Guten Tag an alle Herren
Ich hatte gestern so viel Glück. Habe diese historische Maschine durch Zufall gefunden
Habe es sehr günstig gekauft mit dem Wunsch, innen in gutem Zustand zu sein
Hier sind einige Bilder. Die Köpfe scheinen noch etwas Leben zu haben.
Die Gegenlampe funktionierte. Die Röhre für das Stereodisplay funktioniert auch
Schneller Vorlauf funktioniert, Wiedergabe funktioniert auch, aber nur die rechte Spule dreht sich. Zurückspulen funktioniert nicht
Capstan bewegt sich nicht. Als ich es öffnete, um den Andruckrollenmechanismus zu verlängern, sah ich das Capstan-Motormonster! Es steckte fest. Ich habe es ein wenig mit der Hand gedreht und es scheint, als wäre es wieder frei.
Meine Fragen sind:
Lohnt sich eine Wiederherstellung?
Klingt es gut?
Wer kann mir helfen, es wieder voll funktionsfähig zu machen?
Da ist das übliche zu machen, die wenigen Elektrolykondensatoren erneuern und am Tastenaggregat die alten drei 100nF Kondensatoren erneuern.
Dann sollte die tolle F36 4Spur wieder passabel laufen. Zum Schluss noch ordentlich die Tonköpfe reinigen. Der Aufsprechkopf sieht stark verschmutzt aus, ansonsten sehen die Tonköpfe noch prima aus.
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!
Nein, das sollte zunächst nicht nötig sein. Die Kondensatoren an den Laufwerkstasten aber immer!
Auch die Elektrolytelkos an den Röhren. Ist etwas beschwerlich und verlangt viel Feinmotorik.
Weiterhin sollte aber sicher sein, dass das Netzteil mit seinen Selengleichrichter und dessen Siebelkos i.O. ist.
Das macht hier und da Probleme, muss aber nicht. Der Austausch ist sehr fummelig und beschwerlich!
Aber dies kann man zuletzt machen, wenn es nötig sein sollte.
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!
02.10.2021, 15:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.10.2021, 15:54 von Stereo_Record.)
Hallo Panagiotis,
eine Reparatur lohnt sich auf jeden Fall, und gut klingt so eine F 36 auch. Mit der 4-Spur Version hast du dazu noch die seltenere Ausführung erwischt.
eine Reparatur lohnt sich auf jeden Fall, und gut klingt so eine F 36 auch. Mit der 4-Spur Version hast du dazu noch die seltenere Ausführung erwischt.
Grüße,
Bernd
Ich wusste nicht, dass die 4-Spur-Version wirklich seltener ist Bernd!
Ich werde mein Bestes geben und langsam und vorsichtig gehen
Tatsächlich sind diese 3 Steuerkondensatoren schwer zu entfernen und neue wieder anzulöten.
Ich werde wahrscheinlich Teile um sie herum bewegen müssen, um Zugang zu erhalten.
(02.10.2021, 17:34)panosliak schrieb: Ist es eine kritische Röhre?
Das müsste laut SP die V2 sein, die zweite Verstärkerröhre des Aufnahmeverstärkers vor den Aussteuerungsreglern. Wenn die defekt ist, hast du auf beiden Kanälen kein Aufnahmesignal.
Grüße
Peter
Grüße
Peter
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Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. (Konrad Adenauer)
Ich wusste nicht das es die 36er in Viertelspur gab. Ich habe letztens immer mal wieder aweng nach einer C36 geäugt aber nichts vernünftiges am Markt gefunden.
36er in Viertelspur sind mir ab der D-Serie (1960) bekannt, in der Regel gegenüber den Halbspurern aber deutlich in der Minderzahl. Die Klientel, die sich damals solche Maschinen geleistet hat wollte auch bei der Tonqualität wenig Abstriche machen.
Willi Studer hatte auch nicht das große Interesse an Viertelspur und wohl nur aufgrund der (geringen) Marktnachfrage entsprechende Geräte herausgebracht. Trotzdem sind diese Maschinen nicht schlecht und haben z. B. für langjährige Viertelspurnutzer so wie mich einen hohen Gebrauchswert.
