompology.org/2021/12/19/snare-...etro-hall/

Ich freue mich auf weitere Experimente. Inzwischen habe ich tatsächlich ein Tonbandgerät aus den 60er Jahren mit Röhren. Es ist ein Grundig TK 27 L. Wenn jemand eine Bedienungsanleitung (Service-Manual habe ich) speziell zum TK 27 L hat hat und sie zur Verfügung stellt, würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße

Christian
Drummer machen Fehler, die meistens laut sind. www.stompology.org
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#31
Tja, nun bin ich auf die Röhrengeräte gekommen. Großer Spaß! Dank an den sachkundigen Spender aus Bad Füssing.

Schluss mit diesen neumodischen Transistoren!

Hier ein (bitte nicht zu ernst zu nehmender) Beitrag:

Die ultimative Low Fidelity Soundfile Bibliothek – Fünf echte Tonband- und Plattengeräusche zum Download

https://stompology.org/2022/01/22/lo-fi-...-download/

Viele Grüße aus Kiel.

Christian


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
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#32
Es muss nicht immer Kaviar sein! Smile

Für mich angesichts dem Kanonengedonner, was mittlerweile in der Retroszene abgefeuert wird, eine sehr ermutigende Ansicht.

VG

Martin
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#33
Danke, Martin! Ich stelle fest, dass es gut funktioniert mit den alten Geräten. Bin immer mehr begeistert. Man braucht Geduld und muss das Drumset gut stimmen und die Finger weglassen von der Software bei der Umwandlung in digitale Wiedergaben. Nur das Nötigste. Stimmt das Set und stimmt die Aufstellung der Mikros, wird es richtig gut.

Hier habe ich heute noch einen kleinen Praxistest zum Grundig TK 27 L beschrieben:

"Wenn es richtig retro klingen soll"

https://stompology.org/2022/01/23/roehre...ngen-soll/

Viele Grüße
Christian
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#34
Hallo!!!

Na da sind wir ja dann doch dort angekommen, worüber ich schon vorher die ganze Zeit  geschrieben habe.

Schönes Ergebnis !!!

"Blumlein Recording", (erwähnt im verlinkten Artikel) geht nur mit zwei Achtermikrofonen !!!

Mit zwei Grundig GDM-Mikrofonen wird kein Blumlein zu machen sein.

Viele Grüße !!!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#35
Bitte um Nachsicht, Euer Ehren!

Lese nahezu täglich in deinen Ausführungen. Auf Grund meiner Durchschnittsintillegenz bin ich jedoch zusätzlich auf Versuch und Irrtum angewiesen.
Dank auch für den Hinweis zur Mikro-Aufstellung. Schon berichtigt.

Grüße aus Kiel
Christian
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#36
Hallo,

ist ja nicht böse gemeint. Ich finde das Ergebnis schon richtig gut !

Viele, vor allem in den USA (:https://tapeop.com/interviews/147/bill-schnee/ )
sind genau diesen Weg gegangen. 

Sehr schön ist, wie er über das Sheffield Lab/Label berichtet, über Lincoln
Mayorga, >>> in fact: The Missing Linc,: 

https://www.reddit.com/r/drumbreaks/comm...olleagues/

Wenn Du vor der Aufnahme, also vor der Grundig, die Bässe um ca. 60Hz 
rausdrehst (Mischpult), und dann die Mitten, aber vor allem die Höhen reindrehst,
und damit die Grundig am Eingang leicht übersteuerst, werden sich
auch neue angezerrte Obertöne dazu gesellen. Das ist dann das, was man von
alten Singles her, so in etwa kannte, die in einer Jukebox laut liefen.

