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Ich habe eine A700 da, die ich kürzlich für einen Foristen teilüberholt und eingemessen habe.
Da ihm diese aber seit jeher zu groß war, haben wir getauscht, sodaß die A700 nun meine ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe jetzt den Rest noch überholt, sprich Laufwerks- & Capstansteuerung ebenfalls mit neuen Kondensatoren bestückt
und heute das gute Stück wieder zusammengebaut.
Nun zeigt sie ein seltsames Phänomen, sie verzerrt bei Wiedergabe, sobald eine der beiden oder beide Aufnahmetasten ( S7 / S8 ) gedrückt sind.
Alles andere funktioniert nach wie vor einwandfrei, auch die Aufnahme - Wiedergabe ebenfalls, solange die beiden Tasten nicht gedrückt werden.
Aufgefallen ist es beim Aufnahmetest - Source alles in Ordnung, Hinterband zerrt arg.
Das mit der A700 bespielte Band wird aber auf anderen Maschinen einwandfrei wiedergegeben.
Also nochmal auf die A700 aufgelegt und abgespielt: zerrt
Daraufhin die beiden Taster ausgelöst: zerrt nicht mehr
Alles nochmal zerlegt, Werte und Polungen überprüft: paßt alles
beide Taster nochmal ausgebaut, Federn überprüft: paßt alles
Ich hab momentan nicht mal einen Ansatz wo ich suchen könnte,
denn ich kann mir nicht vorstellen was die Taster mit der Wiedergabe zu tun haben sollen.
Viele Grüße
Jörg
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Hallo Jörg,
nur so eine Idee: Die Maschine steht auf 240V und die Netzspannung ist im Moment etwas niedrig? Die A700 hat da sehr wenig Reserve, auf 240V gestellt darf die Netzspannung ca. 220V nicht unterschreiten, darunter fängt es an zu zerren. Evtl. reicht die zusätzlich Last der zwei Lämpchen, dass die internen Spannungen minimal abfallen?
Viele Grüße
Volker
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Hallo Jörg,
eine Idee, aber noch nicht zu Ende gedacht: Könnte es damit zusammenhängen, dass bei gedrückten Aufnahmetasten der Oszillator läuft, und HF im Wiedergabeverstärker ihr Unwesen treibt? Zumindest bei Hinterbandkontrolle könnte ich mir das vorstellen. Dagegen spricht allerdings, wenn der Fehler auch bei reiner Wiedergabe auftritt - da sollte ja dann eigentlich kein Bias im Spiel sein...
Viele Grüße
Andreas
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Volker du bist genial!
Die Maschine stand sogar auf 250V (seltsam daß mir das gar nicht aufgefallen war).
In Stellung 240V läuft sie nun einwandfrei.
Ich werde dann noch Stellung 220V ausprobieren und es dann wohl dabei belassen.
Im übrigen ist die A700 eine echt tolle Maschine!
Total übersichtlich aufgebaut - ruckzuck sind einzelne Baugruppen vollständig entnehmbar.
Viele Grüße
Jörg
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Menno, ich will auch endlich 'ne A700! ;( :evil:
Warum tauscht keiner mit mir?
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Hallo Jörg,
freut mich dass es das war!
Bei mir hängen die Maschinen bei der Reparatur an einem Stelltrafo der bei Last stärker nachgibt als das normale Stromnetz. Da bin ich durch Zufall mal darüber gestolpert und habe damals zunächst einen Fehler im Netzteil vermutet. Aber nachdem sich alle A700 Maschinen so verhalten, zumindest die 7 oder 8 die ich schon auf dem Tisch hatte, gehe ich davon aus das das Verhalten "normal" ist.
@ Holgi: Musst halt was gescheites zum Tauschen anbieten
Viele Grüße
Volker
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Hallo Holger, du hast doch eine nette Frau, wer braucht da eine A700....
Grüße - Theo
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Hallo,
Die +12, -12, +5V Spannungregler im Netzteil der A700 haben eine eingebaute Strombegrenzung, die vermutlich bei ca. 0.65 ... 0.7 A einsetzt. Dann bricht die zugehörige Spannung ein.