Hallo Bernd!
Ich frage mich, ob es Daten darüber gibt, wie viele Stücke von F36 4-Spur sie hergestellt haben
Heute habe ich die drei 0,1uF-630V-Kondensatoren mit Metall-Polypropylen-Folienkondensatoren auf die Steuerplatine gewechselt
Ich musste den Magneten bewegen, um Platz zu schaffen. In der Tat eine heikle Aufgabe
(03.10.2021, 12:15)panosliak schrieb: Hallo Bernd!
Ich frage mich, ob es Daten darüber gibt, wie viele Stücke von F36 4-Spur sie hergestellt haben
Heute habe ich die drei 0,1uF-630V-Kondensatoren mit Metall-Polypropylen-Folienkondensatoren auf die Steuerplatine gewechselt
Ich musste den Magneten bewegen, um Platz zu schaffen. In der Tat eine heikle Aufgabe
Hallo,
das mit der Anzahl Viertel-/Halbspurmaschinen der F36 ist in der Tat schwer (nicht?) herauszubekommen. Von der F-Serie wurden zwischen Oktober 1962 und Oktober 1963 insgesamt "nur" 6100 Stück gebaut. Da dürfte die Anzahl der Viertelspurmaschinen wirklich gering ausfallen. Interessant noch: Die F36 war innerhalb der 36er Serie die, mit der größten Anzahl Röhren (13 Stück). Viel Freude mit der Maschine!
03.10.2021, 20:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.10.2021, 20:40 von MartinR.)
Hallo,
(03.10.2021, 12:15)panoslia schrieb: Heute habe ich die drei 0,1uF-630V-Kondensatoren mit Metall-Polypropylen-Folienkondensatoren auf die Steuerplatine gewechselt
Da diese direkt mit der Netzspannung parallel geschaltet sind, sollten es korrekterweise eigentlich X2 Kondensatoren sein.
Mehr wie 630V gibt es doch fast nicht mehr....zumindest habe ich den TE so verstanden das er 630V Folienkondensatoren verwendet hat. Da gibt es ja diese roten Wimas. Da steht war nicht explizit X2 drauf sollten aber doch den geforderten Job machen?!
05.10.2021, 12:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.10.2021, 12:32 von ManiBo.)
Es gibt mehr als 630V.
X2 ist wichtig, da impulsfest,
ausserdem da die Durchschlagstelle sich freibrennt auch selbstheilend.
Dem Kondensator ist auch Gleich oder Wechselspannung egal.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
Wie die Spezialisten vorgeschlagen haben, muss ich X2 Sicherheitskondensatoren löten und so wird es sein.
Danke meine Herren. Ich melde mich wenn ich fertig bin
"das er 630V Folienkondensatoren verwendet hat. Da gibt es ja diese roten Wimas. Da steht war nicht explizit X2 drauf sollten aber doch den geforderten Job machen?!"
ManiBo hat zwar schon kompetent geantwortet, aber ich möchte dich (und alle anderen technischen Laien!) um ein bisschen mehr Respekt vor der Technik bitten, wenigstens dann, wenn es sich um Netzspannung handelt. Sonst bringst du auf kurz oder lang entweder dich oder andere um oder wahlweise brennt deine Hütte ab.
Vermutungen des Nicht-Fachmanns "das Teil sollte doch den Job machen können" sind niemals die Basis für eine Reparatur. Du verwendest doch als Bremsschlauch fürs Auto auch keinen Aquariums-Schlauch, nach dem Motto "Schlauch ist Schlauch, wird schon gehen". Genausowenig ist 0,47µ-Kondensator gleich 0,47µ-Kondensator. Übertriebenes Beispiel? Keineswegs.
Vielleicht nicht immer nur die Hälfte zitieren und sich dann künstlich aufregen?
Ich vermute das es die genannten 630V Wima MKS genauso tun würden. Wenn man X2 nimmt. Auch gut. Ist wahrscheinlich alles besser als das was vorher drin war...
