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22.03.2021, 11:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2021, 11:31 von capstan.)
Hallo IT- Fachleute,
da ich vor Jahren bei meiner Hausinstallation noch nicht an ein Hausnetzwerk gedacht habe, mussten bisher alle "Verbraucher" über WLAN versorgt werden, was bis auf Ausnahmen mit moderner Technik auch recht und schlecht funktioniert.
Da man in einer Werkstatt nicht nur arbeitet, ist dort auch eine gemütliche Sitzecke entstanden, wo man gerne mal mit Kollegen ein Schwätzchen macht und ein Bierchen zapft.
Internetradio war bisher kein Problem, da man dort jetzt auch Fernsehen (4K/HD) kann, reicht leider der WLAN Empfang vom Datentransfer her nicht aus.
Experimente mit WLAN- Verstärkern aller Art bzw. Datentransfer über das Netzkabel brachten keine befriedigenden Ergebnisse.
Was aber funktioniert ist ein direktes Cat- Verlege- Kabel vom Router zum Fernseher.
Da ich wegen eines Verlege- Kabels keine Patch- Bay installieren möchte nun meine Frage:
"Spricht was dagegen das Verlege- Kabel an beiden Enden in einer Cat- Anschlussdose fest aufzulegen, um dann an beiden Enden mit einem flexiblen 1- Meter Patchkabel die Verbindung zum Router bzw. dem Endgerät herzustellen"?
Die Anschlussdose zur Signaleinspeisung am Router zu missbrauchen ist zwar nicht üblich, sollte doch aber möglich sein?
Was ist Eure Meinung?
Bernd
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Das geht sicherlich, aber warum willste da Verlegekabel mit Dose einsetzen?
Nimm doch einfach ein genügend langes Patchkabel.
Falls du später mal weitere Anschlüsse brauchst, gehst du einfach über einen Switch.
Viele Grüße
Jörg
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(22.03.2021, 11:56)Baruse schrieb: Das geht sicherlich, aber warum willste da Verlegekabel mit Dose einsetzen?
Nimm doch einfach ein genügend langes Patchkabel. Hallo Jörg,
danke für Deinen Hinweis.
Ich wollte das Kabel natürlich fest durch die Wand und im Kanal (15m) verlegen und dafür ist ja Verlegekabel üblich?
Für ein fertiges Patchkabel mit Steckern muss ich ein dickeres Loch durch eine 36er Mauer bohren, um den Stecker unbeschadet hindurch zu fädeln oder ich muss den Stecker entfernen und anschließend einen neuen anbringen.
Aber ich überlege mir die Sache, da spar ich mir eine menge Arbeit mit den Dosen.
Ich hatte im Hinterkopf das es so lange Patchkabel gar nicht gibt, wegen der höheren Dämpfung (früher war es so), aber die Zeiten und die Qualität ändern sich ja.
Vielen Dank und Gruß
Bernd
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Ich arbeite eigentlich ausschließlich mit Patchkabeln und hab da auch schon 20m ohne jegliche Probleme eingesetzt.
Der Stecker wird abgezwickt und dann ein neuer draufgecrimpt.
Die Verlegekabel sind so starr, da kommste auch gar nicht ums Eck.
Viele Grüße
Jörg
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Ok, danke, mach ich so!
Gruß
Bernd
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22.03.2021, 16:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2021, 16:22 von Dilbert.)
Hallo
habe ich mit 2x 2-Netzwerkdosen so realisiert, um nicht die Netzwerkkabel im Wohnraum rumliegen zu haben. Sind tatsächlich nur ca. 6-7 m über Eck zwischen den Netzwerkdosen die über Unterputzkabel verbunden sind. Auf der eine Seite ist ein 8-Port POE-Switch, von dem 4-Ports über kurze Patch-Kabel eingespeist werden, an den Dosen am anderen Ende sind die 4 Endgeräte ebenfalls über 4 kurze Patchkabel mit den Dosen verbunden. Der Switch ist über ein WLan-Client mit meinem Main-Switch verbunden.
Mittlerweile habe ich allerdings meine PR99 direkt oberhalb des Switches ins Regal hingestellt, und da liegen jetzt 4 XLR + 1 flaches Netzwerkkabel für die FB B212. Da hätten jetzt 4 zusätzliche dünne Netzwerkkabel auch noch verlegt werden können :-).
Grüsse
Frank
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Verlegekabel (Patchkabel auch) bitte nicht knicken und auch keinen zu kleinen Biegeradius wählen, sonst sinken die Übertragungsraten drastisch ab.
Viele Grüße
Eckhard
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Hallo Eckhard,
kannst Du das bitte mal in Zahlen ausdrücken?
In einer Unterputzdose muss ich das Kabel mit einem Biegeradius ~30mm unterbringen, ist das zu eng?
