Philips N4506, Endabschaltung/Bandrissschaltung
#1
Hallo liebe Bandmaschinenfreunde, ich habe wieder einmal ein Problem, bei dem ich Eure Hilfe erbitte. Bei meiner N4506 funktioniert die Abschaltung am Ende eines Bandes und bei Bandriss nicht. Die Abschaltung über Zähler-Nullstellung und mit Schaltfolie funktioniert dagegen tadellos.
Laut SM ist für diese Steuerung die Steckplatine "Tape tension/ protection Unit"  U2 zuständig. Mein Problem ist, dass meine Platine anders aussieht als sie im SM abgebildet ist und ich somit TS1, R4,5und6, sowie D2 und D3 nicht eindeutig identifizieren kann. Die Wiederstände haben auch ganz andere Werte. Hat es da mal im Layout eine Veränderung gegeben? Kann mir bitte jemand bei dieser Reparatur helfen?                            
Gruß Michael
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#2
Da findet sich bestimmt jemand.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#3
Da gab es im Laufe der Serie eine Änderung, betrifft neben der N4506 auch die N4504 und Ähnliche.
Achtung, im Schaltbild ist die Platine U2 aufgeteilt.

   
   
   

Gruß Ulrich
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#4
Hallo Ulrich, Dank für Deine ausführliche Info. Wie Dir bekannt, muss ich mich als fortgeschrittener Laie erst mal damit Smilebeschäftigen. Ich melde mich mit dem Resultat, damit es dann auch für Andere nachvollziehbar ist.
Gruß Michael Smile
Gruß Michael
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#5
Ulrich, würdest Du mir bitte den entsprechenden Text der Wirkungsweise aus dem neueren SM zukommen lassen, oder ist der geblieben? Wenn sich damit auch das gesamte Schaltbild geändert hat, dann das bitte auch.Denn die "Ränder" deines Auszuges passen mit keinem meiner Schaltbilder überein.
Gruß Michael
Gruß Michael
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#6
Bei Philips muss man manchmal auch quer durch andere Schaltbilder lesen. Philips hat damals ein Grundschaltbild und später dazu Ergänzungs- und Ersatzblätter raus gebracht die in Schaltbilder einsortiert werden mussten. Das hat nur selten einer richtig gemacht (oder die nachträglichen Blätter gar nicht erhalten) und so sind die gescannten Schaltbilder im Netz häufig unvollständig.

Passt das hier besser?

   

Gruß Ulrich
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#7
Ja, ein solches Schaltbild habe ich, aber mit der alten Unit 2 Schaltung. Danke dafür Ulrich.
Gruß Michael
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#8
So, nun habe ich auf der Platine U2 alle Bauteile ausgelötet und mit einem "Chinatester" überprüft. Sie sind alle in Ordnung bis auf C1 der statt 15µF, 24µF hat. Soll das die Ursache sein? Die Endabschaltung/Bandriss funktioniert nicht, wer würde mir bitte weiterhelfen? Huh
Gruß Michael
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#9
Hallo Gebi,

ich würde empfehlen den Kondensator zu ersetzen. Wenn der Wert sich um die Hälfte erhöht hat, deutet das auf Austrocknung hin. Das wird voraussichtlich leider auch die meisten anderen blauen Kondensatoren in der Maschine betreffen. So war es jedenfalls bei meinen Geräten.

Zu dem Fehler kann ich folgendes sagen: Die Motorsteuerung der Philips N44xx/45xx Geräte ist an einigen Punkten etwas Tricky. Die "digitale" Steuerung per Tastensatz ist an einigen Stellen durch analoge Komponenten ergänzt. Insbesondere bei der Bandzugregelung (linker Wickelmotor mit Fühlhebel) und auch hier bei der Bandriß- und Endabschaltung. Und wie hier bereits geschrieben, gab es gerade in diesen beiden Punkten erhebliche Serienänderungen (mir sind 3 bekannt). Man kann sie aus der Seriennummer des Gerätes ableiten.