X2 sind bis 2500V und Y2 bis 5000V spannungsfest. Und selbst heilend und und. Gut. Alleine der Glaube das ein Play oder sonstwas Schalter an einer 36er Revox solche Spannungen verursacht fehlt mir...nicht das im Viertel noch das Licht dunkel wird wenn die F36 das rocken anfängt.
M.E. gehts an der Stelle mehr darum den Funken an dem Metallschalter klein zu halten um ein abbrennen der Kontakte zu vermeiden. Zumindest habe ich schon mal so einen Schalter in den Händen gehalten und eine Schaltzunge instand gesetzt.
Ansonsten stimme ich aber zu. Bei Röhrengeräten ist immer eine gehörige Portion Respekt anzuraten. Deshalb wurde ja auch der Transistor erfunden. In die Hose machen braucht man sich aber auch nicht. Der Kollege hat sich ja schon X2 besorgt.
08.10.2021, 16:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.10.2021, 16:13 von MartinR.)
Hallo Martin,
(08.10.2021, 13:48)leserpost schrieb: Alleine der Glaube das ein Play oder sonstwas Schalter an einer 36er Revox solche Spannungen verursacht fehlt mir...
Naja, alleine der Funkenüberschlag zeigt doch die ziemlich hohe Spannung, die vor allen Dingen beim Ausschalten einer induktiven Last entsteht. Ohne Bedämpfung sind das ein paar tausend Volt. Wenn auch nur für den winzigen Bruchteil einer Sekunde.
Hallo die Herren
Heute morgen habe ich die Kondensatoren gezählt, die ich wechseln muss.
Es gibt viele Arten und ich möchte einige Fragen dazu stellen
1.(Welche Art von Kondensatoren sind die mit Senffarbe?
Viele von ihnen sind geknackt, und ich denke, alle zu ersetzen.
Durch welche Art von Kondensatoren sollte ich sie ersetzen?)
2.(Diese beiden Kondensatoren 10000/5-125V- mit roter Farbe sind sie in Ordnung? Sollte ich sie auch ersetzen? Wenn ja, was soll ich kaufen?)
3.(Die orangefarbenen 0,1μF 400V, die eine hat 250V~ Soll ich für beide das gleiche kaufen? Welche Art ist angemessen?)
4.(Dieses Aluminium-Elektrolyt 50/15 bedeutet 50μF-15V?)
(08.10.2021, 16:12)MartinR schrieb: Naja, alleine der Funkenüberschlag zeigt doch die ziemlich hohe Spannung, die vor allen Dingen beim Ausschalten einer induktiven Last entsteht. Ohne Bedämpfung sind das ein paar tausend Volt. Wenn auch nur für den winzigen Bruchteil einer Sekunde.
Diese hohen Spannungen entstehen nur, wenn kein Kondensator vorhanden ist.
Sobald ein Kondensator von 100 nF oder mehr da ist, vorteilhaft noch mit einem kleinen Serien-Widerstand zur Bedämpfung der Haupt-Resonanz mit der beteiligten Induktivität, dann entstehen diese Spannungen garnicht. Deshalb sind die Forderungen nach hoher Spannungsfestigkeit bzw Impulsstrom-Festigkeit idR überflüssig.
Etwas anders sieht es aus bei Kondensatoren direkt am 230V Netz, weil das einen sehr nieder-ohmigen Quell-Widerstand hat.
(09.10.2021, 10:13)panosliak schrieb: 1.(Welche Art von Kondensatoren sind die mit Senffarbe?
Viele von ihnen sind geknackt, und ich denke, alle zu ersetzen.
Durch welche Art von Kondensatoren sollte ich sie ersetzen?)
2.(Diese beiden Kondensatoren 10000/5-125V- mit roter Farbe sind sie in Ordnung? Sollte ich sie auch ersetzen? Wenn ja, was soll ich kaufen?)
3.(Die orangefarbenen 0,1μF 400V, die eine hat 250V~ Soll ich für beide das gleiche kaufen? Welche Art ist angemessen?)
4.(Dieses Aluminium-Elektrolyt 50/15 bedeutet 50μF-15V?)