Die Bässe müssen erst einmal raus, damit die Aufnahme selbst, nicht gleich total
versumpft. Also wirklich schlank halten! Später können die Bässe in der DAW wieder 
reingedreht werden. So kannst Du Dir den angedachten Röhrenmikrofonverstärker tatsächlich 
wahrscheinlich auch sparen. Auch hier gilt ausprobieren.
Nur vorsichtig, die Grundig darf auf gar keinen Fall dauerhaft Deathmetalsounds liefern müssen.
Jetzt mal übertrieben dargestellt, denn dabei ist mir einmal, in Form einer Jugendsünde,
ein Totalschaden unterlaufen (Trafo). Ich hatte es aber auch wirklich aufs Maximum getrieben.
Leicht angezerrt im Hochtobereich, dürfte da überhaupt nichts passieren, vor allem sind die 
Bässe rausgedreht, und es werden daher keine hohen Ströme fliessen.
Ausserdem war das bei mir auch noch ein ausgesprochenes Billigteil. 
Na ja, trotzdem schade. Ich leide immer irgendwie noch, auch wenn die eigentliche 
Tonbandfunktion bei dem Teil sowieso nicht mehr gegeben war.

Bis bald mal wieder,

und viele Grüße !!!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#37
Hallo, Mr. Laetita!

Wieder sehr nützliche Hinweise für das Vorhaben! Dank!

Was mir an der ersten Testaufnahme gefallen hat und mich weiter motiviert, ist das leise und weiche "Schmatzen" der Hi-Hat auf den Backbeats und die gerade noch wahrnehmbare Bassdrum; mehr wie ein Kontrabass. Es bleibt spannend.

Ein Mischpult nutze ich bisher nicht. Steht aber auf der Liste und ist "Baustelle". In dieser Phase denke ich, dass es zunächst gut ist nur einen Draht zwischen Mikro und Bandgerät zu haben.

Interessant auch Deine Anmerkung zu den Bässen.

Die Bässe, die ich beim Spielen der Bassdrum höre, bekomme ich nicht auf das Band. Zwar schlägt der Pegel (z.B. der des Uher Report) beängstigend stark aus, zu hören ist jedoch beim Abspielen (auch über Kopfhörer) nur wenig.

Tatsächlich habe ich jetzt bei der Problemlösung festgestellt, dass die "moderne" Art der Bassdrum- Stimmung kontraproduktiv ist. Besser setzt sich die Bassdrum bei der Aufnahme durch, wenn sie für heutige Hörgewohneiten recht mittig gestimmt wird. Nach der Aufnahme bei der Umwandlung gebe ich dann etwas Bass hinzu (wie von Dir empfohlen) und das funktionierte im ersten Test ganz gut. Hier bin ich noch am Ausprobieren. Nun ist es auch so, dass ich die Bassdrum nur selten richtig dominant brauche; eher mal für einen Akzent ("Bomben") im Fluss.

Aktuell ist es mein Wunsch das neue und gute niederohmige Bändchenmikrofon ("t-bone") am Grundig TK 27 zu verwenden. Ich suche nach einer Lösung und Hilfe hierfür. Da ich leider nur wenig technisches Verständnis habe und meine Lötkenntnisse eher zu Schweißnähten des Schiffbaues führen.

Noch eine Anmerkung zu diesem Weg: Man findet kaum Interesse von der Musikerseite. Bestenfalls wird das Ganze belächelt oder zu einer Provokation. Eben ein "Scheiß-Opa mit Elektroschrott". :-) Das mag daran liegen, dass viele Musikerinnen und Musiker sehr viel Geld in die hochwertige Ausrüstung zur Aufnahme investieren und absolut lupenrein sauber aufnehmen wollen. Mein Projekt stellt diese Investitionen ungewollt in Frage. Man darf sich also nicht wundern und entmutigen lassen.

Viele Grüße aus dem Norden

Christian
Drummer machen Fehler, die meistens laut sind. www.stompology.org
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#38
Hallo,

war da nicht mal ein kleines Behringerpult ? Ich würde alle Quellen an das Pult anschließen.
Und von dort aus alles mischen, dann in die Grundig. 

Am besten, über zwei separate Eingangsübertrager. Wenn es Stereo ist. Man kann auch eine passive DI-Box nehmen. 

Die Grundig hat wahrscheinlich einen Spartrafo, und möglicherweise schwebt man in Lebensgefahr, 
wenn man dann mit anderem Equipment davor arbeitet. 

Die DI-Box wäre dann Pflicht, zur eigenen Sicherheit !!! 