Wenn +12V einbricht, zieht sie die +5V mit runter, weil deren Regler seine Bezugspannung von den 12V bekommt.
Abhilfe kann man schaffen, indem man den Strom soweit möglich reduziert, also zB Glühbirnen durch LEDs ersetzt.
Wenn bei einsetzender Strombegrenzung eigentlich noch genug Überspannung vor dem Regler vorhanden ist und der noch Verlustleistungsreserven hat, kann man den Einsatz der Strombegrenzung zu höheren Werten verschieben, indem man parallel zu den Widerständen R1 (bei +5V), R7 (bei +12V) oder R16 (-12V) weitere Widerstände legt oder in Serie zu den Dioden-Paaren D3/4, D7/8, D13/14 eine dritte Diode einfügt. Das würde aber bei unverändertem Widerstand den Strombegrenzungseinsatz verdoppeln. Der erste Weg erlaubt "feinfühligere" Modifikation.
MfG Kai
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Ist schon eine tolle und beeindruckende Maschine
Viele Grüße
Jörg
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meine stand auf 220V, hatte sie auf 250V gestellt und sie verzerrte, auf 240V gestellt war alles wieder OK, hätte ich diesen Thread nicht gefunden hätte ich eine Weile suchen müssen bis ich darauf gekommen wäre das es daran liegt
Gruß Ulf
TF-Berlin
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Onkel Theo,'index.php?page=Thread&postID=257448#post257448 schrieb:Hallo Holger, du hast doch eine nette Frau, wer braucht da eine A700....
Grüße - Theo wenn die A 700 still sein soll, kann man sie abschalten.
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Ich hab jetzt eine. Nee, keine nette Frau (die hatte ich vorher schon!), sondern eine A700 (Seriennummer 9600)!
Die muss zwar noch von München nach Hannover und erfordert wohl noch etwas Arbeit, aber dafür kostet sie nur 300 Ocken. Sowas gibt es natürlich nur bei netten Forenkollegen, die keine Verwendung dafür haben.
Btw.: Hat jemand gut erhaltene Drehknöpfe für die A700? Besonders die vier kleineren... Auch eine Tonkopfabdeckung ohne Macken und Kratzer wäre schön, aber wohl eher nicht zu finden. Das ist der Nachteil einer eher seltenen Maschine: Gebrauchtteile = Fehlanzeige.
LG Holgi
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Hallo Holgi,
da wurde dann ja ein Traum wahr.
Glückwunsch!
Bin gespannt, wie die Sache weitergeht.
Du wirst doch sicher in gewohnter Manier berichten?
Gruß
Alfred
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Mal sehen, ob ich Bock dazu habe...
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Och ja bitte Holgi
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Genau!
Dann würde ich mit meinen A700 noch warten, bis ich bei Dir "mit den Augen klauen" kann.
Hat bei der A77 auch gut funktioniert - denn ich kenne meine engen Grenzen und möchte so ein Schmuckstück nicht durch dumme Fehler schrotten.
Gruß
Alfred
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Hm, wenn jemand ne reparaturbedürftige A700 abzugeben hätte, könnte ich Holgis thread produktiv verfolgen
Bitte PN an mich, auch ne PR99 oder B77 ist willkommen 
Sollte aber schon was dran zu tun sein...
Danke und LG
Mike
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Vorsicht mit den Verzerrungen! Es ist ja einschlägig bekannt, daß es bei irgendeiner Seriennummer Änderungen in der Elektronik gab, weil die A700 bei (ich glaube) gedrückten Rectasten und (auf jeden Fall) bei hochgezogenem Aufnahmeregler im reinen Wiedergabebetrieb die Bänder löschte und mit einem Heulton bespielte!
Bitte die entsprechende Seriennummer rausfinden; ich glaube, ich hatte diese Mal vor Urzeiten hier gepostet.
Nicht, daß es da doch noch ein Zusammenhang gibt!
LG Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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Was du meinst ist folgende Geschichte: Bei Seriennummern unter 7701 kommt es zu Heultönen und sogar zum Anlöschen des Bandes, wenn bei 9,5 cm/s in Stellung Multiplay im Wiedergabebetrieb die beiden rechten Mischregler hochgezogen werden, soweit ich weiß, sogar ohne die Aufnahmetasten gedrückt zu haben.