Also, was meine A36 betrifft:
1. Die senffarbenen waren bei mir optisch alle in Ordnung und da ich an mehreren Stellen gelesen hatte, dass die gut sein sollen, habe ich die drinnen gelassen. Wenn die bei Dir aufgeplatzt sind, müssen die natürlich raus.
2. Die roten mit dem durchsichtigen Teil am Rand habe ich ebenfalls drinnen gelassen, da die in anderen Threads ebenfalls für gut befunden wurden.
3. Die orangefarbenen waren bei mir rot und viele davon aufgeplatzt. Die habe ich alle durch Folienkondensatoren ersetzt. Bei 0,1µF/400V bietet sich das ja auch an.
4. Elektrolytelkos habe ich durch neue Elekotrolytelkos ersetzt. 50µF könnte stimmen, sollte sich im Schaltplan ja leicht finden lassen.
Viele,
hab in letzter Zeit keine gekauft.
Da würde ich gucken, was es gerade günstig bei bekannten Händlern an axialen Folienkondensatoren gibt.
Die meisten früher bekannten Hersteller gehören mittlerweile zum Moloch Vishay...
Bei Abblock- und Koppel-Kondensatoren sind die Kapazitätswerte auch selten kritisch. Da kann man schon mal den nächst größeren Wert nehmen, wenn der des Originals gerade nicht angeboten wird.
Ich habe das mal an einer A36 gemacht und dabei die roten 630V Wimas verwendet. Hat ein wenig Akrobatik bei den Lötarbeiten erfordert aber hat funktioniert. Schöner wären natürlich axiale Kondensatoren gewesen. Soweit notwendig habe ich dabei die Beinchen der ursprüglichen Kondensatoren mitverwendet. Das ganze lies sich dann durchaus ansehlich in die Konstruktion einfügen. Die Arbeit hat mir damals Spaß gemacht, auch wenn an anderer Stelle einiges schief gegangen ist. Das ist aber eine andere Geschichte die mit den neu verlöteten Kondensatoeren nichts zu tun hatte.
Hallo Martin
Tatsächlich hatte ich bei Wimas den gleichen Gedanken über Akrobatik und Weltraum.
Ich bin immer noch im Zweifel, was ich verwenden soll, um jahrelang zu halten.
Sie haben mit wimas-Qualität gearbeitet. Sie kennen auch axial.
Wer gewinnt Ihrer Erfahrung nach. Axial oder Wimas ?
09.10.2021, 22:22 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.10.2021, 23:11 von bitbrain2101.)
Hallo Panagiotis,
die Philips Senf-Kondensatoren gehen so gut wie nie kaputt. Such mal nach Philips/Mullard Mustard Caps im Netz, die sind bei Vintage Audio Freaks sehr beliebt und werden teuer gehandelt. Wenn die nicht mehr in der Maschine sind, ist die für diese Leute nichts mehr wert. Ich würde nur die Elkos ersetzen.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
(09.10.2021, 21:25)panosliak schrieb: Wer gewinnt Ihrer Erfahrung nach. Axial oder Wimas ?
MFG
Panagiotis
Kann man nicht pauschal beantworten. Es ging bei der A36 um der Ersatz dieser goldenen ERO Papier Teer Kondensatoren. Die roten Wimas werden uns alle überleben und sind relativ günstig zu bekommen. Eleganter wären sicher axiale. Kosten halt mehr. Keine Ahnung ob es Leute gibt die Phillips Senfkondensatoren sammeln. Mir persönlich ist sowas scheißegal. Wenn die kaputt sind kommen die raus. Mir geht es um die Funktion. Es gibt andere die möchten um jeden Preis die Originalität erhalten und akzeptieren wenn dabei die Funktion nicht mehr gegeben ist. Das ist dann eben eine andere Herangehensweise.
Man muss sich bei so einem alten Gerät entscheiden wo man hin will.
Danke Tobias
Ich verstehe deine Denkweise Martin
Es gibt viele dieser Philips/Mullard Senfkappen, die an meiner Maschine gesprungen oder gebrochen sind, deshalb möchte ich sie alle ersetzen.