Eine schmerzliche Erfahrung die ich auch einmal machte, als ich meinen Hifiverstärker mit linker Hand berührte, 
und, mit rechts den Klinkenstecker griff. Der Strom ging in beide Arme- Die DI-Box wird dem Sound durch leichte 
weitere Degradierung dabei eher zuträglich sein.

Eben ein "Scheiß-Opa mit Elektroschrott" ist nicht sehr nett, ist eben nicht hipp, aber was solls.
Man hat schon Musikern ein Mikrofon hingestellt, obwohl sie keines brauchten, aber wirklich nur hingestellt.
Alles nur Ego. Hauptsächlich befeuert durch die Magazine.

*Die Vorgehensweise ist immer, man beschreibt ein legendäres Gerät, welches normal nicht zu bezahlen
ist, warum auch immer, und dann wird meist die  (Software-Kopie als Lösung vorgestellt.

*Verzeihung, ich wiederhole mich schon wieder bei diesem Thema

Es gibt sogar Leute, die Überspielen auf Videotape und frieren das Tape ein paar Tage ein.

Viele Grüße !!!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#39
Servus,

ich lese hier immer mal mit....
Sehr interessant was Du so anstellst Christian.
Auch Deine Homepage ist cool gemacht!
Ich bin aber kein Musiker.... ich höre nur, und versuche aus dem WEB gefundene "Schnipsel", also relativ unbekannte Live-Mitschnitte zu restaurieren.
Für ein paar musikbegeisterte Bekannte digitalisiere ich auch alte Plattenaufnahmen.
Ich mache das nicht kommerziell, sondern nur für mich und Freunden.
Früher habe ich dazu ausschließlich den PC und Programme von Steinberg oder auch MAGIX genutzt.

Neuerdings setzte ich dazu auch meine beiden BRAUN TG1000 sozusagen als "analoge Plugins" ein.
Manchmal reicht es schon, wenn die Tracks nur über die Verstärkerstufen des Tonbandes "rübergeschleift" werden.
Aber auch ein direktes Aufnehmen auf Band und anschließendes Überspielen in den PC zur Digitalisierung in WAVE funktioniert gut.

Darf ich dies hier: https://stompology.org/2022/01/22/lo-fi-...-download/
für mich verwenden?

Ich glaube für genau Deine Zwecke würde sich auch eine Mehrkanalmaschine wie die Fostex A8 sehr gut verwenden lassen.
Rein technisch gesehen, hättest Du viel mehr Möglichkeiten zu experimentieren.
Solche Geräte sind damals ja für so etwas gebaut worden.
Allerdings braucht man ein Mischpult um es effektiv zu nutzen.
Hier: https://www.docforamps.de/
steht so ein Teil.
Ich habe das Gerät ausprobiert, kann es aber für mich nicht gebrauchen, da ich ja nur immer maximal zwei Kanäle zeitgleich (Stereo) nutze.
Die Aufnahme/Wiedergabezeit ist auch nur auf etwa 14min auf Grund der Geschwindigkeit und Spulengröße geeignet.
Ich hatte das Gerät hier auch im Forum kurz vorgestellt: https://tonbandforum.de/showthread.php?t...fostex+a-8

Vielleicht ist das ja technisch gesehen etwas für Dich?
Wenn Du Dich weiter beim Doc über das Gerät informieren möchtest, kannst Du ihn direkt kontaktieren.
(nein, ich bin mit ihm nicht geschäftlich "verbandelt")
Natürlich werden Ähnliche Geräte auch woanders angeboten!

Schöne Grüße aus Tirol: Erhard
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#40
(28.01.2022, 23:11)zinker schrieb: Servus,

ich lese hier immer mal mit....
Sehr interessant was Du so anstellst Christian.
Auch Deine Homepage ist cool gemacht!
Ich bin aber kein Musiker.... ich höre nur, und versuche aus dem WEB gefundene "Schnipsel", also relativ unbekannte Live-Mitschnitte zu restaurieren.
Für ein paar musikbegeisterte Bekannte digitalisiere ich auch alte Plattenaufnahmen.
Ich mache das nicht kommerziell, sondern nur für mich und Freunden.
Früher habe ich dazu ausschließlich den PC und Programme von Steinberg oder auch MAGIX genutzt.