Aber hier in diesem Fall ist der Fehler ja schon in Form der falschen Netzspannungseinstellung gefunden.
LG
Holgi
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hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=268844#post268844 schrieb:Btw.: Hat jemand gut erhaltene Drehknöpfe für die A700? Besonders die vier kleineren... Auch eine Tonkopfabdeckung ohne Macken und Kratzer wäre schön, aber wohl eher nicht zu finden. Das ist der Nachteil einer eher seltenen Maschine: Gebrauchtteile = Fehlanzeige.
Hallo Holgi,
schon gesehen?
https://www.ebay.de/itm/274486986357?_tr...noapp=true
Gruß
Alfred
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Sie ist fertig.
Es hat mich viele Stunden Schweiß, Ärger und etliche Mails mit Fostex-Volker gekostet, außerdem ein paar Ersatzteile, aber nun löppt se!
Eingemessen heute Nachmittag auf LPR35 bei 9,5 und 19 und auf SM468 bei 38 cm/s.
Auch ein Arduino-basiertes Echtzeit- und Meter-Zählwerk hat sie bekommen, das außerdem die Betriebsstunden anzeigt.
Das Einzige, was jetzt noch nicht funzt, ist der erste Mikroeingang von links. Sch... drauf.
Einen Restaurationsbericht gibt es diesmal leider nicht. Ich hatte so viel Trouble und musste die Kiste mit ihren mehr als 20 kg dauernd vom Küchentisch räumen, dass ich einfach keine Lust hatte, jeden Schritt der Überholung zu dokumentieren. Auch die Gesundheit hat mich in den vergangenen Tagen ziemlich im Stich gelassen. Die blöde Myasthenie...
Aber nach all dem Ärger ist die A700 nach etwa zehn Tagen Arbeit in einem Zustand, der mich hoffentlich noch lange erfreuen wird.
Die dicke Philips N4522 muss nun wech, so leid es mir tut. Wer will sie haben? Bedingung (nicht verhandelbar): Unbedingte Selbstabholung (27 kg)!
LG
Holgi
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Sehr schön Holgi!
Das moderne Zählwerk ist auf den ersten Blick noch etwas gewöhnungsbedürftig.
Ist / war die Kombination NAB/NAB/CCIR serienmäßig?
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=271260#post271260 schrieb:Die dicke Philips N4522 muss nun wech, so leid es mir tut. Was hat Dir denn auf Dauer nicht (mehr) gefallen? Das Format?
Vielleicht magst Du mit ein paar Tagen Reflektion ja ein wenig die nicht-visuellen Unterschiede aufzeigen.
Schöne Grüße
Frank
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Die Standartvariante war NAB für alle drei Geschwindigkeiten, als Sonderversion CCIR für alle drei Geschwindigkeiten. Eine Geschwindigkeitsabhängige (CCIR nur für 38cm/s) Variante ist mir noch nicht begegnet.
Auch die Beschriftung weicht von den mir bekannten Varianten ab, das sieht auf den Bilder ja aus wie eine Folie.
Ich tippe auf einen nachträglichen Umbau oder eine relativ unbekannte Spezialversion.
Gruß Ulrich
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Die A700 lässt sich relativ leicht auf einen Mischbetrieb NAB/CCIR abhängig von der Geschwindigkeit umbauen. Dazu müssen lediglich ein paar Widerstände und Kondensatoren getauscht werden. Meine läuft auch bei 19 auf NAB und 38 auf CCIR. Bei 9,5 sind die Entzerrungen identisch.
Viele Grüße
Volker
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Gefallen hat mir an der Philips eigentlich nur nicht der chaotische Innenaufbau mit den hunderten von starren, verlöteten Drähten. Ich hätte die "Dicke" auch gern behalten, aber es geht platzmäßig nun mal nicht.
Die N4522 hat gegenüber der A700 sogar einige Vorteile, als da sind: Serienmäßiges elektronisches Echtzeit-Zählwerk, von der Front aus regelbarer Bias, stufenlose Umspulgeschwindigkeit, vernünftige, butterweiche Alps-Potis und Schieberegler statt kratzender, ruckeliger deutscher Flachbahnpotis, Entzerrungsumschaltung CCIR/NAB bei 38 cm/s, rechte Mikrofonbuchse allein belegt ergibt Aufteilung des Signals auf beide Kanäle für Mono-Moderationen. Das ist es eigentlich.