Die Frage ist: Was ist der beste und wirtschaftlichste Ersatz?
Ich habe nicht die Erfahrung wie du, um eine Wahl zu treffen
Also muss ich mit deinen Vorschlägen gehen
10.10.2021, 08:43 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.10.2021, 08:44 von MartinR.)
Hallo,
(09.10.2021, 23:27)panosliak schrieb: Die Frage ist: Was ist der beste und wirtschaftlichste Ersatz?
Ich habe nicht die Erfahrung wie du, um eine Wahl zu treffen
Also muss ich mit deinen Vorschlägen gehen
Den Link zu einer guten Quelle für axiale Folienkondensatoren hat dir Martin schon gesendet. Zwei Euro für einen Koppelkondensator halte ich nicht für teuer, es geht aber teuer, wenn man z.B. Mundorf Koppelkondensatoren nehmen würde. Vielleicht Silber/Gold/Öl?
Ansonsten sind Wima MKP4 oder MKP10 auch eine gute Wahl. Allerdings radial.
15.10.2021, 21:42 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.10.2021, 21:52 von Vollspurlöschkopf.)
An Panagiotis: Die technisch beste und recht wirtschaftliche Ersatz für die senffarbenen Kondensatoren (es sind Valvo Poylesterfolie-Kondensatoren) sind Wima MKS. In der Version 630V. (1000V geht natürlich auch). Leider sind sie radial, d.h. ihre Drähte müssen verlängert werden. Das kann man aber machen, sogar optisch ansehnlich, und macht nicht so viel Arbeit wie manche meinen. Anmerkung: Die Senffarbenen gehen seltenst defekt, ich hatte im Leben vielleicht drei defekte in der Hand. Ich lasse die immer drin. Allerdings, selbstheilend sind sie nicht. Egal.
An Kai: "Etwas anders sieht es aus bei Kondensatoren direkt am 230V Netz, weil das einen sehr nieder-ohmigen Quell-Widerstand hat." Ja. Nun geht es hier um die 36er Modelle von Revox. Deren Laufwerk, also Motoren und deren Steuerung, sind komplett direkt aus dem Netz gespeist. Insofern: Yes, X2 ist angesagt.
An Martin/leserpost: Es ist nicht schlimm wenn dir hier und da der Glaube fehlt. Was dir fehlt ist etliches Wissen, zum Beispiel über Kondensatoren. Die haben mehr als die beiden Merkmale Kapazität und Gleichspannungsfestigkeit. Auch das ist nicht schlimm, schließlich bist du nicht vom Fach. Mir ging es nur darum, dass du (und andere) Vorsicht walten lässt und nicht nach der Methode "wird schon passen" arbeitest sondern auf die Fachleute hörst.
Und schließlich, ja, in Röhrengeräten muss man wegen der Anodenspannung doppelt aufpassen, aber auch mit einem Transistor-Tonbandgerät kannst du mit etwas Pech a) dich und andere umbringen und b) die Butze in Brand setzen.
An alle: Die 36er Revoxe sind konstruktiv ein bunter Mix aus Schaltungsteile mit Netzverbindung und ohne. Oft führen in einem Kabelstrang mit netzgetrennten Leitungen einige eben doch Netzspannung. Da muss man verdammt aufpassen. Ich habe mal folgenden Zustand bei einer G 36 vorgefunden: Beim Zusammenbau von Ober- und Unterteil hatte ein Reparateur eine netzspannungsführende Leitung eingeklemmt. Die Isolierung wurde unter der Schraubverbindung kaputtgequetscht, das Chassis war fortan netzverbunden. Der Kunde merkte es über Jahre nicht, da er rein zufällig den Netzstecker so herum in der Dose hatte, das das Chassis am Nullleiter hing. Hätte er ein einziges Mal den Netzstecker der G36 umgedreht, hätte das revox und damit (über die Nf-Verbindungen) seine gesamte Stereoanlage Phase auf Masse und Gehäuse gehabt. Prost Mahlzeit.