Neuerdings setzte ich dazu auch meine beiden BRAUN TG1000 sozusagen als "analoge Plugins" ein.
Manchmal reicht es schon, wenn die Tracks nur über die Verstärkerstufen des Tonbandes "rübergeschleift" werden.
Aber auch ein direktes Aufnehmen auf Band und anschließendes Überspielen in den PC zur Digitalisierung in WAVE funktioniert gut.

Darf ich dies hier:  https://stompology.org/2022/01/22/lo-fi-...-download/
für mich verwenden?

Ich glaube für genau Deine Zwecke würde sich auch eine Mehrkanalmaschine wie die Fostex A8 sehr gut verwenden lassen.
Rein technisch gesehen, hättest Du viel mehr Möglichkeiten zu experimentieren.
Solche Geräte sind damals ja für so etwas gebaut worden.
Allerdings braucht man ein Mischpult um es effektiv zu nutzen.
Hier:  https://www.docforamps.de/
steht so ein Teil.
Ich habe das Gerät ausprobiert, kann es aber für mich nicht gebrauchen, da ich ja nur immer maximal zwei Kanäle zeitgleich (Stereo) nutze.
Die Aufnahme/Wiedergabezeit ist auch nur auf etwa 14min auf Grund der Geschwindigkeit und Spulengröße geeignet.
Ich hatte das Gerät hier auch im Forum kurz vorgestellt:  https://tonbandforum.de/showthread.php?t...fostex+a-8

Vielleicht ist das ja technisch gesehen etwas für Dich?
Wenn Du Dich weiter beim Doc über das Gerät informieren möchtest, kannst Du ihn direkt kontaktieren.
(nein, ich bin mit ihm nicht geschäftlich "verbandelt")
Natürlich werden Ähnliche Geräte auch woanders angeboten!

Schöne Grüße aus Tirol:  Erhard
 
Servus und Moin, Erhard!

Vielen Dank für Deine Gedanken und das Interesse an dem Thema! Ich würde mich sehr freuen, wenn Du Aufnahmen von mir verwenden kannst. Welches Geräusch ist es genau? Der Link zur Datei scheint nicht ganz zu funktionieren. Gerne würde ich das Ergebnis hören. Gibt es eine Website, auf der Du Deine Arbeit vorstellst?

Ich finde das spannend, was Du machst! Eine schöne Sache, die bestimmt viel Spaß macht.

Gibt es spezielle "historische" Drums, die eventuell zum Download von mir eingespielt werden könnten und die Interessant für "Re-Mixer" sein könnten? Für Dich interessant aber auch für Personen aus der "Re-Mixer Szene" (ich kenne mich da nicht so aus)? Es ist schön, wenn ich zu dieser Richtung etwas beitragen kann.

Alles was ich selber am Set oder an Geräuschen aufgenommen habe darf und soll gerne völlig frei ohne irgendwelche Pflichten verwertet werden dürfen. Ich denke, ich werde das auf "stompo" demnächst gesondert zu den Artikeln als Vermerk hinzufügen.

Zum Urheberrecht auf stompology.org

Ein Uhrheberrecht besteht für die von mir eingespielten Geräusche und für die kurzen Schlagzeug-Parts übrigens zu meinen Gunsten nicht. Dafür fehlt es meist an der "Schöpfungshöhe". Auch wenn das natürlich wenig schmeichelhaft ist. Smile Es besteht nur ein sogenanntes Leistungsschutzrecht (einfach gesagt: ein sehr kleines Urheberrecht).

Frei sind natürlich nicht die Materialien, die ich von Fremden (etwa kurze Audios von Aufnahmen einer Band) im Wege des deutschen Zitatrechts (§ 51 UrhG) gesetzlich erlaubt eingefügt habe. Hier bewege ich mich ja selber schon gelegentlich auf dünnem Eis, wenn ich kurze Audiostellen zur Verdeutlichung der Spielweise fremder Drummer in meinen Artikeln öffentlich Zugänglich mache.