Die A700 war aber eine Gelegenheit, die ich mir nicht entgehen lassen konnte. 300 Euro! und letztlich war es schon immer mein Traum-Großspuler  .
Hätte ich gewusst, was da auf mich zukommt.... und leider ist es noch nicht zuende: gestern, nach dem Einmessen, habe ich ein bisschen aufgenommen und als die Kiste richtig warmgelaufen war, so nach 45-50 Minuten, bemerkte ich, dass der Hinterbandpegel gaaanz langsam immer weniger wurde; rechts mehr als links. Zehn Minuten später hatte ich bereits einen Pegelsprung von -3dB links und -5 dB rechts.
Ich habe sie jetzt erst mal in die Ecke verbannt, weil ich die Nase voll habe. Hat man einen Fehler behoben, taucht der nächste auf! :cursing:
Es kann sein, dass ich mich entschließe, die Revox wieder abzustoßen und die Philips zu behalten, ich weiß es wirklich nicht X( .
@Ulrich: Ich habe die ursprüngliche CCIR-Entzerrung bei 19 cm/s auf NAB umgebaut (bei 9,5 sind die Normen ja identisch), weil ich das für mich praxisgerechter finde. CCIR ist die "amtliche" Entzerrung bei 38, außerdem habe ich etliche Bänder, die mit der Philips oder einer Nagra in dieser Entzerrung aufgenommen wurden. Der Umbau ist einfach, weil die drei verschiedenen Entzerrungs-Zeitkonstanten über Transistorschalter in den Gegenkopplungszweig der Verstärker gelegt werden. Jeder Zweig kann separat und wunschgemäß umgemodelt werden, wenn man das möchte.
Dem Umbau ist auch die Beschriftung unter den Tasten geschuldet. Diese Beschriftungsgeräte ermöglichen ja so allerlei mit den verschiedensten Folienbändern.
Das moderne Zählwerk mag gewöhnungsbedürftig sein, aber es ist genial! Da ist mir die Originalität dann auch wurscht, denn ich betreibe kein Museum, sondern benutze meine Geräte!
Es kann Folgendes: Beim Einschalten Anzeige des Datums und auf Wunsch der Betriebsstunden seit Inbetriebnahme; Anzeige der abgelaufenen Echtzeit, geschwindigkeitsunabhängig in h/min/sec, nach Doppelklick Anzeige der abgelaufenen Meter und Dezimeter. Setzten einer Nullstoppmarkierung; stufenlose Helligkeitsregelung des OLED-Displays. Volker hätte mir auch noch ein einfaches Zählwerk 0000-9999 implementieren können, das ich jedoch als unnötig empfinde.
Wenn ich den blöden (thermischen) Fehler auf dem Aufnahmeverstärker doch mal finden sollte, hat die Revox bestimmt Bleiberecht. Ihre Ausstrahlung ist aber eine gänzlich andere als die der N4522, nämlich sachlich-nüchtern, professionell, während die Philips mehr auf "bling-bling" und schickes Äußeres setzt, ohne dabei jedoch die Erwartungen zu enttäuschen....
LG Holgi
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Mensch Holgi, gib die bloß nicht wieder her! (Und wenn du sie wegwirfst, sag mir wohin!). Im Ernst, wenn der Fehler reproduzierbar bei Erwärmung auftritt, dürfte er mit Kältespray schnell einzukreisen sein.
VG Sefan
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Glückwunsch Holgi, sieht echt klasse aus!
Und wie ich Dich einschätze, beseitigst Du den Fehler schnell
LG
Mike
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Das mit dem Datum seit Inbetriebnahme stimmt nicht so ganz, das ist das Build-Datum der Firmware  Kommt aber in dem Fall fast hin
Viele Grüße
Volker
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hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=271280#post271280 schrieb:Ich habe sie jetzt erst mal in die Ecke verbannt, weil ich die Nase voll habe. Hat man einen Fehler behoben, taucht der nächste auf! :cursing:
Es kann sein, dass ich mich entschließe, die Revox wieder abzustoßen und die Philips zu behalten, ich weiß es wirklich nicht X( .