Bernd
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Hallo Bernd, das ist leider nicht so einfach zu sagen, es hängt von verschiedenen Faktoren ab, nicht zuletzt von der Güte und Länge des Kabels.
Ein Biegeradius von 30mm sollte bedenkenlos funktionieren.
In der Hausinstallation dürfte es auch kaum eine Rolle spielen, ob 1GBit/s auf 100 MBit/s absinkt, aber das dürfte nur bei langen Leitungen oder Knicken passieren.
Viele Grüße
Eckhard
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So habe ich es bei mir gelöst: Ein Verlegekabel mit Dose an jedem Ende führt vom Router durch ein anderes Zimmer in mein Arbeitszimmer, an beiden Seiten sind die Geräte dann mit Patchkabeln verbunden.
Leider habe ich genau das Problem, dass dadurch die Datenrate auf etwa 500 MBit/s absinkt - am Router (und mit kürzerem Kabel auch am Rechner) kommen tatsächlich im Speedtest die versprochenen 1 GBit/s an. Ob das nun kaum eine Rolle spielt... naja, es stört mich zumindest, aber vielleicht sollte es das nicht, weil meistens "das Internet" und die Rechner, die man dort erreichen will noch langsamer sind...
Viele Grüße
Andreas
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Dann stimmt aber mit deiner Verkabelung was nicht.
Derartige Konstrukte sind im gewerblichen Umfeld ja gängige Praxis und dort wäre ein 50 prozentiger Leistungsabfall katastrophal.
Hast du nach T568A aufgelegt?
Viele Grüße
Jörg
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23.03.2021, 16:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.03.2021, 16:31 von andreas42.)
Hm, das ist etwa 10 Jahre her... müsste ich mir nochmal genauer anschauen. Meinst Du T568A im Gegensatz zu B? Die Normen kannte ich nicht, aber meine mich zu erinnern, dass die Dosen an den Klemmen die "passenden Aderfarben" aufgedruckt hatten. Jedenfalls dachte ich damals "mal schnell die Dose anklemmen", und dann hat es mehr als eine halbe Stunde gedauert.
Es liegen auch zwei Leitungen parallel, eine ungenutzt, vielleicht sollte ich die mal gegeneinander austauschen und nochmal probieren. Einen GBit-Switch unter dem Schreibtisch gibt es auch noch, den ich als Bottleneck ausschließen müsste (oder habe ich das schonmal? hm...) Vielleicht suche ich mal etwas systematischer - wenn mal wider Zeit ist...
Danke und viele Grüße
Andreas
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Die Beschattung der Dosen sollte so aussehen
T568A-and-T568B-wiring-spec-standards.jpg (Größe: 17.68 KB / Downloads: 112)
Eigentlich ist es egal, ob man nach A oder B beschaltet, wobei im europäischen Raum A bevorzugt wird.
Hast du ein Auflegewerkzeug?
Viele Grüße
Eckhard
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Bisher dachte ich immer die Bits wären farbenblind und man kann auflegen wie man will, Hauptsache man macht es an beiden Enden gleich?
Bernd
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Zumindest die Zuordnung zu den Aderpaaren muss eingehalten werden. Das sind 4 verdrillte Paare. Am RJ-45 Stecker muss jeweils ein Paar auf die Pins 1-2, 3-6, 4-5 und 7-8.
Viele Grüße
Volker
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(23.03.2021, 18:47)capstan schrieb: Bisher dachte ich immer die Bits wären farbenblind und man kann auflegen wie man will, Hauptsache man macht es an beiden Enden gleich?
Bernd
Das dachte ich vor über 20 Jahren auch, als ich es das erste Mal gemacht hab
Ich hatte paarweise aufgelegt 1/2 - 3/4 - 5/6 - 7/8 und das funktioniert halt nicht!
Beachtet man die Splittung 3/6 nicht, hat man die tollsten Effekte.
Viele Grüße
Jörg
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Neben der Knickvermeidung ist es wichtig, die Adernpaarverseilung nur so weit wie nötig aufzudröseln, sprich: so gut wie möglich beizubehalten. Das gleiche, wenn auch nicht soo entscheidend, gilt für die Schirmummantelung.
Ferner ist ein gutes LSA+ Werkzeug, z.B. von Krone, zielführend.
Die maximale Länge für Kupfer-Gigabit-Ethernet (1000Base-T) beträgt max. 100m, Ende-zu-Ende.
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Danke nochmal für die vielen guten Tipps, bin halt kein IT-ler.
Bernd
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Wie man liest, gibts hier aber zum Glück ein paar davon
Falls jemand ein LSA+Werkzeug braucht, ich könnte meins verborgen.
Mal eine Anekdote: Ich habe mal ewig an einem nicht funktionierendem Anschluss getestet, letztendlich hatte da jemand das Kabel mit einer Lüsterklemme verlängert und die lag hinter einem Schrank
Viele Grüße
Eckhard
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