Zur Fostex Maschine

Ich kenne diese Maschinen (war mal Teilhaber eines Studios in Lübeck vor sehr vielen Jahren). Damit haben wir kostengünstige Demos für Hobby-Bands produziert. Sehr gute Maschine, die für damals wenig Geld sehr viel geboten hat. Da könnte ich glatt Rückfällig werden! Zur Zeit möchte ich jedoch gerade mit sehr viel älterer Technik (50er und frühe 60er) experimentieren und so langsam geht mir bei den inzwischen zahlreichen technischen Fehlschlägen mit Uralt-Geräten die Kohle aus. Smile Mit Projektbeginn habe ich 12 (!!) Geräte käuflich erworben, ausprobiert, zum Teil verschenkt und sogar entsorgen müssen.

Aber Dank für den Hinweis! Für Deine Fostex muss sich doch eine Käuferin oder ein Käufer finden lassen. Ich höre mich mal um. Traurig, wenn die Maschine nur noch rumsteht. Davon werden sie nicht besser.

Herzliche Grüße aus dem heute stürmischen Norden Deutschlands; ich würde mich sehr freuen, von Dir zu hören.

Christian
Drummer machen Fehler, die meistens laut sind. www.stompology.org
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#41
Das ist es! Wunschlos glücklich.

   

   
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#42
Jetzt eine ausführliche (Foto-) Anleitung zur Aufnahme mit 2 Mikros und zur Digitalisierung (PDF) von Musik-Aufnahmen mit dem TK 27 L jetzt im Artikel unter "Downloads" ( Überschrift im Artikel). Zusätzlich, auch als PDF, die Bedienungsanleitung des TK 27 L.

https://stompology.org/2022/01/23/roehre...ngen-soll/

Ich wünsche einen schönen Abend

Christian
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#43
Update 27. Februar 2022

1. Verwendung eines Vorverstärker mit DI Box (Anleitung zum Download unten im Artikel)
2. Artikel zum Aufnahmen mit "Billig-Röhrenbandmaschinen" überarbeitet.
"Wenn es richtig Retro klingen soll"
https://stompology.org/2022/01/23/roehre...ngen-soll/

over and out
Christian
Drummer machen Fehler, die meistens laut sind. www.stompology.org
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#44
Nach längerer Zeit eine Aktualisierung.

Inzwischen habe ich mir einen Röhren-Vorverstärker für mein Bändchenmikrofon und ein Neumann TLM 103 Mikrofon zugelegt. Das funktioniert mit dem restaurierten Grundig TK 30 und dem gut erhaltenen Grundig TK 19 inzwischen ganz gut für die Schlagzeugaufnahmen.

Das "Bändchen" baue ich zwischen Snare und Hi-Hat auf (so wie von Laetitia empfohlen) und das Neumann ca. 50 cm vor der Bassdrum, wenn ich möchte, dass sie bei leiser Spielweise sehr satt ist.

Soundbeispiel: https://stompology.org/2022/04/24/mit-de...-shuffeln/

Insgesamt stellt sich jetzt etwas mehr Vertrautheit mit den alten Geräten während der Aufnahmen ein. Nicht immer gelingt das, was ich mir vorstelle. Aber es geht weiter in die richtige Richtung; auch mit vielen Experimenten.

Noch nicht richtig zufrieden bin ich mit der bisherigen "analogen" Erzeugung von Raumklang über einen Verstärker mit Federhall. Demnächst werde ich mal einen Lautsprecher auf der Toilette aufbauen und mit zwei Bandgeräten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bei gleichzeitiger Aufnahme experimentieren.

Anregung: "Slap Back" Echo: https://www.youtube.com/watch?v=FuStmPbG528

Hierfür ist wohl ein weiteres (neu anzuschaffends) Tonbandgerät mit Hinterbandkontrolle notwendig....

Viele Grüße und einen schönen Sonntag Abend wünscht

Christian
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#45
Fundstück: Band-Recording wie 1954

https://www.amazona.de/studio-report-moo...ge-studio/

Herrlich! Besser geht es wohl kaum.

Grüße

Christian
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#46
Ja, das ist absolut faszinierend!, es erinnert mich ein bisschen an die „American Epic Sessions“.
Die gingen allerdings noch etwas weiter in die „goldene Vergangenheit“ zurück.

Beste Grüße,
Wilhelm
Wir lösen ständig nur Probleme die wir ohne uns nicht hätten
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