@Ulrich: Ich habe die ursprüngliche CCIR-Entzerrung bei 19 cm/s auf NAB umgebaut (bei 9,5 sind die Normen ja identisch), weil ich das für mich praxisgerechter finde. CCIR ist die "amtliche" Entzerrung bei 38, außerdem habe ich etliche Bänder, die mit der Philips oder einer Nagra in dieser Entzerrung aufgenommen wurden. Der Umbau ist einfach, weil die drei verschiedenen Entzerrungs-Zeitkonstanten über Transistorschalter in den Gegenkopplungszweig der Verstärker gelegt werden. Jeder Zweig kann separat und wunschgemäß umgemodelt werden, wenn man das möchte.
Das moderne Zählwerk mag gewöhnungsbedürftig sein, aber es ist genial! fostex,'index.php?page=Thread&postID=271279#post271279 schrieb:Die A700 lässt sich relativ leicht auf einen Mischbetrieb NAB/CCIR abhängig von der Geschwindigkeit umbauen. Dazu müssen lediglich ein paar Widerstände und Kondensatoren getauscht werden. Meine läuft auch bei 19 auf NAB und 38 auf CCIR. Bei 9,5 sind die Entzerrungen identisch. Immer wieder ein schönes Gerät und nach Deinem Foto zu urteilen auch in einem sehr guten Zustand.
Nicht aufgeben! Ich hatte mit meiner A700, obwohl vom "Fachmann" überholt, ja auch so ein paar Probleme. Seit dem alles läuft, macht das Ding aber richtig Spaß.
Persönlich finde ich es aber ein bisschen schade, dass man so viele A700 mit elektronischem Zählwerk und teils auch elektronischen VU-Metern sieht. Mechanische Echtzeitzählwerke begegnen einem ja nicht so oft. Das Ding ist auch erstaunlich genau. Ich habe mal eine Stoppuhr mitlaufen lassen und nach einer Stunde wich das mechanische Zählwerk um gut 10 Sekunden ab. Da hatte ich mit deutlich mehr gerechnet. OK, beim Spulen wird es dann deutlich ungenauer...
Aber VU und Zählwerk ist natürlich auch das, was bei den Geräten eben auch öfter mal kaputt ist und dann ist es auch nicht leicht, originalen Ersatz zu finden. (Und falls es jemand der mitliest noch nicht weiß: Vor dem An- und Ausschalten der A700 immer Schalter auf Input und Record Master auf minimum, dann schlägt das VU-Meter nur ein ganz bisschen aus und hält hoffentlich noch etwas länger.)
Ist vielleicht irgendwo aufgeführt, welche Bauteile man zum Ändern der Entzerrung austauschen muss oder muss man dafür beide Platinenversionen vergleichen? Ich hätte ja auch lieber CCIR bei 38cm/s...
Gruß
Robert
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Wir (ich...) haben hier einen Thread gekapert, der eigentlich Jörgs Probleme mit einer A700 behandelt hat, aber da ich ja auch Probleme mit der gleichen Maschine hatte...
Nun ja, jedenfalls ist seit heute alles im grünen Bereich. Das seltsame Phänomen, dass nach einer guten halben Stunde Pegel und Höhen sehr langsam nachließen, hatte die trivialste Ursache, die man sich vorstellen kann :S. Und die ich überhaupt nicht in Betracht gezogen habe, weil ich natürlich den Kopfträger vorher in ausgebautem Zustand penibel geputzt hatte. Aber das benutzte Band, ein SM911 von RMG (etwa von 2013/14), hatte wohl ganz leichten Abrieb und damit dann nach und nach die Kopfspalten langsam etwas zugesetzt. Das zur erneuten Reinigung eingesetzte Lederstäbchen war nur ein wenig bräunlich an der Spitze, aber das hat wohl schon gereicht!