TS6 und RE3 schalten den Stoppmagneten (rechts im Schaltbild Ausschnitt). Der Metallbanddetektor T.C. und die beiden Zählwerksabschalter SK16/SK17 werden zusätzlich auch über die hier genannte U2b Platine mittels TS5 mit der Stop Anforderung aus den hochdrehenden Wickelmotoren versorgt. Dazu werden die Motorspannungen (über D1/D2 entkoppelt) via TS1 bewertet und steuern bei entsprechender Höhe (=hohe Drehzahl beider Motoren) den TS4 durch, was den Stopp Impuls bei Bandriß und Bandende erzeugt und letztlich RE3 für den mechnischen Stop mittels Tastensatz Entriegelung auslöst.
Die Durchsteuerung von TS4 hängt auch an der Zeitkonstante die mit C1 (15uf) gebildet wird. D.h. diese analoge Logik braucht sowieso einige Sekunden Hochlaufzeit der Motoren um abzuschalten. Je größer C1 desto länger ist diese "Wartezeit". Wenn alles OK ist, sollte die Mimik etwa 2-3sec zum (ab)schalten benötigen.
Erneuern von C1 sollte also Besserung bringen, ansonsten weitere Fehlersuche in diesem Umfeld. 
Viel Erfolg!

VG Frank
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#10
Hallo Frank, vielen Dank für deine Erklärung. Ich werde deinen Tip umsetzen und melde mich dann wieder.
Gruß Michael
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#11
ich habe nun C1 erneuert und Die Bandrissabschaltung funktioniert weiterhin nicht. Die Abschaltung per Folie und Zählwerk hingegen funktioniert weiterhin tadellos(eben getestet). Wenn ich Frank richtig verstehe, kann ich TS5, TS6, D16 und RE3 als Fehlerquelle ausschliessen.??  Ich werde mal TS1 und TS4 erneuern, obwohlsie laut tester i.O. waren.
Gruß Michael
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#12
TS4 war der Übeltäter, trotz Prüfwerten im Toleranzbereich(der hfe-Wert war allerding am unteren Bereich). Ich habe ihn gegen einen BC547B ersetzt  (weil kein 547A da war). Smile Rolleyes
Dank an die Helfer Smile
Gruß Michael
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#13
Hallo Michael,

das ist schön das Du gleich weiter gesucht - und den Fehler gefunden und auch gleich behoben hast. 
Diese analogen Zustandsauswertungen hängen oft an Randparametern von Bauelementen und sind daher manchmal nur durch genaue Analyse oder eben nach Trial/Error im betroffenen Umfeld zu finden.
Bzgl. der Kapazitätserhöhung der blauen Kondensatoren: diese befinden sich ja reichlich auf den Platinen der N4504/4506/4422. Bei meinen Geräten hatten ca. 30% diese Erscheinung. Oft geht das auch mit einer Erhöhung des R(esr) einher, da eine Erhöhung dieses Verlustwiderstandes oft mit der Austrocknung zusammenhängt. Nicht bei allen Elko Bauformen, aber bei diesen blauen Elko sieht es deutlich danach aus. Insbesondere wenn Elkos in warmer Umgebung stehen, bei den o.g. Philips'es also die hinter dem Laufwerktastensatz (Motorregeltransistoren) oder alle rings um den Regeltransistor für die 16V (BD136, T58). 
Bei mir waren aber auch andere Elkos auf dem rechten Teil der Hauptplatine (A/W Verstärkerstufen und DNL betroffen), wie gesagt immer jeder Dritte so grob geschätzt.

Die Alterung der C's geht oft schleichend einher und die Folgen sind oft nicht gleich zu bemerken. Koppelelkos merkt man es oft erst sehr spät an, Elkos im Entzerrer-Netzwerk werden schneller durch veränderte, kanalunterschiedliche Basswiedergabe o.ä. auffällig. Auf den DNL Platinen dieser Geräte sind aber z.B. auch die normalen C's zu prüfen (insb. C8/C9 und C6 auf DNL Platine) - ungleiche Wirkung L/R führt zu lautstärkeabhängigen Verschiebungen/Einbrüchen im Stereoklangbild.

Lange Rede kurzer Sinn: auch wenn ich kein unbedingter Verfechter der "alles tauschen" Methode bin - bei den blauen Elkos in den Philips'en hat es bei mir immer Sinn gemacht. Auch wenn es schrecklich viele sind... Dodgy
-> Also wenn Du mal viel Zeit hast und Geduld mitbringst - dann nur zu Wink

VG Frank
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