Heute habe ich erneut ein ganzes Band bespielt, es war ein SM468 von Februar 2018, und da gab es keine derartigen Probleme. Ich habe trotzdem mal die Platinen aus dem Abschirmgehäuse gezogen und festgestellt, dass die Bauteile, besonders die ICs auf der Oszillatorplatine, etwas warm waren. Ich schätze sie auf 40-45°C. Aber das ist natürlich ein Temperaturbereich, der alles andere als kritisch ist, und das nach einer guten Stunde Betrieb. Das SM468 und das SM911 sind übrigens einmessungstechnisch praktisch identisch, wie ich erfreut festgestellt habe, denn ich habe mehrere von beiden Typen.
Ob ich meine Philips N4522 wirklich verkaufen muss/will, ist noch nicht raus. Ich kämpfe noch mit mir. Meine Frau findet die silbrige Philips optisch natürlich schöner im Wohnzimmer. Alternativ habe ich ihr angeboten, die obere Abdeckung der Revox silbern zu spritzen, dann sieht es nicht mehr ganz so technisch-nüchtern aus!
Eventuell kann ich beide aufstellen, wenn unser Fernseher mal den Geist aufgibt und ein neuer, der dann an die Wand gehängt wird, den Platz neben der Anlage frei macht. Da ist dann eine Fläche frei, auf der ein zweiter Großspuler leicht Platz findet. Mal sehen...  :whistling:
Gruß
Holgi
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q-tip,'index.php?page=Thread&postID=271329#post271329 schrieb:Vor dem An- und Ausschalten der A700 immer Schalter auf Input und Record Master auf minimum, dann schlägt das VU-Meter nur ein ganz bisschen aus und hält hoffentlich noch etwas länger.) Um die Lebensdauer der VU-Meter und meiner Lautsprecher/Kopfhörer/Trommelfelle etwas zu verlängern, habe ich eine Einschaltverzögerung eingebaut. Damit wird der Ausgang mit 6 Sekunden Verzögerung per Relais durchgeschaltet und die Zeiger zucken nur ganz leicht. Auch die Knackerei am Ausgang ist damit beseitigt. Allerdings erfordert diese Modifikation etwas Bastelei und Löterei. Auch müssen zwo Leiterbahnen unterbrochen werden.
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Sehr schön, diese Berichte über die A700... halte meine Anlage A720, 2x A722 und A700 seit 1976 als Erstbesitz auch in Ehren und Betrieb.
Verzögerte Einschaltung und geänderte Pausefunktion zu der A700 werden für nicht so technikaffine Bandfreunde auch als Ergänzung (z,B, innerhalb einer Reparatur oder Generalrevision) angeboten.
Viel Freude mit deiner A700 Holger!
P.S.: Wer sie mal tragen muss (26 Kg?) sollte sich vielleicht nicht mehr völlig auf den 40 Jahre alten Tragegriff verlassen...
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fostex,'index.php?page=Thread&postID=271334#post271334 schrieb:Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. [...]
Viele Grüße
Volker
Vielen Dank für die Bilder! Die Änderungen sind ja wirklich recht überschaubar.
Werde ich auch jeden Fall mal ausprobieren.
Gruß
Robert
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In der Serviceanleitung sind ja beide Varianten der Platinen abgedruckt, da kann man leicht vergleichen. Es sind immer von oben nach unten die Entzerrungsglieder für 38/19/9,5 gezeichnet.
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dann wäre es ja durchaus denkbar, die A700 mit umschaltbarer Entzerrung (z.B. über Jumper wie bei ihrer Schwester B67) oder mit zusätzlichem Schalter auszurüsten?
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Hallo zusammen,
Herr Sittinger ( http://www.tonbandgeraetewerkstatt.sitti...Index.html) bietet dafür eine Lösung an: http://www.tonbandgeraetewerkstatt.sitti...I_9179.AVI.
Habe ich letztes Jahr eingebaut. Sehr zu empfehlen.
Gruß Micha
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Moin Micha, so direkt wollte ich gar nicht Werbung machen, da der nette Herr Sittinger ja auch voll ausgebucht ist (kein Wunder bei der Qualität seiner Tätigkeit)... Meine 2 B67 und die A700 würde ich trotz mühe- und kostenträchtiger 800 Km Distanz immer wieder zu ihm bringen - solange ich noch krauchen und fahren kann
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